BMWFuxx

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Hallo Schrauberkollegen!
Folgende Sachlage. Da meine R100R immer schnell sehr heiß wurde, die Gehäuseentlüftung die Vergaser sehr stark verölte (tropfte sogar aus den Ansaugrohren auf die Stiefel) was einen wackeligen Leerlauf mit sich brachte. Um die Temperatur zu senken habe ich einen Ölwannenzwischenring verbaut. Die Kurbelgehäuseentlüftung habe ich provisorisch ins Freie gelegt und in einer Flasche aufgefangen. Funktioniert auch Prima, Öltemp. passt und ruhiges Standgas. Sehr erschreckend fand ich die Ölmenge die sich da ansammelt. Nach 100km zügige Landstraße ca.50ml und nach 4km Vollgas sogar 100ml!!! Das ist doch nicht normal? Kann an der Entlüftermembran was verschleißen, oder hab ich durch etwaigen Verschleiß von Kolben und Ventilführungen zu viel Druck im Gehäuse?
Außerdem hab ich noch paar Aluklumpen in der Ölwanne gefunden. Jemand ne Idee wo die herkommen?
Danke für jeden Tip!
Grüße Stefan
 

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Was ist da denn weggeschmolzen?
Das Kolbenhemd? :entsetzten:

Zur Info: An meiner R100/7T, Laufleistung knapp 70.000km habe ich nach etwa 1000km Landstraßen / Autobahnbetrieb ca 10-15ml einer Wasser/Öl Emiulsion, davon etwa 20% Öl in der Sammelflasche.
Überprüfe als erstes mal das Motorentlüftungsventil, als ich meine R90/6 mit R100RT Motor gekauft habe, war dieses Ventil dort nicht drin und die Maschine hat ordentlich mit Öl rumgesabbert.
Nachdem das Ventil drin war, wurde es deutlich besser, allerdings hatte ich auch noch Öl unterm rechten Vergaser. Erst nachdem ich die Entlüftung rausgelegt hatte wurde das ähnlich wie bei der R100/7T unbedenklich.

Wenn das Motorentlüftungsventil ok ist, wirst Du wohl den Motor öffnen müssen... Kolbenringe, Ventilführungen, da ist einiges möglich.
Wieviel hat der Motor gelaufen?
 
Vielleicht täuschts auch nur, aber vorne links das Teil sieht für mich aus wie eine Lagerkugel! Hats Dir evtl. das Kugellager auf der Kurbelwelle zerlegt und das hat sich dann Platz gemacht? Zerleg mal den Motor, das sieht nicht gut aus!
Nachtrag: Bei genauerer Betrachtung könnte auch das kugelige Ende einer Stösselstange da liegen.
 
hallo Stefan

das sieht aus als wenn irgend etwas abgrochen ist und hat eine Ehrenrunde im Motor gedreht.
Siehe auch die Einschlagstelle am Motorgehäuse die stammt vom Stift im Lagerschild der sich gelöst hat.

klanke1.jpg


Schau auch an der Stelle bitte sofort die Ölpumpe nach nicht das dort auch noch Metallteile im Kleinformat durch sind.
Ich überlege zur Zeit noch ausspindeln oder neues Motorgehäuse.
Scheiss Metallspäne.

gruss charly
 
Macht mir keine Angst! :entsetzten:
Lagerkugel, oder Teile der Stößelstangen sind das keine, ist alles Alu. An dem großen Teil ist wie eine halbe 6er Bohrung, der Rest sind nur unförmige Splitter. Hab auch erst Ventilspiel und Kipphebelspiel eingestellt. Motor läuft an sich tip top. Die Laufleistung liegt laut Tacho bei 72 000km. Teile vom Kolbenhemd hatte ich auch schon unter verdacht. Wollte eigentlich im Winter mal eine komplette Motorrevision machen, jetz wird es wohl schon eher. Wer weiß wie lange ich die Teile schon spazieren fahre, der Vorbesitzer hat die Kuh nicht wirklich gepflegt. Nach der Entlüftungsmembran werd ich morgen mal schauen...
Danke! Beste Grüße,
Stefan
 
Hubi, Du hast schon Recht, vom Schimmer her könnte es auch eine geschliffene Stahlkugel sein. Das Foto täuscht da etwas, in Real sieht man es halt doch immernoch anders.
Gruß Stefan
 
Aber dann müsste sich das Ventilspiel plötzlich drastisch hörbar ändern wenn es Teile der Stößelstange sein sollten...

