AW: Rahmen vermessen vor Umbau?

Tach Volker,



- Die R100GS hat einen Brembo Sattel mit 48mm ETK 34111454186
= 1809 mm².
Der dazugehörige HBZ am Lenker hat 13mm = 132,7mm²
Übersetzungsverhältnis 1809mm²/132,7mm² = 13,86

- Der 4-V 26/28 Bremssattel mit 2 Kolben = 530,6mm² + 615,4mm² = 1146mm²
Der HBZ den du einsetzten möchtest hat 15,8mm = 196mm²
Übersetzungsverhältnis 1146mm²/196mm² = 5,84

Damit würden die Übersetzungsverhältnis aber weit auseinanderliegen, oder habe ich mich irgendwo verrechnet oder falsche Annahmen getroffen :nixw:

Wünsche weiterhin viel Erfolg:bitte:....
Grüße Ingo

Hi Ingo,
kurze Antwort: Ja du hast ne falsche Annahme. Beim einen handelt es sich um einen zwei Kolben Feststattel, beim anderen um einen zwei Kolben Schwimmsattel.
Festsattel: die beiden Kolben liegen sich gegenüber und bewegen sich aufeinander zu, wenn die Bremse betätigt wird.
Schwimmsattel: die beiden Kolben liegen nebeneinander und der gesamte Sattel bewegt sich auch.
Die Kolben der Schwimmsattelbremse müssen also den doppelten Weg zurück legen, damit es die gleiche Bremswirkung gibt, als der Festsattel.
Deshalb darfst du beim Vergleich der Hydraulischen Übersetzung nur einen Kolben der Festsattelbremse berechnen, oder bei der Schwimmsattelbremse das Doppelte annehmen.
Ich kann das Phänomen jetzt wissenschaftlich nicht gut beschreiben, aber vielleicht verstehst du was ich meine.
Grüße MartinA-GS
 
AW: Rahmen vermessen vor Umbau?

Tach Martin,

danke für die Erhellung, also muß die Fläche der Schwimmsattelbremse verdoppelt werden.
Übersetzungsverhältnis 1146mm²x2 = 2292mm[SUP]2[/SUP]
2292mm[SUP]2[/SUP]/196mm² = 11,70

Vergleich:
Festsattelbremse: Übersetzungsverhältnis 13,86
Schwimmsattelbremse: Übersetzungsverhältnis 11,70

Jetzt stimmt es fast :D

Wünsche dir einen schönen Abend :bitte:....
Grüße Ingo
 
AW: Rahmen vermessen vor Umbau?

Tach Volker,



- Die R100GS hat einen Brembo Sattel mit 48mm ETK 34111454186
= 1809 mm².
Der dazugehörige HBZ am Lenker hat 13mm = 132,7mm²
Übersetzungsverhältnis 1809mm²/132,7mm² = 13,86

- Der 4-V 26/28 Bremssattel mit 2 Kolben = 530,6mm² + 615,4mm² = 1146mm²
Der HBZ den du einsetzten möchtest hat 15,8mm = 196mm²
Übersetzungsverhältnis 1146mm²/196mm² = 5,84

Damit würden die Übersetzungsverhältnis aber weit auseinanderliegen, oder habe ich mich irgendwo verrechnet oder falsche Annahmen getroffen :nixw:

Wünsche weiterhin viel Erfolg:bitte:....
Grüße Ingo


Hallo Ingo,

Ich habe es mir leicht gemacht und bin in der gleichen Baureihe / Gewichtsklasse der 2-Ventiler geblieben. Die R100RS, aus der der Hauptbremszylinder stammt, hat einen HBZ 15,8 bei einem Bremssattel mit 38mm. Der 38'iger entspricht aber im zu verdrängenden Volumen, wie geschrieben, recht genau dem 26/28 Brembo Sattel. Also erreiche ich in dieser Kombi das gleiche Übersetzungsverhältnis wie bei der originalen RS. Was bei der RS passt sollte doch auch bei der GS passen.

Die 4V sind sicher anders konfiguriert da schlicht und einfach schwerer etc.

bis denne
Volker
 
AW: Rahmen vermessen vor Umbau?

