...Bevor dann hochwertiges Öl rein kam, habe ich die Ölwanne abgenommen, mit dem Ergebnis = alles sauber.

Darf ich Dich, stellvertretend für einige andere, fragen, woran ihr hochwertiges Öl festmacht? Am Preis, an der Farbe des Kanisters, am Markennamen oder wie?

Es ist nämlich so, dass quasi alle handelsüblichen Öle heute bestimmte Spezifikationen erfüllen, weil der Endverbraucher schlicht keine Möglichkeit die Qualität selbst zu überprüfen. Wie unterscheidet man also die Qualitäten jenseits von Spezifikationen?
 
.....Was war passiert: durch die undichte Schwimmernadel ist Benzin durch das offene Einlassventil am Kolben entlang in den Motor gelaufen und hat im Kurbelhaus ein Gemisch ca. 1:1 erzeugt. Das war dann ganz schön dünn ... :pfeif:

Ich habe das Zeug abgelassen und wieder Öl eingefüllt und bin weitergefahren, sonst nichts passiert. Das ist aber auch ein Bauernmotor, je moderner, desto gravierender dürften die Folgen werden.

Selbiges bei mir.
Eilig auf dem Weg zum TÜV-Termin mit der XS 650 in einer Linkskurve einen unfreiwilligen U-Turn hingelegt. Ohne mich hinzulegen. Der Hinterreifen glänzte beachtlich im frühmorgendlichen Sonnenschein.
Über 5 Liter Öl-Benzin-Gemisch abgelassen und einen TÜV-Termin für den näGSten Tag vereinbart. :D

Danach war der Motor sauber. Also innen! :lautlach:

VG
Guido
 
Moin,
eine R90/6 "Emma" stand 12 Jahre beim Bauern in der halbwegs trockenen Scheune/Kuhstall (wegen artgerechter Haltung :D ) abgedeckt unter einer Plastikplane.
Der Tank hatte innen trotz Vollbefüllung mit Benzin Rost, die Batterie war natürlich selbstverständlich platt und die Vorderradbremsbeläge waren verrostet mit Aufblühungen und die Bremsflüssigkeit unbrauchbar weil überaltert.
Als das alles wieder flott war, habe ich sie mit dem alten Öl angelassen, warmlaufen lassen, dann Öl abgelassen und Filter gewechselt, neues Öl 20W 50 mineralisch rein und gut war's. Sämtliche anderen Öle habe ich dabei auch gewechselt, ja klar.

Keine Zinnober. Ich hatte nicht mal die Ölwanne abgeschraubt.

Ölwanne abschrauben halte ich obwohl ich es damals selbst nicht gemacht hatte für sinnvoll.

In ihr findet sich sozusagen "der geologische Schichtabdruck der Motorhistorie"
...... was für eine Wortwahl :&&&:

Liebe Grüsse :wink1:
Martin
 
Motor is ja nu klar.

Ich würde vor der ersten Fahrt auf jeden Fall das Getriebeöl ablassen.
Da ist nicht selten Wasser mit drin. Im Fall der langen Standzeit sogar getrennt vom Öl. Raus damit !
Wenn da nun tatsächlich viel Wasser drin war, ist auch mit Rost im Getriebe zu rechnen.
Aber erstmal Öl raus & gucken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Spülen wenn man das so möchte gibts unter meinen Favoriten 3 Alternativen.

1) Liqui moly motorspülung für 10-15 min Motorlauf im Leerlauf bis zum Ölwechsel ,2) Liqui-moly für 100-200 km Fahrt bis zum Ölwechsel und 3) ölfüllung mit 50% Synthetiköl und 1000 km Fahrt.


Alles mit der Gefahr, dass harte Ablagerungen gelöst werden und Undichtigkeiten folgen .
 
Motor is ja nu klar.

Ich würde vor der ersten Fahrt auf jeden Fall das Getriebeöl ablassen.
Da ist nicht selten Wasser mit drin. Im Fall der langen Standzeit sogar getrennt vom Öl. Raus damit !
Wenn da nun tatsächlich viel Wasser drin war, ist auch mit Rost im Getriebe zu rechnen.
Aber erstmal Öl raus & gucken.


