Jörg Keller

Teilnehmer
Hallo
Kann mir Anfänger mal einer sagen was da abgeht? Heute Morgen ist mir auf der Fahrt in die Firma aufgefallen das meine Ladesrtromkontrolleuchte für etwa 20 m- 30 Sekunden während der Fahrt geleuchtet hat. Bin kein Profi und brauch mal einen Rat.
Danke :wink1:
 
Wenn das nicht gerade knapp über Standgas war, würd ich mal so langsam aber sicher einen Rotor auf Reserve legen.
 
Danke für den Tipp. )(-:
Ist mir am Wochenende auch bei ca. 100 Std/km passiert. Heute morgen bin ich ca. 60 gefahren. Kann es auch an den Kohlen liegen das die nicht immer richtig anliegen?? ?(
 
Wenn die Kabel, an denen die Kohlen angeschlossen sind, nicht gerade unter Zug stehen, würd ich die Kohlen vorerst ausschliessen.
 
Original von hubi
Wenn die Kabel, an denen die Kohlen angeschlossen sind, nicht gerade unter Zug stehen, würd ich die Kohlen vorerst ausschliessen.

Du, Hubi, ich versuch mal wieder "schlau" zu werden und sitzt vor eben diesem schlauen Buch. Die Rede ist hier doch von der Lichtmaschine, gell ? - Aber ist die nu Gleichstrom oder Drehstrom ?( :&&&:
DANKE!!!
 
Die schlaue Lichtmaschine macht Drehstrom, der in der Diodenplatte in Gleichstrom verwandelt wird.
 
Die Lima (Abkürzung für Lichtmaschine) erzeugt Drehstrom, der in der Diodenplatte zu Gleichstrom gleichgerichtet wird und dann der Batterie, die ja nur ein Gleichstromspeicher ist, zuführt.
 
Jörg,
das Spiel habe ich soeben bei meiner 60/7 hinter mir.
Der Rotor ist bei sowas zu 95 % die Ursache. Entweder ist er ganz putt, dann glimmt die Ladeleuchte ständig. Kann man relativ leicht messen, wenn man den Widerstand zwischen beiden Laufbahnen, auf denen die Kohlen laufen, misst, kohlen dürfen dabei nicht anliegen. Hier muss ein Widerstand von 3,4 Ohm anliegen, bei Wicklungsbruch ist der Widerstand unendlich.
Richtig gemein wird die Sache, wenn in der Wicklung ein Bruch ist, der sich aber nur bei bestimmten Zuständen (Wärme, Vibration, Rotation etc.) zeigt, dann leuchtet die Lampe nur sporadisch, im Stand gemessen ist dann wieder alles in Ordnung. ich habe mir von nem Kumpel einen Ersatzrotor geliehen, mit dem hats funktioniert, neuer Rotor rein (gibt es im Tausch ab 69 Euronen), feddich. Der Tausch dauert keine halbe Stunde
Grüße aus Cronenberg,
Ralph
 
Original von Katwiesel
Du, Hubi, ich versuch mal wieder "schlau" zu werden und sitzt vor eben diesem schlauen Buch. Die Rede ist hier doch von der Lichtmaschine, gell ? - Aber ist die nu Gleichstrom oder Drehstrom ?( :&&&:
DANKE!!!
Was erzählst Du eigentlich Deinen Freundinnen beim Kaffeekränzchen?
Die müssen ja schon nen Heidenrespekt haben ;)
 
Original von wupperboxer
Der Rotor ist bei sowas zu 95 % die Ursache.

Bei mir waren es satte 100 %. Erst glimmt es mal an und zu, eher sporadisch mal, aber irgendwann ein paar hundert Kilometer weiter leuchtets dann ständig.

Ich würde aber auch erst mal einen Blick auf die Kohlen risikieren und dann feststellen, dass sie in Ordnung sind und alsdann die Kohle für nen neuen Rotor schon mal bereit legen. 65 Euronen sind ja nicht die Welt.

Gruß

Andreas
 
Ganz gemein ist die Sache dann, wenn Dir im Sommer die Sonne aufs Cockpit scheint und die LKL fröhlich vor sich hinglimmt, man es aber nicht sieht. Mir letztes Jahr passiert, nach einer sehr ausgedehnten Tour hab ich etwa 40 km von zu Hause weg in einem Tunnel das leichte Glimmen registriert. Ich wusste natürlich nicht, wie lange das schon so geht. Unter heftigsten Schweissausbrüchen hab ichs dann noch nach Hause geschafft.
 
