Fritz

Sehr aktiv
Hallo,

eine kleine Bastelei mit Nutzeffekt:

Da meine nachträglich angebauten Dell' Ortos keinen Unterdruckanschluß haben, hatte ich schon lange in die Ansaugstutzen je ein M5-Gewinde eingebracht, in das zum Messen ein Röhrchen geschraubt wird, auf dem dann der Schlauch der Meßuhr steckt. Danach wird die Bohrung mit einer kurzen Inbusschraube wieder verschlossen.

War immer etwas fummelig, auch wegen der Verkleidung. Außerdem wäre ein Verlust der Schraube (oder eines Stopfens) riskant.

Darum kam mir eine Idee: Ein fest installierter Stutzen mit sicherem Stopfen, möglichst einem häufigen Normteil. Also habe ich Fahrrad-Ventile hergenommen, unten gekürzt und Gewinde M5 aufgeschnitten (Drehbank ist dabei vorteilhaft). Mit Loctite eingesetzt und unten bündig mit dem Kanal verschliffen. Der Verschluß ist natürlich ein Schraub-Ventilkäppchen, ein Teil, das wirklich fast überall und immer leicht beschaffbar ist ... :pfeif:

Grüßle, Fritz.
 

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Und wenn's verschütt geht, kannst Du Dir aufm nächsten Parkplatz Nachschub besorgen?

Alter Fuchs, fein gemacht :applaus:
 
Ich fragte, weil die Käppchen ja sonst nur als Staub- und Dreckschutz dienen.
Es könnte aber durchaus sein, dass sie - natürlich richtiges Anzugsdrehmoment vorausgesetzt :D - auch luftdicht abschließen.
 
Hallo,

diese Konstruktion habe ich ohne eingehende Laborversuche gewagt in der guten Hoffnung, daß die Ventilkäppchen zumindest ebenso dicht sind wie meine vorherigen Schrauben (oder die serienmäßigen am Bing-Gleichdruckgaser).

Kommt sicher auch auf das Käppchen an, ob harter bzw. weicher Kunststoff, Metall oder Gummi, mit Extra-Dichtung usw. - ein weites Feld für den Forscher :nixw:

Jedenfalls halten sie bei dieser Verwendung sicher besser als bei der ursprünglichen - Verlustschutz durch Unterdruck :] ! Die ganz weichen Vollgummi-Käppchen, welche einfach draufgedrückt werden, sollten sich eigentlich regelrecht "dichtsaugen" können.

Wenn wir das wissenschaftlich angehen, könnte dieser Fred richtig in Fahrt kommen :schock: :O A%!
 
Hallo,

mal sehen was Herr Bernoulli dazu sagt. Je mehr der Motor an Unterdruck zieht um so geringer der Seitendruck der die Kappen festhält. Bislang ist mir noch keine Kappe weggeflogen.

Gruß
Walter
 
Isch hätt da noch was: Klick mich
Gibt's auch in freundlichem schwarz und ham sogar innen ein Dichtscheibchen.
Um das optisch zur Geltung zu bringen müssen die Anschlüsse natürlich auf die Oberseite.
Und das Gewicht... vielleicht lässt sich so ein BMW-Emblem aber auch auf einem Kunststoffkäppchen platzieren ;)
 
Original von Hofe
Isch hätt da noch was: Klick mich
Gibt's auch in freundlichem schwarz und ham sogar innen ein Dichtscheibchen.
Um das optisch zur Geltung zu bringen müssen die Anschlüsse natürlich auf die Oberseite.
Und das Gewicht... vielleicht lässt sich so ein BMW-Emblem aber auch auf einem Kunststoffkäppchen platzieren ;)


Ganz große Klasse diese langen Ventilkappen, optisch! :sabber:
Passen aber nicht auf des Fritzens Fahradventile :---)
Wer die Dinger benutzt, sollte die unbedingt mit Staburags oder ähnlichem einschmieren! Ist mit erst heute morgen am Anhänger passiert, ich wollte vor dem losfahren nur eben noch etwas Luft in die Reifen pumpen, kriege aber mit den Händen die Kappe nicht runter, wegen festgegammelt, also habe ich mit der kleinen Knarre und 13er Nuss nachhelfen wollen, nun ja das Ventil ist abgerissen und der Luftdruck ganz weg, man gut das ich noch den ein oder anderen Anhänger habe, sonst hätte ich das mit dem Ausliefern heute vergessen können!

Aber die Idee von Fritz ist Super! :applaus:
 
Original von h2ovolli
Wer die Dinger benutzt, sollte die unbedingt mit Staburags oder ähnlichem einschmieren!
Na das ist doch mal ne Diskussionsgrundlage :D

Stimmt, jetzt wo Du es sagst... Fritz hatte von Fahrradventilen geschrieben. Hat BMW nicht auch schon Fahrräder gebaut?
 
Guten Abend,

ich habe etwas in meinen Teile-Kisten gewühlt. Für den Ästheten gibt es eine gute Auswahl an verschiedenen Ventilkäppchen in verschiedenen Farben und Größen und als Materialien Kunststoff, Weichgummi und sogar Messing (letzteres wohl eher nur antiquarisch). Siehe letztes Bild, auf dem zugleich verschiedene Ventiltypen dargestellt sind. Nur die Version ganz rechts eignet sich für den Umbau; bei allen anderen ist die Materialstärke zu gering, um ein Gewinde aufzuschneiden.

Aber - wie die Käppchen sind auch Ventile leicht beschaffbar :pfeif: , viel Erfolg!
 

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Hallo Fritz,

schöne Idee, habe auch schon an meine R50 gedacht, aber da muß man in Gummi rein, und ob das so genau geht??

Fahrradventile gibt's übrigens dreierlei: die dünnen französischen, die altbekannten Standarddinger und die Auto- und Motorradventile der Mountainbikes (werden mehr und mehr Standard)
Brauchbar ist allein die Standardgrösse, die du verwendet hast.

Ganz nebenbei: deine Kamera hat doch sicher eine Makrofunktion für Aufnahmen unter 50cm. Das ist die mit der stilisierten Blume.

Dann werden auch Details der schönen Arbeit sichtbar.

weiter viel Erfolg

Christoph
 
Guten Morgen Christoph,

in Gummi wird das wohl schwierig. Vorstellen kann ich mir höchstens, ein komplettes Ventil aus einem alten Schlauch herauszuschneiden und dann statt in einer Felge eben in der Gummimuffe zu montieren (zur Sicherheit gut verklebt!). Innen schön dünnschleifen, damit es kein Strömungshindernis wird, und außen vielleicht etwas absägen, damit es nicht gar so großmächtig heraussteht.

Hinsichtlich der Photos gelobe ich Besserung; als blutiger Anfänger habe ich mich bislang ganz auf die Automatikfunktion verlassen.

Grüßle, Fritz. )(-:
 
Hallo,

die Methode von Fritz ist gut, trägt aber doch etwas auf. Ich denke,
daß der Anschluß direkt am Ansaugstutzen/Zyl.-Kopf thermisch hoch
belastet wird und auch oft kein Platz dazu ist.

Hier, im Beitrag etwas weiter unten, mein Vorschlag zum Messen des
Unterdruckes. Funktioniert bestens ...

Ein schönes WoEnde !

Andreas
 
Hallo Andreas,

Deine Bauart ist hochelegant, aber eben für Gleichdruckgaser (diejenigen, welche noch keinen serienmäßigen Anschluß haben).
Meine Idee bezieht sich jedoch auf Schieber-Vergaser ohne Unterdruck-Anschluß, wie z.B. meinen Umbau auf Dell' Ortos.

Grüßle, Fritz.
 
Hallo Fritz,

der Einbauort des Anschl-Nippels muß nur vor der Drosselklappe
(Gleichdr.-versager) oder dem Schieber liegen. Die Vergaserbauart ist da unmaßgeblich. Einstellen
muß man alle Bauformen.

Ich habe diese Nippel schon erfolgreich in alte Japan-Twins ohne An-
schlüsse eingebaut.
Das Wichtigste ist, am Vergaser ein möglichst kleines Loch (Durchm.)
für das Gewinde zum Nippel bohren zu müssen. M3 haben imho die
kleinsten Nippel, Standard-Nippel (Twinmax, Boehm etc.) haben meist
M6/M5. Solche Krater bohren gelingt nur selten ...

Feinmotorische Grüße,

Andreas
 
So hat das auch prima hin, SW 8 Sechskantsäule ca.. 35mm lang, die Säule mit einer 1,3 mm Bohrung versehen, unten ein ca. 4 mm langes Gewinde M3 angedreht, oben einen Rezess Durchmesser 5 mm (fürs aufstecken des Messschlauches) angedreht und eine M3 Gewindebohrung – ca. 10 mm tief geschnitten.

Das ganze wird mit eine Aludichtscheibe und einer M3x6 Sechskantschraube abgedichtet.

In den Vergaserstutzen natürlich ein M3 Gewinde geschnitten und den Überstand der Sechskantsäule angeglichen, Sicherung der Säule mit Loctide.

Die Bastelei entstand zu einer Zeit da mir der Zugang zu Aluteilen noch verwährt war. :(

Da muß ich wohl noch einmal bei. :schimpf:
 

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Original von redb@ron
Hallo Fritz,

der Einbauort des Anschl-Nippels muß nur vor der Drosselklappe
(Gleichdr.-versager) oder dem Schieber liegen. Die Vergaserbauart ist da unmaßgeblich. Einstellen
muß man alle Bauformen.

................

Unterdruck habe ich doch auf beiden Seiten der Drosselklappe, nur zwischen Dr.-klappe und Zylinder mit Gemisch angereichert. Das habe ich dann alles im Gerät.

Ist das richtig?

Ich find´s befremdlich das Fritz und auch Heiko zwischen Vergaser und Zylinder den Unterdruck abnehmen
 
Original von Luggi
Unterdruck habe ich doch auf beiden Seiten der Drosselklappe, nur zwischen Dr.-klappe und Zylinder mit Gemisch angereichert.
Hallo Matthias,

die Drosselklappe drosselt - wer hätte das gedacht.
und zwar drosselt sie die Zufuhr von brennbarem Gemisch.
Vor der Drosselklappe (in Ansaugrichtung gesehen) herrscht tendenziell Umgebungsdruck, dahinter je nach Stellung der Klappe deutlich geringerer Druck. Nennt man umgangssprachlich auch Unterdruck. :oberl:
 
Und ich dachte mit der Drosselklappe erhöhe oder senke ich den Unterdruck und mit diesem Unterdruck und (bei Gleichdruckvergaser) gleichzeitig mit der Nadel steuere ich die Brennstoffmenge, von der bei höhrerem Unterdruck jeweils mehr gebraucht wird.

Ich hätte nicht gedacht das vor und hinter der Drosselklappe unterschiedlich hoher Unterdruck herrscht.

Die Gemischverhältnis steuere ich doch über LLR bzw. die Hauptdüse etc.
 
Hallo,

ein Gewinde M3 in Alu ist für mich zu klein, grenzt schon an Uhrmacherarbeit. M4 und Messing ist besser, hat den Vorteil, daß die Bohrung nicht 1,5mm sein muß da gehen dann auch 2mm. Der Stutzen sollte oben mind. 4mm haben, besser sind 4,5mm. Als Mutter eine Halbe von den Elektrikern.

Gruß
Walter
 

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wo bei einen R60/7

Hallo da,

Wo muss man die Unterdruck-Anschluß zum Vergaser Synchronisieren bei meine R60/7 machen?
Kann ich das für kleines Geld (Holländer...) irgendwo bei jener machen lassen?
 
Original von Euklid55
Hallo,

ein Gewinde M3 in Alu ist für mich zu klein, grenzt schon an Uhrmacherarbeit. M4 und Messing ist besser, hat den Vorteil, daß die Bohrung nicht 1,5mm sein muß da gehen dann auch 2mm. Der Stutzen sollte oben mind. 4mm haben, besser sind 4,5mm. Als Mutter eine Halbe von den Elektrikern.

Gruß
Walter

:aetsch:es geht aber
 
RE: wo bei einen R60/7

Original von rob-apeldoorn
Hallo da,

Wo muss man die Unterdruck-Anschluß zum Vergaser Synchronisieren bei meine R60/7 machen?
Kann ich das für kleines Geld (Holländer...) irgendwo bei jener machen lassen?
Wend Dich doch mal an Andreas (redb@ron), der rüstet das nach.