Detlev

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Ich habe an meiner ST ein genau anzeigendes Digitalvoltmeter im Cockpit. Das hat mir auf der letztwöchigen Tour ungewohnte Werte angezeigt. Normalerweise liegt die Anzeige immer so zwischen 13,8 und 14,0 Volt, jetzt ging sie runter auf die Batterieruhespannung (LiFePO4) von 13,3 Volt manchmal ging sie kurz hoch auf 13,6-13,7 Volt, wenn ich Licht und Heizgriffe eingeschaltet habe auch mal auf unter 13 Volt. Da ich i.d.R. mit Tagfahrlicht unterwegs bin, ging das die ganze Woche lang gut, so dass ich immer starten konnte und es zu keinem Ausfall kam.
Zuhause angekommen habe ich dann erstmal die Batteriezellen einzeln gemessen, die waren mit 3,35Volt soweit ok. Dann den Strom auf der Batterieminusleitung gemessen und festgestellt, dass nach dem Motorstart nur ein sehr kleiner Ladestrom floss. Also hatte ich die Diodenplatte in Verdacht, und als ich sie ausbauen wollte waren alle 4 Schrauben lose. Also stimmte die Masseverbindung nicht mehr. Ich habe zur Sicherheit die Diodenplatte noch ausgebaut und durchgemessen, sie ist aber ok. Also wieder eingebaut und die glatten VA Schrauben und U-Scheiben gegen raue verzinkte Schrauben und Zahnscheiben getauscht.
Die sollten sich nicht mehr lösen. Jetzt stimmen die Werte wieder und es wird auch ein ordentlicher Ladestrom angezeigt.
Zur Info: Ich fahre den Kettenkastendeckel mit den fest eingegossenen Diodenplattenhaltern, also ohne Gummis. Das Ganze hat seit der Motorrevision bis jetzt 23000km funktioniert. Ich werde also kaum vergessen haben, die Diodenplatte ordentlich fest zu schrauben.
Wieder was gelernt...
 
AW: Merkwürdige Batteriespannung

Ich habe an meiner ST ein genau anzeigendes Digitalvoltmeter im Cockpit. Das hat mir auf der letztwöchigen Tour ungewohnte Werte angezeigt. Normalerweise liegt die Anzeige immer so zwischen 13,8 und 14,0 Volt, jetzt ging sie runter auf die Batterieruhespannung (LiFePO4) von 13,3 Volt manchmal ging sie kurz hoch auf 13,6-13,7 Volt, wenn ich Licht und Heizgriffe eingeschaltet habe auch mal auf unter 13 Volt. Da ich i.d.R. mit Tagfahrlicht unterwegs bin, ging das die ganze Woche lang gut, so dass ich immer starten konnte und es zu keinem Ausfall kam.
Zuhause angekommen habe ich dann erstmal die Batteriezellen einzeln gemessen, die waren mit 3,35Volt soweit ok. Dann den Strom auf der Batterieminusleitung gemessen und festgestellt, dass nach dem Motorstart nur ein sehr kleiner Ladestrom floss. Also hatte ich die Diodenplatte in Verdacht, und als ich sie ausbauen wollte waren alle 4 Schrauben lose. Also stimmte die Masseverbindung nicht mehr. Ich habe zur Sicherheit die Diodenplatte noch ausgebaut und durchgemessen, sie ist aber ok. Also wieder eingebaut und die glatten VA Schrauben und U-Scheiben gegen raue verzinkte Schrauben und Zahnscheiben getauscht.
Die sollten sich nicht mehr lösen. Jetzt stimmen die Werte wieder und es wird auch ein ordentlicher Ladestrom angezeigt.
Zur Info: Ich fahre den Kettenkastendeckel mit den fest eingegossenen Diodenplattenhaltern, also ohne Gummis. Das Ganze hat seit der Motorrevision bis jetzt 23000km funktioniert. Ich werde also kaum vergessen haben, die Diodenplatte ordentlich fest zu schrauben.
Wieder was gelernt...

Hallo Detlev,
wieder mal die schönen VA Schrauben.
Hatte auch schon ein Erlebnis.
 
Danke für den Hinweis, Detlev.
Ein weiterer Punkt auf meiner Liste zur Fehlersuche.

Gruss, Frank
 
Zeit mal Vibrationen geteilt durch glatte Schraubenoberfläche, oder so.... würde ich sagen.
 
OK, also nicht Paarung Guss-Gewinde / VA-Gewinde?

Hans

Hallo, Hans&Detlev,

prinzipiell haben VA-Schrauben deutlich geringere Gewindereibung als verzinkte. Das sollte aber erst mal kein Problem sein. Ich selbst habe an anderen Verschraubungen am Motor (Ölwanne, Kettenkastendeckel etc.) schon sehr lange VA-Schrauben verbaut, die sich noch nie gelöst haben.
An der Verschraubung der Diodenplatte habe ich ganz normale verzinkte Schrauben - auch die sind unkritisch. Auf dem Kettenkasten herrscht allerdings ordentlich Musik(=Schwingbeschleunigung), vielleicht ist das der Grund, dass die Verschraubung der Diodenplatte etwas kritischer ist.
Mit Loctite sichern wäre wg. der heiklen Masseverbindung an dieser Stelle eher keine gute Idee.
Ich würde einfach verzinkte Schrauben nehmen.

Gruß
Helmut
 
Ich habe bewusst Zahnscheiben und keine Federringe verbaut, weil ich mir davon eine sicherere elektrische Verbindung erhoffe.
Auf jeden Fall werde ich die Kontrolle des Schraubensitzes mit in die Wartung mit aufnehmen.
 
... prinzipiell haben VA-Schrauben deutlich geringere Gewindereibung als verzinkte. ....
Mit Loctite sichern wäre wg. der heiklen Masseverbindung an dieser Stelle eher keine gute Idee. ...

Gern vergessen wird auch, das austenitische Chrom-Nickel-Stähle einen deutlich höheren thermischen Ausdehnungskoeffizienten als Normalstahl aber nur 1/6 von dessen elektrischer Leitfähigkeit haben. Das ist an der Stelle auch nicht förderlich.
 
Moin,

die Kontaktierung sollte generell über die Kontaktfläche erfolgen und nicht über die Schraube. Somit sollte weder eine V2A Schraube, noch Loctite ein Problem darstellen. Oder erfolgt dies bei der Diodenplatte wirklich über die Schraube?

Bei meiner Masseanbindung hatte ich auch den Fehler gemacht als Abstandshalter eine V2A Mutter zu nutzen. Aufgrund von merkwürdigen Fehlern des MG bin ich dann auf Fehlersuche gegangen. Ok, ich habe noch einen Stützkondensator eingebaut, aber auch die V2A Mutter gegen ein Alu Drehteil ersetzt. Kann also beides zum Erfolg geführt haben.
 
Das mit der Leitfähigkeit habe ich auch schon erleben müssen beim Einbau eines Trennschalters. Man meint, bezüglich Korrosion etwas Gutes zu tun ...