magnimann

Aktiv
Vor einigen Jahren hat Die Firma Israel
umbauten auf Rollenkipphebel angeboten.
( Wohl nicht mehr lieferbar)
Hat jemand hier im Forum welche oder gar
Erfahrungen damit gemacht?
lg. mattes
 
Mag sein, dass die Dinger Vorteile haben wenn es ums letzte Quäntchen Leistung geht (Verminderung der Reibung), aber für die lange Lebensdauer des Boxermotors sind sie kontraproduktiv, da eben diese seitliche Reibung auf dem Ventilschaft fehlt, welche das Ventil rotieren lässt.
Rollenkipphebel machen dann Sinn, wenn die Kipphebel direkt auf der Nockenwelle laufen (OHC) und dann aber die Rolle auf der Nockenseite läuft.
 
Rollenkipphebel machen dann Sinn, wenn die Kipphebel direkt auf der Nockenwelle laufen (OHC) und dann aber die Rolle auf der Nockenseite läuft.

Hallo Detlev,

genau so schlägt es ja auch Ludwig Apfelbeck in seinem Buch für leistungsgesteigerte Boxermotoren vor. Auch in der MO-Sonderheft wurde mal ein (traumhaft schöner) Boxer von einer Tanja Weiss vorgestellt die ihren Motor auf Rollenstössel umgebaut hatte.

Aber genau die dürfen sich ja nun eben nicht verdrehen :gfreu:....aber wie wird sowas gelöst??? Würde mich rein technisch mal interessieren...

Gruß, Kay
 
Hallo Rudi,

ok, soweit klar, aber wie macht man das beim BMW Boxer? Die Stösselführung im Block wird man doch nur schlecht schlitzen (nuten) können, oder?
Also setzt man eine zusätzliche Hülse als "Verdrehschutz" ein? Der Stössel wird dann aber schon recht dünn...

Egal wie, der Aufwand muss schon immens sein...

Gruß, Kay
 
Hallo,

die Zeichnung von Apfelbeck mit dem Rollenstößel ist in seinem Buch auf der Seite 150. Apfelbeck hat den Rollenstößel verwendet, weil er eine Feder an der Stoßstange hatte. Daher ist kein Spiel zwischen Rollenstößel und NW möglich. Die Stoßstange wird nicht über die Kraft der Ventilfeder zurück gedrückt.

Gruß
Walter
 
Dank dir Heiko,

die sehen ja "fett" aus! Dazu eine Art "Weiherstall-Brücke", sehr interessant!
Danke das du das rausgekramt hast!:gfreu:...ich bin doch immer wieder überrascht was alles an Zubehör für die guten 2V entwickelt wurde. liegt wohl an meinem "jugendlichen" Alter :D

Gruß, Kay
 
Mag sein, dass die Dinger Vorteile haben wenn es ums letzte Quäntchen Leistung geht (Verminderung der Reibung), aber für die lange Lebensdauer des Boxermotors sind sie kontraproduktiv, da eben diese seitliche Reibung auf dem Ventilschaft fehlt, welche das Ventil rotieren lässt.

Dazu kommt noch, daß Rollenkipphebel schwerer sind, also die oszillierende Masse erhöhen. Dann braucht man evtl. härtere Ventilfedern, was wiederum für eine höhere Belastung des ganzen Ventiltriebs sorgt. Ich finde es nicht verwunderlich, daß Rollenkipphebel im Serienmotorenbau kaum vorkommen.
 
Doch, Rollenkipphebel sind inzwischen -vermutlich wegen verringerter Reibung- inzwischen ziemlich in Mode.

Die Rollen laufen allerdings auf der obenliegenden Nockenwelle.

Diverse Motoren mit Tassenstösseln wurden auch wieder auf starre statt -teure- Hydrostössel umgestellt.
 
Echt? Ich bin nicht so richtig auf dem Laufenden, was sich bei den moderneren Motoren tut. Die einschlägigen Zeitschriften berichten heute viel weniger über die technischen Innereien der Motoren. Der einzige Motor mit Rollenkipphebel, der mir spontan einfiel, war der Rotax Motor, der in der ersten 4Takt KTM eingebaut war und das ist ja auch schon 'ne ganze Weile her.
 
Guzzi hat nach Problemen mit der Nockenwellenhärte bei einer Baureihe erst vor wenigen Jahren die Tassenstößel gegen solche mit Rollen ausgetauscht, dazu gehört dann aber auch immer eine andere Nockenwelle.
Guzzi hat es aber irgendwie bei den großen Motoren auch nie hinbekommen, dass sich die Ventile im Betrieb drehen, mit den schönsten Druckstellen im Ventilschaft.
 
ich vermute, daß israel das damals aus dem gleichen grund angeboten hat, wie die meisten tollen dinge die man heute auch nicht braucht.
weil man uns halt so ziemlich alles andrehen kann was irgend wie nach innowäischen, etwäntscher oder lausitzring aussieht :pfeif: