Ist dir zufällig bekannt, welche Legierung da zum Einsatz kommt?

Viele Grüße

Stefan
 
Da haben die aber vorher gerechnet, Zugfestigkeit, Speichendicke, Streckgrenze, Speichenwinkel, Anzahl der Speichen. dreifach oder zweifach gekreuzt etc. etc.
Dazu gibt es unter den rostfreien Stählen wahrscheinlich auch noch 20 verschiedene Variätäten bzw. Qualitäten für bestimmte Einsatzzwecke.
Das ist dann was anderes als bei gleicher Dicke und gleichen Gewindestärken am Nippel einfach eine Stahllegierung gegen eine Andere auszutauschen.
Aber es scheint ja zu halten. Unsere alten Schätzchen werden wohl auch nicht mehr so gefordert.

Gruß

Kai
 
Da haben die aber vorher gerechnet, Zugfestigkeit, Speichendicke, Streckgrenze, Speichenwinkel, Anzahl der Speichen. dreifach oder zweifach gekreuzt etc. etc. ...

Bestimmt nicht. Da wird handelsüblicher Draht aus rostfreiem Stahl (1.4301/06/07) verwendet, der preisgünstig zu haben und gut verarbeitbar ist. Rostfreie Maschinenschrauben sind aus dem gleichen Material.

So ein Rad ist konstruktionsbedingt vielfach stabiler, als es sein müsste.
 
Das mit der Sprödigkeit von Niro Stahl ist so eine Urban Legend.
Da hat sich auch der Rabenbauer mal dazu ausgelassen.
 
Da hat sich auch der Rabenbauer mal dazu ausgelassen.

Wo?

Unsere alten Schätzchen werden wohl auch nicht mehr so gefordert.

Einige der "neuen BMW-Edelstahlspeichen" passen auch für die Oldies.

Im ETK oder Realoem sind die Speichenlängen angegeben, da bin ich schon öfters fündig geworden. + - ein paar Milimeter machen nichts, ggf. einfach dann innen am Nippel abschleifen. ;)

gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit der Sprödigkeit von Niro Stahl ist so eine Urban Legend.
Da hat sich auch der Rabenbauer mal dazu ausgelassen.

"Bestimmt nicht. Da wird handelsüblicher Draht aus rostfreiem Stahl (1.4301/06/07) verwendet, der preisgünstig zu haben und gut verarbeitbar ist. Rostfreie Maschinenschrauben sind aus dem gleichen Material."

Na, das will ich nicht hoffen, dass das die gleiche Legierung wie meine Spaxe ist! :entsetzten:

Dann hätte ich ne "Urban" Legend" unter meiner Fassade zusammengekehrt :D... Mensch gibt es denn keine Schreiner hier im Forum!
Und preisgünstig ist so was auch nicht. Kauf mal 500 Nirospaxe bei Würth...
Leute , wer damit mal gearbeitet hat weiß um die Problematik, von fressenden Gewinden, der aufwändigeren Montage ganz zu schweigen.

Aber egal, wenn so was ein Profi macht und die Felge nicht gezogen werden muß, hält es wohl. Von einer Einspeichmaschine im Werk mit definierten Drehmomenten montiert, ist das eh ne andere Sache.
Ich persönlich wollte damit nicht ein- oder umspeichen, schon gar nicht eine gebrauchte Felge und nachzentieren auch nicht.

Gruß

Kai
 
"Bestimmt nicht. Da wird handelsüblicher Draht aus rostfreiem Stahl (1.4301/06/07) verwendet, der preisgünstig zu haben und gut verarbeitbar ist. Rostfreie Maschinenschrauben sind aus dem gleichen Material."

Na, das will ich nicht hoffen, dass das die gleiche Legierung wie meine Spaxe ist! :entsetzten: ...Dann hätte ich ne "Urban" Legend" unter meiner Fassade zusammengekehrt :D...

Etwas Wissen würde Deinen hier veröffentlichten Meinungen gut tun. Nur weil Du ein paar Schrauben falsch behandelt oder billigen Schrott gekauft hast, wird rostfreier Stahl jedenfalls nicht generell spröde.

Eine hochfeste, selbstschneidende Schraube ist nicht darauf ausgelegt stark verformbar zu sein. Das würde den erwünschten Eigenschaften sogar entgegenstehen. Deshalb muss sie fachgerecht eingedreht werden. Wer das nicht tut, muss kehren.

Da rostfreier Cr-Ni Stahl nicht durch Wärmebehandlung härtbar ist, wird die notwendige Festigkeit (Kopf, Gewinde) durch Kaltverfestigung erzielt. Wird dieser Effekt übertrieben stark genutzt, bricht das Material irgendwann spröde. Das ist der gleiche Mechanismus, der zum Brechen eines Büroklammerdrahts führt, wenn man ihn ständig hin und her biegt. Deshalb würde aber niemand bei klarem Verstand behaupten, dieser Draht wäre spröde.
 
über Einspeichen gibt es einen langen Bericht in der neuesten "Oldtimer Markt" (9/2019).
Inkl. einiger Kostenbeispiele.
 
Na, das will ich nicht hoffen, dass das die gleiche Legierung wie meine Spaxe ist! :entsetzten:

Dann hätte ich ne "Urban" Legend" unter meiner Fassade zusammengekehrt :D... Mensch gibt es denn keine Schreiner hier im Forum!
...

Bin zwar kein Schreiner ;), aber ich habe es selbst in sibirischer Lärche noch nicht geschafft die Köpfe an Niro-Schrauben (TX) abzureißen. Entsprechendes Vorbohren etc. vorausgesetzt. Bei Grobmotorik kommt immer erst fest dann ab...

Gruß Ingo
 
Bin zwar kein Schreiner ;), aber ich habe es selbst in sibirischer Lärche noch nicht geschafft die Köpfe an Niro-Schrauben (TX) abzureißen. Entsprechendes Vorbohren etc. vorausgesetzt. Bei Grobmotorik kommt immer erst fest dann ab...

Gruß Ingo

Hallo Ingo,

war sibirische Lärche!
...und klar wurde vorgebohrt. Manchmal fliegt heute noch mal eine ab! Das Holz arbeitet an der Wetterseite halt ziemlich. Ein Schreiner war auch dabei... ich war nur Hilfskraft.
Da es jetzt aber schon 20 Jahre hält, kann es nicht so unfachgerecht befestigt worden sein.:D
Aber es ging hier ja um die "Streckgrenze", was in 11 Meter Höhe frei auf nem Gerüst stehend mit ner 4 m Planke und nem Spaxschrauber in der Hand passiert war nicht Thema.

Da ich aber jetzt keine Lust mehr habe Grundsatzdiskussionen über mein mangelndes Wissen in Sachen Eindrehen von Schrauben und anderem PILLEPALLE zu führen verwende ich meinen unklaren Verstand lieber für was Anderes. Der Ton hier gefällt mir gerade nicht. Wer schlecht gelaunt ist kann ja auch als Ersatz mal seinen Hund treten. Das hilft auch Frank.:D
Der Ton macht die Musik!
Ansonsten schraubt einfach so viel VA an euere Mopeds dran wo und wie es geht.:D:D


Gruß
Kai
 
Hund treten? Ich hoffe, dass der dann zurück"tritt" (in Form eines gerechtertigen kräftigen Kneifens mit den Kiefern!).
Edelstahlschrauben haben ihre Berechtigung - da wo sie vom Hersteller montiert oder freigegeben worden sind.
Wers mag ...

Bernd
 
Soweit es in diesem Streit um Speichen ging, lest mal den oben erwähnten Artikel. Der Mann macht seit Jahrzehnten nichts anderes als Einspeichen.

Zusammengefasst:
Er empfiehlt seinen Kunden heute VA-Speichen, die inzwischen in punkto Materialbelastbarkeit den klassischen Stahlspeichen (verchromt oder vernickelt) mindestens ebenbürtig seien, dazu kaum teurer - und halt nicht rosten.
 
Um mal auf den Preis fürs einspeichen zurück zu kommen.......
Ich habe einen Satz /6 Räder, bereits ausgespeicht und die Felgen
poliert. Ich möchte die Naben gestrahlt und die Räder mit neuen
verchromten Speichen komplettiert haben.
Was werde ich dafür in etwa zahlen müssen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Naben zerlegen und strahlen : ca. 100 €

Neue Lager und Wedi´s montieren inkl. Material ca. 150,00 €

80 Speichen á 1,50 = 120,00 €

2 x Einspeichen und zentrieren : á 89 € = 178 €



so mal aus der Hüfte, wenn noch Buchsen neu müssen, +
 
Um mal auf den Preis fürs einspeichen zurück zu kommen.......
Ich habe einen Satz /6 Räder, bereits ausgespeicht und die Felgen
poliert. Ich möchte die Naben gestrahlt und die Räder mit neuen
verchromten Speichen komplettiert haben.
Was werde ich dafür in etwa zahlen müssen?


Frag mal da: https://radspannerei.de

Neueinspeichen mit 36 VA-Speichen eines XT-Hinterrades in gutem, problemlosen Zustand (Rad ausgebaut, aber inkl. Reifen runter und wieder drauf) kostete dort 175€, davon Arbeitskosten fürs Einspeichen 80€, Material 80€
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen

Ich habe bei Menze in Hagen vor 2 Jahren 3 \5-Räder überholen lassen.
Ich habe zu den 3 Rädern alle benötigten Radlager, Papierdichtungen und Wellendichtringe mitgegeben.
Die Reifen waren schon demontiert.
Es wurde von Menze alles zerlegt, die Naben glasperlgestrahlt, die Felgen überholt und poliert, komplett mit Edelstahlspeichen eingespeicht und die Radlager montiert und ausdistanziert.
Bezahlt habe ich pro Rad inklusive Edelstahlspeichen ca. 250€.
Ich bin mit der Arbeit sehr zufrieden.
 
Nach dem Hin und Her von wegen VA oder Stahlspeichen habe ich einen Lieferanten angeschrieben und diese Info erhalten:

Sehr geehrter Herr,

besten Dank für Ihr Interesse an unseren Produkten.

Sie können unbesorgt beide Varianten unserer Speichen benutzen - vorausgesetzt einer fachmännischen Einspeichung und Zentrierung.

Einzige Einschränkung besteht vielleicht darin, dass tendentiell überall da, wo Axialkräfte wirken, wir eher zu Stahlspeichen raten (Gespannbetrieb, Auto, usw.).
Aber auch hier hat natürlich Fahrverhalten und Wartung einen nicht unerheblichen Einfluß.

Fragen jederzeit gerne.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr WWS-Team



WWS Drahtspeichen GmbH
Industriepark Oberholz Ost
Heinrich-Focke-Str. 2
DE-56299 Ochtendung bei Koblenz

So, kann jeder seine Auswahl treffen.

Gruss Hans-Jürgen
 
@ BMW-Hans,

ruf mal bei WALMOTEC an. Der sagt dir auf Heller und Pfennig genau, was die Sache bei ihm kostet und wann es fertig ist. So ist auf jeden Fall meine Erfahrung.
Dann kannst Du dein Geld abgezählt auf den Tisch legen.

Gruß

Friedel
 
Hallo zusammen,
Austenit, CrNi härtbar oder nicht?
Geht ja recht wild her hier!

Vielleich hilft nachfolgendes etwas weiter:
Ich weiß nicht ob jeder weiß wo V 2 A herkommt.
V 2 A war eine Versuchsbezeichnung, Versuchsschmelze 2, Austenit.
Er wird in seiner ursprünglichen Variante nicht mehr hergestellt.
Die Werkstoffnummer lautete 1.4300 und hatte die Legierungsbezeichnung X12CrNi18-8.
Heute werden der Bezeichnung V 2 A in erster Linie die Werkstoffe mit der Nummer 1.4301 (X5CrNi18-10) sowie dem sehr ähnlichen Stahl mit der Nummer 1.4307 (X2CrNi18-9) zugeordnet. (wurde bereits beschrieben)
Die Stähle enthalten heute deutlich weniger Kohlenstoff, dafür aber mehr Nickel.
(Begründungen würden jetzt zu weit führen)
Der 1.4301 ist ein häufig verwendeter Werkstoff, der sich relativ gut verarbeiten und polieren lässt. (wie bereits erwähnt)
Eine weitere Variante ist der 1.4305, mit der Werkstoffbezeichnung X10CrNiS18-9 und X8CrNiS18-9. Sie enthalten etwas mehr Schwefel, um die Verarbeitung mit Bearbeitungsautomaten zu erleichtern. Rostfreie Drehteile sind oft aus diesem Werkstoff gefertigt.

Bei den Speichen – Herstellern ist nur zu lesen, dass es sich um V 2 A handeln soll.
Was hier für ein Werkstoff vorliegt, ist nicht zu entnehmen.

Bei den Werkstoffen handelt es sich um Stähle, vermutlich nach DIN EN 10083 Teil 3, nichtrostende Stähle. Teil 3 beschreibt u. a. Halbzeug aus Draht.
Die Norm beschreibt: ferritische Stähle, martensitische Stähle, ausscheidungsgehärtete Stähle, austenitische Stähle und austenitisch – ferritische Stähle.
Soviel zum Härten und Austenit!

