heinzi

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Hallo,
heute habe ich festgestellt, daß meine Q beim bremsen mit der vorderen Bremse ein Klackgeräusch macht. Als dann mein Blick auf die Gabelbrücke fiel, sah ich, das sich die Gabelbrücke bewegt.
Lenkopflager fest.
Habe dann einmal die grosse Hutmutter abgeschraubt und festgestellt, das der Kragen an der Unterseite der Mutter einen Aussendurchmesser von 33,5mm hat. Dort wo sie in der oberen Gabelbrücke eingreifen und den Mitteldorn zentrieren soll, beträgt der Durchmesser in der Bohrung der Brücke 35,5 mm
Ausserdehm wie auf dem Bild zu sehen, glaube ich das die Bohrung oval ausgeschlagen ist.
Bei 2mm Toleranz dieser beiden Teile ist es doch kein Wunder, das sich die Brücke beim Bremsen nach vorne bewegt.

Ist das ein bekannter Defekt ?
Dann müsste ich mir ja wohl eine neue o. Gabelbrücke kaufen, oder ?
Liegt die Brücke nur auf der Einstellschraube für das Lager auf?

Grüße
Heinz
DSCN3644.JPG
 
Hallo Heinzi,

also erstmal keine Panik. 2mm Unterschied zwischen Bohrung und Zentriermutter ist normal. Selbst wenns bei dir vielleicht etwas oval ausgeschlagen ist (kann ich nicht erkennen), wäre auch das für mich noch lange kein Grund zum Austausch der Gabelbrücke.

Diese wird nämlich zwischen Zentriermutter und Lager-Einstellmutter geklemmt, und dann bewegt sich da nix mehr, wenn die Zentriermutter richtig angezogen ist. Kannst du bremsen, wie du willst. War bei dir offenbar zu lose.

Gewöhnlich stellt der geneigte Hobbyschrauber (wie ich) das Lenkkopflager wie folgt ein: Einstellmutter festziehen, bis Lagerspiel stimmt, dann Zentriermutter festziehen - und feststellen, dass nun das Spiel zu stamm ist. Also wieder Zentriermutter lösen, Einstellmutter ein wenig zurückdrehen, Zentriermutter wieder festziehen- Spiel zu locker.
Also wieder Zentriermutter lösen, Einstellmutter eine Nuance fester drehen, Zentriermutter wieder festziehen.... u.s.w u.s.f. Irgendwann hast du dann die optimale Einstellung. Und klackern tut dann auch nix mehr.

Versuchs einfach mal.

Gruß

Andreas

P.S.: Wenns wirklich nötig sein sollte: Hab noch ne Gabelbrücke hier rumliegen.
 
Hallo Andreas,
ich hatte zuerst die Lagereinstellschraube festgezugen und dann die Zentriermutter. Habe die Hutmutter echt fest gezogen. Bremstest, Brücke klackt nach vorne.Ich hab keine Ahnung warum. Werde es morgen nochmal nachschauen.

Grüße
Heinz
 
Die Brücke ist so dünn, dass sie durch die Zentriermutter auf die Einstellmutter gespannt wird. So würde ich das mal einschätzen. Von daher dürfte eigentlich nicht sein, was du feststellst, außer ... ist da vielleicht Dreck und Schmiere drunter? Sieht auf dem Foto so ein bischen danach aus.

Würde dir gerne ersparen, dass du die Brücke demontierst. Wenn Dinslaken für dich von Gladbach aus nicht zu weit weg liegt, würde ich sagen: Komm doch mal auf nen Sprung vorbei. Im Zweifel können wir dann, wenn nix weiterhilft, ggf. meine Ersatzbrücke montieren.

Andreas
 
Hallo Andreas,
danke für das Angebot. Aber mit der Gabel möchte ich so lieber nicht mehr fahren.
Irgendwie ist es schon ein doofes Gefühl, wenn man als Mechaniker seine Gabel nicht fest bekommt. mmmm

Morgen werde ich mal in Ruhe nachschauen.
Werde dann berichten.

Grüße
Heinz
 
Hallo,

vielleicht sitzt die obere Gabelbrücke zu hoch. Einfach vor dem festziehen die Klemmschrauben an der unteren Brücke lösen. Nach dem Festziehen der Hutmutter die Gabel ein paar mal durchfedern und die untere Brücke wieder festschrauben.

Gruß
Walter
 
Hallo Walter, hab ich eben gemacht. Funktionstest folgt noch. Heute ist hier Fussball. Ich wohne direkt am Stadion und heute gehts gegen Bayern München. Alles zu.

Heinz
 
Tja, und wenn das nichts hilft, dann bleibt ja eigentlich nur noch das Lager übrig - wie kalle-HH vorschlägt.

Ist natürlich der aufwendigste Part von allem. Aber das kann ich mir irgendwie nicht so recht vorstellen, dass das Kegelrollenlager sich verschleißbedingt soweit setzt, dass die Einstellmutter zu weit runtergedreht werden muss und somit die Gabelbrücke nicht mehr geklemmt werden kann.

Das Lager kann höchstens einlaufen, aber das hättest du ja gemerkt. Ich glaub auch nicht daran, dass es an der Brücke liegen kann.

Na, mal sehen.