Original von hubi
Ganz gemein ist die Sache dann, wenn Dir im Sommer die Sonne aufs Cockpit scheint und die LKL fröhlich vor sich hinglimmt, man es aber nicht sieht. Mir letztes Jahr passiert, nach einer sehr ausgedehnten Tour hab ich etwa 40 km von zu Hause weg in einem Tunnel das leichte Glimmen registriert. Ich wusste natürlich nicht, wie lange das schon so geht. Unter heftigsten Schweissausbrüchen hab ichs dann noch nach Hause geschafft.

...geht auch, wenn die Ladekontrollleuchte des Nachts doch sehr "blendet" und man (frau) 'nen Kaugummi drüberklebt .. manohman, gab das Mecker.... :&&&:
 
Wenn du auf mein Moped Kaugummi geklebt hättest, hätt ich auch gemeckert. :lautlachen1:

Zur Lima:
Am Rotor liegt über die Kohlen Gleichstrom an. Was ä Durchenander.
 
Hi all,

Jörg schreibt, seine LKL leuchtet sporadisch. Allgemeiner Tenor/Mehrheitsmeinung: Rotor.

Kapier ich partout nicht. Der Strom läuft doch von der Batterie via Zündschloss, LKL, Rotor an Masse. Wenn der Rotor keinen Durchgang hat, hat die LKL keine Verbindung Masse, ergo leuchtet die LKL NICHT. Bei Jörg liegt aber der umgekehrte Fall vor: die LKL leuchtet sozusagen zuviel.
Ich hätte in diesem Kontext als erstes die Diodenplatte in Verdacht.

Klärt mich da mal jemand auf?
 
Original von Wilhelm
Hi all,

Jörg schreibt, seine LKL leuchtet sporadisch. Allgemeiner Tenor/Mehrheitsmeinung: Rotor.

Kapier ich partout nicht. Der Strom läuft doch von der Batterie via Zündschloss, LKL, Rotor an Masse. Wenn der Rotor keinen Durchgang hat, hat die LKL keine Verbindung Masse, ergo leuchtet die LKL NICHT. Bei Jörg liegt aber der umgekehrte Fall vor: die LKL leuchtet sozusagen zuviel.
Ich hätte in diesem Kontext als erstes die Diodenplatte in Verdacht.

Klärt mich da mal jemand auf?

Was wäre, wenn der Rotor nicht zuwenig, sondern zu viel Durchgang hat? Eben: Ein Windungsschluss. Soll vorkommen, kam vor. So auch bei mir. Aber regelmäßig liegt das Gegenteil, also ein Windungsbruch vor, also Durchgang "0". Und dann sucht der Strom sich über die LKL halt einen anderen Weg, der etwas mehr Überwindung (sorry, kleines Wortspiel) kostet als der Rotor. Miss einfach den Widerstand vom Kohlenkabel zur Masse, und du findest ihn.

Gruß

Andreas
 
Hallo Andreas,

danke für den Hinweis. Das ist dermaßen logisch, daß sogar ich das nun verstehe.

Ich kenne nur den umgekehrten Fall: Rotor ohne Durchgang, LKL brennt nicht (...) Batterie leer. Erkennt man an keiner warnenden LKL, sondern nur daran, daß bei stehendem Motor und eingeschalteter Zündung die LKL nicht leuchtet.

EDIT: Ich habe meine Antwort geschrieben, bevor Du Deinen Beitrag editiert hast. Bei mir war der Strom nicht so schlau, nach Windungsbruch sich eine andere Masseverbindung zu suchen.
 
Hallo Wilhelm,

du liegst richtig, so ist der Idealfall.

Ich hatte allerdings bei meinem vorletzten Rotortausch (ich glaube, es war mittlerweile mein 4. Rotor, allerdings in 30 Jahren über rund 300 tkm mit Guzzi und diversen BMWs zusammen) entdeckt, dass vom Kohlenträger ein relativ geringer Widerstand zur Masse herrschte. Einfach wegen Verschmutzung bzw. Kohlenabrieb. Der Rotorwiderstand war mit seinen rd. 4 Ohm halt nur noch geringer, deshalb hat es trotzdem normal geladen. Das bischen Erregerstrom, der die vergleichsweise beschwerliche Abkürzung nahm, fiel da nicht ins Gewicht.

Als der Rotor dann keinen Durchgang mehr hatte, hat halt der ganze Erregerstrom die letzte Gelegenheit genutzt und lief am Rotor vorbei. An der Helligkeit der LKL ließ sich das nicht festmachen, obwohl sie wegen des deutlich höheren Widerstandes eigentlich etwas weniger Saft abbekommen haben müsste.

Ich glaube, so war das. Ist halt ein Weilchen her.

Gruß

Andreas
 
Original von Wilhelm
Hi all,

[...]
Ich hätte in diesem Kontext als erstes die Diodenplatte in Verdacht.

