Mickey

Aktiv
Hallo Forum,

Meine alte Monolever hatte zu Begin der Saison ein wenig Probleme mit der vorderen Bremsanlage z.B. Quietsch-/Pfeiffgeräusche bei bestimmten Geschwindigkeiten und deutlich spürbarer Widerstand beim Durchdrehen des Rades mit der Hand :entsetzten:. Die Bremsleistung selber war noch OK, sie hat auf jeden Fall den Bremstest beim Contôle Technique (dt: TÜV) bestanden.

Nach einer kurzen Probefahrt (die Sabrease-Lieferung für Pjotl ;)) hatte ich seinerzeit vermutet, dass es mit den Dichtungen der Bremskolben und der uralten Bremsflüssigkeit zusammenhängen könnte.

Im Laufe der Saison habe ich dann folgendes gemacht:
- beide Bremszangen gereinigt und gewartet (mit Reparatursatz von Brembo)
- Bremsflüssigkeit erneuert
- auf Stahlflex-Bremsleitung umgerüstet.

Ich habe die Maschine erst Anfang September zum Treffen in Freudenburg so richtig in Betrieb nehmen und testen können. Die Probleme waren anscheinend behoben doch nun (nach ca. 1000km) kommen die Symptome wieder durch: Quietschen + spürbarer Widerstand. Es ist, als ob die Kolben sich nicht wieder vollständig in die Ausgangslage bewegen würden.

Ich werde mir wohl als nächstes neue Bremsbeläge besorgen. Die verbauten Beläge sind zwar noch nicht an der Verschleissgrenze aber doch schon recht alt. Die Bremscheiben weisen aufgrund des Alters auch schon einige Riefen auf... könnte es damit zusammenhängen oder könnte es evtl. auch ein (durch die lange Standzeit) defekter HBZ sein? Was sagen die Experten? ;)

Gruss,
Mickey
 
Hallo,

in der Regel ist Dreck im HBZ die Ursache. Hinter dem Seegerring den Dreck entfernen und das Rad sollte ich leicht drehen lassen. Nicht den Bremskolben über den Dreck ziehen, der ist in der Regel danach defekt.

Gruß
Walter
 
Original von Euklid55
Hallo,

in der Regel ist Dreck im HBZ die Ursache. Hinter dem Seegerring den Dreck entfernen und das Rad sollte ich leicht drehen lassen. Nicht den Bremskolben über den Dreck ziehen, der ist in der Regel danach defekt.

Gruß
Walter

Hallo Walter, Du meinst den Sicherungsring (Nr. 13)?

191.png


Könnte sein... werd ich mir im Winter mal genauer anschauen. Als ich die Bremsflüssigkeit gewechselt habe, fielen mir dunkle Ablagerungen am Boden des Vorratsbehälters auf. Darum hatte ich auch zuerst mit >1/4l neuer Bremsflüssigkeit den HBZ und die neue Leitung durchgespült.

Gruss,
Mickey
 
Original von Euklid55
Hallo,

in der Regel ist Dreck im HBZ die Ursache. Hinter dem Seegerring den Dreck entfernen und das Rad sollte ich leicht drehen lassen. Nicht den Bremskolben über den Dreck ziehen, der ist in der Regel danach defekt.

Gruß
Walter

Hallo Walter,

Reinigung und Überholung Bremszylinder stehen bei mir auch demnächst an. Hilfst du bitte einem Laien und sagst mir, wo der Seegering sitzt: Schaubild

Danke
Kurt
 
Der Ring sitzt bei der Nummer 13 in dem Bild.

Beim Einfüllen und Entlüften auf folgendes achten.

Der Kolben darf nicht trocken im Zylinder laufen, ...
Der Kolben darf nicht ganz durchgedrückt werden, ...
... sonst geht er kaputt.

Am besten an der Bremszange den Schlauch runter
und mal ein wenig Bremsflüssigkeit durchlaufen lassen.
Zum Entlüften einen Finger unter den Bremshebel,
dann wird der Kolben nicht zu weit gedrückt.

Beim Entlüften wird die Brühe gerne mit schwarzen
Schlieren durchzogen, das ist der Kolben-Zylinderabrieb,
der dann löst, weil man den Kolben weiter bewegt als
normal.

Grüße
MB
 
Hallo,

wenn man den Bremszylinder abschraubt ist der Seegerring am Ende vom Bremszylinder. Ist deutlich sichtbar. Im Bild die Nr.13, jedoch schlecht dargestellt.

Gruß
Walter
 
Hallo,

vielen Dank, werde evtl. den Kolben gar nicht rausziehen und nur bei abgeschraubtem Behälter und Bremsleitung ein wenig durchspülen!

Gruss
Kurt
 
Original von Mister B
...
Der Kolben darf nicht trocken im Zylinder laufen, ...
Der Kolben darf nicht ganz durchgedrückt werden, ...
... sonst geht er kaputt.

...
Beim Entlüften wird die Brühe gerne mit schwarzen
Schlieren durchzogen, das ist der Kolben-Zylinderabrieb,
der dann löst, weil man den Kolben weiter bewegt als
normal.
...

Wenn ich das so lese, sollte ich vielleicht doch lieber einen neuen HBZ auftreiben (in der Bucht habe ich den 13er für 149,- gesehen). Meinen Bremshebel kann man (trotz Entlüften) ganz bis zum Griff ziehen. Erfordert zwar reichlich Kraft aber es geht. Bei meiner anderen Maschine ist hingegen schon bei der Hälfte Feierabend.

Die genannten schwarzen Schlieren hatte ich reichlich (das waren u. A. auch die Ablagerung am Boden des Behälters).

Gruss,
Mickey
 
Hallo,

das Ganze hängt zusammen. Der Kolben geht nicht ganz zurück und der Druck von der Ausdehnung der Flüssigkeit kann nicht abgebaut werden. Andererseits läuft keine Bremsflüssigkeit nach und daher der lange Hebelweg. Nur Mut und das Teil ausbauen. Die Reparatur dauert nur 5min.

Gruß
Walter
 
Und wenn dann ist der Kolben kaputt, nicht der Zylinder.

Grüße
MB

Hallo,

ich habe exakt das gleiche Problem wie beschrieben und heute den HBZ ausgebaut.

Meine Frage ist woran erkenne ich einen defekten Kolben? Äußerlich ist keine Beschädigung zu erkennen.

Oder ist das nur über einen Funtkionstest festzustellen?

Danke und Gruß

Wolfgang
 
Das kann man nicht erkennen.
Weder per Auge noch mit einer Messung.
Ich habe es noch nie geschafft den Gummiring zu messen.

Man kann aber den Kolben mit Bremsenpaste von ATE o.ä.
vorsichtig beschmieren, einbauen und testen. Geht
es dann eine Weile, ist der Kolben i.A.

Grüße
MB