Hallo Ihr FAST ALLWISSENDEN!!

Heute fuhr ich so durch den Schneeregen rund um Hannover und da fiel es mir siedendheiß ein.

Mein Freund Hartwig stellt seine Harley zum Überwintern immer in meine Garage. Wir haben in den letzten Jahren immer ein sixpack Becks Gold beim Batterieausbau und einölen "der Mopeds natürlich" zu uns genommen haben.

Im letzten Jahr war alles anders - Wir hatten beide keine Zeit für ein gemütliches Beisammensein. Und somit haben wir auch nichts ausgebaut - sodern nur kurz geölt.

Meine Frage ist nun: Hat die Gelbatterie diesen kalten Winter in der nicht beheizten Garage überlebt oder kann ich mich jetzt schon auf eine neue Batterie einstellen. Ich hatte meinem besten Freund natürlich zugesagt, dass ich die Batterie noch ausbaue.

Freue mich auf Eure Antworten!!
Yves
 
Gelbatterien sollen da etwas unkritischer sein mit der Selbstentladung.
 
Hi,

die Hauptfrage ist:
Zieht das Möppi auch ohne Zündung etwas Strom. Uhr oder Steuergerät usw. .
Denn einer vollen Batterie die in Ordnung ist machen diese Temperaturen nicht viel aus.
Wie mein Vorschreiber schon schrub, ist bei der Gelbatterie die Selbstentladung gering. Also dürfte es Ergo keine Probleme geben.

Meine Elsa steht auch einfach so abgestellt (ich böser) in einer unbeheitzten Garage und das mit der Vlies-Batterie von Reichelt schon das zweite Jahr.
Kein Zwischenladen. Kein Ausbauen. Glaub mir ich mach im Frühjahr die Benzinhähne auf. Lass sie so 5 bis 10 Sekunden orgeln und sie läuft wieder.

Gruss

Gerhard
 
Da kann ich was beisteuern:

Ich fahr in der HPN eine Hawker Genesis Batterie (ist ja eigentlich ein Akku ...). Steht über Winter immer draußen unter ner Plane, Akku abgeklemmt. Frühjahr: Anklemmen, starten, läuft. Seit 2001.

Diesen Winter (ab Dezember) das erste Mal nicht abgeklemmt. Heute der Startversuch: Relais rattert schon nach kurzem Drehen. Da sind also Übergangswiderstände o.ä., denn Uhr etc. ist nicht dran. Akku 2 Stunden geladen und alles wieder in Butter. Hatte heute meine erste kleine Tour damit.

Die Akkus sind im Vergleich zu Standard-Batterien sehr zyklenfest, d.h. Entladungen und Wiederaufladungen werden einige Male ertragen (angeblich ca. 100 x). Insofern ist eine Entladung keine Katastrophe. Ich hatte in den letzten Jahren immer wieder Probleme mit der Ladeseite, weswegen der Akku einiges Relaisrattern hörte. Bislang keine feststellbare Funktionseinschränkung.
 
Original von HPN Michel

Diesen Winter (ab Dezember) das erste Mal nicht abgeklemmt. Heute der Startversuch: Relais rattert schon nach kurzem Drehen. Da sind also Übergangswiderstände o.ä., denn Uhr etc. ist nicht dran. Akku 2 Stunden geladen und alles wieder in Butter. Hatte heute meine erste kleine Tour damit.

Äh, bei unseren alten Dingern darf da nix saugen wenn die aus sind (ohne Uhr wie meine), hast du vielleicht so einen Spannungskonverter für ein Navi an Dauerplus oder so? Ansonsten ist da was Faul.

Die Akkus sind im Vergleich zu Standard-Batterien sehr zyklenfest, d.h. Entladungen und Wiederaufladungen werden einige Male ertragen (angeblich ca. 100 x). Insofern ist eine Entladung keine Katastrophe. Ich hatte in den letzten Jahren immer wieder Probleme mit der Ladeseite, weswegen der Akku einiges Relaisrattern hörte. Bislang keine feststellbare Funktionseinschränkung.

Erstens bitte keine Missverständnisse aufbringen. Das sind alles Akkus (Batterien kann man nicht aufladen!) und zweitens hast du zwar recht mit der besseren Eigenschaft je nach Typ hinsichtlich Entladungszyklen. Allerdings muss man hier das verbreitete Wissen bezüglich Akkus trennen.
Es sind in den Fahrzeugen (Egal ob Säure, Vlies oder Gel) sogenannte Energiepuffer eingebaut. Die Akkus in den Laptops, Fotoaparaten (NiMh oder LiIonen) sind Energiespender und anders zu behandeln da hier die Physik eine andere ist.
Wie du schon richtig sagst sind die Entladezyklen beschränkt, und das deutlich mehr gegenüber den Energiespendern. Die in den Fahrzeugen sollen nämlich gar nicht entladen (Puffer).
Beim entladen von den Bleilatten basierenden Akkus bilden sich auf den Platten Kristalle die nicht mehr komplett aufgerissen werden können. Deswegen wird sie bei jedem entladen schwächer. Wenn dieses entladen nun sehr langsam von statten geht (Uhr) werden die Kristalle eher Groß und damit schwer wieder aufzubrechen. Besonders bei den Hawker ist der Effekt schlimm. Deshalb empfehlen die dann eine Ladung mit ganz viel Strom (Spannung darf nicht überschritten werden). Dies soll diese Kristalle besser aufbrechen.

Hoffe nicht noch was verwurschtelt zu haben.

Gruss

Gerhard
 
Hallo Gerhard,

bin für jede Info dankbar! Wie Du siehst, gibt's eben immer wieder Konfusion über das Thema.

Ich habe in der Tat eine Dauerplusleitung für's Navi liegen, jedoch ohne Konverter, wie ich meine (für Garmin Zumo 550). Daher sollte dann kein Verlust kommen.

Die Begriffe Batterie oder Akku sind wie immer reine Definitionsfrage, ich habe das allerdings nie verfolgt und kann darum Deine Definition leicht übernehmen. Was ich über "Akku" schrieb, war das, was ich bisher zu wissen glaubte :)

Vielleicht gibt's im Forum ja Leute, die mit Energiespeicherung etc. beruflich zu tun haben und ohne große Mühe (die aus Halbwissen wie meinem entsteht) eine umfassendere Erläuterung schreiben könnten. Also: Begriffsdefinitionen, Akkutypen, Funktionsprinzipien, Betriebshinweise, Einsatzgrenzen, ...

Das hilft zu verstehen, wie die Dinger optimal zu versorgen sind, was man ihnen nicht antun sollte und könnte vielleicht die nächste Kaufentscheidung beeinflussen - unter Kosten/Nutzen Erwägungen.

Das wäre sicherlich nützlich für alle. Vielleicht fühlt sich ja jemand berufen - ich würde es sehr begrüßen :applaus:
 
Original von G-B


Erstens bitte keine Missverständnisse aufbringen. Das sind alles Akkus (Batterien kann man nicht aufladen!)

Hallo Gerhard,
Du hast recht was die Bezeichnung Akku für aufladbare "Zellen" angeht.
Aber, sobald man mehrere Akkuzellen zusammenschaltet, spricht man auch von einer Batterie.
Der Begriff "Batterie" kommt aus der Militärtechnik und beschreibt die räumliche Zusammenfassung mehrerer Geschütze.
Daher auch bei Akkus: Mehrere Zellen= Batterie.
 
Hallo Namensvetter,

da muss eigentlich niemand mehr etwas schreiben.
Sehr umfangreiche Infos -auch mit weiteren Links- gibts wie oft hier.

Ganz kurz zum Thema Bleiakkus zusammengefasst:
Optimale Lebensdauer wird erreicht, wenn man den Ladezustand möglichst dauerhaft nahe
100% der Kapazität hält.

Alle Bleiakkus mögen nicht:
Hohe Temperaturen
Vibrationen
Tiefentladung (insbesondere länger andauernd)

Bleigelakkus haben gegenüber den Säuretypen die Vorteile:
Lageunabhängiger Betrieb
Gas- und säuredichte Bauweise
Geringere Vibrationsempfindlichkeit
Geringere Selbstentladung

Hoffe, das hilft weiter.
 
Original von detlev
Original von G-B

Der Begriff "Batterie" kommt aus der Militärtechnik und beschreibt die räumliche Zusammenfassung mehrerer Geschütze.
Daher auch bei Akkus: Mehrere Zellen= Batterie.

Und ich dachte immer, der Begriff stammt aus der Zech-Technik und bezeichnet das abschließende Arbeitsergebnis in Form leerer Flaschen auf dem Tisch ....
 
Original von detlev


Hallo Gerhard,
Du hast recht was die Bezeichnung Akku für aufladbare "Zellen" angeht.
Aber, sobald man mehrere Akkuzellen zusammenschaltet, spricht man auch von einer Batterie.
Der Begriff "Batterie" kommt aus der Militärtechnik und beschreibt die räumliche Zusammenfassung mehrerer Geschütze.
Daher auch bei Akkus: Mehrere Zellen= Batterie.

Hi Detlev,
Ja so ist das jetzt gekommen. Ich muss mich verbeugen und eingestehen, dass ich anscheinend auch nur den Ausdruck Batterie hinsichtlich Elektrischer Energie Umgangssprachlich gesehen habe.
Also handelt es sich doch um eine Batterie aus 6 Akkuzellen (oder so).

Gut.
Nachdem ich jetzt noch den Artikel und Test über Ladegeräte im TF gelesen hab, und obwohl da einmal von Ampere statt Ah die Rede war, weis ich jetzt auch, das diese Sulfatbildung nicht direkt beim entladen passiert sondern etwas Zeit im entladenen (bzw. teilentladenen) Zustand benötigt.

Also für alle die, die ein intelligentes Ladegerät besitzen:
Wenn man die Batterie abgeklemmt hat und nun alle 4 bis 8 Wochen so ein spezielles Motorradladegerät für ein paar Stunden anschließt, scheint dies das beste zu sein.
4 bis 8 Wochen um eben dann der schleichenden Selbstentladung wieder entgegenzuwirken. Bei Gel- oder Vliesakkubatterien :D ist diese ja geringer.
Also genau so wie Manzkem geschrieben hat immer 100% voll aber eben nicht überladen (machen diese tollen Geräte nicht).

Tja ich besitze kein solches und zweitens gibts in der Garage in der mein Töff überwintert keinen Strom (bin auch zum ausbauen zu Faul). Ich setze voll auf die geringe Selbstentladung meiner DetlevTippReicheltAKKUBatterie.

Viele Grüße

Gerhard