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Moin zusammen,

nach langer Abstinenz habe ich mal wieder ein kleines Projekt vor.
Meine GS markiert nach etwas über 45k Km ihr Revier und schreit förmlich nach ein paar neuen Dichtungen, Lagern und Einstellungen.

Also was ich gerne machen würde:

- Bestandsaufnahme des Zustandes
- Motor komplett neu dichten
- Steuerkette neu
- "Stift des Grauens" kontrollieren
- Zündung einstellen
- Vergaser einstellen und synchronisieren
- Ventil-Axialspiel einstellen (ggf. einteilige Böcke. Ist der Geräuschpegelunterschied deutlich?)

- Getriebe neu lagern und ausdistanzieren
- Getriebe neu dichten


Nun zum eigentlichen Anliegen.
Ich habe mir soweit alles an Teilen zusammen gesucht von denen ich der Meinung bin, dass ich sie brauche.
Werkzeuge, Öle, etc. versteht sich eigentlich von selbst.
Die Datenbankeinträge von hg_filder habe ich gelesen und das WHB liegt ausgedruckt vor.
Mich würde es aber freuen, wenn einige Leute vorab nochmal einen Blick auf die Liste werfen und mir Bescheid sagen, falls ich etwas wichtiges vergessen habe.
Wenn es noch Tipps gibt nehme ich die natürlich auch dankend an.



Bei dem Motor bin ich recht zuversichtlich, bei dem Getriebe allerdings etwas skeptisch.
Was sagen die Profis?
Bekommt man das Getriebe beim ersten Versuch mit etwas Geduld, Zeit und Standardwerkzeug vernünftig überholt? Oder sollte man sich die Arbeit gleich sparen und den Fachmann ran lassen?


Vielen Dank schon mal vorab!

Arne
 
Hallo, liest sich nach viel Arbeit.
Denke dass die Meisterschrauber aber schon wissen müßten um was für eine GS es sich handelt.

Machst du das alles weil du meinst es machen zu müßen oder weil es laut WHB vorgeschrieben ist.
Kenn mich hier nicht soooo aus, daher meine Frage.

Ansonsten würde ich nur das machen was eh fällig ist und den Rest dann, wenn er fällig wird.

Bei 45.000 Km seh ich hier nicht so das Problem.

Vg Werner
 
Zuletzt bearbeitet:
...
Bei dem Motor bin ich recht zuversichtlich, bei dem Getriebe allerdings etwas skeptisch.
Was sagen die Profis?
Bekommt man das Getriebe beim ersten Versuch mit etwas Geduld, Zeit und Standardwerkzeug vernünftig überholt? Oder sollte man sich die Arbeit gleich sparen und den Fachmann ran lassen?


Vielen Dank schon mal vorab!

Arne

Solange du beim Motor beim beschriebenen Umfang bleibst, sehe ich wenig Probleme; schwieriger wirds, wenn Motorlager zu tauschen sind.

Beim Getriebe siehts schon etwas anders aus. Ohne den Abzieher für den Ausgangsflansch kannst du schon gar nicht starten. Die weiteren Arbeiten sind ohne Meßplatte, Presse und einige Hilfsmittel für versierte Schrauber sicher machbar. Ich habe selbst schon mit den nötigen Mitteln mehrere Getriebe überholt, würde ein Getriebe aber heute an Patrick schicken.
 
Hast du schonmal nachgesehen woher das Öl in etwa kommt? Ich schraube auch gern und viel. Aber wenn es daran geht, Arbeiten auszuführen, wo ich die nächsten 15Jahre nicht mehr ran muss und brauche dafür extra Spezialwerkzeug und zusätzliches know-how - ach nee, das gebe ich ab. Das können andere besser. Lieber so, als mehrmals ran zu müssen und im Endeffekt das gleiche Geld auszugeben. Baue doch erstmal einfach das Getriebe aus und gucke woher das Öl kommt. Wenn es nur das Getriebe ist, schicke es zu Patrick. Sollte noch der hintere Wedi des Motors dazukommen - den kannst du alleine wechseln.

Gruss Robert
 
Hi,
Motorabdichtung kann ich gut nachvollziehen und würde ich immer wieder machen - mein Dokument entstand genau aus dem gleichen Grund, den du angesprochen hast.

Stift des Grauens kannst du bei der Gelegenheit gut überprüfen (über den rechten Zylinder). Vorderes Hauptlager nur dann abziehen, wenn am Stift Handlungsbedarf besteht.

Zum Getriebe: Würde ich mit Ausnahme der Dichtungen erst dann machen, wenn Handlungsbedarf ansteht. Die Dichtungen Welleneingang, Schalthebeleingang und ggf. Wellenausgang kann man mit erträglichem Aufwand wechseln. Werkzeug für den Abtrieb braucht du aber dringend.

Zum Lagersatz Getriebe: Sind das "nur" die 5 Kugellager oder ist da auch das Welleneingangslager (Tonnenlager) dabei?

Hans
 
Vielen Dank für die Resonanz!


Machst du das alles weil du meinst es machen zu müssen oder weil es laut WHB vorgeschrieben ist.

Ich weiß das es gemacht werden muss.
Zumindest beim Motor der sifft aus so ziemlich jeder Ritze. Da ist also auf jeden Fall Handlungsbedarf.
Den werde ich dann wohl bald auf die Werkbank verfrachten und erst mal versuchen dicht zu bekommen.

Zum Getriebe ist zu sagen, dass es aus meiner Unfallmaschine (R65) stammt.
Das originale Getriebe aus der GS klang beim Anfahren wie eine Sambarassel, weshalb ich das andere Getriebe eingebaut habe.
Mittlerweile bin ich aber der Meinung, dass es auch nicht ideal klingt und
schaltet. Das die Getriebe unserer Kühe sowieso nicht als Maß aller Dinge zu sehen sind, weiß ich aber schon.
Vielleicht ist mein Eindruck auch nur subjektiv, da ich noch nicht viele Maschinen zum Vergleichen gefahren bin.

Ich werde also erst mal das verbaute Getriebe ausbauen und neu abdichten.
Vielleicht ergibt sich ja mal die Gelegenheit und ich kann das GS Getriebe zusammen mit einem Profi überholen. Ich würde nämlich gerne tiefer in die Materie einsteigen.
Wenn dann das R65 Getriebe den Geist aufgibt, kann ich problemlos tauschen.

Sind das "nur" die 5 Kugellager oder ist da auch das Welleneingangslager (Tonnenlager) dabei?

Nur die 5 Kugellager ..jap.



Hat denn jemand die einteiligen Böcke verbaut, und kann mir kurz sagen ob sich das Geld lohnt?
Günstig sind die ja nun nicht grade aber ein wartungsfreies Axialspiel und ruhigerer Lauf wären mir schon wichtig.
 
Hallo Arne,

bevor Du das Getriebe öffnest, entferne mal den vorderen Wellendichtring und prüfe mal das Hohenspiel des Rollenlagers.

Meistens hällt das Rollenlager länger als die normalen RiKuLa´s aber eben nicht immer.

Wenn Du hier Spiel feststellen kannst, schmeiß das Lager raus.

Die schrägen Zahnräder werden es Dir danken.

Gruß
Patrick
 
!AW: Motorrevision, Getrieberevision

Hallo Patrick,

danke für den Tipp!

bevor ich mit dem Getriebe beginne werde ich mich nochmal bei dir melden.
Bevor ich mehr kaputt mache als ich reparieren.:D

Gruß Arne
 
Ich komme leider kaum dazu weiter zu machen aber trozdem gibt es einen
kurzen Zwischenstand :

Motor ist soweit zerlegt wie auf den Bildern zu sehen.
Von Pitting keine Spur und die Köpfe und Ventile sehen meiner Einschätzung nach auch gut aus.
Also hier kein Handlungsbedarf.
VA Stößelrohre werden trotzdem spendiert, genau wie einteilige Kipphebelböcke. :sabber:
Eventuell lasse ich Köpfe und Zylinder auch noch strahlen.


Wenn ich noch eine Messuhr inkl. Stativ organisieren kann, werde ich mich noch an einige Messungen ran wagen, ähnlich wie im Buch von Helmut Heusler beschrieben.


Ansonsten würde ich nun alles neu abdichten, reinigen und wieder zusammenbauen.


Gruß Arne



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Hi,
bei den Köpfen wäre eine Ventilüberprüfung schon angebracht, so braun wie die Köpfe dort aussehen ...

Hans
 
Ja die Ventile möchte ich gerne Messen.

Das heißt ich möchte die Federn ausbauen und mittels Messuhr am oberen Ende der Ventile das Kippspiel in der Führungsbuchse messen.
Ich glaube so ist es auch im WHB beschrieben.

Was ist allgemein vom einschleifen der Ventilsitze zu halten?

Welche Messung meinst du?

KW- Axiaspiel
Schwungrad schlag
Und eben die Ventile
 
Für das KW Spiel musst du aber die KW ausbauen und trocken legen, da das Öl zwischen der Welle und den Anlaufscheiben dir das Messergebnis verfälscht.

Hans
 
Für das KW Spiel musst du aber die KW ausbauen und trocken legen, da das Öl zwischen der Welle und den Anlaufscheiben dir das Messergebnis verfälscht.

Okay dann belasse ich es bei der Ventilspielmessung.
Was ist von dem ein schleifen mittels Schleifpaste zu halten ?
Gibt es dazu auseinander gehende Meinungen oder ist das selbstverständlich ?
 
Moin, ich würde jetzt mal die Ventile rausnehmen und mir das Spiel in den Führungen vornehmen. Wenn die Führungen breit sind, kannst Du Dir das Einschleifen sparen. Neue Führungen und Ventile. Schick die Köpfe zu Rolf S., dann weisst Du, was Du hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und bevor Du die Ventile rausnimmst:
erst einmal die Grate an den Ventilschäften entfernen, sonst versaust Du Dir auch noch gute Führungen.

Gruß
Lars