Hallo Gerd,
ich habe meine 1985 als Drittbesitzer (Baujahr 81) gekauft. Der Erstbesitzer hat in der Garantiezeit ein neues Getriebe bekommen. Das war damals wohl öfter der Fall. Gekauft habe ich das Moped (23000 km) mit Spiel im Hinterradlager, das hat den TüV aber nie gestört. Jetzt, nach ca. 120 000 km musste es dann doch neu gemacht werden.

Neben den üblichen Ersatzteilen sind bei mir kaputt gegangen:
Tacho (insgesamt zweimal), Kickstarter auf der Welle verdreht, Blech am Seitenständer abgebrochen, Embleme alle abgefallen, Steuergerät der Zündung defekt, Auspuff durchgerostet (durch Edelstahlauspuff ersetzt).
Die Sitzbank hat sich bei längeren Fahrten durchgesessen, das ist ja bekannt.
Da ich fast ausschließlich im Stadtverkehr und auch im Winter gefahren bin, war ca. jeweils nach 1,5 Jahren eine neue Batterie fällig.
Bei einer Inspektion fielen mir die Beläge der Scheibenbremse aus dem Gehäuse entgegen. Kurz danach gab es dann einen Rückruf von BMW, da hatte ich aber schon neue eingebaut.

Schlussendlich bin ich aber nur einmal liegen geblieben. Das war, als das Steuergerät defekt war.

Viele Grüsse,

Thomas
 
Ist leider mit Hausmitteln geometrisch nicht messbar, daher auch keine beweiskräftigen Fotos. Habe es letztlich nur mittels eines Vergleichs des gemessenen Ventilhubs vs. Nockenhubs herausgefunden.

Hier ein paar Fotos meines Versuchsaufbaus, Vergleich alter Kipphebel (Version ohne Kunststoffbuchse) mit einem den ich eingekauft hatte, bei einem simulierten Nockenhub von 6,75mm durch Drehung der Einstellschraube.

Alter Kipphebel:
Anhang anzeigen 299219Anhang anzeigen 299220

Aus aktueller Produktion:
Anhang anzeigen 299221Anhang anzeigen 299222


Beeindruckend. Ich kanns nicht genau erkennen, deshalb frag ich lieber:

Ist das ist eine 'normale' Messuhr, die beim Öffnen des Ventils 'rückwärts' läuft?

Wenn ja, erkenne ich dann richtig folgende Ventilhübe nach dem simulierten Nockenhub von 6,5mm:

'alt' 9,5mm / 'neu' 8,75mm ?
 
Blue QQ
AW: G/S- Defekte am eigenen Krad
Habe gerade den ETK durchgewühlt. Die kleinen und die großen Boxer haben alle die gleichen Kipphebel
Manfred​

Es könnte ja mal eine fehlerhafte Serie von Kipphebeln gegeben haben, die der QS durchgerutscht sind. Allerdings hätte man dann vermutlich schon öfter davon gehört... :nixw:

Bislang bin ich wohl einer der Wenigen, die mit Schalt- und Bremsfederbruch Probleme hatten.

Gruß aus PAF

Gerd
 
Das mit dem Abwickeln auf Kulanz macht BMW immer noch gerne.
Bei mir waren es Kipphebel die ab Werk ein falsches Übersetzungsverhältnis aufwiesen (1,27 statt 1,39).
Wurden dann "ohne Anerkennung eines Rechtsanspruchs" auf Kulanz zurückgenommen - bloß nix zugeben :---)

Es könnte ja mal eine fehlerhafte Serie von Kipphebeln gegeben haben, die der QS durchgerutscht sind. Allerdings hätte man dann vermutlich schon öfter davon gehört... :nixw:

Tja, wieviel Spitzenleistung kostet das? Wer merkts, wenn sein nagelneues Krad 5 PS weniger hat als in der Werbung angegeben?

Ich kann mir gut vorstellen, dass BMW bei solchen Teilen fünfstellige Losgrößen eingekauft hat, und gerade bei Kipphebeln haben sie den Lieferanten wohl häufiger gewechselt.

Da hilft nur eins: Alle mal die Ventildeckel runter und nachmessen.
 
Hallo,

wie kann ich mir das genau vorstellen?
Bei einem assymetrisch gelagerten Hebel hängt das Übersetzungsverhältnis von der Längenbeziehung der beiden Teilhebel ab. Also der Länge des Hebels ab der Mitte Lagerung zu den Stösseltangen zu der Länge ab der Mitte der Stösselstangen zu den Ventilschäften.
Dort müssten messbare (vielleicht auch sichtbare) Unterschiede zu finden sein. Zumindest eine "Hebelseite" müsste eine Abweichung im mm Bereich haben.
Ist bzw. war das so??

Gruß

Kai
 
Kairei
AW: G/S- Defekte am eigenen Krad
Hallo,

wie kann ich mir das genau vorstellen?
Bei einem assymetrisch gelagerten Hebel hängt das Übersetzungsverhältnis von der Längenbeziehung der beiden Teilhebel ab. Also der Länge des Hebels ab der Mitte Lagerung zu den Stösseltangen zu der Länge ab der Mitte der Stösselstangen zu den Ventilschäften.
Dort müssten messbare (vielleicht auch sichtbare) Unterschiede zu finden sein. Zumindest eine "Hebelseite" müsste eine Abweichung im mm Bereich haben.
Ist bzw. war das so??

Gruß

Kai​


So hätte ich das im ersten Ansatz auch gedacht. Dann würden ja entweder Stößelstange und/oder Ventilschaft mit Versatz auf dem Kipphebel laufen.

Sehe ich das richtig?

Gruß
Gerd
 
Hallo,

wie kann ich mir das genau vorstellen?
Bei einem assymetrisch gelagerten Hebel hängt das Übersetzungsverhältnis von der Längenbeziehung der beiden Teilhebel ab. Also der Länge des Hebels ab der Mitte Lagerung zu den Stösseltangen zu der Länge ab der Mitte der Stösselstangen zu den Ventilschäften.
Dort müssten messbare (vielleicht auch sichtbare) Unterschiede zu finden sein. Zumindest eine "Hebelseite" müsste eine Abweichung im mm Bereich haben.
Ist bzw. war das so??

Gruß

Kai

Wie gesagt, da es keine klaren Bezugskanten und -ebenen gibt alles nicht einfach nachzumessen.

So hätte ich das im ersten Ansatz auch gedacht. Dann würden ja entweder Stößelstange und/oder Ventilschaft mit Versatz auf dem Kipphebel laufen.

Sehe ich das richtig?

Gruß
Gerd

Dies ist zumindest optisch auch der Fall (siehe Position der Stößelstangen im Schutzrohr). Ob dies der alleinige Grund ist ...kA.
Der neuere Hebel scheint jedenfalls auf der Stößelseite etwa länger zu sein, was passen würde.

Position Stößelstange alter Kipphebel:

KH_II_alt_NH_0mm_Position.jpg

Neuer Kipphebel:

KH_II_neu_NH_0mm_Position.jpg

Grüße
 
Dies ist zumindest optisch auch der Fall (siehe Position der Stößelstangen im Schutzrohr). Ob dies der alleinige Grund ist ...kA.
Der neuere Hebel scheint jedenfalls auf der Stößelseite etwa länger zu sein, was passen würde.

Position Stößelstange alter Kipphebel:

Anhang 299294

Neuer Kipphebel:

Anhang 299295

Hallo Steven,

der Unterschied ist schon gut zu sehen.
Würde einen Fertigungsfehler vermuten.

Grüße aus PAF
Gerd
 
Fertigungsfehler eher nein. Wenn sowas tatsächlich passieren sollte, dann in so kleinem Umfang, dass der dann nicht mit bloßem Auge erkennbar ist. Die Kipphebel werden auf Automaten wiederholgenau gefertigt und permanent kontrolliert, ob durch Werkzeugverschleiss die Toleranzen überschritten werden. Kann ich mir also nicht vorstellen.
Gruß
wed
 
Wie gesagt, da es keine klaren Bezugskanten und -ebenen gibt alles nicht einfach nachzumessen.

Grüße

Man kann doch den Ventilhub messen.
Ventil auf Nullspiel einstellen.
Dann mit der Tiefenlehre des Messschiebers den Abstand vom Ventilfederteller senkrecht zum Zylinderkopf messen.
Nun den Motor soweit durchdrehen, daß das Ventil maximalen Hub hat und wieder messen.
Anschließend den anderen Kipphebel einbauen und wieder messen.
So hat man den Unterschied im Hub.
 
Man kann doch den Ventilhub messen.
Ventil auf Nullspiel einstellen.
Dann mit der Tiefenlehre des Messschiebers den Abstand vom Ventilfederteller senkrecht zum Zylinderkopf messen.
Nun den Motor soweit durchdrehen, daß das Ventil maximalen Hub hat und wieder messen.
Anschließend den anderen Kipphebel einbauen und wieder messen.
So hat man den Unterschied im Hub.

Siehe oben, dies ist ja passiert, mit Fotos ;)

Die Frage jetzt zielte darauf ab, ob man nicht nur den Kipphebel an sich vermessen kann um dies zu erkennen/nachzuweisen.
Dies habe ich versucht und festgestellt, dass es mit meinen Mitteln nicht möglich ist - halte ich aber auch nicht für meine Aufgabe, nur weil ein Hersteller schon die Qualitätssicherung an sich zum Kunden auslagert, diesem auch noch zu analysieren an welcher Stelle sich der Fehler eingeschlichen hat ;)
 
wed
AW: G/S- Defekte am eigenen Krad
Fertigungsfehler eher nein. Wenn sowas tatsächlich passieren sollte, dann in so kleinem Umfang, dass der dann nicht mit bloßem Auge erkennbar ist. Die Kipphebel werden auf Automaten wiederholgenau gefertigt und permanent kontrolliert, ob durch Werkzeugverschleiss die Toleranzen überschritten werden. Kann ich mir also nicht vorstellen.
Gruß
wed​

Hallo wed,

an Werkzeugverschleiß hatte ich da nicht gedacht. Vielmehr an eine außermittige Bohrung für die Lagerung der Welle.
Wäre das denkbar?

Gruß
Gerd
 
Auch wenn die Bohrung außermittig wäre sind die anderen Maße zu dieser Bohrung in Ordnung. Außerdem haben solche Schmiedeteile meistens eine definierte Stelle zur Erstaufnahme. Und wie bereits gesagt gibt es eine Kontrolle, der solche exzentrische Bohrungen auffallen würden.
Gruß
Wed
 
Hallo wed,

an Werkzeugverschleiß hatte ich da nicht gedacht. Vielmehr an eine außermittige Bohrung für die Lagerung der Welle.
Wäre das denkbar?

Gruß
Gerd

Rein optisch sind zumindest die Gewinde für die Einstellschraube öfter an verschiedenen Stellen, sowie die Betätigungsfläche anders geformt, abweichende Radien, nicht parallel zur Betätigungsfläche des Ventils, nicht glatt usw.

Ich hatte auch schon neue Kipphebel bei denen die Achse nicht in die Lager passte, vermutlich wg. Bohrung im Kipphebel zu eng
 
Zuletzt bearbeitet:
Das liegt an den unterschiedlichen Schmiedeteilen. Die Bearbeitungsgeometrie sollte eigentlich immer gleich sein. Da gabs doch mal was mit Kipphebelbrüchen.
Gruß
Wed