Original von Chief38
Hallo, ich habe eine R60/2 Bj 1964 erstanden

Ich habe auch ne 1964er, sie wurde aber auf R69S umbebaut.


Original von Chief38
Wo bekomme ich denn das nötige Werkzeug, also alles, was ich brauche an Spezialschlüsseln etc um die /2 zu zerlegen (also bis Kolben ab, alles weitere könnte ich selbst nicht)? Fängt zB mit den Überwurfmuttern der Krümmer an.

Wie schon jemand schrub, brauchste dafür einen ganz normalen Hakenschlüssel. Ansonsten brauchste kein Spezialwerkzeug, wenn Du am Rumpfmotor nix machen willst. Nur einen Drehmomentschlüssel, um die Zylinderkopfschrauben festzuziehen


Original von Chief38
Die /2 spring prima an, läuft ruhig... beim Trennen der Kupplung wird der Geräuschpegel jedoch merklich anders, wie kann ich prüfen, was dahinter steckt?

Wie ändert es sich? Bei mir rappelt im Leerlauf einiges, was beim Ziehen der Kupplung verschwindet. Weil das aber seit über zwanzig Jahren so ist, mache ich mir deswegen keinen großen Kopf mehr.


Original von Chief38
Ich suche noch eine Option zur originalen Schorsch-Meier Sitzbank, die ist tadellos aber optisch kein Bringer, hat einer Teile wie Sitze, Gepäckträger und gar Seitenaschen anzubieten? Ebenfalls suche ich noch Griffe und Griffhebel (will einen anderen Lenker verbauen)? Und Endschalldämpfer brauche ich noch.

Ich habe den Solositz drauf. Bin ich total zufrieden mit. Den bekommst Du bei den üblichen Händlern oder im Netz, aber dafür werden inzwischen ziemlich krasse Tarife aufgerufen. Wenn Du einen Sitz in schlechtem Zustand bekommst, kannst Du ihn evtl. restaurieren. Das einzige Problem ist, eine neue Satteldecke auf das Gestell zu bekommen. Ist eine ziemliche Fummelei und erfordert viel Kraft. Der Sitz ist mit einem Gummielement gefedert. Das Orginalteil war bei mir irgendwann hinüber und ich habe (ich glaub, beim Stemler war es) ein neues Teil gekauft. Das war aber viel zu weich, ich hing ständig mit dem Sitz am Kotflügel. Ich habe mir dann selber aus einem Federbein für ein Mountainbike selber was gebastelt. Das hält schon einige Jahre, ist aber noch nicht ganz ausgereift.

Ich habe für Urlaube einen französischen Ex-Polizei-Gepäckträger (aus der Bucht) montiert. Dazu ein Paar Kunstlederpacktaschen. Ich habe die Orginal Ledertaschen noch, aber die sind in schlechtem Zustand, da müßte mal ein Fachmann ran.

Griffe und Hebel sind inzwischen lausig teuer. Gebrauchte sind oft etwas ausgeschlagen, sodaß die Hebel rauf und runter wackeln. Machen sie bei meinem Mopped auch, finde ich aber niocht so schlimm. Muß jeder selber wissen, ob es ihn stört.

Schalldämpfer gibts auch bei den üblichen Händlern. Sind ebenfalls nicht billig. Ich habe ein paar Hoske Nachbauten drauf. Klingen besser, sind leichter, schöner und kürzer, bringen aber leistungmäßig nix.
Was sind das für Tüten, die Du drauf hast? Kannste mal ein besseres Bild von denen machen?

Ich benutze meine alte Q mehr oder weniger als Alltagsmopped, ich hatte sehr lange kein anderes. Am Anfang hatte ich besonders mit der Kurbelwelle Probleme. Es kann nicht jeder, der das behauptet, eine Kurbelwelle überholen. Dann hab ich das Ding bei Höckle machen lassen. Das war zwar richtig teuer, aber seit 1990 macht das Teil jetzt keinen Ärger mehr.

Sonst hatte ich in den letzten 23 Jahren nicht viel Ärger. Ich war mit dem Mopped viel in Europa unterwegs, habe es bis auf den Mulhacen (etwa 3.400 m) in Andalusien und einige Alpenpässe deutlich über 2.000 m geschafft. Ich weiß witzigerweise garnicht, wieviel ich mit dem Mopped gefahren bin, ich hab´s mir nie aufgeschrieben, aber so ca. 5.000 km im Jahr werden es wohl gewesen sein.

Zur Ölfrage: seit der letzten Motorüberholung (1990) verwende ich (teil-) synthetisches Öl und bin damit ganz gut gefahren. Einen Motor, der mit mineralischem Öl läuft, ohne komplette Motorüberholung auf synthetisches umzustellen, würde ich mir aber überlegen.

Ich denke, ich werde meine alte GummiQ nie weggeben.
Ich wünsche Dir mit Deiner genauso viel Spaß, wie ich mit meiner habe.
 
Original von Chief38
Hallo, ich habe eine R60/2 Bj 1964 erstanden, sie wurde noch in 1964 in die USA ausgeliefert und nun ist sie letztes Jahr wieder zurückgekommen. Ist fahrbereit, hat matching numbers und bis auf den Lenker recht unverbastelt, Bleche und Lack sind top (nur am Tank wurde mal teillackiert). Ich möchte sie grundsätzlich so belassen, säubern, neu abdichten und neue Kabel einziehen und was halt gemacht werden MUSS. Ich bin kein Spezi und drum wende ich mich an Euch.

Wo bekomme ich denn das nötige Werkzeug, also alles, was ich brauche an Spezialschlüsseln etc um die /2 zu zerlegen (also bis Kolben ab, alles weitere könnte ich selbst nicht)? Fängt zB mit den Überwurfmuttern der Krümmer an.

Die Kompression ist c. untere 9 bar links und c 10 bar rechts, was haltet Ihr davon (gem dem was ich gelesen habe ist das noch anständig?)?

Die /2 spring prima an, läuft ruhig... beim Trennen der Kupplung wird der Geräuschpegel jedoch merklich anders, wie kann ich prüfen, was dahinter steckt?

Die glatten Oberflächen (bspw Lu'Filter) möchte ich nur entrosten (Drahtbürste?) und konservieren - was schlagt Ihr vor, was man am besten verwendet?

Ich suche noch eine Option zur originalen Schorsch-Meier Sitzbank, die ist tadellos aber optisch kein Bringer, hat einer Teile wie Sitze, Gepäckträger und gar Seitenaschen anzubieten? Ebenfalls suche ich noch Griffe und Griffhebel (will einen anderen Lenker verbauen)? Und Endschalldämpfer brauche ich noch.

Also, ich höre denn mal auf, freue mich über jeden Rat!

Gruss
Frank

Siehe auch die Fotos.

Hallo,
die Sitzbank sieht mir nach einer US Ausführung aus. Diese hatten die seitlichen Soziushalter dran. Von der Optik her, gefällt mir diese Ausführung auch nicht, aber sehr bequem ist sie.
Ansonsten schönes Motorrad.
Pit
 
Original von gespannpit
Hallo,
die Sitzbank sieht mir nach einer US Ausführung aus. Diese hatten die seitlichen Soziushalter dran. Von der Optik her, gefällt mir diese Ausführung auch nicht, aber sehr bequem ist sie.
Ansonsten schönes Motorrad.
Pit

die kacke an den sitzbänken ist auch, das wenn das gewicht des fahrers ein bisschen überdurchschnittlich ist, die längs liegenen federn der bank auf den hinteren kotflügel drücken und da alles wegscheuern, habe schon öfter solche kotflügel gesehen, ist nich schön und das material leidet eben, ich fahre lieber den schwingsattel, auf dem kann ich ohne probleme meine 12 std verbringen.

gruß stephan
 
Original von gespannpit
ja, habe auch den Schwingsattel montiert. Aber die Sitzbänke finde ich bequemer.

Ich habe noch keine Sitzbank auf meiner SchwingenQ getestet. Mit dem Sattel habe ich mal zwanzig Stunden nonstop gemacht ( Mittelmmeer bis nach Hause, meistens Landstraße). Wenn die Sitzbänke noch bequemer sind, dann will man da wohl überhaupt nicht mehr runter.
 
Hallo,

meine Sitzerfahrung: Immer bestens mit Sattel gefahren und für einen Urlaub mit Passagier dann die normale Sitzbank (nicht die US-Ausführung) montiert. Nach der Reise wieder in die Ecke geworfen, denn nie vorher und nachher hat mir der Hintern so weh getan!

Grüßle, Fritz. )(-:
 
Stichwort Öl

bitte kein normales Motorradöl einfüllen, du brauchst spezielles ohne die üblichen Additive, speziel das nicht, welches den Abrieb in Schwebe hält damit es der Filter rausholt

die R60 hat keinen Filter, deshalb muss das Öl den Abrieb in der Ölwanne ablagern können, und diese sollte bei jedem 2. Ölwechsel abmontiert werden und gereinigt

zudem alle 50000 die Ölschleuderringe mal reinigen, da sammelt sich einiges an Schmutz an
 
Original von Fritz
Hallo,

meine Sitzerfahrung: Immer bestens mit Sattel gefahren und für einen Urlaub mit Passagier dann die normale Sitzbank (nicht die US-Ausführung) montiert. Nach der Reise wieder in die Ecke geworfen, denn nie vorher und nachher hat mir der Hintern so weh getan!

Grüßle, Fritz. )(-:

Warum den Passagier dann auf der Sitzbank mitnehmen? Ich habe zwei Sättel auf meinem Bock.
Trotzdem fand ich die Sitzbank bequemer.
Aber jeder A---- scheint anders zu sein, haha.
Pit
 
Hallo Frank,
habe in den Jahren 2007/2008 eine schwedische Eskortenmaschine (R60/2 aus 1968) wieder in Originalzustand neu Aufgebaut. Viele Bilder gemacht. Wenn Interesse melde Dich per mail bei mir. Kann Dir dann eine CD Brennen mit allen Infomaterial welches ich habe. Die Maschine ist in Fliederweiß mit großem Chromtank und schwarzer Linierung sowie Einzelsitzen und den schwedischen Sturzbügeln ausgerüstet. Nur Funk und Blaulicht konnte ich leider nicht wieder anbauen.

Ich fahre die Maschine mit Milleröl SAE40 Einbereich im Motor sowie im Getriebe, Kardan und Hinterradantrieb.

Also wenn Interesse eine Mail an mich, komme aus der Region Hannover.

Gruß Fred (Dackel-August)
 

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Hallo Fred,
40er Einbereich im Motor finde ich gut, im Winter geht auch 30iger.Im Getriebe und Achsantrieb finde ich es nicht gut.Ein Hypoidöl ist dort besser.Ich habe mal im Getriebe Motorenöl ausprobiert, das hat beim Schalten viel mehr gekracht.Das Hypoid kann die Scherkräfte der Getrieberäder viel besser kompensieren, d.h. auch der Verschleiß der Getrieberäder dürfte niedriger sein.
Beste Grüße.
Jo
 
in Motor, Getriebe und Antrieb gehört normalerweise Motorenöl. Bei meiner ist es seit 30 Jahren immer 20 W 50, auch wenn die Betriebsanleitung Einbereichsöl fordert.
90er Hypoidöl im Getriebe und im Hinterradantrieb ist sicher besser, aber erst nach Einbau resistenter Dichtungen und Gummiteile (Wellendichtringe)

Christoph
 
Hallo Christoph, was das Hypoid betrifft, hast Du natürlich recht. Ich habe ganz vergessen anzumerken, daß meine Motorräder alle vollrestauriert sind. Beste Grüße.
Jo
 
Hi Jo,
die meine habe ich auch vor ca. 10 Jahren mal mehr oder weniger ganz gestrippt. Aber an das Auswechseln der Simmerringe speziell nach diesen Gesichtspunkten habe ich damals nicht gedacht. Freilich sind neue drin, vor allem nachdem ich die Entlüftungsschraube des Getriebes mit einer "normalen" verwechselt hatte, und die rustikale aber funktionelle Hinterradantriebsentlüftung meines Vor-Fahrers rückgerüstet hatte, und beide Massnahmen ziemliche Ölpest nach sich zogen. Aber ob die damals verbauten Teile auch hypoidfest sind, kann ich heute leider nicht mehr feststellen, ausser ich füll das Zeug mal probehalber ein...

Christoph
 
Hallo Christoph, falls Du vor 10 Jahren die Simmeringe erneuert hast, müssen sie auch hypoidfest sein.Meine Erfahrung zeigte, daß Du nach einer Revision der alten Hinterachsgetriebe ohne Entlüfterdom Du diese nie mehr dicht kriegst.Ich habe bereits zweimal von Rabenbauer einen nachträglichen Entlüfterdom anbauen lassen, das ist bis heute dicht.Bei den /2 Teilen mit Entlüfterdom gibt es meines Wissens diese Probleme nicht.Beste Grüße.
Jo
 
Hallo Jo,
"dicht" ist so ne Sache. Die alten HA-Getriebe hatten da eine Bohrung, durch die das Öl, das sich durch die Reibungswärme ausdehnt, ablaufen konnte, bevor die Bremse geschmiert wurde; eher suboptimal!
Der Vorbesitzer meiner R50 hat oben in das Gehäuse ein Loch gebohrt, M10-Gewinde reingeschnitten, einen Nippel gefeilt und einen Entlüftungsschlauch zum Nummernschild gelegt. Nachdem ich das wieder eingebaut habe, funktionniert es auch wieder einwandfrei. Die Rabenbauer'sche Lösung ist zwar eleganter, aber das Loch war nun mal schon drin und an einer anderen Stelle. Als Lösung aus den 70ern m.E. auch authentisch.

das mit dem Hypoid werde ich mal antesten, wenn's soweit ist!

Christoph
 
Hallo Jungs,
melde mich erst jetzt zurück da ich 4 Tage mit den Einzylinderfreunden am Edersee war. (R24)
Bitte bedenkt bei den hochwertigen Motorenölen (20W50 oder anders) das unsere alten Brummer kein Ölfilter haben. Alle modernen Motoröle sorgen dafür, daß der Partikelschmutz sich NICHT in der Ölwanne ablagert, sondern in der Schwebe gehalten wird, um im Ölfilter ausgesondert zu werden. Dies ist nicht Unbedingt gut für unsere Lageteile. Bei unseren Maschinen dient das "alte"Einbereichsöl" dazu diesen Partikelschmutz in der Ölwanne abzulagern. Deshalb auch die regelmäßige Reinigung der Ölwanne und Entfernen des schwarzen Dreckes aus derselben.
Ebenso besteht die Gefahr, daß die modernen Öle in Motor, Getriebe, Kardan und Achsantrieb eventuell noch vorhandene Anlauf- und Gleitscheiben aus Buntmetall anlösen und Zersetzen können. BMW hat sich in den 60er Jahren schon etwas dabei gedacht die Einbereichsöle zu Verwenden. Auch damals gab es schon jede Menge hochwertiger Mehrbereichsöle mit allen möglichen Zusätzen. Soweit meine unbedarfte Meinung zu dem Thema moderne Öle.

Gruß Fred aus Ronnenberg
 

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