Vix_Noelopan

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Hallo,

seit Jahren betreibe ich an meiner Q einen Fahrradtacho Sigma BC 800, dessen Anzeigegenauigkeit die des Bordinstruments um Längen schlägt, nachdem ich ihn penibel justiert habe. Hierzu passend gab es mal bei Polo einen Beleuchtungsaufsatz als Zubehör, sodass er auch nachts gut abzulesen war. Nachdem Sigma die Produktion des BC 800 einstellte, ist auch dieses Beleuchtungszubehör aus dem Polo-Sortiment verschwunden.

Blöd ist jetzt für mich, dass meine Beleuchtung nicht mehr leuchtet, also eher eine Bedunklung ist. Einer der beiden SMD-LED-Chips, die vermutlich in Serie geschaltet sind, hat in keiner Richtung mehr Durchgang. Irreparabler Totalschaden also.

Inzwischen haben aber selbst die bei Feinkost-Aldi oder Zweirad-Lidl erhältlichen Tachos der Dreieuroneunundneunzig-Klasse eine eingebaute Beleuchtung, die so funktioniert, dass man sie in einem bestimmten Zeitintervall pro Tag freischaltet, innerhalb dessen dann die LED immer dann für wenige Sekunden leuchtet, wenn irgendeine Taste gedrückt wird.

Für den Betrieb am Kratt ist das natürlich Käse, denn erstens kann man nicht ständig den Finger auf den Tasten halten und zweitens saugt die LED die zum Betrieb erforderliche Knopfzelle rasant leer.

So kam mir folgende Idee: Ich führe die Anschlüsse der LED nach außen, integriere den erforderlichen Vorwiderstand und speise das Ganze aus dem Anschluss für das Standlicht (Klemme 58). Hierzu ist jedoch auf jeden Fall das Öffnen des Tachogehäuses erforderlich. Hat das schon mal jemand durchgeführt und den Tacho anschließend wieder dicht verschließen können? Wie geht man hierbei zweckmäßigerweise vor? Klar kostet ein Fehlversuch höchstens 3,99 Steine, doch Tachos mit ausreichendem Anzeigebereich werden leider nicht alle Tage angeboten. Meiner, ein Bikemate mit 29 Funktionen, der bis 199,5 km/h anzeigt, ist einige Jahre alt und ich habe nur dieses eine Exemplar. Seitdem gab es keine mit solch großem Bereich mehr.

Ach ja, das klobige und sauteure Teil, das Polo derzeit im Programm führt, ist keine Option. So etwas kommt mir nicht am mein Kratt!

Beste Grüße, Uwe
 
Danke für diesen aufschlussreichen Link, Christoph!

Eine Elektrolumineszenzfolie zu verwenden ist eine sehr gute Idee, da sie das Display sehr gleichmäßig ausleuchtet. Aber solch ein aufgesägtes Gehäuse sieht schon ein wenig nach Grobmotorik aus, nicht? Zudem würde/werde ich nach einem Inverter Ausschau halten, der direkt an 12 Volt betrieben wird, also keinen Stepdown-Regler benötigt. Ggf. lässt sich solch ein Teil sicher auch auf 12 V umbauen.

Habe übrigens gestern Versuche angestellt und zwei Digitaltachos, die nicht mehr funktionieren und/oder zu denen ich keine Anleitung mehr besitze/auftreiben kann, erfolgreich und ohne größere Spuren zu hinterlassen geöffnet. Sieht vielversprechend aus!

Ich gedenke, am wahren Objekt eine Fotodoku zu erstellen und bei Bedarf/Interesse hier zur Verfügung zu stellen.

Beste Grüße, Uwe
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Christoph,

so etwas würde ich selbst dann nicht einsetzen, wenn ich bei der eingebauten LED eines Digitaltachos bliebe. Zuviel Aufwand.

Die Bordspannung bewegt sich im überschaubaren Rahmen zwischen 12,6 und 14,4 Volt, eine weiße LED hat eine Schwellspannung von ca. 1,8 Volt, also ist man mit einem simplen Vorwiderstand von ~560 Ohm für 20 mA Betriebsstrom ganz gut dabei.

Ein Inverter für EL-Folie benötigt keinen konstanten Eingangsstrom, also ist auch hier eine CCS fehl am Platze (und zudem aufwändiger als ein Dreibein-Spannungsregler der 78L05-Klasse).

Allerdings lohnt es, sich darüber Gedanken zu machen, wie man ca. 100 Volt betriebssicher vom Inverter (der zwangsweise extern unterzubringen ist) ins Tachogehäuse und zur EL-Folie bringt. Ein Steckverbinder in dieser Leitung ist nämlich unabdingbar, möchte man den Tacho auch mal abnehmen können.

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo Uwe,

da warte ich doch mal auf deine Doku. Ich bin nicht so der Elektroniker, nur immer auf der Suche nach praktikablen Lösungen. Nachbauen tu ich gern.

Christoph