Hallo,
Zusätzlich zur Bordsteckdosenfrage hätte ich eine Frage bezüglich der Gegensprechanlage. Ich habe eine originale 1976 Gegensprechanlage mit 2 originalen Römer Integral Helmen welche Lautsprecher und Mikrofon original eingebaut hatten ergattern dürfen. Die Helme habe ich beide zerlegt(siehe Bild) gereinigt und die Lautsprecher bei einem repariert, diese gehen wieder.(siehe Bild).
Mein Problem ist jetzt aber, dass die Sprechanlage nicht geht, irgendein Kondensator, Diode oder Leiterbahn muss beschädigt sein, aber wie soll ich draufkommen, welche getauscht werden muss, wenn die komplette Anlage eingeteert ist. Messen hat ja auch keinen Sinn, weil die Bauteile natürlich nach dem Alter nicht mehr die gleichen Werte wie neu anzeigen.
Nun meine Frage, gibt es irgendwo ein Schriftstück was mir helfen kann oder hat das schon mal jemand gemacht?
(Ja ich weiß, dass es heutzutage viel bessere Sprechanlagen gibt, aber als Fan will ich auch diese zum laufen bringen)
LG MarvinIMG_2987.jpegIMG_2988.jpegIMG_2989.jpegIMG_1790.jpegIMG_2053.jpeg
 
Zunächst mal: Was du als "eingeteert" empfindest, sind entweder Hybrid-Module oder kleine Leiterplatten. Diese Bauweise war damals "der letzte Schrei" in der analogen Elektronik. Die verwendeten Vergussmassen sind sehr stabil und definitiv nicht dazu gedacht, jemals wieder entfernt zu werden. Anders herum: Wenn man nicht mit dem "elektrischen Vorschlaghammer" dran geht, ist diese analoge Nachrichtentechnik überraschend robust.

Was ich noch sehe: Das System scheint eine Art "Rauschsperre" bzw. VOX zu enthalten, deren Ansprechschwelle über den Regler "THR" eingestellt wird. Ich vermute, dass damit Hintergrundgeräuse ausgeblendet werden sollen.

Zur Frage nach Unterlagen: Zeig mal die andere Seite der Leiterplatte, damit man eventuell(!) einen Hinweis auf den tatsächlichen Entwickler / Hersteller finden kann.
 
Zunächst mal: Was du als "eingeteert" empfindest, sind entweder Hybrid-Module oder kleine Leiterplatten. Diese Bauweise war damals "der letzte Schrei" in der analogen Elektronik. Die verwendeten Vergussmassen sind sehr stabil und definitiv nicht dazu gedacht, jemals wieder entfernt zu werden. Anders herum: Wenn man nicht mit dem "elektrischen Vorschlaghammer" dran geht, ist diese analoge Nachrichtentechnik überraschend robust.

Was ich noch sehe: Das System scheint eine Art "Rauschsperre" bzw. VOX zu enthalten, deren Ansprechschwelle über den Regler "THR" eingestellt wird. Ich vermute, dass damit Hintergrundgeräuse ausgeblendet werden sollen.

Zur Frage nach Unterlagen: Zeig mal die andere Seite der Leiterplatte, damit man eventuell(!) einen Hinweis auf den tatsächlichen Entwickler / Hersteller finden kann.
Hallo,
danke für die Hilfsbereitschaft! Hier noch Fotos von der Rückseite.
LG MarvinIMG_2992.jpegIMG_2991.jpeg
 
Oha. Eine wunderschön "handgeklebte" Leiterplatte, leider ohne jegliches Herstellerlogo oder sonstiges Identifikationsmerkmal.

"Einschlägige Verdächtige" aus der damaligen Zeit wären Peiker, Bosch (Geschäftsbereich Funk und Elektronik in Berlin), eventuell auch Telefunken (Bereich Funk, Ulm) oder ein kleinerer Hersteller von "Funkzubehör". Leider sind sehr viele dieser Unternehmen bzw. Geschäftsbereiche vom Markt verschwunden, d.h. es gibt keine Archive mehr. Bosch hat den Bereich in den 2000ern an Motorola verkauft, Telefunken ist ja schon sehr lange nur noch als (verkaufte) Marke existent.

Sorry, das wird wohl schwierig.

Tipp fürs Ausprobieren: Vorsichtig in Betrieb nehmen und mal mit dem Regler "THR" spielen, ob ein Mikrofonsignal in einer (vorzugsweise "niedrigen") Einstellung "durchkommt. Ansonsten hilft nur, die Signalwege mit dem Oszilloskop verfolgen (ab Mikrofoneingang) und schauen, bis wo man noch was sieht. "Elektronik-Archäologie" halt.