GAAAnz schlechte Zeit dafür! :D:D
Unter 10 Grad Aussentemperatur, nachts eher 0 Grad.
Da bleibt ne Menge Schlonz drin. Ich würde das immer bei warmen Getriebe machen und dann dieses geöffnet rund ne halbe Stunde abtropfen lassen. Genau wie den Endantrieb.
Es ist verblüffend was dann noch so langsam raustropft, seltsamerweise auch noch wässrige hellbraune Sachen, die anscheinend irgendwo in den Ecken und Winkeln "festgehalten" wurden. Auch hier würde ich eine Ölfüllung "verjagen" und nach 500 km das Ganze noch mal wiederholen!

Gruß

Kai
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Spülen wenn man das so möchte gibts unter meinen Favoriten 3 Alternativen.

1) Liqui moly motorspülung für 10-15 min Motorlauf im Leerlauf bis zum Ölwechsel ,2) Liqui-moly für 100-200 km Fahrt bis zum Ölwechsel und 3) ölfüllung mit 50% Synthetiköl und 1000 km Fahrt.


Alles mit der Gefahr, dass harte Ablagerungen gelöst werden und Undichtigkeiten folgen .

Würde ich auch so machen. Definitiv keinen reinen Diesel bei Luftgekühlten Motoren, allein schon nur wegen der grösseren Toleranzen. Und ansonsten: passendes Synthetiköl mit kurzen Wechselintervallen, das wird dann von Mal zu Mal besser.

Meine Ölwanne hatte ich übrigens gestern abgebaut, nur eine leicht eingedickte Schicht schwarzen Öls, was mich erstaunt hat, da ich immerhin gute 7dl Öl pro 1000 km Strecke nachfüllen musste.
 
@Wolfram

Das war eine der ganz seltenen /7 Zweitaktmaschinen :D:D

Die hat jedes Mal wenn ich den Hahn aufgezogen habe eine richtig dicke Fahne hinterlassen, auf Ausfahrten in der Gruppe wollte niemand freiwillig hinter mir fahren.

Aber Spass bei Seite, seit dem Umstieg auf Nikasilzylinder hat sich das ganze gelegt. Die Maschine ist ein gutes Jahrzent gestanden, ich vermute, dass die Kolbenringe in Kombination mit dem Rost im Zylinder die Laufbahn glattpoliert haben.

Back on topic:

Ein weiterer, alter Mechaniker-Trick ist die Hälfte des Öls mit ATF zu ersetzen und 30 Minuten im Stand laufen zu lassen. ATF enthält viele Detergentien, ist aber viskos genug, um einen Schutzfilm zu bilden.

Bei meinen Autos habe ich die Variante mit Diesel- verdünntem Öl, und den ATF-Trick ausprobiert. Bei einem Motorrad würde ich so Experimente nicht machen wollen, Stichwort grössere Toleranzen bei luftgekühlten Motoren, oder auch Ölbadkupplungen. Verwendet einfach ein gutes, synthetisches Öl in kurzen Intervallen, ein hoher Kalziumanteil hilft, den Motor sauber zu halten und vorhandenen Dreck mit der Zeit zu entfernen.
 
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Back on topic:

Ein weiterer, alter Mechaniker-Trick ist die Hälfte des Öls mit ATF zu ersetzen und 30 Minuten im Stand laufen zu lassen. ATF enthält viele Detergentien, ist aber viskos genug, um einen Schutzfilm zu bilden.

Bei meinen Autos habe ich die Variante mit Diesel- verdünntem Öl, und den ATF-Trick ausprobiert. Bei einem Motorrad würde ich so Experimente nicht machen wollen, Stichwort grössere Toleranzen bei luftgekühlten Motoren, oder auch Ölbadkupplungen. Verwendet einfach ein gutes, synthetisches Öl in kurzen Intervallen, ein hoher Kalziumanteil hilft, den Motor sauber zu halten und vorhandenen Dreck mit der Zeit zu entfernen.

:schock: Auch eine Methode:fuenfe:
 
ich denke das ist wie mit der Arielwerbung
warum muss es denn nicht nur sauber sondern rein sein?
Der Motor wird mit jedem Ölwechsel sauberer, wenn man öfter wechselt und hat kein Schmierproblem.. Und wenn was drinbleibt ist halt so. Das Beste ist richtig lange fahren heiß Öl wechseln.