Ganz ehrlich: das sieht doch nur auf den ersten Blick schrecklich aus.
Auf den zweiten Blick würde ich sagen:
- wenn die Kurbelwangen nicht mehr rostig sind als die Pleuel, wären sie wiederverwendbar. Bei der Überholung der Welle werden die Hubzapfen meistens sowieso ersetzt. Pleuel sind als Schwertpleuel verfügbar. Hauptlager machst Du eh neu (vorn 6207 Standardluft, hinten 6207 C3, beide mit Messingkäfig).
- eine gebrauchte, aber brauchbare Nockenwelle gibt es für rel. kleines Geld.
Kritisch dürfte der Zustand der Hubzapfen sein, die Instandsetzer nehmen für die Reparatur hier Aufpreis. Wenn z.B. der LiMa Konus total verrostet ist, und der Konus der Schwungscheibe, wird's ekelig bei der Demontage und teurer bei der Instandsetzung. Gleiches gilt, wenn das Steuerrad auf der Kurbelwelle nicht mehr zu gebrauchen ist; ein Satz Steuerräder ist teurer als (in den meisten Fällen) die KW-Überholung...
Müssen die Stößel neu, UNBEDINGT auf gute Qualität (=original) achten. Nachbaustößel habe ich schon richtig mies erlebt, und wenn die hinten aufgehen, kriegst Du die nicht mehr gezogen und musst die nach innen ausbauen. Und das geht nur bei 3 Stück, den vierten musst Du im Gehäuse zerlegen... das willst Du nicht.
Kolben müssen eh neu, weil die Zylinder auf's nächste Maß kommen. Die aktuell angebotenen KS Kolben sind klasse! Hab ich in der R68 drin und bin begeistert. Kein Vergleich mit den originalen Kolben.
Köpfe sehen doch gut aus! Die würde ich zerlegen, strahlen, und dann entscheiden, ob die Führungen neu gemacht werden müssen und/oder die Ventilsitze überarbeitet werden müssen.
Wenn Du am Motorrumpf schraubst, musst Du UNBEDINGT das große Besteck haben, mit Kombizange und Meissel wird das nix, aber das weisst Du sicher.