Hallo miteinander,

ich möchte mir nun endlich einen vernünftigen Drehmomentschlüssel für den Hausgebrauch kaufen;

Gedacht hab ich an einen Einstellbereich von ca. 10 .. 100 Nm;

Damit dürfte so alles, was die üblichen Belange am Mobbed angeht, abgedeckt sein.

Dass man so etwas nicht für 20 Eus kriegt ist mir klar; 300 möchte ich aber auch nicht ausgeben.

Deshalb meine Frage: Welcher Schlüssel käme in Frage? Hersteller / Ausführung??

Er darf ruhig seinen Preis kosten, soll aber seinen Preis wert sein! :gfreu:



Grüße

Andreas
 
Moin Andreas,

das Problem hatte ich auch mal. Es kommt ganz darauf an, ob Du Wert auf eine bestimmte Marke legst. Wenn z.B. Hazet draufsteht, hast Du Top-Qualität, aber eben auch einen entsprechenden Preis. Ich hab mir im Laufe der Jahre mehrere zugelegt, zu unterschiedlichen Preisen. Ich finde, das die Teile von Gedore ein ganz anständiges Preis-/Leistungsverhältnis haben. Schau mal in der Bucht nach, da ist schonmal was günstig zu bekommen.
Im Auslösebereich von 10-100Nm habe ich allerdings zwei Werkzeuge im Einsatz, der Verstellgenauigkeit wegen...
 
..meiner ist von HZ, suche mal über Google da gibt es zich Ergebnise auch für 90 - 150€....

sowas kauft man einmal, normal...........


Frank...
 
Ich habe einen hochwertigen Schlüssel für den kleinen Bereich von 5-50Nm von Rahsol (Gedore Tochter?) und einen "billigen" für die hohen Drehmomente. Bei letzteren kommt es auf die Genauigkeit nicht so sehr an.
 
Wichtig finde ich noch zu wissen, dass die Toleranzangabe sich auf den Max Wert bezieht. :oberl:
Da kann man mit einem Drehmo, der bis 120 Nm geht, schonmal leicht im Alu was überdrehen, trotz eingestelltem Wert. :evil:
 
Original von FeuerFritz
Hallo,

wenn es günstig und halbwegs gut sein soll (also Semiprofi):

http://www.otger-lensker.de/

Gruss Christian

Moin Christian,

genau das stört mich: das Werkzeug kann bei diesen Preisen nur "halbwegs" gut sein, obwohl damit geworben wird, schon seit über 20 Jahren professionell damit zu arbeiten (siehe Bucht).
Wenn ich wirklich professionel arbeite, hat mein Werkzeug einen Namen und ein Kalibrierungszertifikat. Beides haben diese Teile nicht.
Dafür kostet ein Drehmomentschlüssel mit einem Verstellbereich von 70-350Nm auch nur 44,90... :nixw:
 
Klassiker ist Rahsol, der Erfinder des Drehmomentschlüssels

Zur Zeit halte ich Stahlwille Manoskop für den Besten.
sehr leicht einzustellen, gut ablesbar, müssen nach Gebrauch nicht entspannt werden
gibt´s in der Bucht, nicht billig, behalten aber Ihren Wert.
(Man zahlt also nur "Pfand")


Ich würde 2 Drehmementschlüssel kaufen
einen bis ca. 50 NM (z.B für Zylinderköpfe)
und einen bis 130 NM (z.B für Autoräder)
 
Hallo Andreas,
ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Bei Drehmomentschlüsseln sollte man nicht auf die kleine Mark? (Euro?) schauen. Wenn mir ein Schätzeisen reicht - ok.
Aber dann brauche ich persönlich keinen - dann mache ich es wie die Grobschlosser - pi mal Daumen im Handgelenk.
Ich weiss auch nicht, ob ich mir gebrauchte aus der Bucht zulegen würde, man weiß nie wie der Vorgänger das guten Werkzeug vergewaltigt hat. Und glaube mir, das kann man (die Ergebnisse habe ich in meinem früheren Arbeitsbereich gesehen, z.B. öffnen der Radschrauben usw.).
Ich rate auch zu Rahsol (ist eine Tocher von Gedore) oder Stahlwille. Persönlich habe ich die Rahsol Torkfix 2-25 und 20-200Nm und den Drehmometer Mini 2-12Nm).
Sie haben eine Auslösegenauigkeit von +-3% und sind kalibriert (und ich kann sie u.U. nachkalibrieren lassen).

Gruß Tom
 
Hallo

Würde auch zu Proxon raten. Die reichen für den Hobby Schrauber locker aus.

PS: Überprüfe in der Firma alle 2 Wochen sämtliche Drehmomentschlüssel unserer Gruppe, mit einen automatischen Drehmomentprüfgerät . Es werden jeweils 5 Messungen durchgeführt und sie müssen alle in der vorgegebenen Toleranz bleiben um die Prüfung zu bestehen. Erst danach wird ein Protokoll ausgedruckt, so das die Schlüssel für 14 Tage ok sind.
Das kann ein ganz schönes Geduldspiel werden wenn man mal einen schlechten Tag hat. Ist schon erstaunlich wie groß die Toleranz sein kann wenn man etwas grob die Sache angeht. :schock: Oder kurz davor etwas schweres gehoben hat. Da braucht man mit der Prüfung gar nicht beginnen, den spätestens bei der 3 Messung ist man raus aus der Toleranz. :(

Hingegen habe ich es schon mal probiert ohne Drehmomentschlüssel wenn es gut läuft aus den Handgelenk nach 1 bis 2 Testläufen, ist der Test ohne Probleme zu bestehen.

:oberl: Der beste Schlüssel ist nicht genau wenn der Schrauber vorher 250 Nm anzieht und direkt nachher 15 oder 20 Nm anziehen will. Der Mensch ist immer noch die größte Fehlerquelle. Der Schlüssel gibt einen nur einen Richtwert vor, was hinten rauskommt bestimmt immer noch der Mensch der daran Schraubt ;)
 
Original von Peter S
Der Mensch ist immer noch die größte Fehlerquelle. Der Schlüssel gibt einen nur einen Richtwert vor, was hinten rauskommt bestimmt immer noch der Mensch der daran Schraubt ;)

Möglicherweise stehe ich jetzt auf´m Schlauch ?? Ich kapier das nicht. Wenn ich an einem kalibrierten Werkzeug ein Auslösedrehmoment von z.B. 120 Nm einstelle, was soll ich (als Fehlerquelle) denn da noch falsch machen ???
 
Original von Herr F.
Original von Peter S
Der Mensch ist immer noch die größte Fehlerquelle. Der Schlüssel gibt einen nur einen Richtwert vor, was hinten rauskommt bestimmt immer noch der Mensch der daran Schraubt ;)

Möglicherweise stehe ich jetzt auf´m Schlauch ?? Ich kapier das nicht. Wenn ich an einem kalibrierten Werkzeug ein Auslösedrehmoment von z.B. 120 Nm einstelle, was soll ich (als Fehlerquelle) denn da noch falsch machen ???
Ja nu, wenn Du einen billigen Schlüssel hast, in dem Noname-Knackpatronen eingesetzt sind, dann hörst Du vielleicht den "Knack" nicht.
Ist ähnlich wie bei den Druckern am PC, billiger Drucker, teure Tinte.
Billiger Schlüssel - teure Knackpatronen :oberl:
 
Ei Gude,
ich hab gerade die "OldtimerMarkt 2/09" vorliegen, da werden 16 Schlüssel getestet. Vielleicht gibts die Ergebnisse auch online (www.oldtimer-markt.de). Ansonsten kann ich die Hitparade mal auflisten.
 
Original von Herr F.
Original von Peter S
Der Mensch ist immer noch die größte Fehlerquelle. Der Schlüssel gibt einen nur einen Richtwert vor, was hinten rauskommt bestimmt immer noch der Mensch der daran Schraubt ;)

Möglicherweise stehe ich jetzt auf´m Schlauch ?? Ich kapier das nicht. Wenn ich an einem kalibrierten Werkzeug ein Auslösedrehmoment von z.B. 120 Nm einstelle, was soll ich (als Fehlerquelle) denn da noch falsch machen ???

Hallo Franco

Es liegt schon an der Stellung der Hand und du hast 3 bis 4 Nm mehr oder weniger auf der Anzeige. Je nach dem wie der Schlüssel gehalten wird. Hätte ich auch nicht geglaubt bis ich eine Schulung für die Ehrenvolle Aufgabe erhalten habe. Und dafür sorgen muss das alle Schlüssel regelmäßig überprüft und neu justiert werden. :evil: Aber je höher das Drehmoment ist desto mehr kommt es auf den Schlüssel an. Aber in einen Bereich von 10 bis ca 35 Nm ist der Mensch der größte Störfaktor. Da ich die Überprüffug jetzt schon ein paar Jahre mache habe ich keine Probleme mehr damit, ich fange mit den niedrigen Drehmomenten an und arbeite mich dann hoch. Die ersten male bin ich fast verzweifelt weil ich jede Messung wieder und wieder verhauen hab. Habe an Anfang halt wild drauf los geprüft und 2 bis 3 % Abweichung sind gleich überschritten. :schimpf:

Aber für den Hausgebrauch spielt es keine Rolle ob es nun 24 oder 21 Nm sind. Ist alt alles wegen der Deutschen Regelwut. Sage nur Zertifizierung Da stellen sich mir die Nackenhaare auf . :schimpf: :pfeif:
 
Hallo,

ich habe einen Drehmomentschlüssel von 10-100NM von Carolus, die von Gedore gekauft wurden.

Dabei liegt ein Prüfzertifikat der die Auslösegenauigkeit bei verschiedenen Drehmomentwerten bestätigt.

Für einen Preis von 80€ eine wunderbare Sache.

Ich würde mir Heute zwei verschiedene kaufen, einer bis 30NM und einer bis 120NM.

Mfg Felix
 
Original von Herr F.
Original von FeuerFritz
Hallo,

wenn es günstig und halbwegs gut sein soll (also Semiprofi):

http://www.otger-lensker.de/

Gruss Christian

Moin Christian,

genau das stört mich: das Werkzeug kann bei diesen Preisen nur "halbwegs" gut sein, obwohl damit geworben wird, schon seit über 20 Jahren professionell damit zu arbeiten (siehe Bucht).
Wenn ich wirklich professionel arbeite, hat mein Werkzeug einen Namen und ein Kalibrierungszertifikat. Beides haben diese Teile nicht.
Dafür kostet ein Drehmomentschlüssel mit einem Verstellbereich von 70-350Nm auch nur 44,90... :nixw:

beim Thema Werkzeug werde ich mich künftig raushalten, denn egal ob man gutes (teueres Qualitätswerkzeug) oder preiswertes empfiehlt, es ist immer falsch :nixw:

Gruss FF
 
Hallo,

danke erstmal für die Rückmeldungen;

Wie es momentan aussieht werden es 2 Schlüssel;

- ca. bis 30 NM;
- ca. 25 .. 100 NM

Ich schätze, dass ich so 100 - 130 Eus investieren muss/werde; Proxxon steht momentan ziemlich oben auf der Liste; Ich hab nen Nusskasten von denen - nicht schlecht!

Ist aber noch nicht entschieden!

Wer billig kauft, kauft zweimal! - Ich denke, dass das dann durchaus preiswert - seinen Preis wert - wäre! :D

Andreas
 
Original von Peter S
Würde auch zu Proxon raten. Die reichen für den Hobby Schrauber locker aus.

Ich kann nix zu Proxxon sagen, aber ich würde nicht davon ausgehen, daß für den Gelegenheits-Q-Schrauber ein billiger DreMo reicht. Spätestens, wenn Dir der Zylinderstehbolzen entgegenkommt, weißt Du, daß an empfindlichen Stellen das Drehmoment exakt stimmen muß.

Wie gesagt, zu Proxxon kann ich nix sagen, kenn ich nicht. Was ich kenne, sind die Stahlwille DreMos und mir kommt nix anderes ins Haus, auch wenn man bei den Preisen manchmal denken könnte, die sind aus Gold gemacht.