küppi

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Hallo zusammen,
Ich habe da einen Motor mit Schwerem Schwung und möchte gerne auf leichten Schwung umbauen.
Was muss ich tun?
Oder geht nur Schwungscheibe erleichtern?

Grüße Küppi
 
Der Umbau ist schon aufwändig, wenn der ganze Antrieb für den schweren Schwung vorliegt.
Man braucht die kpl. leichte Schwungmasse/Kupplung

Kupplung_neu_1.jpg

und ein Getriebe mit der kurzen Eingangswelle samt Kupplungsbetätigung.

PICT16332.jpg

Beim Umbau muss das Axialspiel der Kurbelwelle geprüft und ggf. angepasst werden.
 
Hallo Küppi

Es gab hier mal eine Aktion die schwere Schwungscheibe zu erleichtern. Ich habe es damals gemacht und nie bereut, Motor ist ein 1000er 70ps aber mit asynchroner Nockenwelle. Kann dir jetzt auch nicht mehr genau sagen wer das bewerkstelligt hat.

20180916_193119.jpg
Gruß Jens
 

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Du weißt aber auch, dass die Maschine einiges an Laufkultur verliert? Ich freue mich jedenfalls immer, wenn ich mal nen schweren Schwung fahren darf.
 
... Du weißt aber auch, dass die Maschine einiges an Laufkultur verliert? ...

Hallo Detlev,

weiß nicht so ganz genau, was man unter Laufkultur versteht. Meine Schwungscheibe ist seit fast 40 Jahren erleichtert (ca. 1 kg). Sie dreht dadurch deutlich schneller hoch. Für mich lässt sie sich so gut fahren und ich möchte das Kilogramm mehr nicht haben wollen. Aber vielleicht müsste ich mal wieder eine originale fahren. :nixw:
 
Das schnellere Hochdrehen dürfte nur im Leerlauf oder bei gezogener Kupplung spürbar sein, unter Last sollten die dabei aufzuwendenden Kräfte die Schwungmasse bei weitem "überstimmen". Deutlich spürbar ist der Unterschied beim Abtouren, was letztlich beim leichten Schwung zu schnelleren Schaltvorgängen führen kann. Dafür erkauft man sich einen unruhigeren Leerlauf und besonders beim wirklich leichten Blechschwungrad hört man bei warmem Getriebeöl das Zahnflankenspielgeklacker.
 
Das schnellere Hochdrehen dürfte nur im Leerlauf oder bei gezogener Kupplung spürbar sein, unter Last sollten die dabei aufzuwendenden Kräfte die Schwungmasse bei weitem "überstimmen".
Das kann ich so nicht bestätigen. Ich hatte vor vielen Jahren meine R90S auf leichten Schwung umgerüstet. In den unteren Gängen war ein deutlicher Unterschied spürbar, im ersten Gang ließ sie nur mit Gasgeben und ohne Kupplungsspielerei das Vorderrad lupfen. Das passierte vor der Umrüstung nie! Im fünften Gang machte es keinen Unterschied.



Deutlich spürbar ist der Unterschied beim Abtouren, was letztlich beim leichten Schwung zu schnelleren Schaltvorgängen führen kann. Dafür erkauft man sich einen unruhigeren Leerlauf und besonders beim wirklich leichten Blechschwungrad hört man bei warmem Getriebeöl das Zahnflankenspielgeklacker.
Die Schaltbarkeit insgesamt ist mit leichtem Schwung erheblich besser. Die minimal einstellbare Leerlaufdrehzahl liegt dann eher bei 900/min, ist dann bei intakter Mechanik und Einstellung dennoch ruhig. Das Geklacker vom Zahnflankenspiel kann ich bestätigen. Kupplung ziehen und Ruhe kehrt ein.

Gruß Jürgen
 
Hallo

Das kann ich so auch nicht bestätigen. Kann ab 60kmh im fünften Gang hoch beschleunigen und vor den Kurven muss ich nicht runterschalten, finde ich noch sehr angenehm.

Gruß Jens
 
... In den unteren Gängen war ein deutlicher Unterschied spürbar, im ersten Gang ließ sie nur mit Gasgeben und ohne Kupplungsspielerei das Vorderrad lupfen. Das passierte vor der Umrüstung nie! ...

Das ist aber rein physikalisch unerklärlich, wenn sonst absolut nix verändert wurde. Hier geht es rein um das Beschleunigungsvermögen und das wird von zwei Dingen beeinflusst:
- dem Drehmoment, das der Motor zur Verfügung stellen kann
- den Trägheitsmomenten ab Kurbelwelle bis Hinterrad.
Die Trägheitsmomente bestimmen sich aus den rotierenden Massen (die abhängig von der Bauteil-Drehzahl zu bewerten sind) und dem Abstand vom Achszentrum, der im Quadrat eingeht; dazu kommen noch die Reibungsverluste.
Man spürt die leichtere Schwungmasse beim Beschleunigen sicherlich, aber im Gesamtzusammenspiel ist der Effekt eher gering.
 
Ich würde mal über leichtere Kolben mit höherer Verdichtung nachdenken.
So a-la BBK.
Das bringt aus eigener Erfahrung jedenfalls eine Erhöhung der Dynamik.
 
Sachte... sachte..... ihr wisst nicht was ich vor habe..... es soll später auf jeden Fall ein verripptes Getriebe mit Kickstarter sein....
Und das eine schließt ja das andere nicht aus....
 
Das ist aber rein physikalisch unerklärlich, wenn sonst absolut nix verändert wurde. Hier geht es rein um das Beschleunigungsvermögen und das wird von zwei Dingen beeinflusst:
- dem Drehmoment, das der Motor zur Verfügung stellen kann
- den Trägheitsmomenten ab Kurbelwelle bis Hinterrad.
Die Trägheitsmomente bestimmen sich aus den rotierenden Massen (die abhängig von der Bauteil-Drehzahl zu bewerten sind) und dem Abstand vom Achszentrum, der im Quadrat eingeht; dazu kommen noch die Reibungsverluste.
Man spürt die leichtere Schwungmasse beim Beschleunigen sicherlich, aber im Gesamtzusammenspiel ist der Effekt eher gering.
nicht zu vergessen, die zu beschleunigende Gesamtmasse;)
 
Das ist aber rein physikalisch unerklärlich, wenn sonst absolut nix verändert wurde. Hier geht es rein um das Beschleunigungsvermögen und das wird von zwei Dingen beeinflusst:
- dem Drehmoment, das der Motor zur Verfügung stellen kann
- den Trägheitsmomenten ab Kurbelwelle bis Hinterrad.
Die Trägheitsmomente bestimmen sich aus den rotierenden Massen (die abhängig von der Bauteil-Drehzahl zu bewerten sind) und dem Abstand vom Achszentrum, der im Quadrat eingeht; dazu kommen noch die Reibungsverluste.
Man spürt die leichtere Schwungmasse beim Beschleunigen sicherlich, aber im Gesamtzusammenspiel ist der Effekt eher gering.

Dem muss ich widersprechen. Das Übersetzungsverhältnis spielt hier eine deutliche Rolle. Im ersten Gang sind die Drehzahländerungen des Motors im Verhältnis zur Geschwindigkeitsänderung des Fahrzeugs hoch und damit hat die Überwindung des Trägheitsmomentes der drehenden Teile des Antriebs bei gleicher Geschwindigkeitszunahme einen deutlich höheren Anteil als in den höheren Gängen. Zudem spielt in den unteren Gängen bei den dort erzielbaren Geschwindigkeiten der Luftwiderstand eine geringere Rolle als im letzten Gang.

Ich habe den Umbau ohne weitere Änderungen an Motor, Ansaugtrakt und Auspuff vorgenommen, nachdem ich etwa 4 Jahre mit schwerem Schwung gefahren war. Es fühlte sich an, wie ein anderer Motor.

Gruß Jürgen
 
Deine oder meine? :D
Ein 80 kg Hänfling mag etliches bewirken...

Hallo,

80 kg Hänfling ???? Für mich hat ein Hungerhaken weniger als einen Zentner.:&&&:

Ansonsten: Auf die Dauer hilft nur Power!:pfeif:

Das Ansinnen einen Kickstarter in ein 5 Gang Getriebe zu bauen ist schon seltsam und dann noch leichten Schwung!

P1060017a.jpg

So oft müßen die Ventile nicht eingestellt werden.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Das schnellere Hochdrehen dürfte nur im Leerlauf oder bei gezogener Kupplung spürbar sein, unter Last sollten die dabei aufzuwendenden Kräfte die Schwungmasse bei weitem "überstimmen". Deutlich spürbar ist der Unterschied beim Abtouren, was letztlich beim leichten Schwung zu schnelleren Schaltvorgängen führen kann. Dafür erkauft man sich einen unruhigeren Leerlauf und besonders beim wirklich leichten Blechschwungrad hört man bei warmem Getriebeöl das Zahnflankenspielgeklacker.

Hallo,
ich fahre den originalen schweren Schwung in meiner /5. Bei warmem Getriebeöl im Leerlauf höre ich auch bei meiner /5 das Zahnradrasseln.
Ich bin ein Fan für den schweren Schwung. Der Leerlauf ist ruhiger, im mittleren Drehzahlbereich läuft der Motor ruhiger und beim Motor starten läuft der Motor beim 1.Startversuch sofort sauber durch. Das war bei meiner serienmäßigen R100R Mystic nicht so.
Ja mit dem schweren Schwung tourt sie im Leerlauf langsamer hoch. Aber auch der leichte Schwung dreht zähe hoch. Kein Vergleich zu einem 4-Zylinder Japaner. Da kriegt man das schnelle Hochtouren wirklich.
Mich stört das beim schweren Schwung nicht. Ich genieße ihn bei meinem Großmütterchen.

Grüße

Holger )(-:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja mit dem schweren Schwung tourt sie im Leerlauf langsamer hoch. Aber auch der leichte Schwung dreht zähe hoch. Kein Vergleich zu einem 4-Zylinder Japaner. Da kriegt man das schnelle Hochtouren wirklich.

Dann erlaube ich mir meine Umbau Erfahrungen beizusteuern,

meine 90S bau ich um seit ich sie habe (1982), immer auf der suche nach mehr Leistung, Laufkultur Fahrspass und Sicherheit.

Fangen wir mit dem Spass an. Die alte Kupplung /5/6 ist kein vergnügen. Darum haben wir uns dran gemacht die neue Kupplung in eine erleichterte /5 Schwungscheibe (ca. 3800g) einzubauen. Den leichten Schwung gab es schon, aber diverse Probefahrten haben gezeigt; das ist es nicht. Es ist einfach nur ein Gefühl, eine gewisse Schwungmasse passt einfach zum 2V Motor, und ich möchte kein Gramm missen.

Inzwischen hat mein Motor 7R-BBK, DoZü, angepasste 100RS Köpfe, 40er Dellos. Keine Ahnung ob der Motor 80, 85, oder 90 PS stemmt, aber über flottes Hochdrehen muss ich mir keine Gedanken machen. Mein Motor blubbert im Stand so mit 700 oder 800 Upm vor sich hin, aber wenn es ans fahren geht zeigt er wo der Hammer hängt :D

Es stimmt nicht das die Getriebe Zahnräder EW/ZW mit dem leichten Schwung weniger -rasseln-, ich bin genug Qe gefahren, alles gleich. Unterschiede im Motorlauf sind den Vergasern und deren Einstellung geschuldet.

gruss peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Ähhh.... mir erschließt sich jetzt nicht genau ob du eine Schwere Schwungscheibe fährst oder leicht... und welche Kkupplung und Getriebe hast du jetzt verbaut?

Grüße Küppi
 
Ich habe eine vermeintliche R75/6 (imBrief) aber durch einen Spezialisten als R90S identifizierten Moped gekauft welches in Teilen die Basis zu einem möglichst orginalem 85 er hpn Wüstenrenner wird.
Und der hatte nun mal ein verripptes 5 Gang Getriebe mit Kickstart wie jeder weiß....

Grüße Küppi