Gruß

Andreas
 
So Leute,

jetzt konnte ich eine kleine Probefahrt machen und habe mich wieder mit meiner Q versöhnt. :gfreu:

Habe alles penibel eingestellt und die obere Hutmutter wie ein Irrer angezogen.Wie Andreas schon sagte 7 mal wieder lose gemacht weil das Lager wieder stramm wurde. :schimpf:

Aber die obere Gabelbrücke ist auch schon schön oval. s. Bild

Jetzt habe ich mir die Gabel auch mal etwas genauer angesehen. Wenn ich meine Q abbocke, federt sie schon ganz schön weit ein. Wenn ich dann in meiner Einfahrt kurz anrolle (2mtr.) und dann vorne hart Bremse (ist ja noch nicht mal Schrittgeschwindigkeit. schlägt die Gabel sofort an.
Liegt doch bestimmt an den 30 Jahren alten Federn, oder `?
Sollte ich dann verstärkte Federn einbauen ?
Ich wiege ja auch einige Gramm.
Andere haben dieses Gewicht mit Sozius :pfeif:

Grüße
Heinz
DSCN3645.JPG
 
Hallo Heinz,

nee - neue Gabelfedern würde ich nicht gleich kaufen, da biste ganz schnell bei 120-150 € los.

Nimm mal die Gabel auseinander und reinige alles sorgfältig und dann neues Öl rein.

Unten in den Gleirohren sammelt sich eine richtige Pampe.

Wenn Du eine neue obere Gabelbrücke brauchst - ich habe noch 2 St von meinen Gabelbrückenumbauten liegen.
 
Mit härteren Federn ist da vielleicht was geholfen.

Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass die Dämpfung nicht mehr fit ist: Also Schlamm drin sitzt, Bohrungen dicht sind, Dämpferöl zu wenig u/o zu alt, so was in der Art.

Ich hatte genau das Phänomen, was du beschreibst, auch schon mal gehabt. Habe dann die Gabel samt Dämpfer und Kolben zerlegt, alles penibel gereinigt (was bitter nötig war).

Außer den unteren Anschlagkunststoffringen (waren total zerbröselt) sowie den Simmeringen und Dichtscheiben habe ich da nichts ausgetauscht, also z.B. auch die Kolbenringe auf den Dämpferkolben gelassen. Am Ende neues Öl eingefüllt und siehe da: Die Gabel federt und dämpft, wie sie soll. Federt lange nicht mehr so weit ein, und geht auch nicht mehr auf Anschlag.

Ich brauche ja nicht zu erwähnen, dass das Fahrverhalten seit dem nicht nur komfortabler, sondern auch stabiler wurde. Wenn man da 10 Jahre oder länger nicht bei war, dann kann ich so eine Aktion nur empfehlen. Ist vielleicht was für den Winter, denke ich.

Gruß

Andreas
 
Hallo Heiko,


beim freundlichen gibts die verst. Federn für den gleichen Preis wie die normalen. ca. 45,-€
Bei so einem alten Eisen, würde ich die Federn immer mit erneuern.

Wilbers hat glaube ich auch welche. Die sind etwas teurer.
Aber auch nicht so extrem.

Wegen der Brücke melde ich mich.
Ich messe noch einmal nach wenn ich die Gabel zerlege..

Grüße
Heinz
 
Ich brauche ja nicht zu erwähnen, dass das Fahrtverhalten seit dem nicht nur komfortabler, sondern auch stabiler wurde. Wenn man da 10 Jahre oder länger nicht bei war, dann kann ich so eine Aktion nur empfehlen. Ist vielleicht was für den Winter, denke ich.

Ich wusste ja schon länger das da ein Problem ist. In letzter Zeit habe ich gespürt, daß mir die Kuh beim überfahren eines Kanaldeckels fast den Lenker aus der Hand schlug.

Naja, die Mechaniker warten ja bei den eigenen Sachen immer so lange bis nix mehr geht. :pfeif: :pfeif:

Grüße
Heinz
 
Lenkkopflagerproblemme

Hallo Heinzi,
habe das Klackerspiel im Lenkkopf an meiner 100/7 auch eine zeitlang gespielt. Jetzt habe ich ein Speziallager vom Experten Emil Schwarz eingebaut. Fazit: keine Geräusche mehr und (in Verbindung mit den spielfreien Lagerbolzen der Schwinge) ein traumhaft sicheres Fahren.

Noch ein Tipp:"Habe die Hutmutter echt fest gezogen" schreibst Du in einem Deiner Mails. Dachte ich auch immer - aber jetzt mache ich das nur noch per Drehmomentschlüssel mit 120-130 NM.
mfg
schwalbentreiber
(Gerd)
 
Ich musste sie echt festziehen weil ich mit dem Bund stark darauf drücken muss weil das Loch in der Gabelbrücke schon oval ist.
Wenn ich jetzt die Gabel mache werde ich auch eine neue Brücke verwenden.
Ha, muss noch Hofe Bescheid geben.
Grüße
Heinz
 
Original von heinzi
...die grosse Hutmutter abgeschraubt und festgestellt, das der Kragen an der Unterseite der Mutter einen Aussendurchmesser von 33,5mm hat.
Bist Du sicher? Oder hat es den durch die rohen Kräfte vielleicht auch vereiert?
Die Bohrungen in den Gabelbrücken haben 33,0mm :oberl:
 
Hallo Hove,
klar, ausgenudelt.
Darum hab ich die Mutter im Moment so angeballert.
Sie muss die Brücke quasi mit Druck fixieren weil axial zu viel Spiel ist.

Wenn ich es am Wochenende mal nachgeschaut habe sage ich Dir welche ich brauche.

Grüße
Heinz