moin
wollte Euch berichten wie es uns ergangen ist . Vorab , es war megahammer aber auch ( für mich ) grenzwertig .
Anreise erfolgte mit reichlich Gepäck auf eigener Achse ( 2 Übernachtungen mit Zelt )
Es begann Freitag mit Check in und Abendveranstaltung im Casino Sanremo . Es kamen einige italienische Paris Dakar Veteranen aus den 80igern auf die Bühne , einer mit seinem damaligen Moped .
Fand ich schon mal sehr bewegend .
Wir haben uns in der Discovery Classe eingeschrieben , dass ist die einfachste Kategorie und kann alleine oder zu weit gefahren werden , für die Klassik ist ein Team von 3 Fahrern/in notwenig .
Allerdings sind die Strecken fast identisch ( 20km Unterschied bei 500 km Gesamtstrecke )
Start Samstag vormittag
gefahren wurde nach GPS Tracks , auf dem Handy hatte ich Osmand und als back up ein Zumo XT . Hat beides seht gut funktioniert .
kurz nach Sanremo gingen die winzigen Sträßchen los , trotz Asphalt die reinste Achterbahn , gefühlte Straßenbreite 1,5m der Straßenbelag sah aus wie eine Patchworkdecke . geilo .
Ligurien superschön , auch so eine Reise wert .
Nach kurzer Zeit kam der erste offroad Abschnitt . Ich dachte , naja bei Discovery eine bequeme Schotterpiste . Haha weit gefehlt . das war mehr eine Wurzel und Geröllpiste durch den ligurischen Wald . Hat der fetten GS 1150 mit reichlich Gepäck schon mal einiges abverlangt . Die F800GS mit Sohn, war dafür gemacht .
Hat aber alles gut geklappt und Spass gemacht .
So ging das über , den Verpflegungspunkt in einem pitoresken Dorf weiter . Der Offroadanteil lag bei schätzungsweise 25-30% , dass war aber dicke genug . dDe Pisten waren zum Teil nur für die HAT geöffnet , ich fand sie teilweise schon anspruchsvoll , aber meine Offroaderfahrung hält sich auch sehr in Grenzen .
Irgendwann ist es passiert , bei einer kleinen Schlammdurchfahrt ist mir der Hobel abgeschmiert ( glaube das war ein mentaler Fehler , weil zu viel Respekt ) . Die GS blieb auf dem Weg ,ich bin 5 m tief ins Gebüsch gestürzt. Mit Baumstämmen haben mich andere Fahrer wieder hochgezogen . Leider mies das Knie verdreht , aber egal , weiter ging es .
Am Nachmittag war noch eine Kaffepause und wir dachten , weil schon müde , jetzt geht es gemütlich dem Etappenziel entgegen .
Pustekuchen . Eine lange Piste sehr steil , soller Rinnen und Geröll hoch ins Skigebiet begann . Das hat mich die letzte Kraft gekostet ( untrainiert und übergewichtig ) bin ich ziemlich schnell abgeschmiert . Die GS mit reichlich Gepäck und mir obendrauf war überfordert . Der Heidenau Scout auch keine Offenbarung auf Geröll .
So ging es, alle 200m wieder uff de Appel gelegt, weiter . Als es nur noch 300m bis zum rettenden Asphalt war , konnte ich nicht mehr .Bin die letzten Meter den Berg hoch gekrabbelt und mein Sohn , der sportlich und 1,90 groß ist hat die Böcke zum Asphalt gefahren .
Anschließen ging es noch 40 km über Asphalt bis zur Etappe in Boves . Dort gab es Essen und unter einem großen Industriedach haben sich die Fahrer zu einem Nickerchen versammelt . Kein Auge zu bekommen , bei dem Lärm , aber es war sehr atmosphärisch und mein Junge ( 25 ) fand das alles sehr spannend .
Am nächsten Tag wurde das Wetter leider schlecht und wir entschlossen uns den letzten Offroad Track , die Ascietta-Kammstraße , zu umfahren . Im Regen bei wenig Sicht mit 500 Fahren voraus die die Strecke umpflügen , mit Sicherheit die richtige wenn auch bedauerliche Entscheidung .
So kamen wir nach 26 h mit einer bischen Nachtruhe im Regen in Sestrierre an ( 2.000m ) leider gab es keine Abschlußparty , aber es war kalt und nass . Wir haben uns ein Appartment zur Rekonvaleszens gesucht und am nächsten Tag den Heimweg über Frankreich ( Galibier , Lautaret und das komplette Jura ) in zwei Zügen angetreten . Das ich die die Goretexmemrane meiner Jacke in Sanremo vergessen hatte , war übrigens in Kälte und Regen überhaupt nicht hilfreich .
Fazit
das nächste mal , auf alle Fälle besser vorbereiten , sowohl fahrtechnisch als auch konditionell .
auf älle Fälle Moped leichter als 249 kG GS und mit niedrigerer Sitzhöhe
Knie tut immer noch weh , Achillessehne war vorher schon entzündet , dass ist jetzt besser
Und natürlich war das hammerpornogeilo , die Orga gut und die grüne Hölle von Ligurien ein Träumchen .
Bilder haben wir leider nicht viel gemacht . Ein paar reiche ich nach , auf dem verlinkten Video kommt die Tour aber sehr realistisch rüber .
HAT Sanremo Sestriere 2024 (youtube.com)