Die Diodenplatte hatte ich im Frühjahr kaputt. Symptom: die zur Erlöschung der LKL benötigte Motordrehzahl wurde immer höher.

Normal: so ungefähr 1000 - 1100 rpm - dann irgendwann erst ab 1500 aus, ein Tag später erst bei 2000 aus, dann mal wieder ein bisschen besser, dann wieder erst bei 4000 oder gar nicht mehr ...
(und das in Frankreich auf dem Weg nach Spanien)

Gruß
Ewald
 
Also wenn ich meinen überaus unleserlichen Schaltplan mal prüfe, komme ich zu dem Schluß, dass die LKL nicht zum Rotor führt sondern zum Regler.

Dort trifft sie sich mit der Leitung von der Diodenplatte an D+.
Vom Regler führen 2 separate Leitungen zum Rotor. Von denen eine wie es aussieht am Rotor mit der Masse verbunden ist.

Ich interpretiere das nun so:
Wenn die Lima nun Spannung liefert wird die Klemme D+von der Diodenplatte mit positiver Spannung belegt und das bedeutet, das beide Anschlüsse der LKL an gleichem Potential liegen und die LKL ausgeht.

Wie bei der verbotenen Wechselschaltung Hamburger Art im E-Installationsgewerbe. :entsetzten:

Wenn der Rotor nun einen Defekt hat (Wicklungsbruch) liefert die Diodenplatte keine positive Spannung und die LKL holt sich über den Regler das Massepotential.

Habe noch keinen Rotordefekt gehabt, toi, toi, toi, und mutmase von daher nur :oberl:.
 
Jetzt hast du mich aber neugierig gemacht! Werd gleich morgen früh mal den Deckel abnehmen und eine Kohle lupfen - mal sehen, ob die LKL dann ausgeht oder eben nicht.

Alsdann will ich den Schatlplan auch mal studieren (wenn ich kann, vermeide ich immer den Blick auf so was ...) und vielleicht sogar nachvollziehen, was du geschildert hast. Hat auf jeden Fall eine bestechende Logik, denn irgendwas muss ja schließlich bewirken, dass die LKL mit steigender Ladespannung ausgeht.
 
Original von Tyler
Also wenn ich meinen überaus unleserlichen Schaltplan mal prüfe, komme ich zu dem Schluß, dass die LKL nicht zum Rotor führt sondern zum Regler.

Dort trifft sie sich mit der Leitung von der Diodenplatte an D+.
Vom Regler führen 2 separate Leitungen zum Rotor. Von denen eine wie es aussieht am Rotor mit der Masse verbunden ist.

Ich interpretiere das nun so:
Wenn die Lima nun Spannung liefert wird die Klemme D+von der Diodenplatte mit positiver Spannung belegt und das bedeutet, das beide Anschlüsse der LKL an gleichem Potential liegen und die LKL ausgeht.

Wie bei der verbotenen Wechselschaltung Hamburger Art im E-Installationsgewerbe. :entsetzten:

Wenn der Rotor nun einen Defekt hat (Wicklungsbruch) liefert die Diodenplatte keine positive Spannung und die LKL holt sich über den Regler das Massepotential.

Habe noch keinen Rotordefekt gehabt, toi, toi, toi, und mutmase von daher nur :oberl:.
Vollkommen korrekt beschrieben!
 
Original von hubi
Original von Tyler
Also wenn ich meinen überaus unleserlichen Schaltplan mal prüfe, komme ich zu dem Schluß, dass die LKL nicht zum Rotor führt sondern zum Regler.

Dort trifft sie sich mit der Leitung von der Diodenplatte an D+.
Vom Regler führen 2 separate Leitungen zum Rotor. Von denen eine wie es aussieht am Rotor mit der Masse verbunden ist.

Ich interpretiere das nun so:
Wenn die Lima nun Spannung liefert wird die Klemme D+von der Diodenplatte mit positiver Spannung belegt und das bedeutet, das beide Anschlüsse der LKL an gleichem Potential liegen und die LKL ausgeht.

Wie bei der verbotenen Wechselschaltung Hamburger Art im E-Installationsgewerbe. :entsetzten:

Wenn der Rotor nun einen Defekt hat (Wicklungsbruch) liefert die Diodenplatte keine positive Spannung und die LKL holt sich über den Regler das Massepotential.

Habe noch keinen Rotordefekt gehabt, toi, toi, toi, und mutmase von daher nur :oberl:.
Vollkommen korrekt beschrieben!
Bis auf den Schaltplan, den gibt's dank Jürgen in hervorragender Qualität hier.
 
Ja, der ist gut, ich bezog mich auf meinen Bucheli der R45 von 81, der ist schon arg in Mitleidenschaft gezogen. :schock: