pappkopp

Aktiv
Tach zusammen!

Der Winter steht vor der Tür, und wie jedes Jahr werden diverse Batterien
aus arschkalten Garagen in die warme Stube geholt, um sie vor dem sicheren Erfrierungstot zu retten.

Dazu meine Frage:
Ich habe fünf Batterien, deren Überleben ich sichern will, habe aber keine fünf Ladegeräte mit Erhaltungsladefunktion. Ist es möglich zwei oder sogar drei Batterien (unterschiedliche Kapazität) dauerhaft parallel an ein Ladegerät mit Erhaltungsladefunktion anzuschließen? Ich weiß nur so viel, dass bei Parallelschaltung der Gesamtwiderstand sinkt, die Stromaufnahme sich dadurch erhöht und das Ladegerät damit eigentlich stärker belastet werden müsste.

Vielleicht können die Elektrik-Freaks unter euch dazu was sagen.

Danke und Grüße
Dirk
 
Lass die Parallelschaltung von unterschiedlich alten Batterien sein.
Sie sind im Innenwiderstand sicher alle unterschiedlich und die schwächste Batterie wird die guten "herunterziehen"!
Ich halte auch nichts von Erhaltungsladung, Batterie ausbauen oder nur das Massekabel abklemmen reicht, einmal im Herbst und einmal vor Saisonbeginn aufladen, dass ist das Beste für die Stromspender.
Batterien sollen dabei kühl und möglichst frostfrei lagern, eine gute Batterie wird aber durch Frost nicht geschädigt.
Ich lasse meine Motorradbatterien seit Jahren in den Fahrzeugen, die ältesten seit 2001, alle noch ok.
 
Vielleicht können die Elektrik-Freaks unter euch dazu was sagen.

Nein, das geht gar nicht. Eine nach der anderen - und niemals nicht ein
Auto-Ladegerät verwenden ! Das knallt mit viel zu hoher A-Leistung
in Euren teuren Mopedakku !

Andreas
 
Da passt man mal kurz nicht auf, und zack...
hat man eine Antwort. Super!

Jetzt habe ich mir extra son schönes Erhaltungsladegerät gekauft...
Hat aber doch wenigstens den Vorteil, dass man eine Batterie mal ein paar
Tage am Ladegerät haben kann, ohne das sie Schaden nimmt. Habe vorher manchmal tagelang vergessen, die Batterie wieder vom Ladegerät zu trennen.

Aber o.k., Parallelschaltung vergesse ich dann mal wieder.
Die Batterien stelle ich im Winter in einen Abstellraum, nicht beheizt aber frostfrei. Werde ich mal so machen wie die empfohlen hast.

Danke und Grüße
Dirk
 
Original von redb@ron
.....- und niemals nicht ein Auto-Ladegerät verwenden ! Das knallt mit viel zu hoher A-Leistung in Euren teuren Mopedakku !

Andreas

?( Das verwirrt mich jetzt. Warum sollte ich kein Auto Ladegerät verwenden. Die Q- Batterie hat 12 V und die Autobatterie hat auch 12 V. Was soll denn da kaputt gehen :nixw:

Schäden koennte ich mir u.U. vorstellen wenn man einen " Schnelllader" nützt - aber herkömmliche Ladegeräte :nixw:

"Input" wird dankbar entgegengenommen :)
 
Hallo -

Das Problem liegt in den unterschiedlichen Kapazitäten ( Größe) der
Moped und Autoakkus.

Autoakkus haben meist Kapazitäten > 45 Ah , Mopedakkus selten mehr
als die Hälfte.

Reine Autoladegeräte (Baumarkt und Billiggeräte) pumpen soviel wie
möglich el. Energie in den Akku, egal wieviel der davon verträgt.

Gute Ladegeräte (Saito, Intelligent Charger uva.) checken vor Ladebeginn die Kapazität des angeschlossenen Akkus und laden den
mit einem angemessen hohen Ladestrom (Ampere).

Gruß,

Andreas
 
Es wird immer wieder empfohlen, einen Akku mit 10% der Nennkapazität über 14 Stunden zu laden. Dann wäre er vom Zustand der völligen Entladung nach "Voll geladen" gebracht.
Nur diese Zustände gibt es bei Motorradakkus seltenst.
10% der Nennkapazität entspräche einem Ladestrom von 2-2,5 Ampere.

