willeand

Der mit der Kuh tanzt
Hallo,

hattet ihr das schonmal?

Es sieht so aus, als wäre der Ölfilter durch zu hohen Öldruck gequetscht worden. Zur Vorgeschichte des Motors weiss ich leider wenig bis nichts. Die R80GS Bj.92 hat 54.000 km gelaufen 5.000 davon bei mir (letzten Sommer).

Ich habe das Überduckventil geprüft, es geht leicht (mir fast zu leicht) reinzudrücken und bleibt nirgendwo hängen. Ich fahre ein 20W-50 Öl allerdings auch im Winter bei -10C. Diesen Winter war ich 2x bei diesem Temperaturen unterwegs. Ich habe KEINEN Ölkühler.

Ist das Öl zu dick für den Winter? Bei meinen R80RTs war das nie ein Problem.

Ein einziges Mal hatte ich ein solches Problem als ich einen DELO Ölfilter von Louis in einer R80RT verwendet habe. Der sah nicht ganz so schlimm aus als ich ihn beim nächsten Wechsel rausgenommen habe, aber er war auch gequetscht. Seitdem: nur noch Mahle OX37! Damit gab's nie ein Problem.

Der hier verbaute (nicht von mir) war ein KN161. Ich dachte KN steht für Knecht (auch ein Qualitätsprodukt). Steht aber wohl f. K&N wie Herr Google meint. Ist K&N am Ende auch ein Schrottprodukt?

Hat jemand sonst noch Ideen, was mir den Filter zerquetscht haben könnte?

Gruss

Andreas
 

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Also bei meinen R80RTs war das im Winter nie ein Problem, fahre seit Jahr und Tag ein 20W-50 Öl. Allerdings waren immer (bis auf ein Mal) Mahle OX37 drin. Die GS friert wohl schneller, hat ja auch kein Kleid. ;)

-10C sollte laut Addinol kein problem sein.

Der 2teilige Filter (wie Mahle OX37) hat ja aber auch nur die halbe Bau-Länge zwischen 2 Stützstellen (in radialer Richtung) zu überbrrücken; der K&N geht über die gesamte Bau-Länge (ist aus einem Teil) ist daher ggf. anfälliger für das 'Einknicken', sagt mir meine Ingenieurslogik.
 

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Danke Matthias,

ist scheinbar gar nicht so selten. Hatte gedacht, ich bin da ein Sondereinzelfall (hatte daher im Froum auch nicht gesucht - sollte mal wohl immer zuerst machen).
Habe jetzt auch noch folgendes gefunden

https://forum.2-ventiler.de/vbboard...lfilter-gequetscht/page4&highlight=%D6lfilter

und hier

https://forum.2-ventiler.de/vbboard...warze-Museum&p=1003305&viewfull=1#post1003305
Beitrag #2018

weiterhin messe ich bei jedem Ölwechsel wie tief das Matelrohr sitzt und lege ggf. 2 Stahllscheiben ein (statt nur eine). Am Motorölkreislauf ist jeder Pfusch kritisch.
Zebulon hat mal gemessen, um wieviel der Druck abfällt wenn das Mantelrohr zu weit drin ist (aber das ist ein anderes Thema).

Gruss

Andreas
 
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Hallo Andreas,
hast Du schon einmal das Fließverhalten von 20W50 bei tiefen Temperaturen, Du nennst -10 Grad gesehen?
Fülle doch mal etwas 20W50 Öl in eine durchsichtige Flasche und kühle sie auf Gefriertruhentemperatur von -15 Grad herunter. Dann schüttele mal die Flasche oder lass etwas von dem kalten Öl herauslaufen.
Du wirst sehen das Öl ist zäher als Honig!
Für mich ist nachvollziehbar, dass dann im Ölfilterraum hohe Drücke entstehen die den Filter zerquetschen können.

Nur zum Vergleich beim luftgekühlten VW Käfer war im Sommer ein Motoröl SAE30 oder 15W40 vorgeschrieben.
Im Winter 5 Grad bis -15 Grad dagegen SAE 10W.

Viele Grüße

Holger )(-:
 
Nach BMW-Spezifikation bist du mit dem 20W-50 bei -10" an der Grenze:

Ölsorten.jpg
 
...danke, wir brauchen hier keinen Ölfred draus machen. Den gibt es ja bekanntlich nur Dienstags.

Natürlich ist vollkommen klar, dass es suboptimal ist, sich an der unteren Grenze des Einsatzbereichs für 20W-50 zu bewegen. An besagten Tagen war es -8 C und -9 C kalt. Das Öl war sicher auch nicht mehr spezifikationskonform, denn es war ja schon 5.000 km alt und einen Sommer gefahren.
Für 500km im Winter wechsel ich aber kein Öl. Das war in den 70ern notwendig, aber nicht bei Motorrädern und Ölen aus den 80ern.

