marc25111

Einsteiger
Hallo zusammen,

ich habe die Tage mit einem Freund die BMW seines verstorbenen Vater mal aus der Garage ausgemottet.

Die kleine ist jetzt seit über 4 Jahren gestanden und da sie zwar schon seit rund 30 Jahren in der Familie ist ist das Wissen über das Moped leider sehr beschränkt :-(

Was wir bisher wissen / haben:
EZ ist 07/1979
Typ lt. FIN bei BMW classic ist eine R45/N (248)
Im Fahrzeugschein steht noch, dass im Moped ein R65 Motor verbaut wurde (645ccm / 45PS) - So im Brief eingetragen

Zum Zustand:
recht verstaubt :-)

Technik:
also nach dem öffnen vom Benzinhahn kam beim Füllen der Vergaser erst einmal Benzin aus dem linken (Neue Schwimmerkammer Dichtung hab ich bestellt).

Batterie ist tot, aber das ist jetzt wenig verwunderlich

Reifen 6 Jahre alt

Aber Motor springt beim Überbrücken sofort an und läuft (zumindest im Stand) super ruhig und seiden weich. Gas nimmt er auch ganz einwandfrei an.

Jetzt die spannenden Fragen:
Die R65 gab es meiner Recherche nach ja in 2 Serien die dann anders waren (bis MJ 1981 und danach). Da jetzt keiner Nachvollziehen kann wann dieser Motor in das Moped kam (war schon zum Kauf vor 30 Jahren drin) stellt sich die Frage:
> Kann man erkennen welcher das ist oder spielt das für Teile eher eine geringere Rolle?

Zum Tanken:
Welches Oktan fährt der R65 Motor am liebsten? (Alt super mit 98 Oktan oder eher EuroSuper mit 95?)

Aber bevor wir hier jetzt nach und nach viel Geld versenken wollte ich Euch mal fragen ob ihr denkt dass es Sinn macht das Moped zu restaurieren oder ob man sich den Aufwand eher nicht geben sollte und sie vielleicht einfach zu verkaufen und einen Liebhaber zu finden.

Macht es Sinn damit einfach mal zum TÜV zu fahren um sich einen Überblick über den Zustand verschaffen lassen?

Vielleicht habt ihr da einfach mal ein paar Tips / Ideen was das beste vorgehen wäre und auf was man sich da vielleicht einlässt.

Vielleicht noch zu mir:
Ich Schraube ganz gerne, hatte aber (außer anno dazumal in der Fahrschule) weder ein Boxer noch eine BMW :-).
Somit ist mein Wissen über die 2V- Motoren begrenzt und ich kann auch nicht die potentiellen Reparaturkosten / Wert dieses Motorrads abschätzen.

Viele Grüße und allen noch ein schönen Start ins Wochenende

Marc
 
Hallo Marc,

es ist davon auszugehen, dass die Angabe der Motoreintragung mit 45 PS stimmt, dass also beim Umbau auf 650 ccm der Erstserienmotor der R 65 mit 45 PS verbaut wurde.

"Einfach mal starten" hätte ich nicht gemacht. In einen lange eingelagert gewesenen Motor gehört neues Motoröl. (Vielleicht habt ihr das so gemacht.)

Die Frage, ob man das Ding dem Tüv vorstellen sollte, hängt doch bissel davon ab, ob man den Bock selber nutzen will, oder ob das nun "Verwertungsmasse" sei, weil man das Erbe verticken will.

Meiner Meinung nach wird man mom. für die Einzelteile mehr erlösen als für eine "unoriginale" R 45 mit "falschem" Motor.

...wozu auch die Frage gehört, ob mit der 45-PS-Maschine ein zugehöriger, längerer Endantrieb verbaut wurde. (Kann ja sein, dass diese Frage damals entweder nicht bedacht wurde, oder dass man den kurzen R45er Endantrieb zum Beschleunigen klassse fand.)

R 45 original mit 27 PS ist die mbMn unbeliebteste Zweiventiler, eine R 65 ist schon begehrter. Insbesondere der Motor ist, wenn mit der ordnungsgemäßen Leistung ausstaffiert, gefragter. (Nur Zylinder und Kolben umgebaut..., oder auch die Vergaser?) Manche bauten sich den 650er Motor rein, ließen aber die kleineren 26er Vergaser drauf. Kann man machen, aber dann gibt's Leistungseinbußen, und der Tüffer, der die 45 PS eintrug, hätte etwas gepennt. Zu prüfen - steht meist dran an den Bings, welchen Durchlass sie haben.

Entscheidender Punkt also ist, ob man die selber fahren will.

Ob Tüv drauf oder nicht, das spielt bei einem Verkaufserlös weniger eine Rolle. "Mit Tüv" lockt mehr Interesssenten an. Also wenn man die Maschine nicht pflücken will, sondern am Stück verkaufen oder selber nutzen will, dann ist ein Tüffungs-Versuch wohl angeraten.

Fürs korrekte IOnbetriebnehmen ist dann der Wechsel aller sonstigen Öle dran, Getriebe, Kardan, Endantrieb, neuer Luftfliter, und nach dem Sprit gucken. M.w. fraßen die älteren BMW ab 1969 alle Normalbenzin mit 91 ROZ, das es nicht mehr gibt.

Also ist man betreffs Klingelfestigkeit mit dem heutigen"Eurosuper" 95 ROZ ausreichend bedient, .... wenn denn man Spritschläuche drin hat, die den Alkoholanteil von bis zu 10% abkönnen. Solange man diesbezüglich unsicher ist, sollte man die Superplus-Säfte mit 100 oder 102 ROZ vertanken. Die haben m.W. max. 5% Alk.

Es gibt noch eine kleine Nickeligkeit... Wenn damals nicht ein kompletter Motor etc. verbaut wurde, sondern an den R45-Motor die 650er Zylinder und Kolben verbaut wurden, aaaaber die kleineren Zylinderköpfe der R 45 belassen wurden, dann werden die kleinere Kalotten, Verdichtungsräume haben... und die Verdichtung ist uU. merklich erhöht. Dann könnte sinnvoll sein, zur Sicherheit gegen Klingeln erstmal - bis aufs Nachforschen - den besseren Sprit zu tanken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Marc,

zuerst: Wilkommen im Forum!

Zur BMW: Du kennst den sinnigen Spruch "Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte?" So auch hier, sonst haben wir keine Anhaltspunkte, den Motor zu identifizieren.

Vermutlich ist es aber der alte Motor vor '80, da er danach die vollen 50 PS hatte. Ist das Luftfiltergehäuse silbern oder schwarz?

Gruß,
Florian
 
Hi zusammen,

wow, danke für die schnellen Antworten, dass ist ja voll toll :-).

Tja, das wie der Umbau gemacht wurde ist natürlich eine super gute Frage, die vermutlich keiner mehr beantworten kann :-), einziger Hinweis darauf ist eben, dass der Motor 1991 schon eingetragen war.

Wenn ihr mir ein paar Tips gebt wie wir das erkennen können, dann prüfe ich das.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Klar, dem Wunsch komme ich gerne nach :-)

Bin mal äußerst gespannt was ihr so sagt :-)

Viele Grüße
 

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Interessant, das sieht nach einem 50 PS-Motor aus. :D Der Umbau wurde ordentlich gemacht, auch der Choke ist an den Lenker gewandert.

Folgende Informationen fehlen noch:
- Übersetzung Winkelgetriebe am Hinterrad. Dort sind oben zur Schwinge hin zwei durch einen Schrägstrich getrennte Zahlen eingeschlagen. Welche?

- Wegdrehzahl des Tachos: Steht klein auf dem Zifferblatt unter dem Schriftzug km/h. W=XXX

-Größe der Vergaser. Ist auch eingeschlagen und müßte nach folgendem Schema sein XX/XX/XXX.

Gruß,
Florian
 
Meine bescheidene Meinung: 4 Jahre Stillstand lassen nicht befürchten, dass die Maschine auseinanderfällt. Interessant wäre die Wartung in den Jahren zuvor. Vielleicht kannst Du noch die Werkstatt finden, die daran gearbeitetet hat?
Ansonsten würde ich putzen schmieren und ersetzen, was sich aufdrängt (Undichtigkeiten), moderne Reifen. TÜV sollte dann keine Problem sein.

Noch was: unbedingt Luftfilter prüfen, wegen Mäusen (kein Witz). Wenn ich das richtig zuordne, hast Du ein Gußvorderrad, dass vom Werk gegen eine verstärkte Version ausgetauscht wurde. Die Verstärkungsrippen sehe ich nicht (?).
 
Hi,

Interessant, das sieht nach einem 50 PS-Motor aus. :D Der Umbau wurde ordentlich gemacht, auch der Choke ist an den Lenker gewandert.

Zumindest hat er ja schon 30 Jahre gehalten *gg*. Das machst Du dann an dem Choke fest *gg*

Folgende Informationen fehlen noch:
- Übersetzung Winkelgetriebe am Hinterrad. Dort sind oben zur Schwinge hin zwei durch einen Schrägstrich getrennte Zahlen eingeschlagen. Welche?

- Wegdrehzahl des Tachos: Steht klein auf dem Zifferblatt unter dem Schriftzug km/h. W=XXX

-Größe der Vergaser. Ist auch eingeschlagen und müßte nach folgendem Schema sein XX/XX/XXX.

Gruß,
Florian

OK, den Rest müsste ich dann erst einmal nachsehen (das Moped steht ja nicht hier bei mir).

War sowas eigentlich üblich, dass man "das kleine Moped" damals umgebaut hatte? oder ist das eher eine Sonderlocke?

Der Rest, bis auf die Spiegel, das wissen wir, scheint aber schon original zu sein, oder?
 
Hi Marc,
und dann schau doch mal am Motorblock vorn, links unten. Da sollte die Spezifikation des Motors ( Hubraum/ Herstellungsdatum) eingeschlagen sein.
 
Ja, sieht erstmal (wegen dem schwarzen Luftfilter auf dem Getriebe) nach der neueren Motorenausrüstung aus.., aber der Luftfilter lässt sich auch problemlos auf die ältere Getriebeversion stecken, das sagt eigentlich noch nicht viel oder sicher aus.

Gut ist, dass der Hobel "für mehr als 27 PS" die Doppelscheibenbremse vorne hat!

Schlecht ist wohl, dass er anscheinend mal nach- oder umlackiert wurde - m.w. hatten auch die Babykühe einen einzelnen Zierstreifen, den ich auf dem Tank vermisse. Mag mich da aber irren, bin bestimmt nicht der Lack- und Optik-Experte. Und die Seitendeckel fehlen.

Ist also "so", ohne Tüv, erstmal "nur" ein Bock, der so für 1.400 bis 2.000 EUR geht. Mit Tüv könnten schon gut 2 bis 2,5 Mille drinsitzen.

Was die Möger der Optik einer klassischen BMW oft anätzen dürfte: diese US-Seitenstrahler an der Gabel. War aber Serie so. Und dient der Sicherheit...

Irgendwie sehen die ungeputzten Babykühe mit dreckigen Alu-Rädern immer so armselig aus... <sich an die eigene nase fasst> Meine nachtblaue R 65 "Marlenchen" sieht zZt. noch genauso miese, ungepflegt aus.
:aetsch:
Richtig putzen, dass sie glänzt, die kleine süße Babykuh..., dann wird das was: sie mit Spass selber zu fahren, oder mit Erfolg zu verkaufen - ggfs. besser im nächsten Frühjahr dann.

Wenn es einen aber zum Nachgucken und nachmessen richtig juckt - mal einen Zylinderkopf abnehmen, und die Ventilgrößen nachmessen. Dann erweist sich, ob es ein originaler R65-Motor ist, oder ob man dem R45-Motor nur bissele was "drangestrickt" hat.

Und wenn man die größeren 32er Vergaser findet, und für seine Lieben noch keine Idee kommunizierte, was man gerne zu Weihnachten geschenkt haben möchte - bei Detlev Louis einen Großkolben-Satz für 860 ccm ergattern, wenn die eine 20%-auf-alles-Aktion haben, dann kostet das weit weniger als den Tausi normal. Dann hat man einen Sleeper, eine süße kleine Babykuh - mit Dampf für ca. 60 PS angeschärft.

...und wenn dann immer noch der kurze R45-Endantrieb drinstecken sollte... - HOLLA die Waldfee, mit dem Drehmoment, mit dem Zug am Hinterrad macht man an der Ampel alle frechen AMG-Smarts rund.
:kue:
 
Die Frage, ob man das Ding dem Tüv vorstellen sollte, hängt doch bissel davon ab, ob man den Bock selber nutzen will, oder ob das nun "Verwertungsmasse" sei, weil man das Erbe verticken will.

Meiner Meinung nach wird man mom. für die Einzelteile mehr erlösen als für eine "unoriginale" R 45 mit "falschem" Motor.

Also über Teileverwertung haben wir uns bisher keine Gedanken gemacht... Gerade sind wir ja erst einmal an einer Bestandsaufnahme was hier auf einen zu kommt. Was man wirklich machen müsste, was die Basis ist - und natürlich auch schon was das Teil eigentlich wert ist. War jetzt ohnehin überraschend, dass da ein anderer Motor drin ist...

Ganz hab ich das System von BMW hier ohnehin noch nicht verstanden, da ja die R45 / R65 auch die gleiche Typenbezeichnung hatte... (wenn ich das richtig recherchiert habe)

...wozu auch die Frage gehört, ob mit der 45-PS-Maschine ein zugehöriger, längerer Endantrieb verbaut wurde. (Kann ja sein, dass diese Frage damals entweder nicht bedacht wurde, oder dass man den kurzen R45er Endantrieb zum Beschleunigen klassse fand.)

R 45 original mit 27 PS ist die mbMn unbeliebteste Zweiventiler, eine R 65 ist schon begehrter. Insbesondere der Motor ist, wenn mit der ordnungsgemäßen Leistung ausstaffiert, gefragter. (Nur Zylinder und Kolben umgebaut..., oder auch die Vergaser?) Manche bauten sich den 650er Motor rein, ließen aber die kleineren 26er Vergaser drauf. Kann man machen, aber dann gibt's Leistungseinbußen, und der Tüffer, der die 45 PS eintrug, hätte etwas gepennt. Zu prüfen - steht meist dran an den Bings, welchen Durchlass sie haben.

Das finden wir dann mit Florians Fragen raus, wenn ich das richtig verstanden habe

Entscheidender Punkt also ist, ob man die selber fahren will.

Ob Tüv drauf oder nicht, das spielt bei einem Verkaufserlös weniger eine Rolle. "Mit Tüv" lockt mehr Interesssenten an. Also wenn man die Maschine nicht pflücken will, sondern am Stück verkaufen oder selber nutzen will, dann ist ein Tüffungs-Versuch wohl angeraten.

Fürs korrekte IOnbetriebnehmen ist dann der Wechsel aller sonstigen Öle dran, Getriebe, Kardan, Endantrieb, neuer Luftfliter, und nach dem Sprit gucken. M.w. fraßen die älteren BMW ab 1969 alle Normalbenzin mit 91 ROZ, das es nicht mehr gibt.

Also ist man betreffs Klingelfestigkeit mit dem heutigen"Eurosuper" 95 ROZ ausreichend bedient, .... wenn denn man Spritschläuche drin hat, die den Alkoholanteil von bis zu 10% abkönnen. Solange man diesbezüglich unsicher ist, sollte man die Superplus-Säfte mit 100 oder 102 ROZ vertanken. Die haben m.W. max. 5% Alk.

Es gibt noch eine kleine Nickeligkeit... Wenn damals nicht ein kompletter Motor etc. verbaut wurde, sondern an den R45-Motor die 650er Zylinder und Kolben verbaut wurden, aaaaber die kleineren Zylinderköpfe der R 45 belassen wurden, dann werden die kleinere Kalotten, Verdichtungsräume haben... und die Verdichtung ist uU. merklich erhöht. Dann könnte sinnvoll sein, zur Sicherheit gegen Klingeln erstmal - bis aufs Nachforschen - den besseren Sprit zu tanken.

Danke für die Info, Sprit schaut ja noch gut aus, dann ist es wohl im Zweifel erst einmal Super+ :-)
Tank hat freundlicherweise auch noch keinen Rost oder Gammel angesetzt.

"sonstigen Öle dran, Getriebe, Kardan, Endantrieb, neuer Luftfliter"

Wenn ich da anfange zu suchen, such ich dann eher nach Anleitungen/Teile für ne R65 oder R45? Oder ist es bei den Ölen etc. egal.
Da muss ich mich nämlich auch schon wieder outen, ich fahre ja nur Kette, somit ist das Thema Kardanantrieb auch schon wieder neu und das muss ich mir anschauen was da wo ist :-)

Viele Grüße und Dank Euch
 
Hallo Marc,

ich würde mal mit den hoffentlich vorhandenen Schlüsseln die Sitzbank seitlich hochheben.., vielleicht hat der verstorbene Babykuhtreiber dort noch die Bedienungsanleitung.

Sonst kann man die Anleitung auch hier in der Datenbank suchen oder im Markt auf "Suchen" setzen, oder sich bei ebay umsehen. Da steht erstmal alles Wichtige zu Ölen etc. drin.

Der Umbau einer doch recht lahmen R 45 auf mehr Power wurde oft gemacht, es ist im Prinzip alles Baukastensystem.

Die kleinen Kühe, Baureihe 248, nach den 246 (/5), 247 (/6/7) ist im Prinzip genauso aufgebaut, die Fünfgang-Getriebe z.B. sind jeweils ident - geteilt nach "schwerem Schwung" vor Herbst 1980 und "leichtem Schwung" danach. Der Radstand und die Schwingenmaße sind wieder kurz wie bei der /5. Damit ist die Babykuh etwas handlicher als die Großen mit Langschwinge.

Die großen haben (mal abseits der GS etc.) 19 Zoll vorne, 18 Zoll hinten, Babykühe haben vorne und hinten 18 Zoll.

Die gleichen Aluräder hatten anfangs optional auch die großen /7er, diese wurden für die großen Kühe aber überarbeitet. Bei den kleinen Kühen hat man das Radformat so belassen. Der Rahmen einer Babykuh ist auch weitenteils ident wie bei den Großen, nur hat man die Hauptrohrverstärkung mit dem doppelten Innenrohr, die die /6er dann bekamen, weggelassen.

Selbst am Motor, der eine Kurbelwelle mit weniger Hub hat (und damit die Zylinder weniger weit rausstehen macht) sind noch viele Teile ident: die Anbauteile von Lichtmaschine und Anlasser, und bei den R65ern mit den 32er Bing-Vergasern auch die Vergaser. Der Luftfilter sowieso, in Alu mit Rundfilter bis zur Modellpflege im Herbst 1980, danach mit Kunststoffkasten und Flachfilter. Auch die hintere Schwinge ist in den Abmaßen nahezu ident /5, allerdings in den Einzelteilen etwas anders aufgebaut. Endantrieb ist auch die gleiche Machart, nur die R45 hat einen derart kurzen Winkeltrieb, der bei den großen in Serie nie zu finden war, aber doch bei einzelnen "für Spurtstärke" nachgefragt ist.

(NB OT die beschleunigungsstärkste Kuh ist also eine auf 85, 90 oder mehr PS getunte große Kuh, die den Winkeltrieb der R 45 hat...), oder noch flotter eine Babykuh mit einem erstarkten 1000er Motor. ... Der passt nämlich im Prinzip auch rein, wie bei allen rohrrahmen-geschweißten Zweiventiler-BMW von 1936 bis 1996...), die Bohrungen der Nüsse am Rahmen haben die gleichen Maße.

Alles Baukasten.

Was sich unterscheidet, sind die Maße der Kurbelwellenlagerungen und -Abstände, und die Nockenwellen sind nicht austauschbar. Klar, Kolben, Pleuel, alles etwas anders.

Den wichtigsten Unterschied macht vielleicht, dass die Babykühe wieder Ventile mit 7mm- Schaft bekamen - wie die BMWs der Vollschwingen-Ära und ältere - ein kleiner Schwachpunkt. Die großen haben 8mm-Ventilschäfte. Das sollte man wissen, wenn man Fan hoher Drehzahlen und Öltemperaturen ist..., wenn man arme kleine Kühe hetzen möchte. Die kleinen Ventile werfen sich manchmal nach innen ab...

Daher empfehlen manche, wann auch immer mal was an den Zylinderköpfen machen lassen wolle, hierbei immer auch 8mm-Führungen und -Ventile einbauen zu lassen, dann ist man da halbwegs safe.

...übrigens ist das alles "angelesen": es gibt einen "nagelneuen Heussler", ein geniales Buch zum Schrauben an den großen und kleinen BMWs.

Helmut Heussler, "Boxertechnik", BMW-Zweiventiler von 1969 bis 1996, Bodensteiner Verlag.
 
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Hallo Marc,

was hast Du denn vor?
Du hast hier anscheinend ne voll funktionsfähige Q die nur eine Standardwartung und TÜV braucht.
Das Ganze kannst Du mit Allem für etwa 250Euro erledigen wenn Du selbst Hand anlegst.
Danach kannst Du entweder fahren oder verkaufen.
Ich hätte hier keine Angst das Ding danach einfach zu fahren.
Du musst nicht zwangsläufig eine teure Generalüberholung machen mit Köpfen etc. Auch eine Hubraumerweiterung brauchst du nicht zwingend, 45 PS sind schon OK dafür.
Wenn irgendwas aufgrund des Alters undicht wird,.. Gummiteile, Faltenbalg etc. merkst Du das irgendwann, ist auch kleines Geld.
Ansonsten würde ich keinen Motor aufmachen ohne ihn mal länger gefahren zu haben und auch wirklich ein Problem festgestellt zu haben. Die Dinger halten lange und sind robust.

Gruß

Kai
 
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Hallo,

nach den Benzinfiltern zu urteilen, würde ich mal in den Tank sehen. Rost ist dort fehl am Platz.

Gruß
Walter