boxerchristoph

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Frohes Neues!
Ich habe mal wieder ein unlösbares Problem bei meiner 89ger R100 GS. Seit ca. 8 Jahren habe ich (meistens) bei schleckten Straßen das nach dem Abstellen oder Abwürgen an einer Ampel der Motor nicht mehr anspringt. Das habe ich 2-5 mal im Jahr. Getauscht wurde in den letzten Jahren Anlasser, Batterie und Läufer. Der Freundliche empfahl mir wieder einen neuen Anlasser. Daraufhin zerlegte ich den Anlasser ohne Befund. Ich tauschte die große Batterie gegen zwei kleine und klemme beim Auftauchen des Problems das Masseband kurz um. Welches Beutei macht so einen blöden, sporadischen Fehler, dass die Batterie so leer ist, dass sie keine 12 Volt mehr hat. Untertouriges Fahren liegt mir fern und die Ladekontrollleute verhält sich auch normal. Was kann das sein?
MfG
 
Da hilft evtl. unsere DATENBANK

Hier findest du die Störungssuche im Ladestromkreis. Wenn man sie Punkt für Punkt abarbeitet, kommt man meist zum Ziel.

Viel Glück :fuenfe:
 
Hallo.
Schon seltsam, daß die LKL nicht meckert.
Ich würde alle Kabelverbindungen überprüfen ( besonders die Masseleitungen) und leicht mit Batteriepolfett oder technische Vaseline einreiben.
Gruß Jörg
 
Christoph, überprüfe mal die Silentblöcke unter der Diodenplatte. Wegen Deiner Bemerkung "bei schlechten Straßen" bin ich drauf gekommen.
Die Diodenplatte kann dadurch ein bedenkliches Eigenleben entwickeln und dadurch auch Schadennehmen.
 
Hallo,

ich könnte mir vorstellen, dass ev. der Regler seinen Dienst zeitweilig aufgibt. Eine Fehlermöglichkeit siehe hier: http://www.coyotetec.de/html/technik-bilder.html
Aber es ist genau so gut möglich, dass eine schlechte Kontakstelle eines Kabelschuhes ein Laden der Batterie verhindert. Ich würde mal mit einem Mulitmeter die Spannung bei laufendem Motor an der Batterie messen. Es sollten dann bei einer Drehzahl von etwa 1500upm midestens 13,8 Volt bis 14,4 Volt zu messen sein. Die Ladekontrolle ist nicht unbedingt ein Indiz, dass die Batterie mit dem notwendigen Ladestrom versorgt wird. Die Lampe geht aus, sobald der Regler die Batterie mit dem Generator verbunden hat und kein Potenzialunterschied mehr besteht. Eine permanente Kontrolle durch ein Amperemeter wäre eigentlich die beste Lösung.

Gruß
Hans-Jürgen
 
Hei,
Original von slash6
Es sollten dann bei einer Drehzahl von etwa 1500upm midestens 13,8 Volt bis 14,4 Volt zu messen sein.
Sorry, nein - auch in der der Theorie kommt man nicht so hoch.

Bei der serienmässigen Elektrik unserer Qe liegen ab 2000/min (bei älteren Modellen: ca. 3000 /min) bei eingeschaltetem Licht etwa 13.6...13.8 V an der Batterie an, höher kommt die Spannung konstruktionsbedingt nicht, drunter sollte sie aber auch nicht liegen.

Original von slash6
Die Ladekontrolle ist nicht unbedingt ein Indiz, dass die Batterie mit dem notwendigen Ladestrom versorgt wird. Die Lampe geht aus, sobald der Regler die Batterie mit dem Generator verbunden hat und kein Potenzialunterschied mehr besteht.
Korrekt. :fuenfe:
Original von slash6
Eine permanente Kontrolle durch ein Amperemeter wäre eigentlich die beste Lösung.
Im Prinzip hast Du recht, aber in der Praxis ist ein Amperemeter nicht so ganz trivial einzubauen. Im Alltag reicht statt des Ampere- ein Voltmeter, <Achtung Werbung>zum Beispiel sowas hier</Achtung Werbung>.

vm-2led-2.jpg


Original von boxerchristoph
Getauscht wurde in den letzten Jahren Anlasser, Batterie und Läufer. Der Freundliche empfahl mir wieder einen neuen Anlasser.
Statt auf Verdacht zu tauschen und Deinen Freundlichen mit unnötigen Teilekäufen zu finanzieren, rate ich zur gezielten Fehlersuche ...
 
