Corbeau

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Hallo,
ich lasse das Getriebe meiner R100R/HPN revidieren. Dabei soll auch ein langer 5. Gang verbaut werden.

Bin mir jedoch unsicher, ob auch ein kurzer 1. sinnvoll ist, wenn man nur sehr selten im echten Gelände unterwegs ist, sondern viel auf Straßen, oft auf Serpentinen und gelegentlich auf Schotter.

Wer hat einen kurzen 1. Gang verbaut und kann aus eigener Erfahrung sprechen?

Gruß
Jochen
 
Das hängt durchaus auch davon ab, was vorne zieht. In Verbindung mit einem 1040er habe ich jedenfalls nie einen kurzen 1. vermisst (eher einen noch etwas längeren 5.).
 
Das hängt durchaus auch davon ab, was vorne zieht. In Verbindung mit einem 1040er habe ich jedenfalls nie einen kurzen 1. vermisst (eher einen noch etwas längeren 5.).

Es zieht ein 1043er mit von Edelweiß überarbeiteten Köpfen, 44/40er Ventilen, EM2V1 NW,...
 
Moin Jochen,

kommt auch darauf an, welche Übersetzung du am HAG fährst.
Meine 883 hatte auch nen 1043er Satz verbaut. HAG war ein 32/10er iVm einem 17“ Hinterrad. Im Getriebe werkelte ein kurzer erster Gang. Ich hätte ihn nicht gebraucht. Im richtig harten Gelände war ich mit der Kiste allerdings nicht. Auf den Endurowanderrouten (Jafferau, ligurische Grenzkammstraße uvm) hab ich ihn nicht unbedingt gebraucht.

Grüße Benni
 
Moin Jochen,

kommt auch darauf an, welche Übersetzung du am HAG fährst.
Meine 883 hatte auch nen 1043er Satz verbaut. HAG war ein 32/10er iVm einem 17“ Hinterrad. Im Getriebe werkelte ein kurzer erster Gang. Ich hätte ihn nicht gebraucht. Im richtig harten Gelände war ich mit der Kiste allerdings nicht. Auf den Endurowanderrouten (Jafferau, ligurische Grenzkammstraße uvm) hab ich ihn nicht unbedingt gebraucht.

Grüße Benni

Moin Benni,
danke für die Antwort.
Mein HAG ist 34/11 auf 17“ Hinterrad. Und damit etwas länger (3,5%) übersetzt, oder rechne ich hier falsch?
Gruß
Jochen
 
34:11 ist das GS Standard-HAG. Der Unterschied in der Gesamtübersetzung zum 32:10 ist m.E. geringer als der von neuen zu abgefahrenen Reifen.

Der kurze Erste ist m.E. bei deinem Motor so unnötig wie ein drittes Knie.
 
Der kurze Erste ist m.E. bei deinem Motor so unnötig wie ein drittes Knie.
Ist er m.E. auch sonst. Ich habe ihn eine Saison lang gefahren und dann wieder zurückgebaut, weil mir der Sprung zum 2. Gang zu groß war. Heute würde ich den kurzen 1. Gang nur noch in einem Gespann als Anfahrgang oder solo bei einer Q zum Wühlen im Tiefsand oder Morast verbauen.
 
......, weil mir der Sprung zum 2. Gang zu groß war. Heute würde ich den kurzen 1. Gang nur noch in einem Gespann als Anfahrgang oder solo bei einer Q zum Wühlen im Tiefsand oder Morast verbauen.

Hallo,

ist auch meine Erfahrung.

Solo verzichtbar; außer man will trialmäßig im Gelände unterwegs sein.

Im Gespann fast ein Muss. Vollbeladen mit roundabout 600 Kg oder mehr am steilen Berg anfahren schont er die Kupplung doch ungemein. Und für die langsamen Erstfahrübungen beim Gespannlehrgang ist's auch hilfreich, weil so mancher Proband sonst die meiste Zeit mit schleifender Kupplung unterwegs ist.

Dazu kommt - zumindest bei mir: Der kurze 1. macht leichte Heulgeräusche. Wie ist das bei Euch, die ihr ihn auch verbaut habt?

Werner )(-:
 
Kurzer Erster?

Es kommt immer darauf an, was man vorhat.

