Jenzi

Aktiv
Vor ein paar Jahren ließ ich bei einer bekannten Werkstatt einen R100-Motor komplett überholen. Nachdem ich den Motor wieder eingebaut hatte und nur wenige hundert Kilometer damit gefahren war stellte ich fest, dass etwas Öl aus der hinteren Madenschraube (unten links in Ri. Getriebe) lief.Die Schraube war auch etwas nach außen gewandert. Es ist die M12x1 Madenschraube, schon mit Inbus. (frühere Modelle hatten Schlitz) Bin dann mit diesem Motorrad zur Werkstatt gefahren. Der Chef schraubte die Madenschraube raus, entfettete sowohl Schraube als auch das Gewinde im Motorblock und setzte die Madenschraube mit Loctide wieder ein.
Mein Fehler war wohl, dass ich danach direkt wieder nach Hause gefahren bin, ca. 40 km. Inzwischen weiß ich, dass die Aushärtungszeit bei flüssiger Schraubensicherung ca. 24 Stunden beträgt.
Jetzt, nach mehreren Jahren, stellte ich fest, dass die Schraube sich wohl gelöst hatte, sie steht ca. 4-5 mm aus dem Gehäuse hervor. Allerdings ist sie fest und es ölt nichts.

Nun meine Frage: Soll ich es einfach so lassen? (hätte dabei kein gutes Gefühl, wenn die während der Fahrt sich verabschiedet wird Öl direkt auf das Hinterrad gespritzt, außerdem geht der Motor wohl fest) Oder den Bereich um die Madenschraube mit Heißluftfön erhitzen und dann die Schraube herausdrehen?
Wie weit wird sie dann wieder hereingedreht, bis auf Anschlag (könnte ich da die Ölbohrung verstopfen?) oder plan zum Gehäuse. Welche flüssige Schraubensicherung sollte ich verwenden?
Bin danbar für alle fachkundigen Tipps hierzu!


Schon mal Danke
Jürgen
 
Wenn es eine originale Schraube ist, ist das eine Konusschraube, also selbstdichtend. Loctite kann zusätzlich helfen, ich bin mir von hier aus sicher das die nie ganz drin war.

Sind sie nie, es sei denn da war ein gefühlsloser Schrauber am Werk.

Vor allem, wenn sie sich lösen würde, wäre sie gleich ganz lose und undicht.
 
Wenn es eine originale Schraube ist, ist das eine Konusschraube, also selbstdichtend.

Ich gehe mal davon aus, das die M12x1 Gewindestifte mit Schlitz der / 7 Motoren nicht konisch sind.

Ich habe gerade aus zwei Motoren Bj 79 und Bj 83 diese demontiert und die sind nicht konisch.

Die lassen sich kompl. bis zum Innengewinde Ende leicht eindrehen, und zwischen den Messschieber Schnäbel ist kein konischer Verlauf zu erkennen.

Nach Recherche gibt es im Industriebedarf auch keine konischen Gewindestifte, bzw. Verschlussschrauben in der Größe M 12x1, sondern nur M12x1,25.

Kann jemand bestätigen ob die Gewindestifte M12x1 mit der Nr. 10069757 für die /7 wirklich konisch sind.

Gruß aus dem bedeckten Harz

Frank
 
Ich gehe mal davon aus, das die M12x1 Gewindestifte mit Schlitz der / 7 Motoren nicht konisch sind.

Ich habe gerade aus zwei Motoren Bj 79 und Bj 83 diese demontiert und die sind nicht konisch.

Die lassen sich kompl. bis zum Innengewinde Ende leicht eindrehen, und zwischen den Messschieber Schnäbel ist kein konischer Verlauf zu erkennen.

Nach Recherche gibt es im Industriebedarf auch keine konischen Gewindestifte, bzw. Verschlussschrauben in der Größe M 12x1, sondern nur M12x1,25.

Kann jemand bestätigen ob die Gewindestifte M12x1 mit der Nr. 10069757 für die /7 wirklich konisch sind.

Gruß aus dem bedeckten Harz

Frank
Man kann es leider nicht sehen, aber mit den Händen fühlen.
Wenn ich die Schraube so zwischen die Schenkel des Messschieber spanne, kann ich die Schraube leicht drehen.
Die nach innen zeigende Seite ist geringfügig kleiner im Durchmesser.
Geht von 11,7 auf 11,85 mm auf.

P1240031.JPG
 
Die Verschlussschrauben sind konisch. BMW-Zeichnungsteile.
Darum nicht zu fest eindrehen, damit kann man geg. einen Riß im Gehäuse generieren oder die Gewindegänge abscheren. Gilt auch für den alten Öldruckschalter mit kegeligem Gewinde. Mit Glück formt man nur ein Übermaßgewinde, was aus Unwissenheit nicht selten ist. Ein Gewindelehrdorn M12x1 verrät genaueres. Die Fertigungstoleranzen können natürlich dazu führen, dass sich die Schrauben mal mehr oder weniger weit eindrehen lassen, die wurden ja noch auf konventionellen Drehautomaten gefertigt.

Die letzte Gehäusegeneration hat dann Planflächen angesenkt und nutzt Verschlussschrauben mit Bund ähnlich DIN 908. Der Umbau benötigt aber entsprechend eine Fräsmaschine und einen komplettzerlegten Motor.

Penibles Entfetten und einkleben mit den üblichen Produkten ist wohl die sinnvollste Lösung.
 
Da scheint irgendwo der Hase im Pfeffer zu liegen !!!

Es gibt wohl zwei unterschiedliche Schrauben ab 1985 ist wohl die Nr. 10069758 verbaut.

Wo liegt der Unterschied ??? --- Evtl. erst ab 1985 konisch ???

Bei meiner Schlitzschraube Nr. 10069757 (M12x 1) oben wie unten 11,9 mm und bei der anderen 11,87 zu 11,85, da dichtet und sichert das ganze nur mit Loctite 577.


Unbenannt.jpg


Gruß Frank
 
An dem 83 ziger und einem 82 ziger Motor sind Gewindestifte mit Schlitz verbaut. Es sind auch keine Planflächen gefräst. . Gruß Frank
 
Interessant, in der ZB-Zeichnung der 248 Motoren von '78 werden die M12x1 Madenschrauben 1.337 558.4 noch mit Loctite 242 bündig eingeklebt, die ZB der 247-Motoren von '81 kennt die Bundschrauben mit Kupferscheibe.
ZB 247 aus den 70igern zeigt die konischen Schrauben.

Vermutlich wurden an den 248 dann zylindrische Verschlussschrauben verbaut, scheinbar auch an 247 teilweise nach '81.
 
Ich stellte nicht in Frage das es konische Gewindestifte M 12x1gibt !!! Es ist auch eindeutig wenn die Schrauben von Patrick 11.85 zu 11.7 sind das es welche gibt. Mich interessiert welche BMW Bauteile Nr. oder wo bekomme ich die her. Aus dem mir bekannten Fa. Industriebedarf finde ich da leider nichts. Gruß Frank
 

Verschlussstopfen


Artikel Nr.: 10069757

Hersteller Nr.: 11111338645

M12x1

Bei Leebmann, u.a. im Motorblock der R80 G / S und nach der Umstellung bei /7 von Schlitz auf Innensechskant.
Loctite 243 Blau funktioniert nicht 577 am besten mit Ativator verwenden, schau in die Produktdaten es werden meines Wissens zwei verschiedene Varianten von Aktivator vorgeschlagen.
 
Ich hatte diese Schraube auch schon einmal entfernt, nicht weil sie undicht war. Der Motor lag auf der Werkbankbank, ich habe einfach mal reingeschaut. War alles sauber und durchgängig. Dann wurde die Schraube mit mehreren Lagen Teflonband eingeschraubt. Die ging schwergängig rein, war dicht, ist dicht und bewegte sich seitdem nicht mehr. So ungefähr seit 15 Jahren........also eine gefühlte Ewigkeit.
Macht aus sowas doch keine Wissenschaft........
Entspannte Grüße aus der Pfalz
Andy
 
Hallo,
was genau dichtet die Schraube denn ab? Hab ich noch nie gesehen.
Gruß
Pit
Da es keine Bohrer gibt, wo man 90° um die Ecke bohren kann ;) wurden die Ölkanäle einmal von hinten in Richtung vorderem Lagerschild, und Seitlich in Richtung Ölpumpe gebohrt, um den Kanal 90° abbiegen zu lassen.

Diese Hilfsbohrungen werden dann mit Verschlussschrauben ( Gewindestiften) verschossen. --- So mal das ganze Einfach erklärt.

Gruß aus dem sonnigem Harz

Frank