Al_Termann

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Moin alle,

ich habe an meiner 60/6 (Bj. 1976, üb. 200Tkm) die Kipphebellagerung geändert. An einem Lagerbock hatte ich Verschleiß von ca. 0,4mm, was ordentlich gescheppert hat - beim Ventileinstellen festgestellt

Verwendet habe ich die Kipphebelbrücken von Israel. Dazu gleich noch einen Satz Distanzscheiben (0,2 0,25 0,3 0,35 0,5mm) und 8 Nadellager, falls dort ebenfalls Verschleiß entstanden sein sollte.

Ich kann euch nur wärmstens empfehlen, die Kipphebelachse senkrecht aus dem Kipphebel zu nehmen. Beim Herausziehen der Lagerachse in horizontaler Position auf der Werkbank musste ich lernen, dass die Hälfte der Nadeln aus ihren Lagerschalen fällt... Mühsam mit Fett und Pinzette habe ich alle Nadeln wieder hinein bekommen...man lernt nie aus. Oder: https://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?45660-Montageanleitung-Nadellager-im-Kipphebel

Ablauf:
1. Den Kipphebel nach dem Abnehmen vom Zylinderkopf immer in Einbaulage (senkrecht) halten unten dicht machen, damit keine Nadeln verloren gehen
2. Kipphebel zwischen die Brücke legen
3. Achse von unten in Brücke und Kipphebel einfügen. Wenn's stockt: reinsehen; wahrscheinlich ist eine oder mehrere Nadeln verkantet. Nicht mit Gewalt die Achse eintreiben
4. Achse bis kurz vor dem oberen Bock schieben.
5. Spalt zwischen Kipphebel und Bock messen und entspr. Distanzring von der Seite einsetzen und von innen mit einer Pinzette oder Ä. zentrieren oder verschiedene Distanzstücke ausprobieren
6. Achse durchschieben und ausrichten (Ölbohrung beachten)
7. Einbau

Ich habe das Axialspiel mit den Distanzscheiben an allen Ventilen auf unter 0,05mm (0,05er Lehre passt nicht) einstellen können, also keine axiale Bewegung bei freier Radialbewegung.

Fazit: das Tackern der Ventile ist weiterhin zu hören aber das Klappern der Kipphebel ist weg. Insbesondere, wenn die Q warm ist, ist sie wesentlich leiser geworden.
 

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Hallo Richard,

wenn ich das richtig beurteile, sind die Muttern auf den Stehbolzen teilweise falsch montiert. Der Bund muss zum Kipphebel zeigen.

Ich würde das an Deiner Stelle noch einmal kontrollieren.
 
Hallo,ich glaube einige der Stehbolzen sind zu tief eingedreht, die Muttern sind nicht ausreichend "gefüllt". Grüße Hans
 
gut bemerkt aber die Schrauben sind nur handfest angedreht - für's Foto, da hab' ich zu dem Zeitpunkt nicht drauf geachtet

Jetzt sind alle richtig eingebaut
 
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Hallo,

was mich wundert, sind die Nadel gelagerten Kipphebel. Die /6 hatte noch Buchsen als Lager. Nur die S hatte keine mehr. Sind die Achsen der Kipphebel noch maßhaltig?

Gruß
Walter
 
Hallo,

was mich wundert, sind die Nadel gelagerten Kipphebel. Die /6 hatte noch Buchsen als Lager. Nur die S hatte keine mehr. Sind die Achsen der Kipphebel noch maßhaltig?

Gruß
Walter

Nö Walter,

ab Herbst 75 waren alle /6-Motoren mit nadelgelagerten Kipphebeln bestückt.

Und die Maschine des TE ist von 76.