Wubdi

Teilnehmer
Bei meiner 90/6 kam die Ladespannung nicht über 13V. Ein Blumenstrauss an Messungen zeigte keine Auffälligkeiten. Dann: die hintere Kohle nur noch 6mm kurz und die Schleiferbahn sah nach Rodeo aus. Also Schleifringe abgedreht (ich finde das Mindestmass nicht, ist es irgendwo aufgeführt?) und neue Kohlen eingesetzt. Nun steigt die Ladespannung auf ca. 13,4V bei 2000 U/min und fällt dann plötzlich auf 12,8V oder ähnlich. Wenn die Drehzahl dann langsam bis Leerlauf abfällt verbleibt die Ladespannung unter 13V und steigt dann bei Erhöhung der Drehzahl erneut. Als gäbe es eine Hysterese. Ich hatte einst einen defekten Rotor mit Symptom einer glimmenden LKL. In diesem Fall verhält sich die LKL aber normal. Müsste sie nicht leuchten, wenn es sich um einen dynamischen Fehler handelt?
Gibt es weitere seltsame drehzahlabhängige Fehler bei Regler oder Diodenplatte? Könnte eine neue Kohle in Schwingungsresonanz geraten?
Die Masseverbindungen sind den Messungen zufolge ok.
Ich könnte einfach einen neuen Rotor kaufen, wollte aber vorher mal gefragt haben..
 
Zuletzt bearbeitet:
Könnte es sein, dass Du die Schleifringe nicht genau konzentrisch abgedreht hast und die Kohlen bei höherer Drehzahl anfangen zu hüpfen?
 
Ich habe mit mitlaufender Spitze abgedreht, also sehr unwahrscheinlich. Im Betrieb stehen die Ringe auch schön still, kann ich aber nochmals testen.
 
Wenn die Drehzahl dann langsam bis Leerlauf abfällt verbleibt die Ladespannung unter 13V. Als gäbe es eine Hysterese. Ich hatte einst einen defekten Rotor mit Symptom einer glimmenden LKL. In diesem Fall verhält sich die LKL aber normal. Müsste sie nicht leuchten, wenn es sich um einen dynamischen Fehler handelt?
Ich würde eine Unterbrechung im Rotorkreis nicht von vornherein ausschließen. Der Rotor hat ja - selbst wenn nicht mehr bestromt - noch eine Rest-Remanenz. Ein geringes Magnetfeld könnte also trotz Verlust des Rotorstroms noch vorhanden sein.

Was hast du an Messmitteln?
 
Ich würde eine Unterbrechung im Rotorkreis nicht von vornherein ausschließen. Der Rotor hat ja - selbst wenn nicht mehr bestromt - noch eine Rest-Remanenz. Ein geringes Magnetfeld könnte also trotz Verlust des Rotorstroms noch vorhanden sein.

Was hast du an Messmitteln?

Interessant. Vorhanden ist ein Multimeter.
 
Hi,
du hast vermutlich den Stator -002. Damit musst du folgendes wissen: Bis 1.750 1/min passiert mit dem Stator nicht viel, d.h. je nach Situation hast du „nur“ die Spannung des Akkus, was mit knapp 13 Volt passt. Wichtig ist folgende Grösse: Welche Spannung hast du bei 3.500 1/min und Licht an? Sind das dann runde 13,6 bis 13,8 Volt, ist alles gut. Mehr ist aus dem Stator nicht nicht heraus zu holen.

Zum Durchmesser Rotor: 32,2 ist Sollmass neu, ich habe 32,0 mal als Untermass definiert. Irgendwann wird die Kupferschicht zu dünn.

Um deine LiMa Situation zu verbessern, müsstet du dir den -008 Stator besorgen und den auf 105 mm am Flansch abdrehen.

Hans
 
Den Rotor, Diodenplatte und Regler kann ich dir dynamisch durchmessen. Stator leider derzeit nicht (geht nur 107 mm).
Einfacher wäre es aber, wenn jemand in deiner Nähe dir einen Rotor leihweise geben könnte.

Hans
 
Hab mir nochmal alles durchgelesen: Ich würde doch auch auf den Rotor tippen. Du kannst den Regler und Teile der Diodenplatte mit einem Test etwas überprüfen: Zieh mal das DF Kabel ab und mache eine Verbindung zwischen DF und Akku Plus (Vorsicht, kann Funken). Nun den Motor vorsichtig über 3.500 1/min bringen. Sollte immer noch nur knapp 13 Volt anliegen, hat es der Rotor vermutlich hinter sich.

Hans
 
Bei ca. 2000 U/min fällt die Ladespannung abrupt (so sieht es jedefalls auf der Anzeige des MM aus) und verbleibt dann bei höheren Drehzahlen unter 13V. Also bei 3500 U/min ca. 12,8V. Beim Rotor bin ich unter 32mm!
Danke für die Infos. Ich werde doch mal einen neuen Rotor besorgen.
 
Bei ca. 2000 U/min fällt die Ladespannung abrupt (so sieht es jedefalls auf der Anzeige des MM aus) und verbleibt dann bei höheren Drehzahlen unter 13V. Also bei 3500 U/min ca. 12,8V. Beim Rotor bin ich unter 32mm!
Danke für die Infos. Ich werde doch mal einen neuen Rotor besorgen.


Falls du den in die Tonne treten wolltest: Ich würde den gerne für Versuche haben. So ein sterbender Rotor fehlt mir noch.


Hans
 
Hab mir nochmal alles durchgelesen: Ich würde doch auch auf den Rotor tippen. Du kannst den Regler und Teile der Diodenplatte mit einem Test etwas überprüfen: Zieh mal das DF Kabel ab und mache eine Verbindung zwischen DF und Akku Plus (Vorsicht, kann Funken). Nun den Motor vorsichtig über 3.500 1/min bringen. Sollte immer noch nur knapp 13 Volt anliegen, hat es der Rotor vermutlich hinter sich.

Hans

Werde ich testen.
 
Hab mir nochmal alles durchgelesen: Ich würde doch auch auf den Rotor tippen. Du kannst den Regler und Teile der Diodenplatte mit einem Test etwas überprüfen: Zieh mal das DF Kabel ab und mache eine Verbindung zwischen DF und Akku Plus (Vorsicht, kann Funken). Nun den Motor vorsichtig über 3.500 1/min bringen. Sollte immer noch nur knapp 13 Volt anliegen, hat es der Rotor vermutlich hinter sich.

Hans

Wenn ich es richtig verstehe entspricht obiges Prozedere dem Brücken des Reglers. Das hatte ich bei den anfänglichen Messungen leider nicht gemacht. Siehe da, mit DF=Akku Plus geht die Ladespannung mit steigender Drehzahl brav auf 15V und knickt auch nicht weg. Hans, der Rotor will weiter machen, sorry!
Ein gebrauchter roter Wehrle Regler ist heute eingetrudelt und alles paletti, ca. 13,8V Ladespannung. Freu!
Abschliessend Test des alten Bosch AD1/14V mit Labornetzteil: bereits bei 13,2V wird die 20W Lampe abrupt dunkler, ab 13,5V fängt das Relais an zu vibrieren. Beim Wehrle genau bei 14V Lampe aus.
Der Regler ist bestimmt schon ein Weilchen hinüber, der Starter war auch oft mau..

Vielen Dank für die Hilfe!!
 
So sah es aus.
20230614_191239s.jpg

20230614_191254s.jpg

20230614_202005s.jpg

Waren die Kohlen und Kohlebürstenhalter bei den ersten /6 etwas grösser? Die Schächte im Halter sehen eigentlich schier aus. Die Ersatzkohlen hatten schon immer reichlich Spiel (vielleicht waren die originalen passender?) und es gab seitlich Abplatzungen. Wenn ich mir andere Abbildungen des Halters anschaue, hängen die Kohlen allerdings auch stets schief. Ich habe jetzt 0,4mm Beilagen eingelegt, werde ich beobachten.

20230615_152031s.jpg

20230615_152836s.jpg
 
So,
zu den Bildern: Solch ungleich abgenützte Kohlen habe ich noch nie gesehen. Das Tragbild des hinteren Schleifringes zeigt, dass nicht genug Anpressdruck vorhanden ist. Das ist die Kohle, welche an D- hängt - d.h. die auf dem Bild linke kurze Kohle.

Zur Kohlenlänge: Die Kohlen haben eine nahezu identische Länge zum Kohlenschacht - passt.

Rotor, die erste: Die Schleifringe polieren - dann tragen die neuen Kohlen gleich.

Rotor, die erste: Sind die Korrosionsstellen auf den Klauen des Rotor Schleifspuren? Kannst du mal sagen, was für eine Nummer auf dem Rotor steht (30xx)? Wenn Kratzspuren: Schau dir bitte den Stator von innen an, vor allem auf der 9-Uhrstellung (Stator drehen, Kohlen oben, Position 3-Uhr). Falls da auch Spuren sind, hat dein Rotor mal Kontakt zum Stator gehabt. Falls es ein Rotor mit der Nummer 3016 oder 3027 ist, den gegen einen 3018 oder 3031 tauschen.

Hans
 
Es ist wieder zusammengebaut und funktioniert, aber ich habe nun noch neue Federn für die Kohlen die eingebaut werden wollen. Dauert noch etwas..

Was aussieht wie Schleifspuren ist eine gummiartige Masse die sich leicht mit Lösungsmittel abnehmen liess. Im Rotor gibt es ebenfalls dieses Zeug als Überzug. Vielleicht eine Mischung aus Staub und Öl oder ähnlich. Im Rotor sieht es an einer Stelle nach leichtem Kontakt aus, aber nicht nach Kratzspuren Metall/Metall.
 
Es ist wieder zusammengebaut und funktioniert, aber ich habe nun noch neue Federn für die Kohlen die eingebaut werden wollen. Dauert noch etwas..

Was aussieht wie Schleifspuren ist eine gummiartige Masse die sich leicht mit Lösungsmittel abnehmen liess. Im Rotor gibt es ebenfalls dieses Zeug als Überzug. Vielleicht eine Mischung aus Staub und Öl oder ähnlich. Im Rotor sieht es an einer Stelle nach leichtem Kontakt aus, aber nicht nach Kratzspuren Metall/Metall.

OK, dann ist aber auch klar, wo dein Problem herkommt. Das Zeug auf jeden Fall gut entfernen und schauen, wo es sich noch abgesetz hat.

Falls du die alten Federn nicht mehr brauchst ....

Gruss Hans