Die von Detlev genannten genannten 6 Stunden für das Zerlegen teile ich, allerdings nur, wenn alle Gewinde gängig sind und einen auch sonst keine Rost-Überraschungen aufhalten – ich habe z.B. mal zwei Stunden gebraucht, die Lenkerklemmböcke einer R100R (zerstörungsfrei) auszubauen, die komplett in der oberen Gabelbrücke festgerottet waren…
Der wesentliche Zeitfaktor beim Zusammenbau lautet: Sorgfalt! Hier ein paar Beispiele:
– Man kann z.B. eine Paralever-Schwinge grob per Augenmaß vermitteln, oder man kann dies via Fühlerlehre exakt tun. Beides funktioniert hinterher, das exakte Einstellen dauert aber 2 bis 3 mal so lange.
– Man kann den Hauptkabelbaum fix an das Rahmenoberrohr strapsen (10 Min.) oder man wendet Zeit und Sorgfalt auf, um ihn so zwischen den Rahmenoberrohren zu verlegen, daß er zuverlässig keinen Kontakt zu den Tankflanken hat (2 Stunden, Bsp. erneut Paralever). Der zusätzliche Zeitaufwand macht sich hier erst nach vielen Jahren bezahlt, wenn die Isolation des Hauptkabelbaums unter dem Tank dann NICHT durchgescheuert ist.
– Leichtgängikeit: Man kann alle Seilzüge und deren Bedienelemente einfach wieder einbauen. Man kann auch alle Bowdenzüge spülen und ölen, alle Nippel mit Fett benetzen sowie die Lager von Hand- und Fußhebeln reinigen und schmieren. Auch hier benötigt man für die sorgfältige Variante mindestens zwei Stunden mehr als für die schnelle.
Gruß,
Florian