Gespann braucht meiner Meinung generell einen kurzen Hinterachsantrieb, da reicht ein kurzer Erster nicht.

Die Leistung der Kuh ist auch relativ egal ob der Erste kurz ist oder nicht, da kommt es eher auf Fump aus dem Keller an.

Steile Passagen im Gelände, Schlamm oder auch nur matschige Feldwege reichen aus, daß man sich einen kurzen Ersten wünscht.

Meine selige G/S hatte noch den kurzen Endantrieb und selbst der war im Ersten manchmal zu lang übersetzt.
Jedenfalls im direkten Vergleich zu den alten Tenere's.

Nicht umsonst haben echte Geländewagen eine zusätzliche Untersetzung nur für's Gelände.
Die olle Zündapp hat auch einen Geländegang. Standgas ist ungefähr 2km/h damit, das passt für alles Grobe.

Schotterstrecken, Sand, Pisten alles über 20km/h gehen hingegen mit dem Standard.
Und sogar mit einer RS:D

Und das heulende Geräusch der Geradverzahnung ist ein Qualitätsmerkmal, die hält nämlich viel mehr aus als die schön leisen Schrägverzahnungen.


Gruss vom Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei ich bei meinem Gespann, 15" Räder, 1.000ccm, 67PS, 33/11, mit dem Serienmässigen ersten Gang die letzten 30 Jahre keine Probleme hatte. Sicher wenn das Getriebe einmal auf ist, könnte ich es mir überlegen. . .


Stephan
 
... solo bei einer Q zum Wühlen im Tiefsand ...

... wer in richtig tiefem Sand mit einer schweren Q im 1. (egal ob lang oder kurz) wühlt, fährt sich bloß fest und gräbt sich ein.

Wer keine Lust hat, die Kiste auszugraben, fährt meist besser (s. nebenstehendes Bild) mit kräftig Schmackes im 2. an. Spart eine Menge Schweiß...
 
Zuletzt bearbeitet:
... wer in richtig tiefem Sand mit einer schweren Q im 1. (egal ob lang oder kurz) wühlt, fährt sich bloß fest und gräbt sich ein.

Wer keine Lust hat, die Kiste auszugraben, fährt meist besser (s. nebenstehendes Bild) mit kräftig Schmackes im 2. an. Spart eine Menge Schweiß...

Uneingeschränkte Zustimmung.

Die Paralever hebt beim Gasgeben wenigstens den Hintern.
Die olle G/S drückt den Hintern feste in den Sand, da läuft man die ersten Meter mit, bevor man sich hinsetzt oder in die Rasten stellt.
Ich hatte den direkten Vergleich mit den alten Tenere's, die konnten locker mit Standgas im Weichsand anfahren wo ich nur mit viel Gas wedelnd von der Stelle kam.
Oder buddeln durfte.

Kurzer Erster dann, wenn man langsam fahren MUSS, schweres Gelände, steile Auffahrt mit Hindernissen, Matsch.

Es ist speziell im Matsch zu blöd, wenn einen ob der langen Untersetzung ständig das Hinterrad überholt.
Nasse Wiese reicht auch schon für diese Erfahrung.

Viele Grüße
Frank
 
....Und das heulende Geräusch der Geradverzahnung ist ein Qualitätsmerkmal, die hält nämlich viel mehr aus als die schön leisen Schrägverzahnungen.


Gruss vom Frank

Hallo Frank,

ich meinte konkret, dass der kurze Erste deutlich lauter heult als der serienmäßige, ja ebenfalls geradeverzahnte.

Vor allem beim Schieben mit eingelegtem 1. und gezogener Kupplung.

Werner )(-:
 
Das kann ich eigentlich nur bei Kayser Zahnrädern so sagen,

ich weiß nicht, wie viele Kayser kurze 1. ich wegen Pitting raus geworfen habe.

Mehr als 5 auf jeden Fall





Hallo Frank,

ich meinte konkret, dass der kurze Erste deutlich lauter heult als der serienmäßige, ja ebenfalls geradeverzahnte.

Vor allem beim Schieben mit eingelegtem 1. und gezogener Kupplung.

Werner )(-:
 
Hallo Frank,

ich meinte konkret, dass der kurze Erste deutlich lauter heult als der serienmäßige, ja ebenfalls geradeverzahnte.

Vor allem beim Schieben mit eingelegtem 1. und gezogener Kupplung.

Werner )(-:

Sowohl beim langen 5. als auch beim kurzen 1. wird ja nur *ein* Zahnrad des Paars getauscht. Um jetzt einen Zahn mehr bzw. weniger unterzubringen, ohne den Achsabstand zu verändern (wär' blöd), muss die Profilverschiebung geändert werden.

Beim kurzen 1. (der bereits - weil alle Zahnräder mit weniger als 17 Zähnen das brauchen, um Hinterschnitt und damit Schwächung des Zahnfusses zu vermeiden - beim Serienzahnrad eine Profilverschiebung hat) werden damit die Zähne extrem spitz (kann man auf den entsprechenden Bildern mit blossem Auge sehen).

Durch die zusätzliche Profilverschiebung ändert sich die Überdeckung (die rechnerische Anzahl Zähne, die gleichzeitig im Eingriff sind, die für geräuscharmen Lauf deutlich über 1 sein muss) und der Eingriffswinkel: das Zahnrad wird laut.

Zur Verdeutlichung habe ich spaßeshalber im CAD mal eben ein Zahnrad mit 16 und eins mit 15 Zähnen übereinandergelegt. Die Veränderung der Zahnform entspricht zumindest qualitativ der Realität. Ich denke, man kann sich vorstellen, dass das Stachelding nicht so leise laufen kann wie das "richtige" Zahnrad (und auch nicht unbedingt stabiler ist).

zahnrad.PNG
 
Die Paralever hebt beim Gasgeben wenigstens den Hintern.
Die olle G/S drückt den Hintern feste in den Sand, da läuft man die ersten Meter mit, bevor man sich hinsetzt oder in die Rasten stellt.

Oder buddeln durfte.
Frank

Wo der Frank recht hat, hat er........wie ich vor langer, langer Zeit feststellen durfte. :bitte:
(original Papierfoto, ohne den "himmlischen" Fotomontage-Versuch aus Win95-Zeiten, verstaubt irgendwo im Keller) :pfeif:

Buddel-Bmw.jpeg

Verbaut war damals nur ein langer 5. Gang vom Kayser.
Der lange 5. war aber nicht der Verursacher des "Buddel-BMW-Bildchens"! :schadel:

VG Guido
 
Das kann ich eigentlich nur bei Kayser Zahnrädern so sagen,

ich weiß nicht, wie viele Kayser kurze 1. ich wegen Pitting raus geworfen habe.

Mehr als 5 auf jeden Fall

Mein "Kurzer Erster"-Zahnrad hat zuletzt ein großwildbewegender Fachmann aus Niederkassel auf die Zwischenwelle aufgepresst ;). Ich habe dieses mal irgendwann in der Bucht geschossen; "Kayser" steht im Gegensatz zum im selben Getriebe verbauten "Längeren Fünften" definitiv nicht drauf. Und es war schon im Neuzustand lauter als Serie.

....Durch die zusätzliche Profilverschiebung ändert sich die Überdeckung (die rechnerische Anzahl Zähne, die gleichzeitig im Eingriff sind, die für geräuscharmen Lauf deutlich über 1 sein muss) und der Eingriffswinkel: das Zahnrad wird laut.

So issas!

Werner )(-:
 
Hallo,
In meiner HPN 750 mit 1043er Motor ist das Getriebe mit kurzem ersten und langen fünften Gang verbaut. Der Sprung vom ersten in den zweiten Gang ist gefühlt ( wie Hansen schon schrieb ) beträchtlich . Beim Umbau des Trommelgebremsten HA auf Scheibengebremsten HA wurde vor drei Jahren ein „kurzer“ 32/10 Antrieb eingebaut. Original-Ton von Klaus P. aus S. : jetzt brauchst Du den kurzen ersten Gang nicht mehr, Du kannst ihn zurück rüsten lassen . Also : einen kurzen ersten Gang braucht man nicht unbedingt.
vG, Wolf
 
DANKE für das ganze Feedback!!! Ihr seid grossartig!!!

Insofern, der 1. bleibt wie er ist und der 5. wird laaaaaaaaaaang.

Grüße
Jochen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Also : einen kurzen ersten Gang braucht man nicht unbedingt.
vG, Wolf

Las sich so nicht stehen, das kommt auf das Fahrprofil an.
1.)
Ich war 2012 mit einem LandRover Stage One in Korsika eine Art Flussbett zum Strand runter und später wiede rauf gefahren. Jeweils 1,5 Stunden mit Tempo 1-2km/h

Fußballgroße Steine kreuz und quer verstreut, dazwischen Treppenartige Absätze.

Ohne Geländeuntersetzung wäre die Kupplung abgeraucht.

Mit dem Motorrad ist das nicht anders.

2.)
schlammiger Waldweg zu einem Motorrad-Fernreisetreffen.
Die Einzylinder fuhren halt mit Standgas, die G/S spielte ab und zu mit der Kupplung, die 4V, Supertenere etc standen nur noch quer, weil auch Standgas im 1. viel zu schnell war.

Aber jeder wie er mag,

Gruss vom Frank
 
Die 4V? Naja, ich bin ja kein Geländefahrer, aber mit dem richtigen Reifen drauf und überhaupt ist Schleichgang bei denen eigentlich kein Problem. . .


Stephan
 
Las sich so nicht stehen, das kommt auf das Fahrprofil an.
1.)
Ich war 2012 mit einem LandRover Stage One in Korsika eine Art Flussbett zum Strand runter und später wiede rauf gefahren. Jeweils 1,5 Stunden mit Tempo 1-2km/h

Fußballgroße Steine kreuz und quer verstreut, dazwischen Treppenartige Absätze.

Ohne Geländeuntersetzung wäre die Kupplung abgeraucht.

Mit dem Motorrad ist das nicht anders.

2.)
schlammiger Waldweg zu einem Motorrad-Fernreisetreffen.
Die Einzylinder fuhren halt mit Standgas, die G/S spielte ab und zu mit der Kupplung, die 4V, Supertenere etc standen nur noch quer, weil auch Standgas im 1. viel zu schnell war.

Aber jeder wie er mag,

Gruss vom Frank

Hallo Frank,

genau deshalb habe ich im Eingangspost ja mein Fahrprofil definiert.

Entsprechend würde ich die Entscheidung auch nicht von sehr seltenen Extremfällen abhängig machen, in denen ich mir ggf. einen kurzen 1. wünsche, sondern von der Häufigkeit der Fälle, wo er eher Nachteile bringt (Abstufung 1. zu 2. Gang).

Für mein "faktisches" Fahrprofil ist demnach der kurze 1. zu selten notwendig und zu oft nachteilig. In meinem Kopfkino ist der Geländeanteil sicherlich höher.

Bin früher viel Militärstrassen in den Alpen gefahren (XT600), durch die Sahara bis Mali (XT550) und mit einer R1100GS durch Libyen. Der erste Gang war nur selten zu lang und die Kupplung hatten es auch immer überlebt (hingegen waren die Federelemente oft überfordert).

Habe den 2Ver erst seit wenigen Tagen und wollte deshalb noch mal kritisch hinterfragen, ob der kurze 1. Gang ggf. nicht eher Mythos als wirklich sinnvoll ist (jedenfalls bei dem Fahrprofil und so einer Maschine mit all den Einschränkungen was echte Offroad-Strecken inzwischen angeht).

Gruße
Jochen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jochen,

wie ich schrieb, je nach Fahrprofil brauch man den Kurzen oder eben auch nicht.

Die meisten verbinden mit Geländefahrten die Rallies, wo diejenigen, die das können, flott über die Piste knattern.

Meine Fahrkünste - oder Risikobereitschaft - war nie auf Schnellfahren ausgerichtet, sondern mehr auf Ankommen, auch in schwierigem Gelände, engen Paßstraßen, schlammigen Waldwegen uns so weiter.

Und genau da zirkelt man halt bei langsamem Tempo über Hindernisse, durch enge Passagen oder über rutschigen Untergrund.

Mit kurzer Untersetzung kein Thema, das kennst Du dann ja bestens von den XT's. Schöne Touren hast Du übrigens gemacht.

Wenn man dann die GS, Super Tenere, Africa Twin oder Triumph Tiger Treiber sieht, die teilweise verzweifelt versuchen den schweren Bock mit durchdrehendem Hinterrad oder schleifender Kupplung irgendwie durchzubringen, wünscht man denen einen kurzen Ersten.

