Thomy

Teilnehmer
Hallo zusammen,

meine eigentlich treue 100 GS hat mich im Stich gelassen, vermutlich wegen des Getriebes. Mangels Finanzen stand sie jetzt eine Weile herum, aber nun fehlt sie mir doch zu sehr und ich will mich mal an die Fehlerbehebung machen. Ein bisschen gespart habe ich auch…

Kurz zum Mopped:
R 100 GS PD Classic, EZ 09/1995, etwas über 120.000 km auf der Uhr;
Motor vor ca. 15.000 km überholt (Rolf aus Berlin), vor 1.500 km den Siebenrock-Satz verbaut;
letzte Getriebeüberholung vor vermutlich ca. 60.000 km (BMW Niederlassung Hamburg, ist sehr lange her…), Kardan und HAG sind original.

Zum Problem:
Auf der Autobahn bei um die 100 km/h schien sie „andere“ Vibrationen in den Fußrasten zu haben, als ich das in Erinnerung hatte (ich war sie eine ganze Weile nicht gefahren). Vielleicht 100 km später, auf der Landstraße, wurde sie im 4. und 5. Gang bei ca. 3.700 U/min ziemlich „zäh“ und wollte nicht mehr wirklich beschleunigen. In den anderen Gängen trat das Problem nicht auf und bei gezogener Kupplung drehte der Motor ohne Beanstandung hoch. An der nächsten Tankstelle habe ich sie dann aufgebockt (Hinterrad hoch) und im 1. Gang Gas gegeben. Das ging gut, beim Gaswegnehmen (und abtouren lassen mit eingelegtem 1. Gang) war allerdings ein metallisches „Poltern“ aus der Gegend um das Getriebe zu hören.

Die Wochenendtour war somit bei der Anfahrt schon vorbei, das Mopped ist mit dem Schandwagen nach Hause und ich mit so einem neumodischen Golf… Seitdem steht sie und ich habe bisher nichts (!) gemacht, um keine Baustelle zu eröffnen, die ich nicht zu Ende bringen kann.

Ich rate, daß das Getriebe nach einer Überholung ruft (Ausgangslager gerissen, Zahnräder abgeschert?), bin mir allerdings nicht sicher, da beim letzten Mal die Symptome etwas anders waren („Aussetzer“ im 5. Gang).
Daher wäre ich Euch dankbar für Hinweise, wo Ihr das Problem vermuten würdet. Dann kann ich gezielter nach einem Fachmenschen suchen, der die Reparatur übernimmt. Zusätzliche Tips bezüglich Ansprechpartnern nehme ich ebenso gern, wie Infos zu ungefähren Kosten, die auf mich zukommen könnten.

Ich danke Euch für Eure Mühen,
mit bestem Gruß aus Lübeck,

Thomy
 
Der "Fachmensch" ist hier im Forum und nennt sich elefantentreiber. Vorab noch ein Test: Aufbocken auf den Hauptständer und das Hinterrad im Leerlauf (Motor aus) vorwärts und rückwärts durchdrehen. Gibt es Widerstände bzw. Geräusche?
 
Der "Fachmensch" ist hier im Forum und nennt sich elefantentreiber. Vorab noch ein Test: Aufbocken auf den Hauptständer und das Hinterrad im Leerlauf (Motor aus) vorwärts und rückwärts durchdrehen. Gibt es Widerstände bzw. Geräusche?
... und dann auch mal den vorderen Faltenbalg der Schwinge lösen und das vordere Kreuzgelenk der Kardanwelle anschauen .
 
Je nach schrauberischer Erfahrung und Möglichkeit würde dir empfehlen ich die Schwinge auszubauen. Dann kannst du die Kardanwelle und den Getriebeausgang getrennt beurteilen. Wenn sich der Kardanwellenflansch am Getriebe "geschmeidig" drehen lässt, liegt das Problem wahrscheinlich bei der Kardanwelle. Meine erste war schon mit 75 tkm hinüber, die zweite hält jetzt schon fast doppelt so lange.
 
Wann ist nach deiner Kenntnis seit Beginn mal die Schiebeverzahnung der Antriebswelle geschmiert worden "Staburags" ?