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A.501

Aktiv
Guten Morgen.

Momentan fahre ich meine R 100 T, EZ: 10.04.1980 ohne Bleizusatz. Der Kilometerstand soll original rund 38.000 betragen und nach meiner Kenntnis ist der Ventiltrieb noch nicht auf bleifrei umgerüstet worden; seit dem Erwerb des Motos vor rund 1.000 km sind die Ventile eingestellt worden und selbstredend wurden sämtliche Flüssigkeiten/Flansche/Dichtungen etc. gewechselt.

Nun meine Fragen:

A. Nach Auskunft des Mechanix sollen an der „Dicken“ bereits Nikasil-Zylinder verbaut sein. Leider habe ich nicht genau nachgefragt, allerdings soll man dies nach meiner Erinnerung an einer Markierung am Zylinder erkennen. Soweit mir bekannt dürfte die BMW allerdings erst zum Modelljahr 1981 diese Konfiguration haben, wobei der Mechanix meinte, dass es auch vorher schon Überschneidungen gegeben haben soll.
B. Gibt es ein äußeres Erkennungsmerkmal hinsichtlich der Bleifreiumrüstung?? Soweit mir erinnerlich, müssten neue, härtere Sitze eingepresst worden sein. Korrekt?
C. Sofern keine neuen Sitze verpresst wurden: spricht etwas gegen die Verwendung von Super (Plus?) ohne die Verwendung von Bleizusatz? Die regelmäßige Nutzung beträgt ca. 1.500 – 2.000 km per anno bei normaler, zeitweise zügiger Fahrweise!
D. Gleiches Szenario wie B+C, nur mit einer BMW 50/5, EZ: 1973.

Ich möchte an dieser Stelle keine Grundsatzdiskussion anschieben (bleifrei ja, nein, vielleicht - grins), sondern hoffe, dass Ihr ein paar Erfahrungswerte aus dem Alltag bei ähnlichen äußeren Umständen beitragen könnt.

Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten

Andy

PS: die Suchfunktion ist mir bekannt, nur bin ich damit nicht wirklich weiter gekommen!
 
Guten Morgen Andy,

Zu Fragen A, B, D: Weißnich

Zu C: Die Bleidiskussion habe ich ignoriert und bin ohne Zusätze gefahren. Motor 75/7, relativ drehfreudig gefahren (für BMW-Verhältnisse), daher gemäß allgemeiner Empfehlung jeweils nach 40 Tkm Ventile, Sitze, Führungen gewechselt, zuletzt vor 1 Jahr bei km-Stand 120 Tkm. Dabei erstmals auf "Bleifrei"-Sitzringen bestanden.
Keine ungewöhnlichen Vorkommnisse.

Grüße

Fritz
 
Original von A.501
C. Sofern keine neuen Sitze verpresst wurden: spricht etwas gegen die Verwendung von Super (Plus?) ohne die Verwendung von Bleizusatz?
Andy
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Ja...nee...is klar näh ?(
Also..die Verwendung von Super PLUS wirkt sich nur und das ausschließlich auf dein Portomonaie aus. Die höhere Oktanzahl des Super plus ist nur für besonders hochverdichtete Motoren zu verwenden, sie verhindert das vorzeitige Selbstentzünden des Gemischs (hörbar durch klingeln). Wenn dein Motor nicht getunt ist, braucht er das definitiv nicht.

Der Bleizusatz bewirkt die "Schmierung" der Ventilführung. Seit der Verwendung von härterem Material (V-sitze und -führungen) ist der Bleizusatz nicht mehr erforderlich.

Ich selbst habe meiner 1983ér Q 8 Jahre lang Bleizusatz gegeben, mal mehr, mal weniger. Ein BMW-Mechaniker erklärte mir einmal, dass bei einer hohen Laufleistung des Motors die Ventilführungen sich selbst verhärten und daher auf Bleizusatz verzichtet werden kann.

Ich habe im letzten Jahr dann darauf verzichtet und hatte prompt ein verklemmtes Auslassventil bei gelöstem Sitzring. Ob das nun ein kausaler Zusammenhang ist, kann ich nicht genau sagen. Bei einer Laufleistung von rd. 160.000 km ist das auch schon anderen passiert, die mit Bleizusatz fahren.

Gruß Hobbel
 
Erläuterung für Hobbel

Moin.

Der Schwerpunkt meiner Frage/Aussage liegt im zweiten Teil:

.... ohne die Verwendung von Bleizusätzen?

Das nächste Mal unterstreiche ich das dann für ==> Hobbel!!

:gfreu:

A.501
 
Ich habe keine Bedenken ohne Bleizusatz zu fahren, halt öfter mal nach dem Ventilspiel schauen, dann ists gut. Vor Mitte der 50er Jahre gabs auch keinen verbleiten Kraftstoff, der Bleizusatz diente danach nur der Klopffestigkeit!
Es geht auch ohne, nur eben aufs Ventilspiel achten, da das im Laufe der Zeit eben geringer wird im Gegensatz zu verbleitem Kraftstoff, wo sich auf Grund von Bleiablagerungen auf dem Ventil und dem Ventilsitz das Spiel vergrößert!
So ähnlich wurde mir das mal von einem Kraftstoffexperten der deutschen Shell erklärt!
Übrigens, das erste verbleite "Super" Benzin hieß damals "ARAL"!
 
RE: Erläuterung für Hobbel

Original von A.501
Moin.

Der Schwerpunkt meiner Frage/Aussage liegt im zweiten Teil:

.... ohne die Verwendung von Bleizusätzen?

Das nächste Mal unterstreiche ich das dann für ==> Hobbel!!

