BerniG

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Gestern wars soweit, meine GS hat mich im Stich gelassen. Folgendes Problem:

Motor ist im Stand einfach ausgegangen, lies sich aber nach ein bischen rumgewurschtel an der Elektrik und einigem gutem Zureden wieder starten. Auf den folgenden Kilometern war der Motorlauf bei niedrigen Drehzahlen (<1500) nicht wirklich gut.

Das ganze hat dann noch ca. 50KM funktioniert, dann ist der Motor wieder ausgegangen und lies sich auch nicht mehr starten. Zündfunke ist keiner vorhanden, lässt sich aber mittels Ein- und Ausschalten am Notausschalter erzeugen.

Als Elektronik-Laie wäre meine Interpretation dieses Verhaltens, dass die Zündspule dauerhaft auf Masse liegt, und ich deshalb einen Impuls über die Spannungsversorgung (Notaus) erzeugen kann. Ich hatte aber leider kein Multimeter bzw. Prüflampe dabei, um das zu überprüfen.

Meine Frage an die Elektriker wäre nun also, ob ich da irgendeinen groben Denkfehler drin hab, und welches Bauteil einen derartigen Effekt hervorrufen könnte. Die Zündkomponenten entspechen dem Serienstand, die Zündspule schaut recht frisch aus.

Danke schonmal für alle zielführenden Hinweise.
 
Servus,

kontrolliere mal die Steckverbindung vom Zündschloß. Das ist ein
beliebter Fehler.
Und schau mal im Archivbereich nach der "Fehlersuche Zündanlage" oder so ähnlich

Grüße
MB
 
Zuletzt bearbeitet:
Am Zündschloß war ich eigentlich schon dran. Werd ich mir dann aber mit nem Durchgangsprüfer nochmal genau anschauen. Im Moment steht das Motorrad leider noch in Östertreich. Also ist die Fehlersuche im Moment noch eher theoretischer Natur.
 
Nicht am Zündschloß, sondern die Steckverbindung
unterm Tank.

Grüße
MB
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Steckverbindungen bin ich gestern vor Ort alle Durchgegangen, bevor ich das Motorrad abschleppen lassen hab. Aber halt nur auf "manuellem" Weg, also ohne Messgerät.
 
Ebenfalls liegen geblieben

Motor ist im Stand einfach ausgegangen, lies sich aber nach ein bischen rumgewurschtel an der Elektrik und einigem gutem Zureden wieder starten. Auf den folgenden Kilometern war der Motorlauf bei niedrigen Drehzahlen (<1500) nicht wirklich gut.

Das ganze hat dann noch ca. 50KM funktioniert, dann ist der Motor wieder ausgegangen und lies sich auch nicht mehr starten. Zündfunke ist keiner vorhanden, ...

Hi BerniG,
als Leidgenosse wäre ich sehr daran interessiert, was dann bei Dir rausgekommen ist.

Ich bin selber gerade mit meinem BMW 100GS Gespann in La Paz, Bolivien gestrandet und hab ähnliche Symptome.
Besonders auffällig bei mir ist, daß - wie er noch gestartet hat - die Drehzahl stufenweise um 1000 Umdrehungen abgesackt ist. Solange bis er ausgegangen ist.

Das mit dem Killschalter habe ich derzeit allerdings noch nicht überprüft.
Bei mir hat es in den Tagen davor ziemlich stark geregnet und ich vermute da eher einen Zusammenhang... :nixw:
Anderes Zündsteuergerät habe ich übrigens schon ausprobiert - allerdings ohne Erfolg.

Ach. Und falls Du Dir da schon Links herausgesucht hast zu dem Thema, freue ich mich über einen Austausch. (Internet-Recherche bei den Verbindungen hier ist nicht sonderlich prickelnd... mmmm) Gern auch per PM.

Z.B weil ich es grad offen habe im Umfeld von Anlasserproblemen:
http://www.powerboxer.de/2V-Zuendspule-pruefen-und-Aufbau-von-Zuendspulen.html
http://www.powerboxer.de/Anlasser-Strommessung.html


Und noch was, was ich mal auf Horizon Unlimited im HUBB gefunden hatte (Hab den Link leider nicht mehr):

The system consist of three parts that can be faulty (and all the wires and spark-plugs of-course)
For all the tests turn ignition on a few seconds before you do the test.
Various testpoints:
Check kill-switch
Green wire on coil: 12V
Green/Blue wire (4/15) on ignition-module: 12V
Brown wire (2/31) on ignition module: 0V
Coil:
Remove the black wire
Connect a lead to where the black wire was and short this to ground.
There should be a spark every time, if not the coil is faulty
Ignition-module:
Find the three-pin connector located underneath the starter cover (Brown, Blue Green/Yellow)
Disconnect the plug
Short the brown wire in the female plug to earth
There should be a spark every time, if not the module is faulty
Connect the plug.
Hallsensor:
Put a voltmeter between 12V and the brown wire in the previous mentioned three-pin connector (the plug has to be connected).
Rotate the engine and se that you get a reading in the area 6-12V every time the swingwheel passes the S-mark


Meine nächsten Schritte also:
1) Durchgehen der obigen Checkliste - und gegebenenfalls:
2) Insbesonders des Killschalters
3) Überprüfung der Zündspule
4) Überprüfung des Zündkabels + Stecker

Liebe Grüße aus Bolivien ;;-),
Synt

PS: Liebe Grüße an meine Heimat!
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach dem Schema werd ich denk ich auch vorgehen wenn ich das Mopped wieder da hab.
Erst alles durchmessen um einen Defekt in der Verkabelung/ den Steckverbindungen auszuschließen.
Danach Hallgeber, Zündsteuergerät und Zündspule auf erkennbare Defekte Prüfen, und hoffen dass sich was findet.
Wenn nicht hab ich noch eine Laubersheimer Digitalzündung, die zwar eigentlich für eine Ural ist, aber wohl als Provisorische Testzündung funktionieren sollte.
Was mir als Unterwegsmethode noch einfallen würde wäre es eine Leitung direkt vom Batterieplus zur Zündspule zu legen. Damit sind einige Defektursachen schonmal auszuschließen.
 
Du schreibst, dass Du mit dem Notausschalter einen Zündfunken anregen kannst. Dann tippe ich auf nen defekten Hallgeber oder das Zündsteuergerät.
 
So ist es. Bei ausgeschraubter Kerze sieht man es deutlich funken wenn man von An auf Aus schaltet. Bei montierten Kerzen gibts meist ne hörsturztaugliche Fehlzündung.
 
Und manchmal kann es so einfach sein

Bei mir war es dann übrigens ein Doppelfehler: Wackelkontakt im Notausschalter UND im Kabel, welches unter anderem den Blinker mit Strom versorgt.

Viel Glück bei Deiner Suche!
 
Bei meiner GS was es der Kerzenstecker.
Genau an der Verbindung Blech/Gummi am Kerzenstecker ist der Funke übergesprungen.
War im Sonnenlicht nicht zu sehen, sondern hat sich erst bei Dunkelheit sichtbar gemacht.
Habe auch vorher alles Überprüft und auch nicht auffälliges entdecken können.
Axel
 
Zündung testen

Die Zündspule ist offensichtlich nicht defekt. Deshalb würde ich an Stelle der Spule eine Glühlampe (21 - 60 Watt) anschließen und dann weiter testen. Beim Drehen der Kurbelwelle muss, die Lampe an und aus gehen. Leuchte sie und der Motor steht muss sie nach weniger als 10 sec ausgehen. Die Fehlerbeschreibung lässt aber vermuten, dass die Lampe permanent leuchtet. Wenn sie dies auch noch tut, obwohl kein Kabel unvorschriftsmäßige Kontakt hat (Sichtprüfung) und der Hallgeber nicht angeschlossen ist, ist mit großer Wahrscheinlichkeit die Leistungselektronik hin. Im anderen Fall der Geber.

Gruß Hilmar
 
Des Radl is wieder daheim, und ich denke der Fehler gefunden. Klemme 1 an der Zündspule hat Masseschluss. Also liegt der Fehler wohl irgendwo in der Spule. Ich besorg mir heut mal ne Japanerspule beim Schlächter meines Vertrauens, und dann ist hoffentlich wieder alles in Ordnung.