Snoogle

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Folgendes Problem: Wir bauen gerade eine R80 Monolever mit einem Unfallschaden auf einen neuen (und natürlich vermessenen) Rahmen um, weil der alte Rahmen verzogen war. Ansonsten schien das alte Moped vergleichsweise wenig beschädigt.

Nun haben wir bereits eine neue Gabel, den Motor, das Getriebe sowie den Kardan samt HAG verpflanzt. Ebenso Hauptständer, Seitenständer, Auspuffanlage und ein bisschen Elektrik.

Was uns auffällt ist, dass das Hinterrad scheinbar in zwei Achsen schräg am Kardan hängt, d. h. einmal ca. 2-3° (grob gemessen) vertikal von links nach rechts und einmal ca. 1-2° horizontal in Fahrtrichtung.

Wir haben mit verschiedenen Hilfsmitteln versucht zu ermitteln ob es schief ist oder ob es der Heckrahmen ist. Wir haben auch den Kardan noch mal ausgebaut und komplett neu montiert, positioniert und die Abstände gemessen.

Es schein fast so, als wäre das Kardangehäuse von dem Sturz verdreht worden. Allerdings gibt es dafür am alten Rahmen und an sämtlichen wieder verbauten Teilen keinerlei Anhaltspunkte wie Kratzer am Auspuff o. ä.

Da uns das Kardangehäuse einigermaßen stabil erscheint, fragen wir uns, ob es wirklich sein kann, dass es sich bei einem Sturz so verdrehen kann, dass das Rad so Stief steht, ohne dass irgendwelche anderen Teile dabei beschädigt werden.

Alles andere passt wie gesagt tadellos.

Der Unfallschaden war vor allem vorne auf der Gabel und dem Lenkkopf.

Wir fragen uns weiterhin, ob das beim Monolever ggf. sogar bei entlastetem Rad so sein muss und es sich gerade ausrichtet, wenn es belastet wird.

Für Hilfe sind wir dankbar.
 
Hallo Snoogle, das Kardangehäuse selber wird nicht verdreht sein sondern
vermutlich das Schwingenrohr an dem das Gehäuse angeschraubt wird.
Gruss Frank
 
Hallo,

lagen beim Vermessen wirklich beide Spitzen der Lehre innerhalb der Toleranzkreise im Bereich der Schwingenlager, und waren dabei die Spitzen auf gleiche Abstände zu Lehrenrahmen eingestellt?

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo Snoogle,
was spricht gegen eine verbogene Schwinge?
Erst Mal schauen, wie schon oben erwähnt, ob der Endentrieb nicht verdreht an der Schwinge hängt.
Ich hatte das auch mal, Rahmen gerade Spur schräg :(
War dann die verbogene Schwinge.

Gruß
Chris
 
Hallo Snoogle,
was spricht gegen eine verbogene Schwinge?
Erst Mal schauen, wie schon oben erwähnt, ob der Endentrieb nicht verdreht an der Schwinge hängt.
Ich hatte das auch mal, Rahmen gerade Spur schräg :(
War dann die verbogene Schwinge.

Gruß
Chris

Gegen eine verbogene Schwinge spricht nichts. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass sie sich so leicht verbiegt, wenn alles andere drum herum wirklich unbeschädigt ist.

An ein Verdrehen des HAG habe ich auch schon gedacht. Sieht aber ziemlich gerade aus, d. h. die jeweiligen Enden fluchten zueinander.

Ich könnte mir am ehesten vorstellen, dass die Schwinge verbogen ist. Trotzdem bleibt die Frage, wie das gehen kann, bzw. wie stabil die eigentlich ist.

@Vix_Neoplan: Der Rahmen ist auf jeden Fall gerade. Haben wir beim Händler unseres langjährigen Vertrauens besorgt und der hat ihn vermessen. Da würde ich einen Fehler definitiv ausschließen
 
Hallo Snoogle, die Schwinge muss sich ja nicht bei dem Unfall verdreht haben, kann ja auch schon vorher passiert sein! Vielleicht hat ja jemand in deiner Nähe eine Schwinge die du versuchsweise einbauen kannst, um das Problem einzugrenzen;)
Gruss Frank
 
Hallo,
hast du mal die Schwingenlagerung überprüft?
Lagersitze, Lager und Bolzen?
Die Schwinge ist sehr stabil. Kann mir nicht vorstellen, dass die verdreht ist.