Hi Ingo,
kurze Antwort: Ja du hast ne falsche Annahme. Beim einen handelt es sich um einen zwei Kolben Feststattel, beim anderen um einen zwei Kolben Schwimmsattel.
Festsattel: die beiden Kolben liegen sich gegenüber und bewegen sich aufeinander zu, wenn die Bremse betätigt wird.
Schwimmsattel: die beiden Kolben liegen nebeneinander und der gesamte Sattel bewegt sich auch.
Die Kolben der Schwimmsattelbremse müssen also den doppelten Weg zurück legen, damit es die gleiche Bremswirkung gibt, als der Festsattel.
Deshalb darfst du beim Vergleich der Hydraulischen Übersetzung nur einen Kolben der Festsattelbremse berechnen, oder bei der Schwimmsattelbremse das Doppelte annehmen.
Ich kann das Phänomen jetzt wissenschaftlich nicht gut beschreiben, aber vielleicht verstehst du was ich meine.
Grüße MartinA-GS

Hallo Martin, Ingo

ups, da habe ich ja einen Gedankenfehler gemacht und nur einen Kolben der Festsattelbremse betrachtet...?

Die Fläche / Verdrängung der 38'iger Festsattel Bremse der RS wäre dann etwa doppelt so groß wie die des 26/28 Sattels. Ein großer Querschnitt des HBZ fördert entsprechend mehr, als ein kleiner.
Deiner Erklärung entsprechend sollte, was die Fördermenge betrifft, der 15,8'er HBZ den Unterschied ausgleichen. und gleichwertig sein.

Allerdings werden die Beläge der Scheibenbremse im Betrieb immer leicht anliegen. Es muss also kaum Volumen verdrängt werden. Für die auf die Scheibe ausgeübte Kraft ist allein die Fläche der Bremskolben maßgeblich. Und da liegt dann mein Fehler.

Der 15,8'er ist für die nahezu doppelte Bremskolbenfläche der RS Festsattelbremse ausgelegt. Damit hat der große Kolben in Kombination mit dem 26/28 Sattel eine geringere Übersetzung und mehr (nahezu doppelte) Bremskraft erfordern....richtig?

Gruß
Volker
 
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AW: Rahmen vermessen vor Umbau?

Morgen Volker,

ich bin raus, möchte deinen Thread nicht mit meinem technischen Unvermögen beslasten, die Fachleute haben das Wort :bitte:...

Wünsche dir einen schönen Rest-So.:bitte:....
Grüße Ingo
 
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AW: Rahmen vermessen vor Umbau?

Der 15,8'er ist für die nahezu doppelte Bremskolbenfläche der RS Festsattelbremse ausgelegt. Damit hat der große Kolben in Kombination mit dem 26/28 Sattel eine geringere Übersetzung und mehr (nahezu doppelte) Bremskraft erfordern....richtig?
Falsch. Wirksam ist die Querschnittsfläche eines Hydraulikzylinders, egal ob einfach- oder doppeltwirkend. Der P08-Festsattel der RS/RT-Hinterradbremse hat mit seinen 38 mm Durchmesser eine Querschnittsfläche von 1134 mm². Ein 26/28-Sattel hat 1146 mm², egal ob 2-Kolben-Schwimmsattel oder 4-Kolben-Festsattel.

Grüße
Hans
 
AW: Rahmen vermessen vor Umbau?

Hans...so schnell wirst du mich nicht los...ich habe da mal was gekritzelt..

Danach ist die durch den HBZ erzeugte Kraft auf die Bremsscheibe bei der 38'iger Festsattelbremse ca. doppelt so groß wie die bei der 26/28 Schwimmsattel Bremse.

Im Umkehr Schluss bedeutet das, dass man mit dem RS HBZ zwar einen kürzeren Weg, aber eine größere erforderliche Bremskraft (am Pedal) erzeugt. Was dem Fuß egal sein sollte.

Man könnte auch sagen, ein kleinerer HBZ bringt bei gleicher Bremskraft mehr Kraft auf die Scheibe, erzeugt also eine größere Bremswirkung mit ggf. schlechterer Dosierbarkeit.

....oder findest du einen Fehler?

Gruß
Volker
 

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AW: Rahmen vermessen vor Umbau?

...oder findest du einen Fehler?
Beim Festsattel wirken die Kolben gegeneinander, nicht parallel; der gegenüberliegende zweite Kolben ist das Widerlager für den ersten Kolben. Nimm mal an, daß einer der beiden Kolben am äußeren Anschlag steht, dann kannst du dessen Leitung verschließen, ohne das sich etwas ändert. Du kannst auch eine kinematische Umkehr machen und die zeichnen oder du besorgst dir eine Kraftmessdose und mißt einfach nach. ;)
 
AW: Rahmen vermessen vor Umbau?

So habe ich das ja auch gezeichnet.

Mit deinem Beispiel jeweils nur einen Kolben der Festsattelbremse zu betrachten und den anderen quasi festzusetzen bestätigst du doch nur meine Aussage.

1. Fall: Linker Kolben ist das Widerlager, dann wird der Rechte die Kraft nach Innendruck mal Kolbenfläche auf die rechte Seite der Scheibe ausüben.

2. Fall: Rechter Kolben ist das Widerlager, dann entsprechend an der linken Seite.

Insgesamt wirkt also von jeder Seite der Festsattelbremse bei gleichem Kolben Durchmesser die Kraft PxA, in Summe also die doppelte Kraft die jeweils durch einen 38'iger Kolben aufgebracht wird.

Im Prinzip ist es Jacke wie Hose wie die Kolben angeordnet sind. jeder Kolben wird individuell eine Druckkraft entwickel die auf die Scheibe wirkt. Bei der Festsattelbremse von 2 Seiten, bei der Schwimmsattel Bremse eben nur von einer, wobei das Widerlager fest ist.

V.
 
AW: Rahmen vermessen vor Umbau?

Mit deinem Beispiel jeweils nur einen Kolben der Festsattelbremse zu betrachten und den anderen quasi festzusetzen bestätigst du doch nur meine Aussage.
Nein.

Bei der Festsattelbremse von 2 Seiten, bei der Schwimmsattel Bremse eben nur von einer, wobei das Widerlager fest ist.
Auch nein. Das Widerlager fehlt in deiner Schwimmsattelskizze, damit auch dessen Kräfte. Anders gesagt, du hast das dritte Newtonsche Gesetz mißachtet.

Grüße
Hans
 
AW: Rahmen vermessen vor Umbau?

Hallo Volker, ich finde dein Freischnitt ist schon die richtige Methode um das Problem zu verstehen. Der Fehler liegt beim zweiten Freischnitt: Du hast die zweite Seite der Bremsscheibe nicht betrachtet (da passiert ja auch noch was)

Der Trick an schwimmenden Bremssätteln ist tatsächlich dass man mit einem Kolben soviel Wirkung erzielt wie bei entsprechend doppelt soviel Kolben an einer Festsattelbremse.

PS: Die Speichenräder sind dran, sieht gut aus :)
 
AW: Rahmen vermessen vor Umbau?

Hallo,
nachdem der Schock der eigenen Dummheit überwunden ist und manuel mir so flott benötigte Teile geschickt hat....schnelles Update:

- Hauptbremszylinder ist US gereinigt und komplett überholt. tatsächlich konnte ich mit meinem kleinen Borescope in der Nähe des Einlaufs der Bremsflüssigkeit nach der Reinigung innen leichte Narben feststellen. Sollte das später beim Test Probleme machen, dann ist der HBZ schnell gewechselt.

- Bremssattel auch gleich ins Bad gelegt und dann mit neuen Dichtungen bestückt. Top Zustand

- Dann erst einmal den Endantrieb teilweise zerlegt. Wenn der zum Deckeltausch schon einmal auf ist, dann bekommt er auch das Kugel- und Kegelrollenlager neu.
Wäre ja nett von BMW, wenn unter dem Lagerring des Kegelrollenlagers etwas Platz wäre wo der Auszieher ansetzen kann. Hier war alles schön glatt und bündig. Also Antrieb umdrehen und "Heat is your friend" heizen bis es beinahe alleine aus dem Sitz fällt.
Gegen diese Übung war es ein Graus das Kugellager ab zu ziehen. Saß fest wie geklebt und mein Abzieher konnte kaum dahinter greifen. Letztendlich hat es aber auch aufgeben müssen.

- Nun warte ich auf die Ersatzteile und dann wird alles wieder vermessen und komplettiert.

- Wartezeit könnte etwas länger werden, weil ich mir noch eine Messplatte zum genaueren Messen in Art der 332601 anfertigen werde. Der Auftrag zum Lasern des Rohlings ist raus, der wird dann noch feinbearbeitet und danach ist die Messerei deutlich einfacher und genauer als mit Endmaß Unterlagen o.ä.....klar, geht auch ohne, braucht man nicht oft, aber es ist doch Hobby und ich investiere gerne etwas Zeit und Geld in Werkzeug, bervor ich rum frickele und den Ergebnissen nicht traue.

Bis denne....später mal wieder mit Bildchen

Volker
 
AW: Rahmen vermessen vor Umbau?

So, weiter geht's so lange noch nicht Frühling ist:

Zunächst einmal habe ich den Endantrieb geöffnet und werde den neuen Deckel für den Scheibenbrems-Umbau montieren.

Die Verzahnung isieht gut aus. Wenn schon mal auf, dann bekommt zumindest das Tellerrad neue Lager. Ein Job der schnell erledigt ist. Mit etwas Wärme und Kälte fallen die Lager alleine auf ihre Sitze, mit leichtem Prellschlag nachgesetzt sollten sie in alter Position sitzen.

Auch wenn man immer wieder liest, dass man bei einem 1:1 Lagerersatz nicht neu vermessen muss, weil die Lager in engen Toleranzen gefertigt sind, spätestens wenn ich auch das Kegelrollenkager tausche, und das hatte Verschleiss, wird neu gemessen. Ausseredem kam mir das Zahnflankenspiel auch vorher schon (gefühlt) zu groß vor.

Nun ist das allerdings mein erster Paralever Endantrieb, daher musste ich mir erst einige Hilfsmittel anfertigen, z.B. den Mess-und Fixierring.

Heute dann schnell mal das Zahnflankenspiel gemessen. Manchmal hat man ja Glück, manchmal auch nicht. Nur zu gerne hätte ich es mir erspart das Kegelrollenlager noch einmal abziehen zu müssen.

Schon gefühlt ist das Spiel zu groß. Die Messuhr bringt die Ernüchterung an den Tag = 0,26mm....shit.

Dazu schnell mal eine , oder zwei Fragen an die Erfahrenen...

- weiss jemand wie sich das Zahnflankenspiel pro 0,05mm Scheibendicke in etwa ändert?

- und zur Kontrolle meiner Messung....wo genau am Radius wird gemessen, am äusseren Rand der Verzahnung des Tellerrades, oder in der Mitte der Verzahnung.

Bevor ich das Kegelrollenlager abziehe werde ich morgen das Tragbild mit Touchierfarbe abnehmen. Nicht, dass ich am Tellerrad arbeite und der Fehler liegt in der Ritzel Lagerung. Der Simmerring im Nutring sieht verschmörgelt aus, und muss auch raus. Wer weiss was da schon geschraubt wurde.


Beste Grüße
Volker
 

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Moin,

Zum Austausch der Scheibe am Kegelrad brauchts Du das Lager nicht abziehen, die sitzt zwischen Aussenring des Lagers und dem Gehäuse.

Die Scheibe vom Tellerrad ebenfalls , die sitzt auch zwischen Aussenring des Lagers und dem Gehäuse.

Damit stellst Du das Tragbild ohne weiteres Abziehen der neuen Lager ein.

Nr.6

http://www.realoem.com/bmw/de/showparts?id=0486-EUR-03-1993-2473-BMW-R_100_R_91&diagId=33_1572

Nr. 2

http://www.realoem.com/bmw/de/showparts?id=0486-EUR-03-1993-2473-BMW-R_100_R_91&diagId=33_1573

Gruß
 
Danke Michael,

aber Nr.4 ist das Karnickel, dass sich zwischen Lagerinnenring und Tellerrad versteckt und sich nur auswechseln lässt, wenn ich das Lager wieder abziehe. Mit dem Ring wird das Zahnflankenspiel eingestellt, wenn das Kegelrad korrekt sitzt.

Mal liest oft, dass man da nichts ändern muss, so lange man nur das Kegelrollenlager wechselt, weil die i.d.R. in engen Toleranzen maßhaltig sind. Die Maßhaltigkeit stimmt, aber der Antrieb hat sich schon vorher nach etwas zuviel Zahnflankenspiel angefühlt, wo immer das auch her gekommen ist.

Messung hat das bestätigt.

Nun werde ich die Ursache finden müssen.

1. Schritt heute = Tragbild sichtbar machen, um auszuschließen, dass es am Sitz des Kegelrades liegt, was sich durch Kreuztragen zeigen müsste.

2. Liegt es ordungsgemäß etwa parallel auf den Flanken, Rückflanke etwas mehr zum dicken Ende, dann kann ich das Spiel über Nr.4 verkleinern = dünneren Ring einsetzen, wobei sich das Tragbild parallel verschiebt.

Im Zweifel ist das Tragbild wichtiger als das Zahnflankenspiel, aber 0,26 liegt 0,1 über max.

Dabei wäre es hilfreich, wenn man in diesem Bereich Erfahrungswerte hätte, wie sich die Veränderung / 0,05mm auf das Spiel auswirkt.

Bin auf das Tragbild gespannt....

Gruß
Volker
 
aber Nr.4 ist das Karnickel, dass sich zwischen Lagerinnenring und Tellerrad versteckt und sich nur auswechseln lässt, wenn ich das Lager wieder abziehe.

Das stimmt, aber das ist auch die einzige Scheibe, die ich noch nie nachträglich nochmal tauschen mußte... :rolleyes: aber der Teufel ist bekanntlich ein Eichhörnchen... :gfreu:

Mok wat.
 
Jau....

aber kein Eichhörnchen, scheinbar nur der "normale Verschleiss".

Gerade erst einmal das Tellerrad, (Kegelrollenlager bisher nur auf geschrumpft) unter die 12 to Presse gelegt und das Lager nachgepresst. gemerkt hat man dabei nüscht.

Dann Verzahnung entfettet, Touchierfarbe drauf und....seht selbst.

M.E. sieht das Tragbild gut aus. Vorwärtsflanke in etwa in der Mitte, Rückwärtsflanke leicht zum dicken Ende liegend.
.Tragbild vorwärts 2.jpgTragbild rückwärts 2.jpg

Danach noch einmal das Zahnflankenspiel gemessen = 0,22 mm.

Wenn ich jetzt das Tellerrad näher an das Kegelrad verschieben würde, dann wandert das Tragbild weiter zum dicken Ende hin und aus dem Bereich raus in den es sich über tausende von Kilometern eingearbeitet hat.

Daher würde ich tendenziell sagen...lieber das Tragbild erhalten und das etwas größere Zahnflankenspiel akzeptieren. Immerhin sind 0,2mm bei den /7 Modellen noch im Normalbereich.

Gruß
Volker
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Volker,
ich häng dir mal Bilder von meiner Umsetzung des Themas HR-Scheibenbremse als Inspiration dran.
Das Wesentliche sollte erkennbar sein.

Weitere Promblemstellen (die aber zu lösen sind):
- Bremsscheibe zu dicht an Gummitülle
- flexible Bremsleitung kollidiert mit Federbein
- flexible Bremsleitung scheuert auf Schwinge

Die starre Leitung hab ich bei HPN gekauft. Hat perfekt für meinen Umbau gepasst, da ich analog zu den HPN Umbauten "nachgebaut" habe, soweit das möglich war.

Bedenke, dass der rechte Hauptständerausleger nach dem Umbau auch im Weg ist und angepasst werden muß, sofern du einen orig. Hauptständer dran hast.

Dort wo die flexible und starre Leitung zusammentreffen, habe ich eine Halterung aus 3mm Alublech gedengelt und an der Batteriekastenbefestigung mit angeschraubt.

Hier die Pix....:

HR_Bremse_01.jpg HR_Bremse_02.jpg HR_Bremse_03.jpg HR_Bremse_04.jpg HR_Bremse_05.jpg HR_Bremse_06.jpg HR_Bremse_07.jpg HR_Bremse_08.jpg HR_Bremse_09.jpg HR_Bremse_10.jpg HR_Bremse_11.jpg HR_Bremse_12.jpg HR_Bremse_13.jpg HR_Bremse_14.jpg HR_Bremse_15.jpg
 
So...habe mieses Wetter genutzt und mich noch etwas mehr mit Theorie und Praxis des Paralever Endantriebs beschäftigt....nach einigen anderen Endantrieben ist das schließlich mein erster deiner Paralever.