:gfreu:

A.501
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War dir meine Antwort zu kompliziert ?(

Dann kommt hier die Übersetzung: Ohne die Verwendung von Bleizusatz geht man ein erhöhtes Risiko ein, die Ventilführung zu beschädigen.

......und die von dir gewünschte Erfahrung dazu kannst du gerne noch mal in meinen 2 letzten Absätzen nachlesen.

Ich kann sie aber gern für dich unterstreichen.. :D :D :D
 
Hallo Andy,

ob Nika........ erkennst Du am fehlenden Absatz zwischen Kopf und Zyl.. Ob Köpfe orig. schon bleifrei erkennst Du an der erhabenen Nr. Unterseite Kopf >180.
Stand alles mal in einem MO-Sonderheft.
 
Meine Antworten:

A. Es gab die Nikasil Zylinder ab BJ.'81. Soweit ich weiß, findet die Umstellung auf ein neues Bj. jedes Jahr im Herbst statt, Nikasil Zylinder kann es demnach erst ab Herbst `80 gegeben haben. Apr.´80 wäre zu früh, aber vielleicht hat ja schon jemand was umgebaut.

B. Von außen erkennt man einen Bleifreiumbau nicht, es werden ja nur andere Ventilsitze eingebaut und die sind von außen nicht zu sehen. Wann das bei BMW serienmäßig gemacht wurde, weiß ich nicht.

C. Vor Jahren machte die Zeitschrift "Oldtimer Markt" einen praktischen Versuch: Zwei alte Opel Kadett bekamen neue (überholte) Zylinderköpfe verpaßt, der eine mit Bleifreisitzen, der andere ohne. Irgendeinen Unterschied bezüglich der Haltbarkeit, des Verschleißes oder in einer anderen Hinsicht ließ sich nicht feststellen. Allerdings merkte die Zeitschrift an, daß es unsicher sei, ob das Ergebnis auch auf Hochleistungsmotoren zu übertragen sei.
Viele alte Motoren vertragen klaglos bleifrei, so lange meine Schwingen BMW noch keine überholten Köpfe hatte, tat sie das auch. Ebenso mein damaliger VW Bus, der Polo und der Granada, die ich danach hatte. Ich habe noch nie von einem Schaden gehört, der auf Bleifreibetrieb zurückzuführen ist. Ich würde die alten Sitze erst dann erneuern, wenn die Köpfe überholt werden müssen. Alles was theoretisch passieren kann, ist, daß die Sitze schneller verschleißen.
Bei Super Plus ist nur die Oktanzahl (Klopffestigkeit) höher als bei Super, das hat also mit dieser Problematik nix zu tun.
BMW selbst empfahl, solange es noch verbleiten Sprit gab, bei alten Motoren jede dritte (soweit ich mich richtig erinnere, es könnte auch jede zweite oder jede vierte gewesen sein) Tankfüllung verbleiten Sprit zu tanken.
Ich würde mir deswegen keine Sorgen machen.

D. Siehe oben.
 
Nur mal dazwischen geschmissen,meine Goldkuh, ex R 100 RS
Erstzulassung 21.5.1980 hatte Nika-Zylinder bei Auslieferung.
Gruß Harry.
 
Original von old-harry
Nur mal dazwischen geschmissen,meine Goldkuh, ex R 100 RS
Erstzulassung 21.5.1980 hatte Nika-Zylinder bei Auslieferung.
Gruß Harry.
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Ich habs nochmal nachgeschlagen: Laut "1000 Tricks für schnelle BMW" gab es Nikasilzylinder zuerst in der R 80 G/S, die im September 1980 vorgestellt wurde.

In "BMW Motorräder" (Ausgabe von 1984) von Stefan Knittel heißt es auf Seite 183, daß die R 100 RS ab Modelljahr 1981 "beschichtete Leichtmetallzylinder (Galnikal)" bekommen hatte.

So hatte ich das auch in Erinnerung, Abweichungen davon kann ich mir nicht erklären.
 
Ja Jörg,so ist das nun mal,hatte noch runden Lufi und Schwingsattel-
bremsen,hätten die Herren Autoren eben besser recherchieren müssen.Und wir reden nur über das was wir selbst erfahren und gefahren haben und das waren auch 1978 schon original vom Werk
ausgelieferte 8o PS Motoren im Magnesiumgehäuse und Sportgetriebe
in Magnesiumgehäuse und 3,5 Zoll-Felgen für 130/80er Reifen in
verbreiteter Schwinge,voll elektronische Boschzündung (hab sie heute
noch im Schrank) usw. und alles original von BMW,wurde allerdings
nur an Lizenz-Fahrer geliefert und ist nie bei´m normalen :gfreu:
gelandet.Gruß Harry.
 
Sorry, ist mir ein Smilie untergerutscht, 80 PS hatten die Motoren und
brachten so 73 rum im original an´s Hinterrad. Gruß Harry.
 
Ich denke nicht, daß die Autoren schlecht recherchiert haben.

Ich räum gerade bei mir etwas um und da fiel mir eine Ausgabe von "MOTORRAD" vom August 1980 in die Hand, in dem die BMW Neuheiten für die kommende Saison vorgestellt wurden. Neben der R 80 G/S war eine Neuheit die Einführung der Galnikal Zylinder. "Galnikal" ist übrigens eine Bezeichnung von Kolben Schmitt, die Bezeichnung "Nikasil" ist von Mahle. Ist aber das Gleiche.

Natürlich betrifft das alles den ganz normalen Serienkram. Was BMW an Sportfahrer in Kleinserie geliefert hat, ist eine ganz andere Sache.
 
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