Bleiben wir beim 1.4301.
Nach Norm liegt dieser Werkstoff im austenitischen, lösungsgeglühten Zustand vor und ist nur im sensibilisierten Zustand, beständig gegen interkristalline Korrosion.
Zugfestigkeit: 500 bis 700 MPa
0,2 % Dehngrenze: min. 190 MPa
1 % Dehngrenze: min. 225 MPa
Bruchdehnung, längs min.: 45 %

Die Stahlspeiche ist vermutlich aus S 235 JR mit einer Zugfestigkeit von 340 bis 470 MPa.
Streckgrenze: min. 235 MPa
Bruchdehnung: min. 26 %

Sollte es sich um einen kaltgezogenen S 235 (+C) handeln, ändern sich die mechanischen Eigenschaften wie folgt:
Zugfestigkeit:
390 bis 730 MPa
Streckgrenze: min. 260 MPa
Dehnung: min. 10 %

Jetzt kann jeder wählen, so wie er will.

Speichen von Rädern ist ein sehr komplexes Thema, was so manches
Konstruktions – Buch der Fahrzeugtechnik, gefüllt hat.



Ob das Ganze jetzt weitergeholfen hat, ob rostfreier Stahl oder Stahl, für eine Speiche, mag jeder für sich entscheiden.

Grüße
Josef
 
Danke Josef.

Es ist für mich immer sehr befriedigend und lehrreich, wenn sich jemand zu einem Thema äußert, der sich offensichtlich fundiert damit auskennt.
Für mich wäre der nächste logische Schritt, versuchen rauszubekommen, aus welche Werkstoff die 'VA-Speichen' sind.

Danke noch mal und Gruß

Walter
 
Hallo Patrick,

wenn WWS das Halbzeug selbst fertigen lässt, verstehe ich das sofort. Wenn irgend ein Standard-Marerial verwendet wird, wär's vermutlich was anderes.

Allerdings ist für mich die Aussage eines Speichen-Profis mit guter Reputation und Langzeiterfahrung faktisch viel mehr Wert.

Gruß

Walter
 
.... Für mich wäre der nächste logische Schritt, versuchen rauszubekommen, aus welche Werkstoff die 'VA-Speichen' sind. ...

Das Knowhow liegt eher in der Fertigung und ggf. Nachbehandlung. Wie schon zuvor erwähnt, härten die Austenite bei starker Umformung lokal deutlich auf *. Ggf muss dann wärmebehandelt werden, damit diese Stellen wieder weich werden.

* dabei kommt es zu einer Gefügeumwandlung die das Material partiell magnetisch werden lässt, während der Rest unmagnetisch ist. Ist auch der umgeformte Teil nicht magnetisch, wurde warm gestaucht oder hinterher angelassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen

Ich habe bei Menze in Hagen vor 2 Jahren 3 \5-Räder überholen lassen.
Ich habe zu den 3 Rädern alle benötigten Radlager, Papierdichtungen und Wellendichtringe mitgegeben.
Die Reifen waren schon demontiert.
Es wurde von Menze alles zerlegt, die Naben glasperlgestrahlt, die Felgen überholt und poliert, komplett mit Edelstahlspeichen eingespeicht und die Radlager montiert und ausdistanziert.
Bezahlt habe ich pro Rad inklusive Edelstahlspeichen ca. 250€.
Ich bin mit der Arbeit sehr zufrieden.

Guter Tip. Ich hab nämlich noch einen Satz /5 Räder im Keller liegen. Wobei ich mir noch überlegen könnte welche Felgenringe rein sollten. Gitb es da so richtig Schöne?

Bei den Speichen muß ich mich doch auf den Speichenmenschen verlassen oder zumindest, auf Nachfrage, eine verständliche Erklärung erwarten können.




Das Einzige was mir zu VA und Konsorten einfällt, ich würde sie nicht in andere Materialarten, wie Guss oder so eindrehen wollen oder als Schaftschrauben zum Beispiel, irgendwo durchstecken. Da hab ich schon selber gesehen, das die sich fest "rosten". . .


Stephan
 
Also wenn ich von den Stahl und VA Speichen je 3-5 Stück zusammenbekäme würde ich meinen ex-Kollegen im Materialprüflabor meiner ex-Firma fragen ob er mir Zugproben zum Vergleich der Festigkeitswerte und Dehnung machen würde. Könnte dann vielleicht etwas Licht ins Dunkle bringen. ;;-)

Gruß Hans-Jürgen