Es ist wohl allgemeine Praxis und gute Erfahrung, dass man den Passring unter dem Kegelrollenrad i.d.R. nicht anpassen muss.

Die Messvorschrift von BMW mit Fixierplatte für das Kugellager und Druck mit dem Handballen auf den Flansch des Tellerrades um das Zahnflankenspiel nach Ersatz des Kegelrollenlagers zu prüfen hat mir dann doch nicht so recht gefallen.

Ein Großmeister der BMW 2-Ventiler hat mir dann geraten dazu lieber das Tellerrad, neu gelagert, schnell wieder in den Deckel des Gehäuses einzubauen und dann den Deckel ohne O-Ring und Wellendichtring zu montieren. Dabei die Schrauben nicht zu fest anziehen, sodass man zwar eine Vorspannung des Lagers hat, es aber andererseits so bewegen kann, dass man das Zahnflankenspiel gut fühlt.
Nur so misst man wirklich unter optimaler Zentrierung und Spannung der Lagerung.

Gesagt, getan, dann noch schnell eine Halterung gebaut mit der ich die Messuhr zentral auf dem Flansch befestigen kann und einen Anschlag für den Taster, den ich mit einer Deckelschraube fixieren kann und schon war die Messung ein Klaks ohne Wackelei und Zweifel.

Ergebnis = alles im grünen Bereich, wie es das Tragbild im Prinzip schon gezeigt hatte.

Diesen Montagezustand habe ich dann gleich genutzt mich mal um die Kegelrad Lagerung zu kümmern. Wenn der Dichtring schon erneuert werden soll, dann baue ich auch gleich das Kegelrad aus und reinige und kontrontrolliere die Lagerung zumindest optisch.

Da hatte ich mir was vorgenommen. Trotz Montage Halterung von Hofe war es eine verdammte Öschelei, wie der Rheinländer sagt.

Im WHB liest es sich so als müsse man die Mutter nur relativ wenig anheizen. Ich musste stochen was der Brenner her gab, bis das verflixte Loctite endlich nachgegeben hat.

Noch starrsinniger war dann der Nutring. Bei allen bisher überholten Endantrieben bin ich mit recht moderater Erwärmung hin gekommen. Nicht so bei diesem Miststück. Ich musste heizen bis mir schon Zweifel kamen und habe nebenbei -50C Kältespray auf den Ring geblasen um die Verbindung zu lockern. Mehrere Versuche wurden abgebrochen, Schweiss auf der Stirn und brennen in den Armen. Es hat beinahe die Werkbank aus der Verankerung gerissen als ich mit 93 kg auf dem verlängerten Schlüssel gehangen und es zusätzlich mit Wippen versucht habe. Aber es gab kein Zurück...wat mutt dat mutt... und plötzlich der erlösende Ruck des sich lösenden Gewindes....täglich möchte ich das nicht machen.

Das Gute an der Geschichhte... Alles ist jetzt fein säuberlich gereinigt, die Lagerung und insbesondere das vordere Nadellager sieht gut aus. Nur den Laufring des Wellendichtrings will ich noch ersetzen. Und das Kegelrad kann im nächsten Schritt mit neuem Wellendichtring wieder eingesetzt werden.

Locktite 273 für die Mutter muss ich noch besorgen, dann geht es da weiter....oder gibt es Erfahrungen ein weniger störrisches Sicherungsmittel zu nehmen?

Nebenbei habe ich mich mal um den Wechsel der Deckel von Trommel- auf Scheibenbremse gekümmert.

Wenn ich davon ausgehe, dass auch dort die vorhandenen Passscheiben korrekt waren, dann muss ich letztlich nur die Lagersitztiefen der beiden Deckel vergleichen. Die sind leicht und mit großer Wiederholgenauigkeit messbar.

Ergebnis: Der neue Deckel ist 0,04 mm tiefer, das könnte ich also leicht mit einer um 0,05 mm dickeren Passcheibe ausgleichen.

Mit den bisherigen Messungen nach Handbuch mit der Zentrierplatte bin ich noch nicht ganz zufrieden. Offensichtlich habe ich dabei Probleme mit der Genauigkeit der Messung der Lagerhöhe. Das C3 Lager scheint mir einfach zu sensibel auf Druck bei der Messung zu reagieren, bzw. meine selbst angefertigte Zentrierplatte ist ggf. nicht passgenau genug.
Da muss ich noch etwas üben und reproduzierbare, wiederholgenaue Werte erreichen.