Trotzdem bin ich der Meinung, sowas darf nicht vorkommen. Sowohl BMW als auch Ölhersteller testen sowas ja nicht an der Grenze, sondern weit unter/über den Grenzen.

Ich tendiere eher zu Matthias Aussage; es liegt an der Filterqualität. Nicht alle 'aftermarket' Hersteller sind qualitativ auf dem gleichen Niveau. Daher - für mich - Finger weg von Herstellern wie HiFlo, Delo und K&N. Und die Bauform des langen geraden Ölfilter (z.B. OX35) ist der Problematik auch nicht zuträglich. Mahle OX36 und OX37 sind ja zweigeteilt.

Gruss

Andreas
 
Ich habe gestern einen Ölwechsel gemacht. Ich prüfe jedes Mal die Lamellen auf Metallabrieb. Aber so etwas hatte ich noch nie.

Der Papierfilter war deformiert also eingedrückt. - davon habe ich leider kein Foto- Also wollte ich wissen wie es dahinter aussieht.

IMG_8866.jpegIMG_8865.jpeg
Es sieht mir nach einem Fabrikationsfehler aus. Ich habe sie im Winter auch nicht gestartet. Der Filter ist aber auch schon sehr alt.

Was meint ihr? Kann der Druck so hoch steigen? Oder habe ich ihn falsch eingebaut?

Gruß Christian
 
Der Filter scheint an sich von der richtigen Sorte zu sein, wurde aber 1991 produziert.
Ich gehe davon aus, dass er nicht auch so lang im Einsatz war...
Wenn der länger im Einsatz war als er sollte, setzt er sich ggf. zu, bis nix mehr durch geht.
Eigentlich soll das Bypassventil dann bei > 2,2 bar Differnzdruck öffnen, aber der erste Druckimpuls geht auf den Filter.
Wenn das öfter passiert, gibt das Material halt nach.
Also war entweder der Filter zu lange drin oder das Bypassventil arbeitet nicht richtig.
Der Filter gehört bei jedem Ölwechsel raus.
 
Hallo Michael,

danke für den Hinweis auf den Bypass.

Da ich ja immer auf Vorrat kaufe, muss ich wohl beim letzten mal den ganz alten erwischt haben.
Den habe ich letztes Jahr gewechselt und das ist ca. 5000 km her. Vielleicht sollte man so alte Filter nicht mehr verwenden.
Ich werde den anderen nach 500 km prüfen. Wenn der wieder so aussieht muss ich wohl mal den Bypass überprüfen.

Gruß Christian
 
Hallo Michel,

ich habe die letzten (4 Stück) auch geteilt liegen. Jetzt weiß ich vielleicht auch warum die anderen so günstig waren. Ich dachte eigentlich immer das die wegen der Montage geteilt sind. Ölkühler und so. Die sind natürlich stabiler. Eine Druckanzeige wäre wohl sinnig gewesen. Muss ich mal schauen. Das nervt mich doch ein Bisschen.

Nachdem ich nun hier mehr über dem Bypass gelesen habe werde ich erst mal keinen Meter mehr fahren und mir den Bypass als auch das Überdruckventil anschauen. Der Kettenkasten schwitzt etwas, kann ich dann gleich mitmachen.

Gruß Christian
 
Hallo Christian,

das ist übrigens der erste einteilige Originalfilter, den ich zerquetscht sah. Bislang kannte ich solche Schäden nur von den günstigeren Zubehörfiltern wie bspw. Hiflo.

Na ja, 1991 war vielleicht doch ein wenig zu alt. Obwohl ich nicht weiß, weshalb Papier sowie das Rohr deshalb altern sollten.
An Deiner Stelle würde ich wohl ebenfalls die Funktion des Bypass überprüfen.

VG
Guido
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Guido,

das mache ich zuerst, wahrscheinlich noch heute. Da ich damit schon 50 Km mit gefahren bin, werde ich mir auch den Ölfilter und den Bypass genau genau anschauen.

Wie man sehen konnte war das Stützblech richtig eingedrückt. Somit müssen schon ordentliche Drücke am Werk gewesen sein.

Ich fahre nicht als Blümchenpfücker durch die Gegend. Seit dem Siebenbrock-Satz halten die Reifen leider nur eine Season. :gfreu:

Teuer, aber macht richtig Bock. Deswegen werde ich mir wohl einen Öldruckmesser zulegen.

Gruß Christian
 
So, habe das noch mal aufgemacht. ist ein amerikanischer Ölfilter von Hiflo, bisher unauffällig.
den wollte ich mal testen. Die geteilten liegen noch auf Lager. wenn der jetzt auch verformt gewesen wäre hätte ich den Kettenkasten aufgemacht.


IMG_8934.jpeg

Alles schön rund hier.

IMG_8933.jpeg

Die Kugel ließ sich einfach eindrücken und die Feder war gut spürbar.


IMG_8897.jpeg

Also alles wie der rein und nach 500 km werde ich da wieder rein schauen.

Gruß Christian
 
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Hallo Christian,

das ist übrigens der erste einteilige Originalfilter, den ich zerquetscht sah. Bislang kannte ich solche Schäden nur von den günstigeren Zubehörfiltern wie bspw. Hiflo.

Na ja, 1991 war vielleicht doch ein wenig zu alt. Obwohl ich nicht weiß, weshalb Papier sowie das Rohr deshalb altern sollten.
An Deiner Stelle würde ich wohl ebenfalls die Funktion des Bypass überprüfen.

VG
Guido
Hallo Guido,

Es scheint wohl doch so zu sein, das das Papier altert und sich somit zusetzt. Dann hat man natürlich auch keine Ablagerungen darauf. Es geht dann durch den Bypass und erhöht die Temperatur noch zusätzlich durch noch mehr Reibung. Hätte ich eine Drucküberwachung gehabt, wäre mir das sofort aufgefallen. Das der schon so alt war habe ich gar nicht gesehen, werde aber jetzt mehr darauf achten.
Das Papier ließ sich ganz leicht einreißen. Überhitzung durch Reibung? Überalterung? Werde ich mal googeln.

Ich würde gern das Signal digital zum Cockpit weiterleiten. Ich suche noch nach einem kleinen Geber den ich zwischen den Druckschalter klemmen kann. Wenn die Ölleitung platzt ist das nicht so schön.

Gruß Christian
 
Es scheint wohl doch so zu sein, das das Papier altert und sich somit zusetzt.
Mag schon sein. Aber ob es alleine daran lag?

Bitte tue Dir einen Gefallen und kontrolliere den HiFlo tatsächlich. Speziell deren einteilige Filter sind berühmt berüchtigt wenn es darum geht uns anschl. Fotos von zerdrückten Filter zu zeigen.
Filter dieses Herstellers würde ich persönlich bei ner 2V-Q nicht verwenden.
An anderen Motorrädern kommen bei mir hingegen Ölfilter der Marke HiFlo zum Einsatz.

VG
Guido
 
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Moin,

das Loch oder der Querschnitt vom Filter ist doch viel Größer als das vom Bypass, oder hat sich vielleicht kurzzeitig die Kugel verklemmt? Wenn der Filter nichts mehr durchlässt steigt der Druck. Wenn die Ölmenge nicht weg kann schafft es auch das Druckventil nicht mehr da ja das meiste durch den Filter geht nehme ich an. Man könnte anhand der Steckgrenze den ungefähren Druck ausrechnen. Ich kenne allerdings auch nicht die Fördermenge der Ölpumpe. Irgendwo muss der Druck ja hin.

1750701935361.png

Die Haltbarkeit von Ölfiltern ist wohl begrenzt wie ich beim Googeln feststellen musste. Nach 3 bis 5 Jahren und guter Lagerung sollen sie nicht mehr benutzt werden. Vielleicht war das die Ursache. Ich habe ihn leider schon entsorgt sonst würde ich mal mit Druckluft testen wie durchgängig das Filterpapier noch ist. Interessant wäre zu wissen wie alt der Filter vom Themenstarter war. Der sieht noch schlimmer aus.

Gruß Christian
 
Mag schon sein. Aber ob es alleine daran lag?

Bitte tue Dir einen Gefallen und kontrolliere den HiFlo tatsächlich. Speziell deren einteilige Filter sind berühmt berüchtigt wenn es darum geht uns anschl. Fotos von zerdrückten Filter zu zeigen.
Filter dieses Herstellers würde ich persönlich bei ner 2V-Q nicht verwenden.
An anderen Motorrädern kommen bei mir hingegen Ölfilter der Marke HiFlo zum Einsatz.

VG
Guido
Hallo Guido,

der fliegt raus da ich nicht weiß wie sich das Filterpapier verhält und der geteilte originale kommt rein. Wenn die sich schnell zusetzen bringen die nix und das Öl läuft dann größten Teils über den Bypass. Somit sehen die Filter dann immer schön aus. Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Das Magnet der Ablas Schraube war jedenfalls sauber. War kein ALU dran. :gfreu: