dl6dx

Administrator
Teammitglied
Hallo allerseits,

die Frage richtet sich insbesondere an die (hoffentlich) mitlesenden Kollegen "vom Fach":

Gibt oder gab es bereits Versuche, das Problem der geringen Generatorspannung bei niedrigen Drehzahlen über den Ersatz des "herkömmlichen" Gleichrichters durch einen Synchrongleichrichter [ http://de.wikipedia.org/wiki/Synchrongleichrichter#Synchrongleichrichter ] zu lösen?

Bislang habe ich so gut wie nichts gefunden, was darauf hindeutete, dass sich jemand schon einmal damit befasst hat.

Grüße

Stefan
 
Hallo,

ich habe mich schon mal beruflich mit synchrongleichrichtung beschäftigt.
Der Trick ist, das man anstelle den Strom durch eine Diode zu schicken, den Srom durch den Kanal eines MOSFETs schickt. Bei Niedervoltanwendungen lohnt sich das sogar.
Dann werden die Halbleiterbauelemente weniger warm, d.h. besserer Wirkungsgrad.
Das sind aber höchstens 400mV (milliviolt) mehr.
Man kann damit auch boosten, d.h. Spannung erhöhen, dann würde der Regler aber auch wieder abregelen. Es gibt dann Wechselwirkungen.
So ein Zeug braucht man am Mopped nicht.

VG Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Schottky-Dioden...

... im Gleichrichter könnten auch eine Lösung sein.

Ich habe schon früher mal was dazu geschrieben.

HIER EIN LINK

zu einen kombinierten Gleichrichter + Regler mit Schottky-Dioden.

Die Spannnungsverluste sind bei Schottkydioden um einiges geringer als bei "normalen" Dioden was auch zu einer höheren verfügabren Ladespannung führt. Außerdem ist die erlaubte Schichttemperatur höher, die Teile sind also weniger temperaturempfindlich.

Sollte ich mal einen neuen Regler oder eine Diodenplatte brauchen, so kommt das Teil auf jeden Fall rein.

Und nein, ich bekomme vom Anbieter keine Provision! Leider... ;)

Kai
 
... im Gleichrichter könnten auch eine Lösung sein.

Ich habe schon früher mal was dazu geschrieben.

HIER EIN LINK

zu einen kombinierten Gleichrichter + Regler mit Schottky-Dioden.

Die Spannnungsverluste sind bei Schottkydioden um einiges geringer als bei "normalen" Dioden was auch zu einer höheren verfügabren Ladespannung führt. Außerdem ist die erlaubte Schichttemperatur höher, die Teile sind also weniger temperaturempfindlich.

Sollte ich mal einen neuen Regler oder eine Diodenplatte brauchen, so kommt das Teil auf jeden Fall rein.

Und nein, ich bekomme vom Anbieter keine Provision! Leider... ;)

Kai


sind da nicht schon immer Schottkydioden drin?
 
sind da nicht schon immer Schottkydioden drin?

Moin Michael,

wenn Du so fragst - auf diese Idee bin ich noch nicht gekommen, aber ich glaube eher nicht. Sonst würden solche Teile wie aus dem 1. Link nicht extra mit diesem Detail beworben.

Ich habe jetzt aber keine Lust, meine Diodenplatte auszubauen, um der Sache genauestens auf den Grund zu gehen... ;;-)

Auf jeden Fall ist die Lösung aus dem 2. Link wohl wirklich nicht schlecht, aber auch nicht ganz umsonst zu haben.

Kai
 
Hallo,

Si-Dioden macht doch eigentlich bei der Spannung keinen Sinn. U= ca. 1V
(Moderne) Schottkydiode haben forwardvoltagedrop von c. 0,4 -0,5V
Syncrongleichrichter, also LowVoltage Mosfets haben einn RDSON von ca. 1mOhm (Milliohm). Mit U = I X R kommst Du dann richtung Null.

Aber einfach da neue Dioden reinbauen kann man ja machen, es wurde hier auch schonmal beschrieben.
In Autolichtmaschinen sind Z-Dioden drin, fall die Spannung an der Lima zu groß wird begrenzen die die Spannun auf ca.22 Volt.Das geht nicht lange gut, jedoch lange genug bis das der Regler das merkt.

VG Michael
 
Synchrongleichrichter, also LowVoltage Mosfets haben einn RDSON von ca. 1mOhm (Milliohm). Mit U = I X R kommst Du dann richtung Null.

Eben. Bloß: Lässt sich das unter den gegebenen Bedingungen (Kuh) auch serientauglich realisieren? Da fehlt mir die Erfahrung im Bereich Power Conversion (komme aus der Nachrichtentechnik).

Grüße

Stefan
 
Hallo,
ich hatte da schon mal was vorbereitet. Viele Schottkydioden aus dem Schaltnetzteilbereich, aber ich bräuchte jemanden, der mir ein Platinenlayout
entwerfen kann. Ich behaupte mal, die Verlustleistung der Dioden geht dadurch
auf ein Drittel zurück. Vielleicht hilft mir da jemand ( der Prototyp ohne Platine
liegt hier).
M.f.G.
Erol )(-:
 
Hallo,
ich hatte da schon mal was vorbereitet. Viele Schottkydioden aus dem Schaltnetzteilbereich, aber ich bräuchte jemanden, der mir ein Platinenlayout
entwerfen kann. Ich behaupte mal, die Verlustleistung der Dioden geht dadurch
auf ein Drittel zurück. Vielleicht hilft mir da jemand ( der Prototyp ohne Platine
liegt hier).
M.f.G.
Erol )(-:
Viele Dioden = 6 ? oder mehr?
Parallelschalten kann man dei Dinger nicht!
 
Hallo Q-Michael,
warum schalten eigentlich manche der Leute, die die SNT konstruieren, mehrere Dioden parallel?
Aber ist ja egal, ich klinke mich hier raus. Wollte halt jemanden finden, der mir
ein Layout basteln kann.
Verwunderte Grüsse,
Erol
)(-:
 
warum schalten eigentlich manche der Leute, die die SNT konstruieren, mehrere Dioden parallel?

Hallo Erol,

das hab ich aber auch noch nicht gesehen. Wo ist dir das denn über den Weg gelaufen?

Das Problem beim Parallelschalten von Dioden (und anderer aktiver Bauteile) ist (etwas vereinfacht dargestellt) das: Die Kennlinien der einzelnen Exemplare sind nicht ganz gleich. Dadurch kommt es zu keiner gleichmäßigen Verteilung der durch die einzelnen Dioden fließenden Ströme, vielmehr kann es im schlimmsten Fall dazu kommen, dass eine Diode den kompletten Strom übernehmen muss und damit dann massiv überlastet ist.

Eine gleichmäßige Aufteilung könnte man z.B. über Serienwiderstände in den einzelnen Zweigen erzwingen, hat damit aber wieder Spannungsverluste.

Grüße

Stefan

PS: Hab gerade Michaels Hinweis gelesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

  • :oberl:
vielen Dank für den Hinweis, dann muss ich den Leuten von Sharp schnell schreiben, daß die was falsch konstruiert haben.
Den Konstrukteuren von schweissgleichrichtern, FUs schreibe ich nicht, es sind zu viele. Gut es sind nur Si- Dioden, aber die Problematik ist ähnlich, sinkender Ri bei
steigender Temperatur.

  • :oberl:
Viele Grüsse,
Erol
 
Hallo,

  • :oberl:
vielen Dank für den Hinweis, dann muss ich den Leuten von Sharp schnell schreiben, daß die was falsch konstruiert haben.
Den Konstrukteuren von schweissgleichrichtern, FUs schreibe ich nicht, es sind zu viele. Gut es sind nur Si- Dioden, aber die Problematik ist ähnlich, sinkender Ri bei
steigender Temperatur.

  • :oberl:
Viele Grüsse,
Erol

was die anderen machen ist mir egal. Mann kann sagen,, wenn die beiden Dioden thermisch gut gekoppelt sind, dann geht das. Jedoch mache ich es nicht, weder in schweißinvertern noch schaltnetzteilen. Da nimmt man eine große Diode. Ist auch besser, dann braucht nur eine gelötet oder reingeschraibt werden.

Jedenfalls halte ich einen Synchrongleichrichter für die Kuh übertrieben.

Viel Spaß
Michael
 
Hallo Michael,
vielen Dank für Deine Antwort.
Jetzt sind wir in beiden Punkten einer Meinung "Was die anderen machen (konstruieren)..... und Sychrongleichrichter muss nicht sein. "))):
Erol
)(-:
 
Man müsste mal so eine Diode ausmessen. Vielleicht gibt es da ja heutzutage etwas "moderneres"
Ich jedenfalls habe so ein Ding noch nie auseinandergehabt.
Wenn jemand eine alte diodenplatte hat, dann könnte ich die mal einem von meinen Studenten geben, damit die mal durchgemessen wird. Also Kennlinie erstellen und wir suchen dann etwas besserers aus.
 
Hallo Michael,
Kennlinie kann man runterladen, die Originaldioden waren gar nicht so schlecht.
Bezeichnung findest Du durch die SuFu, gab es schon mehrere Freds drüber, genauso der Gedanke über Synchrongleichrichtung. Vor über einem Jahr habe ich mir die Arbeit schonmal gemacht, deshalb meine ursprüngliche Frage.
Einen schönen Abend,
Erol)(-:
 
Heiße Diskussion geworden

Wenn es nicht erstrangig um die Befriedigung des eigenen Basteltriebs geht, würde ich (auch als staatlich geprüfter Elektrotechniker) immer eine fertige Lösung bevorzugen.

Warum soll man das Rad immer wieder neu erfinden? Die angebotenen fertigen Lösungen sind von etablierten Anbietern, haben den gewünschten Effekt, sind "Plug-and-Play-Lösungen", die ohne viel basteln auch mechanisch passen und werden mit SEHR hoher Wahrscheinlichkeit an der Kuh zuverlässig Dienst tun - dafür wurde das Zeug ja entwickelt. Außerdem hat der Endkunde ja immerhin 24 Monate Garantie auf das Zeug. Das hat ja auch was. :bitte:

Alle komplexeren Eigenbauten kosten meist viel, viel Zeit, bis sie Mopped-Alltags-Langstreckentauglich sind. Meist macht der mechanische Aufbau die größeren Probleme, nicht die Elektronik. Das sind zumindest meine Erfahrungen aus den letzten über 30 Basteljahren. Die haben mit Inbesitznahme einer alten Jawa-Mofa mit elektronischer Zündung begonnen...

Die gesparte Zeit kann man sehr gut nutzen, um mit dem verbesserten Mopped auf vielen erfreulichen Kilometern Spaß zu haben. :D:D:D:D:D:D

Ich jedenfalls fahre lieber als zu basteln - aber vielleicht bin ich ja auch nur faul und genußsüchtig. ;)

Kai
 
Wenn jemand eine alte diodenplatte hat, dann könnte ich die mal einem von meinen Studenten geben, damit die mal durchgemessen wird. Also Kennlinie erstellen und wir suchen dann etwas besserers aus.
Da wäre ich mal auf den Messaufbau gespannt, denn der "interessante" Bereich ist der bei 10 bis 20 A Laststrom und 100°C Diodenkörpertemperatur.

Wie schon erwähnt, die Dioden sind kein Geheimnis ... die kleinen sind BYW72, die großen Bosch 1405-0241 und 1406-0241, oder 405.426 und 406.424. Die kann man wohl durch Motorola 1N3660 und 1N3660R ersetzen. Die "wesentlichen" specs sind 100 V und 30 A bei 100 °C ...
 
Hallo,

in Stromsachen bin ich nicht so bewandert. Es gibt doch Brückengleichrichter (25 A Power SEM PSD 25/02) für Drehstrom. Fertig vergossen und aus dem Automobilbau Regler die direkt auf der Lima sitzen. Da müsste doch einfach etwas zu basteln sein was die Diodenplatte und den Regler ersetzt. Die Regler habe den Vorteil, es gibt sie mit verschiedenen Spannungen. In der Automobilindustrie kochen die auch nur mit Wasser und das zuverlässiger als mit einem Motorrad das vor über 40 Jahren konzipiert wurde.

Gruß
Walter
 

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Hallo,

in Stromsachen bin ich nicht so bewandert. Es gibt doch Brückengleichrichter (25 A Power SEM PSD 25/02) für Drehstrom. Fertig vergossen und aus dem Automobilbau Regler die direkt auf der Lima sitzen. Da müsste doch einfach etwas zu basteln sein was die Diodenplatte und den Regler ersetzt. Die Regler habe den Vorteil, es gibt sie mit verschiedenen Spannungen. In der Automobilindustrie kochen die auch nur mit Wasser und das zuverlässiger als mit einem Motorrad das vor über 40 Jahren konzipiert wurde.

Gruß
Walter


HAllo,
die Einzeldioden werden besser gekühlt als die Dioden im Conrad Gleichrichter.
Auf dem ersten Blick sehen die Diodenkennlinien gleich aus.


Bau das Ding doch mal ein und guck welches wärmer wird.
Da fehlen aber die kleinen Dioden. oder sind die Autoregler anders?

VG Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

wenn ich einen Schaltplan hätte würde ich das einmal basteln. Der Regler ist anders, passt aber in die Löcher der Lima am Motorrad. Er braucht keinen Vorwiderstand, der ist eingebaut wohl für eine Diode. Zeit habe ich, in 2 Wochen geht es erst in Wendland.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
schön die Idee, aber was soll das bringen? Ein Ersatz der Diodenplatte sollte doch besser als das Original sein, sonst kann ich doch die Diodenplatte drin lassen. Defekte Dioden kann man doch einzeln austauschen.
Rätselhafte Grüsse,
Erol
)(-: