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Hallo Zusammen,

ich bin mir nicht so sicher wo ich es rein setzen soll, Suche oder Restaurierung.

Es geht um eine R80 Monolever Bj. 1991.
Nach dem ich von der Tour zurückkam war die Kopfdichtung durch und da mir schon seit längerem die vermurkste Ölfilterverschraubung ein Dorn im Auge war habe ich den Motor der R80 ausgebaut.

Jetzt habe ich den Motor schon mal zum Teil zerlegt, alles was ich ohne Spezialwerkzeug hinbekomme.
Die vermurkste Verschraubung am Ölfilter ist schlimmer als gedacht und der Stehbolzen am linken Zylinder oben vorn ist lose und muss auch nach gearbeitet werden.
Die Zylinderköpfe sind starkverkrustet und die Auslassventile an beiden sind weiß, deutet denke ich auf zu mager oder Überhitzung hin.
Alles in allem deutet es auf eine sehr hohe Laufleistung hin. Auf dem Tacho sind zwar nur 67Tkm drauf, aber ich denke, dass der Motor eher 167Tkm drauf hat.
Da er im Gespann betreiben wurde musste der Motor seit 2000 schon einiges leisten.

Hier die Bilder der Problemzonen.
20130518_155221.jpg 20130519_171143.jpg 20130522_184441.jpg Hier eiiner Der Zylinderköpfe von oben.
MotorNr:
25/91/0078
80 2V D

Nun bin ich am überlegen, ob nicht ein Austausch Motor sinnvoller wäre. Ich habe nicht das Werkzeug um den Motor komplett zu zerlegen.
In der Bucht habe ich Rumpfmotoren gesehen und da stellt sich mir die Frage ob das nicht eine Alternative wäre.

Das ist der Verkäufer: A&V Axel Gaul
Gibt’s da Erfahrungen? bitte des lieben Friedenswillen per PN.

Gegebenenfalls hat ja hier Jemand einen gut gebrauchten R80 Motor der Monolever oder Paralever Modelle zu Verkaufen.

Viele Grüße,
Peter
 
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AW: Motor restaurieren oder neu, ggf. in Suche??

Servus ich an deiner Stelle würde mir einen guten gebrauchten Motor besorgen. Eine komplettüberhohlung kann unter umständen 2-3000 € kosten. Gruß Hubert
 
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Moin,

übel sieht das Gewinde am Ölfilterdeckel aus. Hat da einer einen Schweißpunkt draufgesetzt?

Ich würde den Block zu einer Frankfurter Fachwerkstatt schleppen. Wenn die Dir neue Gewinde für den Zuganker und das Gewinde am Ölfilter basteln - was kaum die Welt kosten würde - kannst Du selber noch allerhand Wedis tauschen, die Ölkohle mit Backofenreiniger entfernen (soviel Kohle ist das auch nicht), und einiges prüfen: Ölpumpe, Pitting auf den Stösseln usw.

Das wird alles kostenmäßig vertretbar sein.

Voraussetzung: der Motor lief vorher ordentlich.
 
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Hallo,

In dem Rumpfmotor steckst Du auch nicht drin und bei den ölverkrusteten Köpfen hilft der auch nicht.

Das Stehbolzengewinde ist recht einfach instandzusetzen. Die Ölfilterdeckelverschraubung sieht in der Tat übel aus, wenn man das so nicht mehr hinbekommt, könnte man es auch zuschweißen. und das Sackloch neu bohren. Dann muss halt die Dichtfläche wiederhergestellt werden.

Das, was zu gezeigt hast lasst nicht unbedingt Rückschlüsse darauf zu, ob die KM-Leistung "echt" ist oder nicht.

Ich würde empfehlen, noch ein paar Dinge anzuschauen, die Du auch ohne viel Spezialwerkzeug prüfen kannst: Stößel ziehen (Pitting an der Betätigungsfläche?), Ölpumpenrotor (Spiel vermessen, Laufspuren?), Pleuel aufmachen und Lagerschalen anschauen. Ping doch mal den Patrick ("Elefantentreiber") an. Vielleicht kannst du mit deinem Motor bei dem vorbeikommen und der schaut sich das mal an. Soo weit ist das von Dir aus ja auch nicht entfernt...

Grüße
Marcus

*Edit: da hat mich der Wilhelm in einigen Punkten hergebrannt... :D
 
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übel sieht das Gewinde am Ölfilterdeckel aus. Hat da einer einen Schweißpunkt draufgesetzt?

Für mich sieht das so aus, als ob da jemand - allerdings "ein bißchen" dilettantisch - versucht hätte, eine abgerissene Schraube auszubohren.
 
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Ich glaube fast, das günstigste ist, eine gut gebrauchte R80 mit wenig Km zu kaufen und den Motor zu transplantieren .
Den Rest vom Spender in Teilen verkaufen . Für Tank , Gabel , Getriebe , Armaturen etc..... gibt es doch immer Abnehmer
 
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Der von dir genannte Stehbolzen sitzt seit Modell 89 oder 90 in einem Gewindeeinsatz; wahrscheinlich ist der nur locker und muss eingeklebt werden.
Schau mal genau hin.
 
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@ Hubert
Genau so was hatte ich bei Motoren Israel gelesen. Da bekam ich schon große Augen :schock:.

@ Wilhelm
Was der Vorbesitzer oder der davor oder… das Gespann hatte schon 8 von ihnen.
Wer das war und wie die Rep. erfolgte wird sich mit Sicherheit nicht mehr nachvollziehen lassen.
Die Wedis sind alle dicht. Die Dichtung der Ölpumpe ist durch.
Dreher und wirklich gute Schweißer haben wir hier auch. Aber ich schätze das ich den Motor dann weiter zerlegen muss.
Vorher lief er wirklich gut. Zog gut durch, man muss auch bedenken, dass die R80 immer noch einen Eisenkasten neben sich her zeihen musste.

@ Markus
Wenn ich alles so betrachte denke ich erstmal Hilfe alles neu.
Die Stößel habe ich schon draußen, die muss ich mal genauer anschauen. Ölpumpe auch. Für die Pleuel habe ich nicht den richtigen Viel-Zahn Steckschlüssel. Ist das ebenfalls Spezialwerkzeug?

@ mfro
So sehe ich es auch.

@ Meister-Pumpe
Ja das wäre auch eine Alternative. Aber dann behalt ich vieleicht noch.

@MM
Beim rausschrauben hing an dem Stehbolzengewinde auch ein "Metalfaden" ggf. ist das von dem Gewindeeinsatz.

Viele Grüße,
Peter
 
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Der Metallfaden ist wahrscheinlich das alte Gewinde, welches in das Aluminium geschnitten wurde, dann kann man relativ problemlos einen Gewindeeinsatz einbauen und die Sache wär schon mal erledigt.
Wie schon gesagt, das mit dem Ölfilterdeckel ist nicht schön, das müsste sich mal einer aus der Nähe ansehen, wahrscheinlich ist da auch was zu retten.
Wenn Du einen neuen/gebrauchten Motor kaufst weißt Du auch nicht was Du hast.
Ob deine Köpfe überholt werden müssen, kann man aufgrund der Bilder kaum sagen, sollte das der Fall sein, rechne mit ungefähr 600,-€ das kann Dir aber bei nem neuen/gebrauchten auch passieren.
Der Rest ist mit 500,- bis 1000,-€ überschaubar!
 
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@ Markus
Für die Pleuel habe ich nicht den richtigen Viel-Zahn Steckschlüssel. Ist das ebenfalls Spezialwerkzeug?

Hallo,

nichts BMW-spezifisches. Ein XZN-Vielzahn in SW 10. Gibts nicht im Baumarkt, aber im Werkzeugbedarf. Keinen ganz billigen kaufen, der Kopf der BMW Pleuelschrauben ist recht kurz und billige Chinesenschlüssel verformen sich dann leicht.

Eine Autowerkstatt hat sowas auch im Werkzeugkasten liegen (Zylinderkopfschrauben).

Grüße
Marcus
 
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Rufe mal bei BMW Salvage, Claudius Hinzen an, 01778380077 oder 022247798430. Der hat immer was am Lager. Ein Rumpfmotor mit 1/2 Jahr Garantie kostet ca. 300 Euro.
 
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Im großen und ganzen scheint mir der Motor reparaturwürdig. Besser als die Katze im Sack zu kaufen. Wer sagt dir, daß ein "neuer" Gebrauchter inwendig besser aussieht?

Die abgerissene Schraube steckt noch drin, oder?

Kriegt man wieder hin.

Hier habe ich mal ein paar Bilder gemacht, wie man den Stumpen einer abgerissenen Schraube rauskriegt, ohne das Motorgehäuse kaputtzubohren. Hier war's ein Stehbolzen an einem Honda-Motor. Geht bei dir auch (möglicherweise mußt Du einen Ölfilterdeckel als Führung für die Bohrschablone opfern). Du brauchst einen Zentrierbohrer, eine passende Bohrhülse (also einen Kumpel mit 'ner Drehbank), einen 3er Bohrer und eine (gute) T15 Torx-Nuß.
 

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Rufe mal bei BMW Salvage, Claudius Hinzen an, 01778380077 oder 022247798430. Der hat immer was am Lager. Ein Rumpfmotor mit 1/2 Jahr Garantie kostet ca. 300 Euro.

Dann aber schnell, Claudius fährt dieses Wochenende in den Urlaub.

Preise, von anderen würde ich hier nicht mal eben so nennen, das hängt stark vom Lagerbestand ab.

Kann stimmen muss aber nicht.

Gruß
Patrick
 
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Der Motor ist ja nun schon mal soweit zerlegt, dass ich mir nicht wie beim Ausbau fast einen Bruch hebe und ich die Teile mit nehmen und vorzeigen kann.
Bei einem Werkzeugmacher in der Nähe habe ich auch schon mal angefragt, der will sich die Gewinde mal ansehen.

@ Volker
Die Köpfe werde ich überholen lassen, da kläre ich mal ob ich das in der näheren Umgebung gemacht bekomme.

@ Marcus
Genau, es ist das Beste ich frage hierfür mal einen mit den weitergreifenden Werkzeugen und Kenntnissen in diesem Bereich.

@ Friedolin @ Elefantentreiber
Auf 2-3 Wochen kommts mir nicht an. Wenn alle Stricke reißen, dann werde ich da mal nach hören.

@ mfro
Danke für die Bilder, die nehme ich mal mit. Kann mir aber gut vorstellen, dass der Werkzeugmacher seine eigenen Verfahren anwenden wird, denke aber dass die sich ähneln. Er ist ja schon seit den 50gern im Geschäft.
Danke für Eure hilfreichen Tipps. )(-:
Ich berichte weiter sobald sich Fortschritte, in welche Richtung auch immer ergeben.
Viele Grüße,
Peter
 
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So, ich bin schon mal ein ganzes Stück weiter.

Vermurkste Schraube am Ölfilterdeckel ist raus und Einsatz drinnen.
20130525_105721.jpg 20130525_111303.jpg 20130525_115223.jpg
20mm Stahlplatte auf Ölfilterdeckelpassgenauigkeit gebohrt, erst mit 6,2mm. Dann die alte Schraube heraus gebohrt, langsam weiter bis auf 8,5mm für den M10 Gewindeeinsatz für M6.

Am Helicoil-Gewinde des Motorblocks des Stehbolzens ist alles OK.

Zudem habe ich mir noch die Mühe gemacht den Motor und das Getriebe einwenig mit ¼ L Super Benzin, einem Pinsel und einem Schleifpad aufzuhübschen.
20130525_175643.jpg 20130525_175735.jpg 20130525_191031.jpg
Als nächstes gehe ich die Zylinder und Köpfe an.

Viele Grüße,
Peter
 
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Die Köpfe werde ich überholen lassen, da kläre ich mal ob ich das in der näheren Umgebung gemacht bekomme.

Hallo Peter,

ich habe meine Köpfe seinerzeit bei Röder in Alsfeld machen lassen (mit Umrüstung auf Bleifrei), die sitzen auch in Egelsbach und machen Flugzeuge.
Frage doch da einfach nach.

Damals vor 7-8 Jahren war in Alsfeld ein Mitarbeiter, der sich den Kopf angesehen hat und gesagt hat, dass es sich um einen 900er Kopf mit 75/5er Ventilen handelt.

http://www.roeder-praezision.com/

Die Arbeit wurde prima durchgeführt.
 
AW: Motor restaurieren. Nix mehr neu oder ggf. in Suche

@ Michel
Danke für die Info. Werde mir den Link speichern, habe aber schon mal bei den Leblangs in FFM angerufen und die wollen sich die Köpfe mal ansehen.
Bestellungen von dem ein oder anderen BMW spezifischen Sachen mache ich da auch noch.

Viele Grüße,
Peter
 
AW: Motor restaurieren oder neu, ggf. in Suche??

Hallo,

Leblang ist mein Haus- und Hoflieferant. Bislang immer alle Ersatzteile auf Lager!

Gruß
Walter
 
Hallo Zusammen,

das Gespann ist wieder im Einsatz. :hurra:

Die Köpfe habe ich bei Leblang in FFM machen lassen und da ich mich nicht so richtig rann traute auch wieder Zylinder (mit neuem Gewindeeinsatz für den vorderen Zuganker am rechten Zylinder), neue Kolbenringe, KW Lagerschalen, Schwungscheibe und mit neuer Sinter-Kupplung zusammen bauen lassen.
Ich kann nur sagen Super Arbeit!

Den Rest habe ich dann selbst zusammen gebaut.
Hätte ich das gesamte Gespann bevor ich anfing mal sauber gemacht… Na ja, aber so ist es nun mal.

Auf der Veterama habe ich einen Heckfender einer älteren BMW aus GFK erstanden und erst nicht überprüft ob der auch auf die Monolever passen würde. Der Original Fender ist breiter und aus Plastik, aber der GFK Fender macht einen schlankeren Popo. Konnte ihn mit geringem Anpassungsaufwand sogar etwas außermittig nach rechts befestigen so dass er fast zentral über dem Hinterrad steht.

Der Ölkühler ist von einer R100R, aber da die Strebe des Hilfsrahmens im weg ist musste ich mir eine Gummiform basteln, die sich um die Strebe legt und über den ich die Ölkühlerhalterung legen konnte.
Der Gedanke den Ölkühler an der vorderen BW Strebe zu befestigen verwarf ich, da die Schläuche am Krümmer lagen. Um den Ölkühler in eine wartungsfreundlichere Position zu bringen werde ich passenden Schläuche anfertigen lassen, ggf. mit einer fürs Gespann passenden Halterung.
Um den LimaDeckel zu entfernen muss ich den Ölkühler abbauen.

Ich hatte einen Valeo Anlasser überholt (nach Anleitung hier im Forum) den ich schon seit Jahren herumliegen hatte, wusste allerdings nicht ob der noch funktionierte und habe ihn ohne vorherige Prüfung eingebaut.
Als ich dann versuchte den Motor zum entlüften zu starten tat sich nix.
Also den Anlasser wieder raus und den Bosch, der drinnen war wieder rein (an dem hatte ich nichts gemacht). Dann funzte alles problemlos. :schock:
Probefahrt mit PKW Reifen auf einer Solo, ging so. Geradeaus ganz locker in die Kurven fast stehend. :entsetzten:

Da ich die Batterie im BW habe musste ich mir die erst mal irgendwie in die R80 einbauen. Mit Spanngurt und viel Schaumstoff ging es.

Dann den BW wieder ran und nach einer ausgiebige Probefahrt die Vergaser fein eingestellt.
Die R80 läuft wie ein Urwerk. :]
Ölkühler ist jetzt auch dran und bei schönem sonnigem heißem Wetter wie die letzten Tage nur 100° C. :D

Was mir allerdings wieder aufgefallen ist, dass das Getriebe im 3 und 4 Gang zwischen ca. 3000 und 4000 RPM pfeift. Im 5. ist nichts zu hören.
Schaltet sich aber wie vorher auch. Verwendetes Öl ist wie im Handbuch beschrieben.

Ich drehe den Motor allerdings in der Anfangszeit vor den 1000Km nicht höher als 4000 RPM.
Ist das so OK, oder kann der auch mehr ab? ?(

Und noch eine Frage zur Sinter-Kupplung, da ist kaum spiel, egal wie ich den Zug oder den Ausrückhebel am Getriebe einstelle.
Wenn ich mehr Gas gebe und die Kupplung etwas schneller kommen lasse, dreht das Hinterrad, beim Anfahren durch, oder beim herunterschalten blockiert es.
Gibt sich das nach einer gewissen Zeit? ?(

Ein paar Bilder habe ich hier reingestellt.
http://forum.2-ventiler.de/vbgallery/v/Benutzergalerien/ustem/Wiederinbetriebnahme+R80+Gespann/