RainerP

Aktiv
Hallo zusammen,

ich habe mein Restaurationsprojekt einer R90/6, Bj. 76, begonnen :gfreu:

Hier ein Bild meiner Neuanschaffung:

#01.jpg


Bei der Vorbereitung des Rahmens für den Lackierer stellte ich Risse an den beiden Halteblechen fest, an denen links und rechts die Beifahrerfußrasten und die Endschalldämpfer befestigt werden:

#02.jpg

#03.jpg


Mir ist bekannt, dass das ein allgemeines Problem an den /6 Rahmen zu sein scheint, konnte aber in der DB und unter den Beiträgen nichts dazu finden, deswegen meine Frage:

Sollte man das reparieren/schweißen und falls ja, wie?

Ich denke, die Risse einfach zuschweißen macht wenig Sinn, da es in Kürze wieder reißen wird und man die Stellen besser mit einem größeren Stück Blech verstärken sollte, oder sollte man es einfach so belassen, da es keinen negativen Einfluss hat - es werden wohl einige /6 (unbemerkt) mit diesen Rissen unterwegs sein?

Was meint Ihr, so lassen oder reparieren?

LG
Rainer
 
Natürlich schweißen (lassen) vor dem Lackieren. Und den Rahmen nochmal genauestens inspizieren, ob nicht woanders auch etwas ist!

Wenn du (wie ich) nicht selbst schweißen kannst oder magst, dann wäre vielleicht MOKO in Huglfing im Schongau eine gute Adresse. Da habe ich meinen durchgerissenen Strichzweirahmen machen lassen. Ein Motorradrahmenvollprofi mit jahrzehntelanger Erfahrung, auch bei BMWs.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist ein bekanntes Problem. Diese Aussparung fixiert auf der einen Seite den Batterieentlüftungsschlauch. Die Platine wird für beide Seiten verwendet. Ich würde da keine Verstärkung dranschweissen sondern die Aussparung zuschweissen. Das fällt weniger auf.
Wed
 
Sollte man das reparieren/schweißen und falls ja, wie?
Diese Risse sind häufig und treten gerne im Zweipersonenbetrieb auf, insbesondere dann, wenn das Sozius (zB beim Auf- und Absteigen) mit ganzem Gewicht auf einer Soziusraste steht.

Ich hab seinerzeit auf meiner R75/6 auf beiden Seiten eine Verstärkung draufgeschweißt und seitdem war Ruhe.
 
Vielen Dank Euch allen für die eindeutige Empfehlung - jetzt weiß ich was ich zu tun habe :gfreu:

LG
Rainer
 
Schweisse die Langlöcher zu und bohre für den Batterieschlauch ein Loch. Achte darauf, dass die Mündung nicht über einem Bauteil endet (Auspuff o.a.).
Wed
 
Wenn du (wie ich) nicht selbst schweißen kannst oder magst, dann wäre vielleicht MOKO in Huglfing im Schongau eine gute Adresse. Da habe ich meinen durchgerissenen Strichzweirahmen machen lassen. Ein Motorradrahmenvollprofi mit jahrzehntelanger Erfahrung, auch bei BMWs.

Danke Jan, das ist ein super Tipp von Dir!

Ich arbeite in Starnberg und Huglfing ist praktisch um die Ecke, bei MOKO werde ich diesbezüglich anfragen.

Ich kann zwar WIG schweißen und schweiße eigentlich alles was so anfällt, aber den Rahmen würde ich dann doch von einem Spezialisten machen lassen, dann habe ich Gewissheit, dass das auch hält.

Wenn der Rahmen geschweißt wurde, werde ich Bilder dazu einstellen, vielleicht nicht uninteressant.

LG
Rainer
 
Also bei diesem Bauteil hätte ich keinerlei Bedenken. Hat keinen Einfluss auf die Fahrstabilität. Falls es ein kritisches Bauteil gewesen wäre, hätte es einen Rückruf gegeben.
 
Habe auch schon mehrere Rahmen an dieser Stelle selbst ausgebessert.
Wenn man nicht gerade Schweißanfänger ist, kein Preoblem.
 
Schweisse die Langlöcher zu und bohre für den Batterieschlauch ein Loch. Achte darauf, dass die Mündung nicht über einem Bauteil endet (Auspuff o.a.).
Wed
Sofern überhaupt noch eine Blei-Säure-Batterie mit Entlüftungsschlauch verbaut ist. Ein Relikt aus vergangenen Zeiten.
 
Hallo Wed,

ich bin ganz bei Dir und denke auch, dass es kein kritisches Bauteil ist, nur habe ich ein WIG-Schweißgerät und WIG eignet sich nicht so toll um Löcher zuzuschweißen. Dazu wäre ein MIG/MAG Schweißgerät besser geeignet, was ich aber leider nicht habe, deswegen müsste ich wohl ein Blech darüber schweißen.

MOKO sitzt nur 50km von mir entfernt und lt. deren Homepage und der Empfehlung von Jan, haben die Ahnung davon. Der Rahmen ist komplett zerlegt und schnell bei MOKO vorbeigefahren, da lohnt es sich für mich eigentlich nicht es selbst zu versuchen zu schweißen.

Trotzdem danke für deinen Tipp das Loch zu schließen. Die Info konnte ich im Forum nicht finden, jetzt kann sie auch anderen nutzen!

LG
Rainer
 
Verwendet wurde MIG/MAG.
Die Schlauchaufnahme habe ich dabei mit einem Stück Kupfer unterlegt,
um erst einmal das Loch zu füllen, anschließend nachgebessert und verschliffen.
 
Verwendet wurde MIG/MAG.
Die Schlauchaufnahme habe ich dabei mit einem Stück Kupfer unterlegt,
um erst einmal das Loch zu füllen, anschließend nachgebessert und verschliffen.

Danke Michael für die Erklärung!

Mit Kupfer unterlegen könnte mit WIG auch funktionieren, mal sehen was ich mache oder machen lasse.

LG
Rainer
 
Hallo,

die Stelle würde ich mit Hartlot zulöten. Beim Schweißen weiß man nie an wen man in Zukunft kommt. Dann wollen die ein Materialgutachten.

Gruß
Walter
 
die neue Schweissnaht ist nichts besser als vorher und wird früher oder später genauso wieder brechen.
Ich würde von unten und oben schweissen und nur die obere Schweissraupe verputzen. So hat man mehr Materialstärke an dieser dünnsten und damit Sollbruchstelle.

Bei der 2Jahresuntersuchung schaut da eh niemand hin.
Alternativ liesse sich auch ein passgenaues Blech zurichten, dass die Bruchstelle beidseitig überbrückend angeschweisst wird.
Total sicher ist die Kombination von beidem.

Elektroden oder Drahtvorschub mit CO2 Schutzgas (MAG) ist egal. Schweissen sollte man schon können. Bei Elektrode 2mm und nicht mehr als 70- 90 Ampere.
LG :wink1:
Martin
 
...die Stelle würde ich mit Hartlot zulöten. Beim Schweißen weiß man nie an wen man in Zukunft kommt. ...

Bei hartgelötete Stellen gibt es härtet die WEZ nicht auf, dafür ist aber die Festigkeit geringer. Zudem wird beim Hartlöten Fremdmaterial eingebracht, das den Schmelzpunkt senkt. Falls es nicht hält, kann man an der Stelle nie wieder schweißen.

==> Riss zuschweißen und von innen einen Flicken draufzwicken
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist wahrscheinlich irgendein Tiefziehblech. Ich würde die Ausklinkungen zuschweissen und nur für den Batterieschlauch (sofern vorhanden) ein Loch bohren.
Wed
 
Hallo zusammen,

da ich das WIG Schweißgerät benötigte um am Rahmen die Lenkkopflagerschalen zu entfernen, Muttern zur Befestigung des Spannungsreglers aufzuschweißen (die Gewinde waren durchgedreht) und die Hupenhalterung zu rekonstruieren, sie hatte sich im Laufe der Zeit ab vibriert und war nicht mehr vorhanden:


#01.jpg

#02.jpg

#03.jpg

#04.jpg

#05.jpg


Habe ich bei der Gelegenheit auch die gerissenen Rahmenbleche geschweißt:

#06.jpg

#07.jpg

#08.jpg

#09.jpg

#10.jpg

#11.jpg


Die Schweißnähte habe ich nur leicht geglättet und nicht bündig geschliffen, um die Stellen nicht unnötig zu schwächen. Die minimalen Erhebungen werden nach dem Pulverbeschichten nicht mehr sichtbar sein.

Nochmals vielen Dank für eure Unterstützung, ohne euren Tipps hätte ich den Rahmen sicher weggegeben und nicht selbst geschweißt
:applaus:

LG
Rainer
 
gut gemacht und den ollen Entlüftungs-Säuregasschlauch kriegst Du auch noch flach durch den Luftspalt geschoben :fuenfe:
Das Knotenblech reisst nicht wieder ein, selbst wenn ein kleiner Elefant als Sozius aufsteigt :D
LG :wink1:
Martin
 
Der pöse Pursche hat am Rahmen geschweißt!
Packt ihn und werft ihn zu Poden! :D
 
So oder so sehe ich da keine Probleme!

Ich würde die Haltebleche auch nicht direkt zum Rahmen zählen und am Rahmen wurde nicht geschweißt, auch nicht für die Hupenhalterung.

Customizer wie z.B. Walzwerk schneiden die seitlichen Haltebleche teilweise ganz ab...

LG
Rainer