Hi,Hallo Walter, wie hast Du dir das mit dem Strahlen des HAG vorgestellt? Zerlegen wirst DU das sicherlich müssen. Und ich kann mir nicht vorstellen dass der Beschichter das gefüllte HAG in den Ofen hängt......
Gruß Ralf
...Ebenfalls besteht die Gefahr das Passungen sich verändern...
Ausserdem weis ich nicht ob bei dieser Temp. schon Härteverluste durch "Anlassen" auftreten. Ebenfalls besteht die Gefahr das Passungen sich verändern. Werde lackieren.
Hallo,Quatsch.
Die Rahmen sind nicht gehärtet.
Sie sind aus "normalem Stahl". St52 oder neu S355J2.
Solange sie nach dem Pulvern wieder gleichmäßig und langsam abkühlen, passiert da garnix.
Metallgefüge ändert sich bei wesentlich höheren Temperaturen. Erst ab dem Übergang vom kubisch flächen- in die raumzentrierte Gitterstruktur ändert sich die Eigenschaft des Stahls.
Wenn da was mit der Passung war, dann war das schon vorher, sicher!
Hier mal was (wissenschaftliches) zum nachlesen:
http://de.wikibooks.org/wiki/Werkstoffkunde_Metall/_Innerer_Aufbau/_Struktur
Auzug:
Basis der Wärmebehandlung ist das Phasendiagramm für Stahl. Es zeigt grafisch an, welche Temperaturen bis zur Erwärmung im so genannten Austenitgebiet erforderlich sind. Diese liegen oberhalb einer charakteristischen Linie im Phasendiagramm, dessen Temperaturwerte als Umwandlungspunkte A3 bzw. A1 gekennzeichnet sind. Sie liegen bei 723 °C oder höher.
Dort ist auch das Anlassen beschrieben. Ich glaube nicht , das der Pulverheini den Rahmen nach dem Beschichten abschreckt.
Gruß
Hallo,
Die Felgen und Rahmen würde ich gerne Pulver beschichten lassen.
Grüße
WalterJ
Ausserdem weis ich nicht ob bei dieser Temp. schon Härteverluste durch "Anlassen" auftreten. Ebenfalls besteht die Gefahr das Passungen sich verändern.
Dies kann durchaus schon bei der oben aufgeführten Temperatur geschehen ( Anlassfarbe Weisgelb ).
Das kann ich bestätigen. Genau das ist mir bei Radlagerpassungen auch schon mal passiert. Nach dem Beschichten musste ich die neuen Lager dann einkleben...
Gruß
Walter
Hi,
habe mit dem Beschichter gesprochen, Einbrenntemperatur beträgt 200 Grad also zu heiß für die Dichtringe.
Ausserdem weis ich nicht ob bei dieser Temp. schon Härteverluste durch "Anlassen" auftreten. Ebenfalls besteht die Gefahr das Passungen sich verändern. Werde lackieren.
Sandstrahlen kriege ich hin. Werde mir einen Deckel mit Gummizwischenlage machen und die Abtriebseite mit Gummiplatte abkleben .
WalterJ
Moin,
ich hab gerade beim Wiederaufbau meiner Bertha den (Monolever-)Endantrieb mattschwarz gepulvert:
Putzen, zerlegen (das notwendige Spezialwerkzeug gibts beim Hofe für kleines Geld), Glasperlen strahlen, Strahlreste im US-Bad entfernen, entfetten (Nitroverdünnung oder Aceton), 'vorbrennen' (30min bei 200°C - Aluguß gast gerne mal aus und das gibt häßliche Pickel), Pulver drauf, ab in den Ofen, zusammenbauen und dabei gleich neue Simmeringe verbauen, Öl rein, anbauen und freuen.
Da verzieht sich definitv nichts. Zusammengebaut hast du wie schon geschrieben keine Chance zu einem ordentlichen Ergebnis zu kommen (was imho auch fürs Lackieren gilt).
Wenn man (resp. der Beschichter) vorsichtig arbeitet braucht da nicht mal was abgeklebt zu werden - alle relevanten Lagersitze liegen so tief, daß da gutwillig kein Pulver hinkommt.
(Ich hab das Teil mit der offenen Abtriebseite nach unten auf die tlw. eingedrehten Deckelschrauben auf ein Alublech gestellt und die Antriebsöffnung mit Alufolie zugestopft. In alle Gewinde alte Verschlußschrauben und gut.)
Grüße Jörg.
P.S.
Wenn du selber strahlen kannst, und öfter mal Kleinkram 'umdekorierst' würde ich ggf. über die Anschaffung einer kleine Pulverpistole nachdenken. Kostet mit dem notwendigen Zubehör um und bei 200€ und zum 'einbrennen' tut's ein alter Backofen in Verbindung mit einem billigen IR Thermometer.
(bei mir werkelt ein alter Heißluftsterilisator für den Zweck). Pulver kostet knapp 10€ je 500g.
Bei mir hat sich die Anschaffung jedenfalls innerhalb kürzester Zeit bezahlt gemacht. Gerade 'Kleinkram' kostet wenn man es in Auftrag gibt (un)verhältnismäßig viel Geld, weil arbeitsaufwendig.