Hallo liebes Publikum !

Nachdem ich gerade zwei kaputte Kipphebellager entdeckt habe und nach Wieder-Zusammenbau und Einstellen der Ventile den Ölfluss an den Stehbolzen beobachten wollte, machte ich eine grausige Entdeckung: Ich hatte die Klemmböcke im Eifer des Ausdistanzierens des Axiallagerspiels mal mit Spalt nach links , mal mit Spalt nach rechts eingebaut. Außerdem stellte sich trotz ca. 1-minütigem Anlasser-Orgeln kein Ölfluss am der Auslassseite zugewandten oberen Stehbolzen ein (wobei das Moped auf einem leicht ansteigenden Weg vorne hoch also nicht waagerecht stand).
Hab schon angefangen alles wieder auseinanderzunehmen vor allem wegen der Ausrichtung der Klemmböcke (richtig ist wohl Spalt nach außen). Trotzdem die Frage : Ist die Ausrichtung der Klemmböcke überhaupt von Bedeutung ?
Und die andere Frage : Könnte der mangelnde Ölfluss an beiden vorderen/oberen Stehbolzen am Gefälle liegen ? Beide Lager waren an sich gut geölt und an den Ölkanalen war ich ja eigentlich nicht tätig.

Danke Euch

Roland
 
Die Klemmspalte gehören so, daß sie von der Zylindermitte wegzeigen. Wobei das vermutlich keine Rolle spielt. Allerdings würde ich mal schauen, warum da kein Öl ankommt, eigentlich sollte es da munter tröpfeln bis spritzen. Das Gefälle hat da sicher keinen Einfluss, da die Schmierung durch Drucköl geschieht, das einfach nur mengenbegrenzt wird.
 
Moin, möglicherweise beim Abdichten des Motors die oberen Bohrungen an den Stehbolzen durch zu starken Dichtmassenauftrag mit zugeschmiert ???
 
HM

hab jetzt noch mal alles wieder korrekt ausgerichtet aber immer noch kein Ölaustritt an den vorderen Stehbolzen. Da ich nur die Kipphebellager erneuert hab, hatte ich die Zylinder nicht abgezogen. Deswegen hab ich mit Dichtmasse gar nichts unternommen. Kann mir aber auch eigentlich nicht vorstellen, dass da die ganze Zeit keine Schmierung war.... :(
 
Wenn es Dir die Lager zerlegt hat, hatten die vermutlich genau daran gelitten ;)
Zieh einfach mal den betreffenden Zylinder und schau nach.
 
Auf meinem Bild siehst du einen Körnerpunkt auf der Kipphebelwelle. Die Körnerpunkte sollen beide nach außen gerichtet sein. So, wie es auf dem Bild zu sehen ist, ist es also verkehrt.
Schau mal nach, wie du die Wellen eingebaut hast.
mittel-1676.jpg


Das Bild ist in meiner Galerie, dort kann man es auch vergrößern.
 
Tja , werd ich wohl nicht drumrum kommen. Da die Batterie so langsam schwächelte, hab ich mal ne Minute im Leerlauf laufen lassen. Ergebnis: Rechts kommt jetzt auch vorne Öl allerdings deutlich weniger, als am hinteren Bolzen. Links war die Kammer am Auslass auch nach zwei mal einer Minute Leerlauf trocken....
Der Lagerschaden fand sich im übrigen genau am anderen Zylinder. Dort war an beiden Kipphebeln jeweils ein Lager defekt.
An die Körnungspunkte hatte ich wohl gedacht.
 
Soweit ich informiert bin, hat die Einbaulager der Kipphebelachsen, in Bezug auf die Körnerpunkte, keinen Einfluss auf die Schmierung. Komisch ist das aber schon. Öldruck ist aber genug da, oder ?? Wenn ja, und alles richtig montiert ist, kann es eigentlich nur noch die kleine Bohrung sein, die die Ölversorgung für die Kipphebel sicherstellt.

Wieviel km hast Du den mit den Zylindern runter, seit der letzten Montage ?

Wenn alles in Ordnung ist, sollte der Ölfluss übrigens an allen 4 Kipphebel gleich stark sein.
 
oh oh - neues von meiner Baustelle. Hab gerade mal das Öl abgelassen, da machte es einen deutlichen Klack in der Ölwanne und es fand sich eine 8 er Mutter im Öl ?????