Das "klassische" Bleiakkuladegerät besteht aus einem 12Volt Trafo und einem Gleichrichter. Mehr nicht.
Die daraus resultierende Spitzenspannung ohne Last läge über 16 Volt!!! (12V x Wurzel 2)
Nun fließt ja ein Ladestrom, also ist eine Last vorhanden und der Akku lädt langsam auf. Die Spannung am Akku steigt dabei langsam an, der Ladestrom nimmt dabei ab.
Bei erreichen von 14,4 Volt, ist die sog. Gasungsspannung des Akkus erreicht, er ist jetzt voll geladen und kann keinen Strom mehr aufnehmen. Ein Blei-Säureakku gast jetzt was man deutlich an einem "blubbern" hören kann.
Das Ladegerät mit seinen theoretisch lieferbaren 16 Volt versucht nun die Akkuspannung weiter zu erhöhen. Der Akku macht das aber nicht mit, nur wird allmählich die Batteriesäure bzw. das Wasser darin verkochen und der Akku irgendwann trocken sein und dann isser platt.
Das ist es, was mit einem herkömmlichen Autoladegerät passieren kann.
Wenn ich allerdings die Spannung überwache, oder gar elektronisch abschaltbar habe, kann auch einem "kleinen" Motorradakku an einem "großen" Autoladegerät nix passieren.
Immerhin liefert unsere Lima ja auch einen Ladestrom von max. 20 Ampere, die der Akku problemlos bewältigen würde. Der Regler sorgt dabei dafür dass der Akku nicht überladen wird.
Ich lade meine Motorradakkus seit über 10 Jahren mit einem Autobatterieladegerät, dass zwar mit einem maximalen Strom von 4 Ampere nach der alten Rechnung überdimensioniert ist, aber dank Überspannungsabschaltung die Batterie nicht überladen kann.
Wie ich oben schon schrieb, werden die Akkus bei mir damit recht alt....

Bei unseren Motorradakkus gibt es eigentlich nur wenige Möglichkeiten der Zerstörung.
1: Tiefentladung
Meistens erholt sich ein Blei-Säure oder Blei-Gel-Akku davon nicht mehr.
Dafür reicht schon ein Kleinverbraucher (Uhr, Alarmanlage, bei neueren Motorrädern auch die Wegfahrsperre etc. oder auch Kriechströme in alten Schaltern und Steckern) dass die Batterie allmählich entladen wird. Daher empfehle ich, wenn man sich nicht hundertprozentig sicher ist, dass kein noch so kleines Strömchen fließt, den Akku im Winter ab zu klemmen.
2: Vibrationsschäden
Dabei löst sich innerhalb einer oder mehrerer Zellen im Akku Blei oder Bleisulfat und schließt die Zelle kurz. Der Akku wird damit unbrauchbar.
3: Längere Überladung
Siehe oben im Text
4: Alterung
Irgendwann sammelt sich unterhalb der Bleiplatten soviel Bleischlamm, dass die Zellen kurzgeschlossen werden.
 
Meisters, Wow, wat für´n Input. DANKE!

es kommt es also immens auf die Qualität des Ladegerätes an.

Dat beschriebene "Blubbern" habe ich bei der Autobatteriens chon gesehen (bloss, dass dann dummerweise die Batterie" übergekocht" ist und dann war sie hin, die nagelneue Jeans :&&&: und Luggi hat sich mal wieder einen "gehöggt" mmmm )

.. und Punkt 4. ist dann der Klassische " Plattenschluss", gell
 
Nö, Vibrationsschäden kommen bedingt durch den Einbau in ein schüttelndes Motorrad eben einfach vor. Hierbei ist die Qualität der Batterie entscheidend.
Übrigens: Bei BMWs mit quer vibrierendem Motor ist die alte Quer-Einbaulage der Batterie "schädlicher" als die Längslage der Batterien bei den neueren Paralever-Modellen.
Beim längs vibrierenden Motor (z.B. Harley) ist es umgekehrt.
 
Original von detlev
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Ich halte auch nichts von Erhaltungsladung, Batterie ausbauen oder nur das Massekabel abklemmen reicht, einmal im Herbst und einmal vor Saisonbeginn aufladen, dass ist das Beste für die Stromspender.
Batterien sollen dabei kühl und möglichst frostfrei lagern, eine gute Batterie wird aber durch Frost nicht geschädigt.
Ich lasse meine Motorradbatterien seit Jahren in den Fahrzeugen, ....................

:fuenfe:
 
Hallo,

ich hasse es die Batterien vor dem Winter auszubauen. Wenn man im Winter dann einmal fahren will geht es erst los mit dem Einbau. Dann sind die Knochen schon kalt bevor man wegfährt.

Gruß
Walter
 
Original von detlev
Bei BMWs mit quer vibrierendem Motor ist die alte Quer-Einbaulage der Batterie "schädlicher" als die Längslage der Batterien bei den neueren Paralever-Modellen.
Nu mach mir mal keine Angst, ich hab von längs auf quer umgebaut :schock:

Original von Euklid55
ich hasse es die Batterien vor dem Winter auszubauen. Wenn man im Winter dann einmal fahren will geht es erst los mit dem Einbau.
Detlev sprach von abklemmen, warum willst Du ausbauen?
 
Hätte ja sein können, Du willst alle Batterien von allen Deinen zwölf Moppeds in die Werkstatt tragen, um sie bequemer laden zu können ;)