Gummikuhfan

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Sehr aktiv
Hallo Leute,

nachdem meine 75/6 jetzt 34 Jahre alt ist und die 100.000km voll gemacht hat, wollte ich doch mal die Gabel im nächsten Winter auseinander nehmen und die Verschleißteile erneuern. 1982 sind die Gabelfedern der RS eingebaut worden und danach wurde nur noch Gabelölwechsel durchgeführt. Dicht ist sie immer noch.

Was sollte ich erneuern? Macht es Sinn, auch die Federn zu tauschen / erneuern? Wo soll ich die Teile kaufen? Gibt es sie auch im Zubehör?

Autsch, das sind eine Menge Fragen. Aber ich weiß, dass ich von dem geballten Wissen hier die Antworten bekommen werde. Danke schon mal.
 
...stellt sich mir doch als erstes die Frage: Warum willst Du die Gabel überholen?

Zu den federn: Lege einen Kabelbinder am unbelasteten Motorrad (auf dem Seitenständer) um ein Gabelstandrohr direkt über dem Tauchrohr und ziehe ihn fest an.
Dann setzt Du Dich aufs Moped und die Gabel wird etwas eintauchen. Vorsichtig absteigen und das Moped auf den Hauptständer stellen. Abstand zwischen dem Kabelbinder und dem Tauchrohr messen und aufschreiben.
Moped wieder abbocken und ein Stück fahren un ne Vollbremsung machen.
Aufbocken und wieder den Abstand zwischen Kabelbinder und Tauchrohr messen. Aufschreiben.
Gabelgesamthub ausmessen, indem Du die obere Gabelrohrverschraubung (Federlager) rausschraubst und die Gabel komplett nach oben hebst. Runterlassen und wieder den Abstand zwischen Kabelbinder und Tauchrohr messen. Nun hast Du die Werte die es auszuwerten gilt. Im belasteten Zustand mit Fahrer in Ruheposition sollte die Gabel etwa 1/3 des Geasamtfederweges eintauchen, damit genügend Negativfederweg vorhanden ist. Falls die Gabel zu tief eintaucht, ggf. durch einsetzen einer Hülse über den Gabelfedern die Position etwas anheben.
Bei der Vollbremsung darf die Gabel nicht auf "Block" gehen, d.h. sie darf nicht vollständig eintauchen. Ein Restfederweg sollte also zwischen der Vollbremsposition und der ganz angehobenen Gabel ohne Federbelastung s.o. vohanden sein. Wichtig, da bei einer Vollbremsung ja auch mal eine Bodenwelle zusätzliches Eintauchen der Gabel notwendig machen kann. Sollte da keine Luft mehr sein, solltest Du über neue Federn nachdenken.
Eine pauschale Empfehlung für Gabelfedern möchte ich nicht abgeben, nur soviel: Die original BMW RS-Federn taugen und sind preiswert. Progressive Zubehörfedern sind nicht immer der richtige Weg, obwohl von der Motorradpresse immer empfohlen.
 
detlev schrieb:
...stellt sich mir doch als erstes die Frage: Warum willst Du die Gabel überholen? ...
Zum Vergrößern anklicken....

Hi Detlev,

dachte mir, dass das nach 34 Jahren einfach mal fällig ist.

Oder soll ich lieber nach dem Motto:"Never touch a running system." nur weiter meine Ölwechsel machen?

Wie schon geschrieben, dicht ist sie immer noch. Durchschlagen tut die Gabel auch nicht.
 
Hi,

da offensichtlich auch von den anderen Wissenden keine Einwände kommen, werde ich also, wie bisher immer, nur den Ölwechsel durchführen.

Wenn sonst noch ein Vorschlag dazu da ist, wird immer gerne genommen. :rotwein:
 
Hallo Jürgen,

es würde mich echt wundern, wenn die Anschlaggummis nach 34 Jahren noch nicht spröde sind, sie können reissen und bröseln und setzen dann die Ventile zu.

Ich meine, nach so einer langen Zeit gewöhnt man sich halt an eine nicht mehr soo gute Federung und ist dann nach einer Überholung erstaunt, was die Gabel kann.

Daher: Wenn Du nach einer Beschäftigung im Winter suchst, nimm die Forke auseinander und revidiere sie penibel. Wenn Du der Ansicht bist, dass das alles noch passt, lass es wie es ist.))):

Gruß

Klaus

Edith sagt: Datenbank
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach 34 Jahren ist es bestimmt nicht falsch die Gabel mal zu überholen. Du wirst erstaunt sein was da für ein Dreck rauskommt.
Der Datenbankeintrag ist ganz gut, aber die Lager würde ich unbedingt auch mitwechseln.
 
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