Gruß
Hacky
 
Servus!
Also, ich hab die Köpfe und Zylinder gezogen, alles Bestens. Die Kolben und Zylinder sehen innen aus wie neu, kaum Laufspuren. Wenn es die Ersten sind, dann Hut ab. Allerdings ist das Motorgehäuse im Bereich Aufnahmen der rechten Stößel geschmolzen!!! Daher sicher auch die Teile in der Ölwanne. Wie kommt denn sowas? Kennt jemand das Problem? Kann es evt. daran liegen das die Zylinderfüße und Kopfdichtungen mit reichlich Dichtmasse angesetzt waren und der Ölkreislauf nicht mehr voll gewährleistet war? Außerdem wurde mal im Motorgehäuse rumgeschliffen, Rechte Seite in Richtung Kupplung.
Nach der Gehäuseentlüftung hab ich dann gar nicht mehr geguckt, wird wohl ein Neuaufbau mit anderem Gehäuse werden.
Man kann mit gebrauchten Maschinen, auch wenn sie äußerlich gut aussehen, auch in die Sch... greifen, wie das wieder zeigt. :schimpf:
Beste Grüße
Stefan
 
Die Schmelzspuren würde ich mal nicht als solche bezeichnen, zumindest nach dem, was ich auf den Bildern erkennen kann ist es wohl eher eine schlampige Gussoberfläche. Die Stössel scheinen ja zu laufen. Und die Schleifspur sieht auf dem Bild danach aus, als hätte sich da was geklemmt und ist von der KW durchgezogen worden.Könnte aber auch eine verschliffene Schweissung sein. Wie siehts denn von der Kupplungsseite aus? Kann mich aber auch täuschen, müsste ich in Natura sehen. Der Motor hat ja normal funktioniert, bis auf die Ölmenge aus der Entlüftung. Ich kann aber die beschriebenen Dinge damit nicht in Zusammenhang bringen.
 
Wie das von der Kupplungsseite aussieht, weiß ich nicht, der Motor ist noch im Fahrwerk eingebaut. Ist aber definitiv von Hand (mit Dremel o.Ä.) etwas verschliffen worde. Es sind auch ringsrum wie kleine Einschläge im Guß. Da ist sicher mal was gebrochen. Ventilabriss und durch den Kolben marschiert :nixw:
Schlampige Gußoberfläche könnte sein, aber warum brechen nach 70tkm da Teile ab? Die Teile in der Ölwanne fehlen an der Unterseite der Führungen. So eine Hitzeentwickung kann ich mir auch nur schwer vorstellen, da die Stößel keine Anlassfarben zeigen. Kuriose Sache!
 
Hallo,

so in dieser Form habe ich noch nichts gesehen. Interessant das Bild. Ich hatte einmal einen Bruch von vorderen Lagerschildohr. Das wurde durch den Motor genudelt. Sah ähnlich aus. Oder der Kettenspanner?

Gruß
Walter
 
Leider nicht. Aber die halbe Bohrung die auf den beiden großen Brocken zu erkennen ist, ist ein Teil der Ölrücklaufbohrung unterhalb des Stößels.
Wenn die Oberfläche wirklich ein Gußfehler sein sollte, fragt sich wo die Qualitätsprüfer waren. Ich hab mal in so einer Druckgußbude gearbeitet, wo unter anderem die Magnesium Ventildeckel der 4V`s und die Ölwannen + Ventildeckel der K`s hergestellt und spanend bearbeitet werden. Da wurde jedes Teil geprüft und alles mit einem Lunker über 2mm flogt in den Schrott.
 
Hallo

Die Bilder sehen nicht besonders gut aus.

Ich an deiner stelle würde den Motor mal komplett zerlegen um heruaszufinden was die Ursache war.

Vieleicht war ja wirklich ein Ventilabriss die Ursache.
Viele schrauben nach so einem Defekt einfach neue Köpfe und Zlinder mit Kolben drauf und lassen den Schrott im Motor. Haupsache er läft wieder.

Dich hat ja vor allen der hohe Ölverbrauch gestört. Schau dir die Motorendlüftung an. Vielleicht ist diese ja doch defekt. Denn ansonsten schreibst du ja dass der Motor gut lief.

Kai
 
Hallo Leute!
Das stimmt, sehr schön sieht`s nicht aus. Ich habe den Block, Zylinder und Köpfe mal innen gereinigt und begutachtet. Keine weiteren Beschädigungen, Risse oder der Gleichen zu finden. Die Stößel bewegen sich auch saugend in unbeschädigten Bohrungen. Nur die Stirnseite endet durch das Verschmolzene etwas wellig, was aber nicht stören sollte.
Nach der Kurbelgehäuseentlüftung habe ich auch geschaut. Die Membran steht vorn etwas auf und ist vielleicht auch bisschen müde, morgen gibts eine Neue. Schuld für den starken Ölverlust, könnte auch die Kopfdichtung gewesen sein. Die hat zwischen Zylinder- und Stoßstangenbohrung paar rußige Kratzer.
Ich habe mir heut neue Dichtungen besorgt und werde den Motor erstmal wieder zusammen bauen. Eine komplette Revision des ganzen Krads muß bis zum Herbst/Winter warten, da meine R50"RS" noch die Werkstatt blockiert. Werde die Kuh bis dahin schonen und hoffen das alles hält.
Motorgehäuse passen nur von einer anderen R100R und R100GS nach 1990, oder?
Gruß Stefan
 
Nö...

Eigentlich sollten alle Mototgehäuse ab 800 Cm^3 und nach Baujahr 81 passen. Wenn nicht sogar noch früher...
Da gibts wirklich reichlich Ersatz.


mfg GS_man
 
Gibts denn Probleme mit den Gehäusen ohne Ölkühler, oder brauch ich da nur meinen Ölfilterdeckel dran schrauben?
Grüße Stefan
 
Original von BMWFuxx
Gibts denn Probleme mit den Gehäusen ohne Ölkühler, oder brauch ich da nur meinen Ölfilterdeckel dran schrauben?
Grüße Stefan

Gehäuseöffnung ist gleich ! Aber bei Anbau eines Ölkühlers musst du darauf achten dass der Stab auf dem der Filter sitz lang genug ist und ass Du alle nötigen Gummidichtungen und auch den Stahlring montierst !!

Erklärt sich nach Abbau des Filterdeckels( Ohne Kühler) und Anbau des Thermos eigentlich von selbst..
 
Original von Di@k
Original von BMWFuxx
Gibts denn Probleme mit den Gehäusen ohne Ölkühler, oder brauch ich da nur meinen Ölfilterdeckel dran schrauben?
Grüße Stefan

Gehäuseöffnung ist gleich ! Aber bei Anbau eines Ölkühlers musst du darauf achten dass der Stab auf dem der Filtersitz lang genug ist und dass Du alle nötigen Gummidichtungen und auch den Stahlring montierst !!

Erklärt sich nach Abbau des Filterdeckels( Ohne Kühler) und Anbau des Thermos eigentlich von selbst..
 
Servus!
Danke Di@k für den Tip! Da werd ich mich mal auf die Suche nach einem passenden Gehäuse machen.
Nach dem Wechsel der Kopf- und Fußdichtungen sowie der Entlüftungsmembran, die alte Membran war doch weicher und schloß nicht mehr richtig, scheint der Motor kein Öl mehr auszustoßen (bei Vollgas noch nicht getestet). Ich werde es weiter beobachten und hoffen das bis zum Herbst alles hält.
Grüße und Danke für eure Ratschläge
Stefan
 
Grützi Freunde!
Also noch mal zu dem Motorgehäuse. Das scheint wohl eine Schwachstelle zu sein. Ich habe mir nun ein Rumpf einer R100 Bj. 1982 besorgt. Das sieht schon mal gepflegter aus, weist allerdings ebenfalls Vernarbungen an der Führung des Einlassstößel R auf. Zwar nicht ganz so stark wie bei meinem R100R Motor, aber ähnlich.
Das zeugt nicht grad von Qualität, wenn ich das mit den Gehäusen meiner R66 Bj. 38(!!!) und R50 Bj. 58 vergleiche, da gibt es nicht mal Ansätze davon.
Aber schön ist es schon wenn man im Zuge einer Vergasereinstellfahrt nach Auspuffwechsel einen CBR 900 Fahrer auf der Bundesstr. permanent im Rückspiegel erhalten bleiben kann und an der 3. Ampel, an der er von der Kuh gnadenlos versägt wurde, ein verärgertes "Spaß macht das nicht!" erntet! :schadel:
Beste Grüße Stefan :bier:
 

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Donnerwetter, Stefan, das ist aber auch ein heißes Eisen, welches Du da bewegst.
Knapp erkennt man noch die R100R, schön gemacht.
Was ist das für ein Auspuff? SR?
 
Servus Detlev!
Danke für das Kompliment. Ist erstmal grob zusammengestellt der Ofen, das Feintuning folgt im Winter. Es gibt noch paar Sachen die mir nicht gefallen. Ist ein Siebenrock (SR Racing steht schon drauf) Auspuff mit einem alten Luftfiltergehäuse und 24 Bohrungen. Fast so laut wie Vaters alte R66 mit Hoskes, aber brutal in der Beschleunigung und dem Sound! Nur der Halter aus Flugzeugalu vom Endtopf ist ein Eigenbau, made by Feile (CNC kann Jeder).
Grüße Stefan.
 
Da hoff ich mal das Beste und verrate nicht ,das die ersten 3 Gänge problemlos auf dem Hinterrad gehen und was ich mit meinem Motorenpapst vor habe.... :pfeif:
Grüße :bier:
 
Original von BMWFuxxAllerdings ist das Motorgehäuse im Bereich Aufnahmen der rechten Stößel geschmolzen!!!

Kann ich mir nicht vorstellen. Alu schmilzt, je nach Legierung, bei Temperaturen von 700°C aufwärts. Kannst Du Dir vorstellen, was das Öl bei diesen Temperaturen macht? Verdampfen wäre noch das Harmloseste. Und dann sähe der Motor aber anders aus.
 
Hallo Jörg.
Ich tippe eher auf einen Gußfehler. Bei den Temperaturen, bei denen das Alu schmilzt, hätte zu mindest der Stößel Anlassfarben bekommen. Und wie bereits beschrieben weist mein "AT-Block" an selber Stelle viel schwächere, aber ähnliche Vernarbungen auf.
Gruß Stefan