Gruß Hans-Jürgen
 
Hallo,
hast du mal die Schwingenlagerung überprüft?
Lagersitze, Lager und Bolzen?
Die Schwinge ist sehr stabil. Kann mir nicht vorstellen, dass die verdreht ist.

Gruß Hans-Jürgen

Ja, das haben wir heute noch mal gemacht. Komplett ausgebaut und neu eingebaut und genau auf alles geachtet.
 
War alles richtig eingebaut. Hat auch alles sauber gepasst. Die Schinge ist auch exakt mittig und mit den vorgeschriebenen Drehmomenten angezogen. Die Bolzen sitzen sauber in den Lagern. Die Lager sitzen sauber im Sitz.
 
Also bevor es Dir die recht stabile Monoschwinge in zwei Raumrichtungen verzieht, ist Dein Rahmen rund um die Lagerung krumm oder es reisst Dir die Radschrauben aus den Gewinden!!!!
Wo soll die Krafteinleitung denn her kommen? Ich hab Teile aus ner Unfall Mono noch in meinem Keller, die ist mittig mit richtig Schmackes in nen Leitplankenpfosten gerutscht. Das Hinterrad hatte 3 cm Seitenschlag, am Getriebe war der Deckel um den Flansch ausgebrochen, das mittlere Rahmenrohr war verbogen, die Unterzüge geknickt, das linke Schwingenlager war rausgerissen,....... Endantrieb und Schwinge hatten nichts.:nixw:
Ist schon merkwürdig das Ganze, ich würde den Rahmen noch mal messen.

Gruß

Kai
 
Hallo,

eine Wasserwaage auf das obere Rahmenrohr zwischen den Schwingenbolzen legen und den Rahmen plan ausrichten. Dann kann man mit der Wasserwaage das HAG überprüfen. Steht es nicht in der waagrechten ist die Schwinge/HAG krumm.
Trick 2 (nicht lachen): Sich über das Vorderrad stellen mit dem Rücken zum Scheinwerfer. Kopfüber an der rechten und linken Seite vom Vorderrad nach hinten blicken. Da sieht man gut was krumm ist.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,....Trick 2 (nicht lachen): Sich über das Vorderrad stellen mit dem Rücken zum Scheinwerfer. Kopfüber an der rechten und linken Seite vom Vorderrad nach hinten blicken. Da sieht man gut was krumm ist.

Hallo,

wieso sollte darüber jemand lachen?

Genau so haben Generationen von Motorradfahren die Flucht von Vorder- und Hinterrad - z.B. nach dem Kettenspannen - überprüft.

Gut, zumindest früher hatte kein*e BMW-Fahrer*in damit was zu tun. Das Hauptproblem so manchen Foristis dürfte heutzutage sein: Aus der Prüfkörperhaltung wieder hoch zu kommen ;).

Zur Sache: Eine in sich verdrehte Monolever-HR-Schwinge hatte ich auch mal. Zur Ehrenrettung dieses Bauteils sei gesagt: Nach ca. 50Tkm im Gespannbetrieb. Das obere Federbeinende stand nach Lösen der Verschraubung ca. 10 mm neben seinem Befestigungsauge. Die permanente Biegebeanspruchung der Kolbenstange hat dann igendwann deren Dichtung gekillt. Dämpferöl: :sabber:.

Werner )(-:
 
Zur Sache: Eine in sich verdrehte Monolever-HR-Schwinge hatte ich auch mal. Zur Ehrenrettung dieses Bauteils sei gesagt: Nach ca. 50Tkm im Gespannbetrieb. Das obere Federbeinende stand nach Lösen der Verschraubung ca. 10 mm neben seinem Befestigungsauge.
Werner )(-:

Das hab ich noch nicht geschafft; aber ich hatte die letzten Jahre viele Schwingen in der Hand die innen - teilweise massiv! - verrostet waren.

Die bärtigen in Cybercity weigern sich konsequent solche Schwingen als Basis für einen Umbau zu verwenden...

Wer weis: verrostet und Unfall...

Bertl
 

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Moin.
wie sieht das Ganze aus, wenn du die Schwinge ausgebaut mit montiertem Endabtrieb auf den Tisch liegen hast?
Schwinge mit Wasserwaage in links/rechts Richtung ausnivellieren, dann müsste der Endantrieb im rechten Winkel zur Tischoberfläche stehen und die Achse paralell zur Tischoberfläche.
caddytischer, Claus