Die Diodenplatte von dem coyotec sieht ja gut aus. Ich würde gerne wissen, wo der die Einpressdioden kauft.

Ansosten ist das ein schwieriger Fehler,wenn er nur 5 x im Jahr auftritt. Die permanente Überwachung des Ladestroms ist notwendig. Weiterhin würde ich mir auch den Erregerstrom ansehen, dann hast Du eine 2. Information.

VG Michael
 
Hallo, so siehst du immer, ob irgentwo was faul ist .
Zwar noch nicht was, aber man sucht sowieso meist zuerst an der
falschen Stelle.
Halte es da mit Walter, Steckverbindungen,
speziell, Rückseite Diodenplatte, wird nie oder als letztes
überprüft.
Bauteile sind selten defekt, meist ist es was doofes.
Habe als Anlagenelektroniker auch schon mal alle
Bauteile getauscht um Fehler einzukreisen,
zu Schluss, Wackelkontakt.
 

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Aus eben diesen Gründen hab ich mir angewöhnt, elektrische Verbindungen grundsätzlich nur noch mit Batteriepolfett oder technische Vaseline zu versehen.
Dies ist jetzt ein guter Grund, damit anzufangen. ;;-)
Gruß Jörg
 
Hallo,

bei mir war die Isolierung des blauen Kabels zur Kontrollleuchte im Bereich des Lenkkopfes beschädigt, so daß die Litze stark korrodiert war.

Ziehe doch einfach parallel Leitungen, so kannst Du auch den Fehler einkreisen, sollte der im Kabelbaum liegen.

Gruß Matthias
 
Hallo Jörg,

Es liegt mir fern jetzt eine Diskussion über das Bordnetz zu starten. Da gibt es wohl bessere Fachleute als ich es bin in diesem Forum. Ich möchte nur meine Begründung abgeben wie ich zu den Angaben, die ich machte, gekommen bin.

In der Theorie hat der Bleiakku unbelastet eine Zellenspannung von 2,3 bis 2,35 Volt im voll geladenen Zustand. Das wären maximal dann 14,10 Volt. Dann sind meiner Meinung nach die 14,4 Volt soweit ok, brauche ich doch einen Potenzialunterschied (Spannungsgefälle) um einen Ladestrom zu bekommen. Die 14,4 Volt sind übrigens bei vielen elektronischen Reglern vorzufinden.

In der Praxis mag sich das durchaus anderst darstellen, hast ja genug Infos dazu gegeben und dazu kann ich nur sagen )(-:
Den Lastfall hatte ich nicht betrachtet. Das ist wohl auch der Unterschied zwischen Theorie und Praxis oder auch EMK und Klemmenspannung?

Ein ganz triviales Amperemeter hatte ich mal in meinem alten POLO im Einsatz. Das war ein Mykroamperemeter mit Mittelstellung. Dieses war als Voltmeter über das Massekabel angeklemmt und damit konnte ich den Spannungabfall über das Massekabel messen. Je nach Stromrichtung (Laden/Entladen) hatte ich dann den Zeigerausschlag nach links/rechts. Vorteil dabei ist, daß beide Anschlußleitungen "Masse" führen und 1mm² Querschnitt genügen. Es sollte eigentlich kein großes Problem sein, das mit einer Schaltung und mit zwei LED aufzubauen. Eventuell als Ergänzung zu dem genialen Ladespannungsüberwachungssystem.

Danke für die guten Tips und dickes Lob für Deine website.

Ein frohes neues Jahr
Hans-Jürgen
 
hi,
ein Blick auf die Schleifkohlen der Lima + deren Lötstellen + Federn (klein, billig & gemein) wär wohl auch nicht verkehrt. Beim einem Defekt in diesem Bereich würde m. W. die LKL keine Warnung absetzen.

365 unfallfreie Tage +
 
Das "normale" Zusatzinstrument "Ampere" wird so geschaltet, dass man den Lade- und Entladestrom der Batterie unabhängig vom Anlasser misst.
Dazu müsste man aber bei den 2-Ventilern die Beschaltung des Anlassers bzw. der Diodenplatte und der Batterie ändern.
Die Diodenplatte führt den Ladestrom auf den Plusanschluss des Anlassers, während die Verbraucher ohne Anlasser ihre Spannung direkt von der Batterie beziehen.
Diese beiden Anschlüsse sind durch das dicke Anlasserkabel miteinander verbunden und somit auf gleichem Potential. Man müsste jetzt die Verbraucherkabel und das Diodenplattenpluskabel direkt miteinander verbinden und dann über ein Amperemeter zum Anlasser-Plus oder Batterie-Plus führen.
Einfacher zum testen geht es mit einem Gleichstrom-Zangenamperemeter.
Da lege ich einfach die Zange um das Massekabel der Batterie, das geht sogar bei zugeklappter Sitzbank, und dann kann ich bei jeder Drehzahl den Lade- bzw Entladestrom hinreichend genau messen.
Das hilft natürlich nur bei einem dauerhaften Fehler, wenn dieser nur sporadisch auftritt, wirds schwieriger.
Die Idee mit 2 LEDs was zu bauen und damit den Strom über der Masseleitung anzuzeigen, ist nicht schlecht. Nur wie groß ist der Spannungsabfall über dem dicken Massekabel bei einem Ladestrom von nur 2 oder 3 Ampere?
Da wäre jetzt Joerg gefragt, das wäre doch ne Innovation für seine Spannungsanzeige...eine Erweiterung Lade- Entladestrom mit einer 2-Farb LED. A%!
 
Original von detlev
Da wäre jetzt Joerg gefragt, das wäre doch ne Innovation für seine Spannungsanzeige...eine Erweiterung Lade- Entladestrom mit einer 2-Farb LED.
Naja ... der "Gesundheitszustand" der Ladeanlage kann mit dem Voltmeter hinreichend genau überwacht werden ... geht die rote LED an, wird die Batterie nicht mehr ausreichend geladen. Geht sie aus, ist die Ladespannung so hoch, dass die Batterie genug Saft bekommt.

Detlev, was soll nun der Einsatz eines Amperemeters statt eines Voltmeters im Alltag bringen? Viele sind doch schon mit dem korrekten Interpretieren eines Zeigerinstruments überfordert ("Warum wackelt der Zeiger vom Voltmeter, wenn ich den Blinker setze?") ... was einer der Gründe ist, warum ich nur 2 LEDs verwende und nicht mehr
 
Joerg, zumindest sieht man beim Amperemeter sofort, wenn da was nicht stimmt, wenn z.B. ein Wackler in irgendeinem Kabel vorliegt, bei der Spannungsanzeige erst nach einiger Verzögerung.
 
Original von Joerg_H

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Viele sind doch schon mit dem korrekten Interpretieren eines Zeigerinstruments überfordert ("Warum wackelt der Zeiger vom Voltmeter, wenn ich den Blinker setze?";) ... was einer der Gründe ist, warum ich nur 2 LEDs verwende und nicht mehr

Ich benutze das Voltmeter auch als Ausfallsystem.:&&&:

Wenn ich bremse und das Voltmeter schlägt nicht mehr aus, ist mein Bremslicht defekt. (bei mir war das Kabel abgerutscht). Dolle Sache, wenn ´s halb so hektisch wäre...
 
Hei Hans-Jürgen,

Merci für die Blumen )(-:
Original von slash6
In der Theorie hat der Bleiakku unbelastet eine Zellenspannung von 2,3 bis 2,35 Volt im voll geladenen Zustand. Das wären maximal dann 14,10 Volt.
In der Praxis hat eine vollgeladene, unbelastete Bleibatterie jedoch 12.6...12.8 V - siehe dazu auch die Datenblätter der Hersteller.

Original von slash6
Die 14,4 Volt sind übrigens bei vielen elektronischen Reglern vorzufinden.

Das ist korrekt, und die meisten modernen Ladeanlagen regeln heute auf 14.4 V Ladespannung an der Batterie. Der Laderegler unserer Qe jedoch macht bei 14.0 Volt zu, und da er ausserdem die Batteriespannung über eine Hilfsschaltung "erfühlt", fehlen da nochmal 0.2...0.4 V (im Fachchinesisch: Differenz der Vorwärtsspannung zwischen den Leistungsdioden und den Hilfsdioden auf der Diodenplatte; mehr dazu bei Jim Buchanan).

Dazu kommt noch, dass die LiMa unserer Qe erst bei erhöhter Drehzahl wirklich "Saft" liefert - sie dreht halt nur mit KW-Drehzahl und nicht, wie im Auto üblich, per Keilriemen-Übersetzung.

Original von slash6
Ein ganz triviales Amperemeter hatte ich mal in meinem alten POLO im Einsatz. Das war ein Mykroamperemeter mit Mittelstellung. Dieses war als Voltmeter über das Massekabel angeklemmt und damit konnte ich den Spannungabfall über das Massekabel messen. Je nach Stromrichtung (Laden/Entladen) hatte ich dann den Zeigerausschlag nach links/rechts. Vorteil dabei ist, daß beide Anschlußleitungen "Masse" führen und 1mm² Querschnitt genügen. Es sollte eigentlich kein großes Problem sein, das mit einer Schaltung und mit zwei LED aufzubauen. Eventuell als Ergänzung zu dem genialen Ladespannungsüberwachungssystem..
Siehe oben ;-)
 
Original von detlev
Joerg, zumindest sieht man beim Amperemeter sofort, wenn da was nicht stimmt, wenn z.B. ein Wackler in irgendeinem Kabel vorliegt, bei der Spannungsanzeige erst nach einiger Verzögerung.
Die LED-Spannungsanzeige funktioniert ebenfalls verzögerungsfrei: Im Standgas sehe ich an der GS jeden einzelnen Zündungstakt "aufblitzen" ...

Die LED-Anzeige ist damit auch schneller als jedes Analogvoltmeter (bei kurzen Aussetzern kann der Zeiger gar nicht so schnell nachkommen) und auch schneller als jedes Digitalvoltmeter (das nur 1...3x pro Sekunde einen gemittelten Messwert mitteilt, aber keine Echtzeit-Beobachtung ermöglicht).
 
Original von Hofe
Original von Joerg_H
Der Laderegler unserer Qe jedoch macht bei 14.0 Volt zu
Dazu habe ich als Laie eine Frage:
Was passiert mit dem, was über 14.0 Volt liegt?
Das geht ja wohl nicht in die Spannungsabfallkiste?
Nein, wir haben doch keine Japaner-Lima :D

Der Laderegler unterbricht dann den Strom zum Läufer der Lima, und die LiMa produziert keinen "Saft" mehr ... die Spannung fällt ab, der Regler schaltet wieder "ein", der Läufer wird bestromt, im Stator wird Spannung induziert, die Spannung im Bordnetz steigt. Wenn die Spannung wieder zu hoch wird = gehe zurück zu Start ::-))
 
Aha :oberl:
Da ich eine LED Ladekontrollanzeige statt der Originalen montiert habe,ist dies der Grund das die bei voller Batterie im Dunkeln immer Blitzen tut.Das konnte mir bissher niemand beantworten.Auch die Teuratecher nicht ,von denen ich die Kontrollleuchten habe.Funzt im übrigen schon seit Jahren ansonsten prima.LEDs sind ja nicht so Träge wie eine normale Birne.Sobald ich einen Zusatz Verbrauchen zb.Heizgriffe einschallte hört das Blitzen oder Flackern auf.
 
Großen Dank für die guten Ideen! Tut mir leid, das ich mich jetzt erst melde.

- Läufer hat 4 Ohm Durchgang, aber manchmal nicht konstant, wahrscheinlich durch drei monatige Standzeit.
- Der Diodenträger ist original. Farbe blättert an einer Stelle der Rückseite leicht ab. Es sieht aber nicht nach einem Haarriss aus. Y-Anschluss leichter Grünspan, die vier Gummiblöcke sind alle heile.
- Schleifkohlen sind noch gut.
- Der dicke Kabelbaum zur Ladekontrollleuchte sieht wirklich nicht gut aus. Ich werde parallel neue Kabel einziehen. Da ich auf großen Touren immer die älteste BMW habe, bin ich Thema einer noch so kleinen Panne.

Meine Überlegung: Generator mit BMW R45 Bj 81 tauschen bis auf Regler und Diodenplatte. Die Diodenplatte/Spannungsregler in einem nehmen. Kabel sind auch dabei für 100€ von z.B. BMWBoxerSupplies.com
Wenn das Multiteil versagt habe ich meine leicht defekten Originalteile immer noch dabei und kann sie anschließen.

Mit besten Boxergrüßen
Christoph
 
Original von boxerchristoph
Die Diodenplatte/Spannungsregler in einem nehmen.

Warum? Die vorhandenen Teile kann man ausbauen (musst Du sowieso :pfeif: ) - und dann kann man die Dinger durchmessen! Dann weisst Du definitiv, ob kaputt oder nicht, und kannst danach Ersatzteile bestellen.