Persönlich sehe ich die schweren Enduros auch nicht im Gelände sondern maximal auf Pisten.
Mein Geländetraum ist die alte TT600. Leicht, Federweg, robust und genug Fump von unten. Die ollen ROTAX KTM gehen auch noch, wenn man nicht auf teure Sportmodelle gehen will.

Viele Grüße
Frank
 
Wenn manche Großendureo mit der Hinterhand scharren dann liegt das meist am fehlenden Grip, sprich zu straßenorientierten Profil.
Wenn Du wirklich in´s Gelände fahren willst mit "gerade noch so straßenzugelassenen Geländereifen", dann könnte der kurze 1. Gang zusätzlich hilfreich sein.

Wenn Du das Dingen wie 99% aller Leute als normales Straßenmotorrad mit Schotteroption oder "ausnahmsweise-eine-kleine-Geländepassage" fährst, dabei dann auch noch max. TKC80 drauf hast, dann laß das Getriebe so wie es ist. Ändert nix, lohnt sich nicht.
 
Las sich so nicht stehen, das kommt auf das Fahrprofil an.
1.)
Ich war 2012 mit einem LandRover Stage One in Korsika eine Art Flussbett zum Strand runter und später wiede rauf gefahren. Jeweils 1,5 Stunden mit Tempo 1-2km/h

Fußballgroße Steine kreuz und quer verstreut, dazwischen Treppenartige Absätze.

Ohne Geländeuntersetzung wäre die Kupplung abgeraucht.

Mit dem Motorrad ist das nicht anders.

Mit dem Motorrad ist das sehr wohl anders.

Ein Gang, der kürzer übersetzt ist als man (wenn man nicht gerade Trial-Profi ist, die können stundenlang auf zwei Rädern rumstehen) noch - mit ein wenig Drehmoment - fahren kann, ohne umzufallen, ist da völlig nutzlos.

Eine Q kann man im (serienmässig übersetzten) 1. Gang mit etwa 7-8 km/h bequem fahren. 5% kürzer wären 6,65-7,6 km/h.

Welchen Kohl soll das fett machen?

Ein Geländewagen (oder auch ein Gespann) braucht die kurze Übersetzung, weil er sonst nicht ausreichend Drehmoment für sein Gewicht bzw. seinen Fahrwiderstand auf den Boden bringt. Für ein vergleichsweise völlig übermotorisiertes Motorrad ist das gleichgültig.
 
Hallo ihr "Langsamfahrakrobaten" ;)

Entscheident für langsames Fahren mit niederer Drehzahl ist neben der Übersetzung auch die Schwungmasse, und hier sind halt die älteren BMW`s mit dem schweren Schwung (Kupplung) im Vorteil.

Dazu ist mir aus meine Geländefahrerzeit folgendes noch gut in Erinnerung.
Meine Geländesport Bultaco 360 von 1976 hatte gegenüber der Moto Cross wie bei den Trialmotoren auf der Primärantriebseite eine schwere Schwungscheibe am Kurbelwellenende.
Damit ließ sich die 34 PS starke und 105 kg schwere Maschine auch im schwierigen Gelände mit sehr niedriger Drehzahl noch locker fahren und mit einem Dreh am Gasgriff das Vorderrad über Hindernisse lupfen.

Bei der auch manchmal gefahrenen MC kam es bei derartigen Aktionen zum abruptem Motorstillstand und man hatte ordentlich zu tun nicht unsanft abzusteigen.
 
Na ja Fritz,

ne G/S ist wesentlich einfacher im Schritt zu fahren wie z. B. ne XT500 oder 600, auch viel leichter wie ne KTM lc4.
Ganz einfach weil ein Zweizylinder nicht so schnell im Standgas stehenbleibt. Da braucht es keine 3 kg Schwungmasse, die hindert da eher, weil die Lsstwechsel beim Schalten und Kuppeln damit so hart werden.
Als passionierter Langsamfahrer im Gelände, mangels Talent :D, find ich den original 1. Gang vollkommen langsam genug, noch langsamer und ich fall um! :D:D
Zudem ist Schwung im Matsch durch nichts zu ersetzen. :oberl:

Gruß

Kai
 
Ich bin da bei Fritz:
Anstatt kurzer Erster - lieber mittelschwerer Schwung. Geht einfacher
und funkioniert auch in den folgenden Gängen ;)
Gruß, Axel