....ich habe ja Zeit und muss nicht davon leben ;-)

Bis denne
Volker
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieder eine Hürde genommen. Manchmal dauert die Lieferung von Kleinkram einfach verflixt lange, aber das Projekt soll ja Zeit haben.

Aktueller Status...Endantrieb ist auf der Tellerrad Seite neu gelagert, der neue Deckel ist mit angepasster Distanz montiert und natürlich sind alle Dichtungen erneuert.

Die Testmontage hat natürlich gezeigt, dass ich die Nabe nach links setzen muss. Die Bremsscheibe drückt kräftig gegen den Gummi. Radmontage geht so nicht.

Die 2mm starke Distanzscheibe werde ich wohl zunächst besorgen müssen. Kann man zusätzlich die Nabe an den Montagepunkten der Bremsscheibe etwas abdrehen um die Scheibe nach links zu setzen, oder gibt es dann Probleme mit den Speichen?

Bis denne
Volker
 

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Wie gesagt, spanabhebende Maßnahmen helfen da...
Bremsscheibe um x mm versetzen bringt auch den Sattel um x mm näher an die Speichen, das ist richtig. Du willst den Sattel ja auch noch ohne Zorn zum sauber machen und Beläge wechseln ausbauen können und bei meinem Umbau ging das erst vernünftig, als ich auch den Sattel an der Innenseite oben zu den Speichen hin etwas "angefast" hatte, um das mal vorsichtig auszudrücken. Du kannst folgen... also das Abfräsen der Bremsscheiben würde ich also erst mal sein lassen. Da handels du dir neuen Ärger ein.
Mach mal das Rad drauf so weit wie es geht und versuche den Sattel (MIT Belägen drinne!) runterzuheben/auszubauen. Dann siehst du schon, wo es klemmt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich davon ausgehe, dass auch dort die vorhandenen Passscheiben korrekt waren, dann muss ich letztlich nur die Lagersitztiefen der beiden Deckel vergleichen. Die sind leicht und mit großer Wiederholgenauigkeit messbar.

Ergebnis: Der neue Deckel ist 0,04 mm tiefer, das könnte ich also leicht mit einer um 0,05 mm dickeren Passcheibe ausgleichen.

Hi,

wenn wir dasselbe meinen, nämlich den großen Distanzring, der zwischen dem Außenring des großen Kugellagers und dem Deckel liegt:

0,05 ausgleichen geht da nicht: im Prinzip lieferbar sind nur Scheiben mit 0,1 Abstufung.
"im Prinzip": die 0,60er Scheibe ist "im Prinzip" lieferbar, nur habe ich sie vor ca. 2 Wochen geordert, ohne sie zu bekommen. Wann denn dann, konnte mir keiner sagen.
Die 0,50 - Scheibe ist sogar im Katalog nicht mehr als lieferbar aufgeführt. Wenn du genau die brauchst, schreib mir eine PN; ich kenne inzwischen einen Händler, der noch 3 Stück hat.
 
Hallo Wilhelm...

nö...jibbet doch ;-)

Bei mir waren die originalen Distanzscheibe 0,7 + 2x 0,1 = 0,9mm verbaut.

Man bekommt aber auch eine in 0,15mm.

Also 0,7 + 0,1 + 0,15 = 0,95 mm und das hat die Differenz perfekt ausgeglichen.

Test mit 1,0 wäre ggf. auch noch gegangen, war mir aber schon zu stramm für das Rillenkugellager.

Gruß
Volker
 
Wie gesagt, spanabhebende Maßnahmen helfen da...
Bremsscheibe um x mm versetzen bringt auch den Sattel um x mm näher an die Speichen, das ist richtig. Du willst den Sattel ja auch noch ohne Zorn zum sauber machen und Beläge wechseln ausbauen können und bei meinem Umbau ging das erst vernünftig, als ich auch den Sattel an der Innenseite oben zu den Speichen hin etwas "angefast" hatte, um das mal vorsichtig auszudrücken. Du kannst folgen... also das Abfräsen der Bremsscheiben würde ich also erst mal sein lassen. Da handels du dir neuen Ärger ein.
Mach mal das Rad drauf so weit wie es geht und versuche den Sattel (MIT Belägen drinne!) runterzuheben/auszubauen. Dann siehst du schon, wo es klemmt!

Genau das macht mir etwas Kopfzerbrechen. Leider habe ich das Rad noch nicht neu eingespeicht, also muss ich mir erst einmal anders helfen.

Die 2mm Scheibe kommt im ersten Schritt dazwischen um genauer zu sehen wo es dann noch klemmt. Leider vergrößert man damit auch die Aussermittigkeit des Rades um 2 mm.

Ausserdem wandert natürlich auch die Bremsscheibe mit nach links und läuft dann ganz leicht aus der Mitte des Bremssattels. Der Abstand Bremssattel zu Speichen würde sich allerdings um 2 mm vergrößern, so lange man das nicht ausgleichen muss. An der Geometrie von Bremsscheibe zu Nabe und Speiche hat man damit ja noch nichts geändert.

Anders verhält sich das, wenn man, wie von Walter einmal beschrieben, auch an der Nabe etwas abdreht um sie nach rechts zu bewegen. Dann kommen die Speichen näher an den Bremssattel und die Bremsscheibe näher an die Speichen. Den gleichen Effekt hat man, wenn man nur die Bremsscheibenaufnahmepunkte an der Nabe etwas kürzt. Die Scheibe kommt näher an die Speichen. Vielleicht muss ich das Rad locker einspeichen um das optimal zu testen.

Wenn ich mich recht erinnere hast du die breite Kreuzspeichen-Felge verbaut, da müsste es ja ohnehin enger werden als bei der 2,5'er....oder?

Bis denne
Volker
 
Hallo Volker,
der Marcus meinte mit
Wie gesagt, spanabhebende Maßnahmen helfen da...
............
dass du etwas an der Schwinge feilst. An der Stelle wo der Gummi im Weg ist, "einfach" die Schwinge mit dem Dremel ein wenig dünner schleifen. Ich wage die Behauptung, dass das bei mindestens 95% der Scheibenbremsumbauten an der Paralever gemacht werden musste.
Zumindest bei meinen beiden habe ich so Platz geschaffen.
Grüße MartinA-GS
 
Wenn ich mich recht erinnere hast du die breite Kreuzspeichen-Felge verbaut, da müsste es ja ohnehin enger werden als bei der 2,5'er....oder?

Ja, ich habe ein 4" Originalrad von einer 1150er drin und soweit wie es geht nach rechts ran in richtung Schwinge speichen lassen, um die Außermittigkeit zu minimieren. Zu 2,5" und Abstand zum Sattel kann ich nix sagen. Wahrscheinlich ist das etwas entspannter, da die Speichen schmaler also näher beieinander stehen. Müsste man mal aufzeichnen und ausrechen, wieviel das auf Sattelhöhe ausmacht.
Ohne fertiges Rad kannste aber nix testen und messen. Ich hab zufällig noch einen identischen 2ten kompl. Radsatz im Keller liegen. Aber ich glaub, du bist nich gleich um die Ecke...
Nimm die Flex und schleif den Kardantunnel ab, das passt dann schon! :D
 
ja, ist schon hart wie geballt ihr alle weiter im Süden sitzt ;-)

Ich hör jetzt mal auf mit "neu" denken und erledige das nach erprobter Methode. Habe flux mal etwas an der Schwinge geschnitzt. Da ist wirklich genug Material und man kann sich den nötigen Freiraum schaffen.

Erst am Bandschleifer gearbeitet und dann mit Drehmel die umlaufende Wulst zur Sicherung des Gummis nachgeformt. Geht gut und man schafft sich die nötige Luft.

Die teuren Nadellager am Endantrieb werde ich wohl auch noch wechseln müssen. Eine Seite hat eine deutliche Macke. sieht tatsächlich aus, als wenn sich da in der Vorzeit einmal eine Nadel verkeilt hätte.

Jetzt noch die Felgen polieren und dann gehen die Naben und Felgen zum neu Einspeichen und die Rahmenteile zum Pulvern.

Das wird dauern, aber mit dem Frühjahr wird die Zeit ohnehin enger zum Schrauben und die R80GS muss auch noch zum TÜV.

Bis zum nächsten Staus Report...Bilder folgen dann ggf. auch noch.

Volker