Ist übrigens mein Gebraucht Mystic Kauf...
 
Die einzige M8 die mir einfällt sitzt am Lagerdeckel, allerdings aussen...., am Kurbeltrieb, bzw. Steuerung (Nockenwelle) ist nix mit M8. Aber bei Demontage und Montage kann schonmal was reinfallen, und wenn man dann vergißt... :nixw:
 
Tja vielleicht doch kein Drama aber blöd ist´s schon. Hab jetzt erst mal die Nase voll. Morgen neuer Anlauf...

Schönen Abend noch

Roland
 
Hallo !

Darf ich Euch noch mal um Rat fragen:

Hab jetzt einen Zylinder runter. Tja ein wenig Silikon fand sich schon zwischen Bohrung und Stehbolzen. Aber ganz so dramatisch sah das auch wieder nicht aus. Gibt es im jetzigen Zustand (mit abben Zylinder) noch weitere Diagnosemöglichkeiten ?

Eina anderer Punkt: Die Ventilstößel treffen nicht mittig auf die Laufflächen der Nockenwelle. Ist aber richtig so oder ?

Ach ja und noch eins: Hab jetzt den Kopf mit den zwei Schrauben zusammengelassen. Kann man das so machen (um die Zylinderkopfdichtung zu erhalten) oder geht das so nicht ?

Danke Euch

Roland




Vielen Dank Euch
 
Hallo,

wenn Kopf und Zylinder noch zusammen sind, würde ich jetzt mit Druckluft mal durchpusten. Damit kann man feststellen, ob das ÖL auf dem Weg nach oben hängenbleibt.

Gruß
udo

Sorry, war gerade gedanklich woanders. Das oben gesagte gilt nicht bei den Gleitlagermodellen mit durchgehenden Zugankern.
 
Die winzige Bohrung überhalb des Stehbolzens muss frei sein:
bild-2078.jpg

Im Zweifel kannst Du die Stehbolzen demontieren und nachschauen, nach der Demontage ist am Bohrungsanfang ein grösseres Loch zu sehen, das schräg nach oben geht. Das muss frei sein.
 
Tja ich dachte um zu schauen, ob Öl am Stehbolzen austritt. Hab aber jetzt doch alles wieder zusammengebaut und hoffe auf morgen . Die Bohrung schien mir frei zu sein.

Leider hat sich allerdings jetzt auch noch eine Ventileinstellschraube verabschiedet. Aber mit dem Lösen der Kipphebel hab ich ja mittlerweile Routine (Ähm - einen kurzzeitig lösen geht doch, oder ?).

Laut mir erzählter Geschichte des Mopeds ist die Gute die letzten zwei Jahre kaum noch bewegt worden (Laut Papieren nur rd. 80 KM). Könnte es sein, dass sich bei sol langen Standzeiten die Bohrungen im Motorblock zusetzen ?



Schönen Abend noch

Roland
 
Das sich durch Standzeiten die Bohrungen zusetzten, kann ich mir nicht vorstellen, wenn das Öl vorher gewechselt wurde ...? Du wirst es übrigens nicht schaffen, durch von-Hand-drehen der Kurbelwelle Öldruck aufzubauen, damit da irgendwo auch nur ein Tropfen herauskommmt..
 
Original von Herr F.
Du wirst es übrigens nicht schaffen, durch von-Hand-drehen der Kurbelwelle Öldruck aufzubauen, damit da irgendwo auch nur ein Tropfen herauskommmt..


Von "Hand" mit dem Kickstarter geht allerdings :oberl:
 
Hallo !

Danke für Eure Tipps ! Die Ölquelle sprudelt wieder. Jetzt die Gewissensfragen: Den anderen Zylinder auch noch machen ?

Da kam schon an beiden Hebeln Öl allerdings am vorderen (tropfte) deutlich weniger als am hinteren (lief).

Aber man kennt das ja : Langfristig will mans ja doch richtig haben , also kann man es eigentlich auch direkt machen...


Gruß

Roland
 
Original von qolonius
...Aber man kennt das ja : Langfristig will mans ja doch richtig haben , also kann man es eigentlich auch direkt machen...

Machs sofort, sonst denkst du später bei jeder Tour:

"Hoffentlich ist da nix, hätte ich doch nur."