becko

Aktiv
Hallo zusammen,
ich habe heute den Kettenkastendeckel abgenommen und musste feststellen, dass die alte Dichtung so unglaublich festgebacken ist, dass ich sie selbst mit einem Ceranfeldschaber nicht abbekomme. Welches Mittel würde hier am besten greifen?
Darüber hinaus würde ich gerne noch eine Empfehlung für die Steuerkette der R100 RS haben. Der Spanner sieht noch recht gut aus. Da gibt es nur leichte Laufspuren zu sehen. Somit stellt sich mir die Frage, ob es Sinn macht, die Steuerkette gegen eine Simplex bei einer Laufleistung von ca. 60 tkm zu wechseln.
Die Wedis kommen natürlich neu.
Gruß
Frank
 
Dichtungsentferner, vieeeeel Zeit und dennoch mit dem Schaber den Rest entfernen.Bei hat die Prozedur gute 4 Stunden (in Kälte) gebraucht …

Hans
 
Es gibt Dichtungsentferner.
Vorher mit einer Rasierklinge die Dichtung abschälen, der Rest geht nach der Einwirkzeit mit einem Topfkratzer ganz gut ab. Nicht zu festen schaben, das kann Macken in der Dichtfläche bringen.
Die neue Papierdichtung beidseitig dünn einfetten, dann bekommt man die auch wieder ab in X Jahren.

Wenn die Kette mit Spanner und Gleitschiene ok ist, kann die doch drinbleiben, 100.000km machen die schon.
Wenn der Siri der Nockenwelle dicht ist, ebenfalls.
 
Hallo Frank,

das ist so eine Sache mit den Neuen Teilen und deren Nachfertigung unter Berücksichtigung der Umwelt in Puncto Nachhaltigkeit.. Ich habe hier im Forum schon gelesen, daß manche Steuerketten weit über 100.000km gefahren wurden... Bei meinen Motor war die Duplex-Kette schon bei 37.000km fertig, das heißt, weit gelängt, schließt aber nicht aus, daß die evtl. noch etliche Tausende km gehalten hätte. Da die Zähne vom Nockenwellenrad noch Super aussahen, entschloß ich mich dazu, eine Neue Simplex-Kette einzubauen um somit den Zustand der Zähne des NW-Rad's weiterhin beizubehalten. Was ich bemerkte ist, das der Belag des Kettenspanners verhärtet war (ich hatte bei anderen Motoren von mir auch schon erlebt, das der Belag zur Hälfte abgefallen war). Imho: Meine Empfehlung wäre, wenn Du das schon alles offen hast, würde ich auf jeden Fall eine Neue Simplex-Kette einbauen und den Kettenspanner mit der aufgeklebten Gleitschiene erneuern (aber wer weiß wie lange der dann hält in Bezug auf die Neuen Umweltverträglichen Kleber)??

LG Uwe
 
Wenn Spanner und Gleitschiene nicht eingelaufen und rissig sind, kann man die doch weiter verwenden.
Bei meinen bisher 4 Motoren mit Duplexkette und um die 80 - 100.000km war nur eine fertig.
Die Lebensdauer ist wohl wie beim Auto abhängig vom Fahrprofil, nebst der konstruktiven Auslegung und Produktqualität.
Wenn man das NW Zahnrad abziehen muss, weil der Siri undicht ist: OK, dann kann man das machen.
Anderenfalls ist das meiner Meinung nach eine Beschäftigungstherapie.
Aber jeder, wie er mag.
 
Wenn Spanner und Gleitschiene nicht eingelaufen und rissig sind, kann man die doch weiter verwenden....
natürlich, bleibt die Sache mit dem sich über die Jahre/Jahrzehnte verflüchtigendem Weichmacher... wenn der weg ist, dann besteht die Gefahr des Bruchs... Ich hatte vor ca. 4 Monaten eine Neue Gleitschiene eingebaut: vom Gefühl her glaubt man einen "Gummiblock" in der Hand zu halten, während sich der Belag der alten Gleitschiene eher wie ein 20Jahre alter Scheibenbremsbelag* anfühlt.. (*auch diese Beläge fallen nach ca. 40 Jahren entweder ganz oder auch teilweise vom Träger obwohl nicht mehr als 11.000 km gefahren... Woher ich das weiß ???

LG Uwe