Hallo Kleinanzeigen-Nutzer,
auch ich finde die geschilderte Betrugsmasche nervig.
100%iger Schutz vor Betrug mag es vielleicht nicht geben, ein gewisses Maß an Sicherheit aber schon.
Meine Methode:
1. Ist der Artikel SEHR preisgünstig?
Ein günstiger Preis ist verdächtig, aber noch kein Kriterium für einen Betrug.
(Die, die o.g. Masche betreiben, MÜSSEN billig anbieten, da sie viele Schnäppchenjäger in kurzer Zeit anlocken müssen. Ein "Dummer" wird statistisch dann schon dabei sein. Und bei gekaperten Accounts könnte der rechtmäßige Betreiber den Missbrauch irgendwann merken und Maßnahmen ergreifen.)
2. Passen die Bilder des günstigen Artikels zu denen der ansonsten eingestellten Waren?
Falls der Hintergrund, die Art der Aufnahmen, der Artikeltext etc. stark voneinander abweichen, bin ich schon einmal vorsichtig.
(Der Betrüger zieht das alles ja üblicherweise irgendwo aus dem Netz.)
3. Finden sich die Bilder an anderer Stelle im Internet?
Oft sind es alte Inserate aus Kleinanzeigen.de, solche von anderen Verkaufsplattformen (bspw. willhaben.at) oder irgendwelchen Foren.
Dafür suche ich mit einem charakteristischen Bild per Google-Lens, da hat man recht häufig Treffer und kann einen möglichen Betrug zuordnen.
4. Lässt der Verkäufer im Versandfall eine Kaufabsicherung zu?
Falls nein, lasse ich den Kauf ab einem bestimmten Kaufwert einfach sein.
Der Punkt mit der Abholung kann übrigens auch nach hinten losgehen. Wenn der Typ ein A... ist, schickt er Dir eine Adresse mit genauer Wohnortbeschreibung (dank Google streetview), Du fährst 80 km und außer Spesen nichts gewesen.
Meine Meinung zu PayPal-Waren:
Als Verkäufer lasse ich die aus Korrektheit zu finanziellen Lasten des Käufers immer zu.
Ich mache jedoch ein PDF des Inserats, dokumentiere Paketinhalt und schicke versichert mit Sendungsverfolgung.
Wie bereits geschrieben, 100% gibt es nicht, man muss aber nicht blauäugig ins Unglück laufen.
Grüße
Thomas