berndr253

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Bin grade dabei eine zweite Gabel für meine /5 zusammen zu stellen. Hab noch einen Satz Federn - Drahtdurchmesser 4,2 mm - was mich hier ein wenig unsicher macht ist die unterschiedliche Länge der Federn.
Der Längenunterschied beträgt ca. 5 mm.
An einem Ende sind die Federn mit weisser Farbe gekennzeichnet.

Die Frage ist, ob der Längenunterschied ein "KO-Kritierium" für die Verwendung des Federsatzes ist.
Ich könnte naturgemäß die Länge durch einen 5 mm starken Ring aus Aluminium ausgleichen, aber ob das der Weisheit letzter Schluss ist?

Da hoff ich auf die "Schwarmintelligenz" dieses Forums

Grusz

Bernd
 
Hast Du mal im WHB nachgesehen? Dort stehen die Federlängen drin und auch die Mindestlänge, unter der die Federn ersetzt werden sollten
 
Hab grad mal nachgesehen und festgestellt dass im WHB ziemlicher Blödsinn steht.

Als Anlage ein Auszug aus den BMW Technik Schulungsunterlagen. Dabei gilt das angegebene Maß als Mindestmaß, die +12mm sind für die Neuteile als Maß angegeben.

Ich bitte dass in der Techbase entsprechend zu ergänzen und zu speichern.

Gruß
 

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Hab eine Zusammenstellung der Federlängen hier im Forum gefunden - was mich interessiert ist die mögliche Abweichung der Federlängen voneinander.

Für die /5 ist beispielsweise für die Drahtstärke 4,0 mm von 567+10mm und für die Drahtstärke 4,25mm 543+12mm angegeben.

Mir ist nicht klar, ob es sich bei den +10 resp. +12mm um maximale Abweichungen der Federlängen in einer Gabel?

In diesem Fall könnte ich meine Federn die ich noch auf Lager habe verwenden.

LG

Bernd
 
Alles zwischen 567 und 579 kannst Du verwenden.

Wo die 10mm herkommen weiß ich nicht. Bmw gibt 12 an. Aber auf die 2mm ist auch gepubt...;)

Wiso 543mm? Hast Du ne R75/5 RS oder RT?
 
Ich hab eigentlich eine R50/5 - die gekauft als nicht fahrbarer Teileträger und da waren die Gabelfedern mit 4,25 mm Drahtdurchmesser und 543 mm Länge schon montiert.
Hatte mir dann ungeprüft neue Federn (verstärkte Ausführung) gekauft.
Die Gabel federt und dämpft ganz gut - nur bei unebenem Straßenbelag spricht sie nicht so gut an.
Deswegen werde ich die "Ersatzgabel" die ich grade aufbaue mit den Originalfedern aufbauen - heisst 4 mm Drahtstärke und 567 mm länge (entspannt).

Grusz

Bernd
 
Für das Ansprechverhalten der Gabeln sind die Federn kaum verantwortlich, es sei denn, sie sind zu hart bzw. viel zu lang. Normalerweise sagt man, dass der Federweg der Gabel im Stand mit Fahrer ca. 30% eingefedert sein soll, damit genügend negativer Federweg übrig bleibt. Hier kommt die Länge der Feder oder ggf. Verlängerungshülsen zum tragen. Das Ansprechverhalten wird vor allem von der Reibung der Gabelkomponenten beeinflusst. Da kann man durchaus durch polieren der Standrohroberflächen und sogar der Außenseiten der Federn was erreichen, wichtig sing gute Gabeldichtringe, nach meiner Erfahrung sind da die grünen von BMW die besten.
Natürlich darf die Gabel nicht verspannt montiert sein, erhellend ist es manchmal, einfach mal die Radachse in eine Drehbank einzuspannen und dann zu beobachten.
Die Radachse muss ohne Rad ohne Widerstände durch die Klemmfäuste der Tauchrohre gehen. Die Einbauhöhe der Standrohre ist wegen der relativ weichen Blechgabelbrücke nicht immer eindeutig. Da gibt die Radachse die Richtung vor.
Wenn das Rad montiert wird, erst die Mutter auf der Achse festziehen, anschließend ein paar mal durchfedern und dann erst die Klemmung verschrauben.
Man kann die Komponenten auch einzeln prüfen, dazu die Gabelholme zunächst mal ohne Federn und ohne Öl in die untere Gabelbrücke spannen und dann den Lauf der Tauchrohre erfühlen. Dann die Radachse rein, prüfen. Danach das Rad montieren und ebenfalls noch ohne Federn den weichen Lauf der Gabel testen. Gabelstabi rein und nochmal testen. Dann Öl rein, zuletzt die Federn und immer wieder testen. Man fühlt dann den Bereich, wo es Probleme geben könnte. Ist mühsam, kommt aber i.d.R. zum gewünschten Ergebnis.
 
Die häufigste Fehlerquelle ist das verspannte Verschrauben der Blechbrücke des Schutzbleches. Ich hatte da ja schonmal was dazu geschrieben, das Gabelstabis oder feste Verbindungen an keinem der heutig aktuellen Motorrädern mehr zu finden ist. Das wsr kontraproduktiv und wurde dann weggelassen. Heutige Motorräder haben dort nur noch Kunststoffteile. Also ist suf das spannungsfreie Verschrauben dort besonders zu achten und Wert zu legen :oberl:
 
Tach Wolfram,

du scheinst dich für Motorradtechnik zu interessieren, deshalb empfehle ich dir dieses Buch hier.
Da wird genau über das Thema Standrohrdurchmesser, Gabelstabi usw. geschrieben.

Wünsche dir einen schönen Tag :bitte: