gernicus

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Hallo in die Runde, ich melde mich heute zum ersten Mal und gleich mit einer eiligen Frage. Letzte Woche wurde der auf den Bildern zu sehende Bobber auf Basis R75 fertiggestellt.

Am Mittwoch geht`s zum TÜV. Nun weiß ich nicht, was auf das Typschild muß. Normalerweise die Originaldaten, da ich ja das Baujahr 1941 eingetragen bekommen möchte. Bei der R75 handelte es sich jedoch seinerzeit um ein Gespann mit anderem Motor und 420 Kg leergewicht. Wer weiß Rat?

Grüße,
mrt
 

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Keine Ahnung wie es damals war. Aber heute würden doch nur die Solomopeddaten* draufstehen. Der Beiwagen ist nur Zubehör. Und hat manchmal eine eigene Nummer. . .



*mein Gespann ist nur deswegen ein EML Moped, da der Rahmen jetzt von EML und nicht mehr von BMW ist.


Stephan
 
Hi mrt,
also dann besorge dir doch nen Blankschild bei den üblichen verdächtigen, trage die solo Daten ein und befestige es an der richtigen Stelle am Rahmen. Aber ob du mit nem Komplettumbau, sowie es aussieht anderer Motor und Gabel, noch das alte Bj. behalten darfst steht auf nem anderen Blatt. Hast du das mit dem Prüfer abgesprochen oder hoffst du einfach? Weil es vor Jahren so viele Harley-Umbauten mit nem alten Rahmen und nem neuen Motor gab (natürlich wegen der alten Geräuschgrenzwerte), hat der TüV sich mal mit sich darauf geeinigt, dass bei größeren Umbauten eine neue Erstzulassung gibt :-((
Muss nicht, kann dir aber passieren.
Hoffe das beste für dich martinA-GS
 
Also ich hatte die R75 als angefangenes Projekt von einem Motorradhändler gekauft. Dessen Tüv-Prüfer hatte das incl. R80ST-Motor mit "Krümmerauspuff", Harley-Gabel und ohne Seitenwagen bis zum Verkauf an mich im Aufbau begleitet. Als Neuzulassung hätte das natürlich keine Chance; ich bin guter Dinge und fahre extra 500km einfache Strecke zur Abnahme. Wenn alle Stricke reißen, lasse ich es bei meinen Eltern in Irland zu. Allerdings müßte ich es zur Vollabnahme dorthin bringen.
 
Na das hört sich doch schon mal ganz vielversprechend an!
Dann würde ich die Version mit dem Blankschild probieren.
Viel Glück MartinA-GS
 
... der sitzt in Bayern und kommt extra hin. Mein Cousin dürfte die Abnahme übrigens auch machen (in NRW) aber nicht ganz so gerne ;-)

Die TÜVbarkeit bezüglich der bis zum Verkauf gemachten Umbauten (auch am Rahmen!) habe ich mir daraufhin im Kaufvertrag zusichern lassen.
 
Keine Ahnung, was auf das Typenschild drauf muss :pfeif:
Aber das Mopped ist erste Sahne. OK, bis auf die K&N-Filter und die Scheibenbremse vorne, das ist Stilbruch.
 
Hallo, da bin ich wieder. Heute war TÜV und es hat alles wie geplant geklappt. Auf das Schild sollen die aktuellen Daten (Rahmen, Motor, Gewichte, Hubraum) und das Baujahr 1941. Als Zuladung hat er pauschal 130Kg veranschlagt (Einsitzer).

Verrückt: Es wäre kein Rück-/Bremslicht, Reflektor und keine Nummernschildbeleuchtung erforderlich gewesen. Irgendwie erstaunlich für Deutsche Verhältnisse - weil ich andererseits einen Rückspiegel anbringen muß. Ich hätte das eher andersherum vermutet.

Jetzt wird zerlegt und lackiert. Ideen zur Gestaltung? Am liebsten würde ich nur konservieren.
 
Herzlichen Glückwunsch,
das Alles liegt nur am Baujahr? unglaublich...

Klasse, ich hoffe Du findest das richtige Design und damit die passende Farbe.
 
Jetzt wird zerlegt und lackiert. Ideen zur Gestaltung? Am liebsten würde ich nur konservieren.

Ja dann tu´s doch. Ich würde allenfalls Klarlack verwenden. Da gibt´s bestimmt auch noch einen Saarländer der zustimmt. ;)

Die Bremse vorne ist völlig ok., drückt sie doch aus, dass der Fahrer vor hat ab und zu auch mal zügig anzuhalten.

:applaus:
 
Klarlack rulez! :applaus:

Rost kann man vorher mit Fertan behandeln, diese Stellen werden dann allerdings schwarz.
 
Hi, also der Rahmen stammt (nach bestem Wissen und Gewissen) von einem R75-Wehrmachtsgespann aus dem Jahre 1941. Er ist ja kaum zu bekommen und wurde über einen Gespann-Szene-Guruh gekauft, dem ich vertraue und der mit seinem Namen einsteht. KBA und BMW-Klassikdienst hatte ich mit eingebunden.

Da die Konstruktion im Original bekanntermaßen geschraubt ist, besteht der schützenswerte Rahmen dem Grunde nach nur aus dem massiven, oberen Rohr mit dem Steuerkopf.

Die untere, geschraubte Hälfte konnte daher leicht modifiziert werden: Das hintere Ausfallende ist im Bereich der Achsaufnahme geschweißt statt geschraubt (und für mehr Stabilität verstärkt worden) und es gibt eine Buchse für den Fußbremshebel, sowie den Halter für den Sitz. Die Lageraufnahmen wurden präzisionsgefräst. Der Rahmen macht einen absolut massiven Eindruck.

Das Motorrad fährt sich ganz hervorragend - ist ja bei einem solchen Aufbau immer ein wenig Glückspiel.
 
So, nun geht es weiter: Alle Blechteile sind beim Lackierer. Er will alles mit Schleifvlies anschleifen und dann die hartnäckigen Roststellen (die gibt es aber nur am Rahmen) mit Rostumwandler bearbeiten, so dass sich die Stellen dann schwärzlich verfärben. Anschließend kommt direkt Klarlack drauf, dazu Holhraumkonservierung in den Rahmen und natürlich Steinschlagschutz in die Schutzbleche. Der matte klarlack ist entweder so neu oder so selten, dass der Großhändler ihn selbst erst bestellen muß. Bin mal gespannt, was das besonderes ist. Beruhigend: der Lackierer hat sich von seinem Lieferanten ausdrücklich bestätigen lassen, dass der Lack auch hält und genügend Rostschutz bietet.

Den Motor habe ich heute mit Trockeineis strahlen lassen. Ich hätte gedacht, dass das etwas mehr räumt, aber das Ganze soll ja nicht dreifach chemisch gereinigt aussehen.

Nun noch eine Frage: Mir wurde (vom TÜV) empfohlen, Einsteckdämpfer zu verwenden und vorn ein Interferenzrohr für besseren Klang einbauen zu lassen. Hat der Mann recht? Der Klang ist (wohl mangels Resonanzraum) etwas blechern. Außer im Stand, da ist er super.
 
Das ist klanglich Geschmackssache; mir gefällts mit I-Rohr auch besser. Und fürs Drehmoment des Motors schadet es sicher auch nicht.
 
Hallo, das Motorrad ist nun kurz vor Fertigstellung. Bei einer großen Inspektion ist aufgefallen, dass zwei Stößelstangen ganz leicht verbogen sind. Wie kann das kommen? Kolben/Ventilkontakt? Oder ein Materialfehler? Der Block soll 40 TKm gelaufen sein. Gibt es in solch einem Fall Teile, die sicherheitshalber zu den Stangen mit getauscht werden sollten? Die Ventile sehen lt. Mechaniker einwandfrei aus.