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Hallo,
in der "Bucht" wird gerade eine schöne blaue R75/5 verkauft.
Der Verkäufer schreibt, dass das Motorrad nicht im Werk am Band gebaut wurde, sondern von einem Mechanikermeister der im WerkBerlin gearbeitet hat. BMW hat seinen Mitarbeitern auf Wunsch diese Bausätze verkauft, damit diese billiger eine BMW kaufen konnten. Die Vergabe der FIN erfolgte durch des KVA in Berlin 1974. Das Fzg hat eine Rahmennummer TPIxxxxx. Im Brief steht das Kraftrad wurde aus Original-BMW-Ersatzteilen gebaut.
Ich finde das sehr interessant.

* Habt Ihr jemals von diesen Bausätzen für die BMW-Mitarbeiter gehört?

* Um wieviel sinkt der Marktwert einer solchen "BMW" circa (Bausatz, nicht im Werk montiert, TPI-Rahmennummer)?

Danke

Grüße

Holger )(-:
 
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Ich habe mal auf dem Oldtimermarkt in Rosenheim so was gesehen (war noch zu DM Zeiten). Da verkaufte einer eine komplett zerlegte R75/5, bestehend nur aus Neuteilen. Weder der Rahmen noch der Motor hatte eine Nummer.
Leider hatte ich nicht genügend Geld dabei, aber einige Teile habe ich erworben und teilweise immer noch. Rahmen, Heck, Schwinge, Lampe..., alles war blau.
 
Hallo

Aufgrund der sehr genauen Endkontrolle in den siebziger Jahren im BMW-Werk Bln. wurden Teile mit den geringsten Mängeln sofort ausgetauscht (z.B 2x Endkontrolle -> Noppen auf den Reifen weg, Tacho über 0 km ->ausgewechselt, Rippe am Zylinder oder Kopf optisch beschädigt, Kratzer am Motorblock, Rahmennummer schlecht gestempelt -> weg., etc.) Diese Teile kamen dann in ein B- Lager und wurden an Werksangehörige (WA) verkauft. Nach ca. 1 - 1,5 Jahren hatten die WA mindestens ein komplettes Motorrad zusammen. Dann sind die WA für gewöhnlich zum TUV Spandau gefahren und haben ein Vollgutachten gemacht. Damals kam es zu div. Herstellereintragungen (je nach Prüfer) von Eigenbau bis orig. BMW eventl. mit Zusatz. Ich habe selber von WA Teile bezogen. 1977 -> 1982. Damals gab es jährlich einen Tag der offenen Tür im Werk. Da konnte man sich die Entstehung einer BMW von Anfang bis Ende ansehen. War hochinteressant, alles Handarbeit, nix Roboter, ausschließlich Facharbeiter, Deutsche Wertarbeit. Also keine Angst diese Mopeds waren für gewöhnlich besser als Serie da handverlesene Teile ( gerade bei /5 vor allem die Motore). Großes Glück wenn heute einer noch so etwas findet. (TPI --> Eigenbau) müßte eigentlich noch ein Stern an der Rahmennummer mit eingestempelt sein. Motore wurden beim TUV nicht gestempelt (daher gibt es vereinzelt Motore ohne Motornummer). Habe selbst noch einen Anhänger mit *TPI- Fahrgestellnr ( Eigenbau).
Gruß Lars
 
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Hallo Holger
ich besitze auch eine R 100
`das Fahrzeug wurde aus orig. BMW Fahrzeugteilen zusammen gebaut von

Werksangehöriger Axel K... Berlin.
lg. mattes
 
Es gibt Mechaniker, die aus den noch erhältlichen Originalteilen (und je nach Möglichkeiten und Bedarf anteilig auch vorhandenen Altteilen) ganze Maschinen - speziell ältere Legenden wie z.B. die R69s - neu aufbauen, natürlich sind da auch entsprechend interessierte und ökonomisch gut aufgestellte Kunden vorhanden. Also, kein ganz unbekanntes Phänomen......
Wen das interessiert:
Classic Center Reiskirchen, Andras Szabadi.
 
Hallo,
ich finde das sehr interessant, was es da alles gab. Dass die BMW-MA die B-Teile kaufen konnten und sich dann daraus ihr eigenes Motorrad gebaut haben, höre ich zum ersten mal.
Interessant wäre auch ob diese nicht direkt bei BMW aufgebauten Maschinen weniger Geld beim Verkauf bringen und was das so etwa ausmacht.

VG

Holger )(-: