rogatte

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Hallo an alle,

ich habe folgendes Problem:
entferne ich beim linken Vergaser die Verschlusskappe vom Unterdruckanschluss, dann steigt die Leerlaufdrehzahl. http://forum.2-ventiler.de/vbboard/images/smilies/confused.gif
Die Leerlaufgemischschraube steht auf 1/2 Umdrehung, reagiert auf Veränderungen kaum.
Der Unterdruck am Messgerät schlägt komplett nach rechts aus.
Motorrad: R100R
Arbeiten: Schwimmerkammern gereinigt, Membranen getauscht, Düsen ausgeblasen, SLS ausgebaut, Luftfilterumbau auf größeres Volumen.
Motor läuft einigermassen.

Was kann die Ursache sein?
Ich habe die Vergaserfreds durchgesehen, dieses Problem leider nicht gefunden.
lg
Roland
 
Hallo Roland,

ich versteh das Problem noch nicht.

Möchtest du die Ursache wissen, warum sich der Vergaser bei offenem Unterdruckanschluß nicht einstellen lässt?

Was meinst du mit:
"Leerlaufgemischschraube steht auf 1/2 Umdrehung"
und
"Der Unterdruck am Messgerät schlägt komplett nach rechts aus"

Die Angaben sind, so wie sie da stehen, frei skalierbar und nur schwer interpretierbar.

Viele Grüße,
Daniel
 
Hallo Daniel,

ich möchte herausfinden wieso die Leerlaufdrehzahl beim linken Vergaser mit offenem Unterdruckanschluss ansteigt. Rechts bleibt die Drehzahl gleich.
Ich wollte eigentlich die Vergaser synchronisieren, was so leider nicht geht.

Die Leerlaufgemischschraube am linken Vergaser ist jetzt 1/2 Umdrehung herausgeschraubt. Linker Zylinder läuft da am besten. Rechts ist sie 1 Umdrehung heraus. Bester Leerlauf.

Das Unterdruckmessgerät ist ein Selbstbau Differenzmessgerät. Bei angeschlossenem Gerät ziehts rechts die Flüssigkeit raus. Es muss also dort ein viel höherer Untersdruck anliegen.

Leider bin ich beim Schreiben nicht so geschickt. Ich hoffe aber, dass ich das Problem halbwegs verständlich schildern konnte.

Erstmal danke für weitere Tipps.

lg

Roland
 
Das Unterdruckmessgerät ist ein Selbstbau Differenzmessgerät. Bei angeschlossenem Gerät ziehts rechts die Flüssigkeit raus. Es muss also dort ein viel höherer Untersdruck anliegen.

Leider bin ich beim Schreiben nicht so geschickt. Ich hoffe aber, dass ich das Problem halbwegs verständlich schildern konnte.

Hallo Roland,
ich bin neugierig geworden und will das verstehen. Wie sieht Dein Selbstbau aus ?
Vielleicht wären Bilder hilfreich.
 
Hallo Lothar,

eigentlich ist es eine Schlauchwaage nach Bauanleitung von Holger Wiemann.
Da mir die 2 Meter zu sperrig waren habe ich das ganze auf einem Brett von ca. 90 cm angebracht und mit 2Takt Öl befüllt.
Leider konnte ich sie, aus gegebenen Anlass noch nicht richtig testen.
Fotos folgen morgen.
lg
Roland
 
Ehe Du eine solche Schlauchwaage einsetzt, sollten erst mal alle Grundeinstellungen stimmen und die Leerlaufsynchronisation nach Gehör passen.
Wenn Du da keine Erfahrung hast, können verstellte Vergaser schon mal so ruppig reagieren.
 
Hallo Michael,

ich habe die Schlauchwaage auch erst mal zur Seite gelegt.

Ich verstehe nicht wieso der linke Vergaser bei offenem Unterdruckanschluss mit höherer Drehzahl reagiert. Kann es sein, dass Schmutz in einer Bohrung die Ursache ist. Es scheint mir als wäre das Gemisch zu fett.
Werde wohl die Vergaser nochmals reinigen. Zuletzt habe ich Benzin zur Reinigung verwendet.
Welches Mittel ist sonst noch empfehlenswert?
Wollte die Vergaser erst bei der nächstens anstehenden Motorüberholung von einem Fachmann Instandsetzen lassen.
lg
Roland
 
Es ist normal, dass die Leerlaufdrehzahl ansteigt mit offenem Unterdruckanschluss, da das Gemisch durch Nebenluft abmagert.
Mich wundert eher, dass das bei Deinem Moped rechts wohl nicht der Fall ist.
Wenn dem so ist sollten die Vergaser mal gründlich (Ultraschallgerät mit den passenden Flüssigkeiten) gereinigt werden.
 
Okay, jetzt hab ich auch die Problemstellung verstanden.

Wie Detlev schon schreibt, wenn der Unterdruckanschluss offen ist so ändern sich Gemisch und Drehzahl.

Ist dein Verschlussstopfen für den Unterdruckanschluss am rechten Vergaser undicht?
Würd auch erklären, warum du die Gemischregulierschraube auf der rechten Seite weiter öffnen musst --> Leerlaufgemisch muss mehr angereichert werden.

Viele Grüße,
Daniel
 
@Detelev: Dann ist das Problem wohl am rechten Vergaser zu suchen. Beim Tausch der Membranen habe ich rechts den Vergaser nicht abgebaut und somit auch weniger akkurat gereinigt. Die Vergaser waren (sind) ziemlich schwarz vom Ölnebel aus der Motorentlüftung. Werde mich umhören ob ich hier jemand Ultraschallreinigung vornimmt. Am besten wäre es natürlich die Vergaser bei Andreas reinigen zu lassen auf Grund der allgemeinen Zufriedenheit hier im Forum. Mein Problem ist aber der Transport von Südtirol nach Deutschland. Ca. 7-10 Tage hin und die gleiche Zeit wieder zurück.
Nochmals vielen Danke für den Tipp.

@Daniel: Der Verschlußstopfen ist neu. Erst am Wochenende eingesetzt. Bei diesem Vergaser ist auch kein Anstieg der Drehzahl festzustellen wie beim linken.

regnerische Grüße aus dem Süden
Roland
 
Servus Roland,

in dieser Reihenfolge wird jedenfalls ein Schuh draus -
erst reinigen, Verschleißteile ersetzen, korrekt wieder zusammenbauen, Grundeinstellung - und dann macht auch die Synchronisation Sinn.

Umgekehrt synchronisierst du dir 'nen Wolf, wenn die Gaser irgendwo einen dichten Kanal haben oder ähnliches. Das dürfte auch die Fehlersuche in deinem Fall sehr erschweren. Lieber einmal richtig machen als ewig dran rumfrickeln.

Wenn du schon dabei bist, solltest du übrigens auch nur intakte, ungeknickte Gaszüge verbauen, das hilft dann auch bei der Abstimmung. Also gegebenenfalls gleich mit ersetzen.

Natürlich können die Profis das mit der Vergaser-Sanierung richtig gut - wenn du aber jemand mit einem ausreichend großen Ultraschallbad findest, kannst du die Reinigung auch selber machen. Anleitungen für Demontage und Zusammenbau finden sich m.W. auch in unserer Datenbank.

Gruß
Magnus
 
Vielen Dank an alle Experten für die Tipps.
Ich werde eure Ratschläge befolgen.

Nachdem ich einige Jahre wenig gefahren bin mit vorwiegend Kurzstrecken wurden die Wartungsintervalle etwas größer. :pfeif:

vg

Roland
 
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Hallo,

der Aufwand & Materialbedarf ist gering. Aber die Lagerfähigkeit einer betriebsbereiten Schlauchwaage ist echt schlecht. Sauerei ist da vorprogrammiert. Die meisten von uns können auch den Motor vorher nicht im
Stand warmlaufen lassen - die lieben Mitbürger ...

Darum empfehle ich die Ausgabe für ein Twinmax-Gerät. Das lässt sich mitnehmen und auch im Fahrversuch verwenden. Durch das Differenzdruckverfahren sind die Messergebnisse auch situationsbedingt nachvollziehbar.
Die Handhabung und die erzielbaren Ergebnisse sind prima, durch die eingebaute
Batterie (9V-Block) auch bordspannungs- und netzunabhängig.

Wenn aber keine Schrauberei Erfolg haben sollte, sind diese Versager vermutlich reif für meine Werkstatt ;-))
Den Eingangsfred habe ich gelesen, werde aber nicht wirklich schlau daraus, die gewaltigen Unterschiede in der Gem.-einstellung lassen Schlimmes befürchten.

Beste Grüße aus der Vergaser - Notaufnahme,

Andreas
 
Hallo Andreas,
eine günstige Gelegenheit für einen Twinmax habe ich gestern verpasst.:(
Die allgemeine Zufriedenheit mit dem Gerät reizt mich schon. Der McGyver-Trieb muss aber auch befriedigt werden. :D

Vermutlich habe ich vorher einfach geschlampt. Schraube zwar gerne aber die Neugier ob das dann besser läuft ist meist zu groß. Wenn nichts geht, dann komme ich gerne auf das Angebot zurück.
Vor allem weil die Ultraschallreinigung niemand zu kennen scheint.

Immer noch regnerische Grüße aus dem Süden

Roland
 
Hallo Roland,
neulich beim Vergasereinstellen: Alles korrekt eingestellt. Ich meine die Grundeinstellung. Beide Leerlaufgemischschrauben eine Umdr. raus. Drosseklappenanschlagschraube eine Umdr. rein. Dann nach Gehör den Leerlauf eingestellt. Klappt bei beiden Vergasern. Dann alles synchronisiert. Wunderbarer Leerlauf. Nach einer Fahrt von ca. 20km stand ich an einer Ampel und die Drehzahl ging fast bis 2000U/min. Zu Hause erstmal die Drosselklappenschrauben beidseitig etwas rausgedreht. Fast keine Besserung. Da fiel mir auf, dass ich an beiden Vergasern vergessen hatte, die beiden Schräubchen, die den Anschluss fürs Synchronisieren verschließen, wieder einzuschrauben. (Sind R75/5 Vergaser). Da sind die Öffnungen mit Schräubchen verschlossen.
Nachdem diese Schräubchen wieder drin waren, war alles in Ordnung.
Also scheint Dein linker Vergaser zu funktionieren. Bei dem rechten müsste nach Abnahme des Käppchens das gleiche
Symptom auftreten. Und das tut es nicht. Also stimmt mit dem rechten Vergaser etwas nicht.
Evtl. die Membrane?
Gruß
Pit
 
Hallo Pit,

die Membrane ist neu.
Sobald der Dichtungssatz eintrifft werde ich die Vergaser nochmals gründlich reinigen und über die Ursache berichten.
vg
Roland
 
Hallo
so nun ist alles gut. Der Kauf des Dichtsatzes hat sich als ein kleines Problem erwiesen.
Dann habe ich das Gewinde auf einer Drosselklappenwelle beschädigt. Also neue Welle bestellen. Diesmal bei Rabenbauer. Hat super geklappt, in rund 7 Tagen.
Den Tipp die Schrauben mit einem Dremel zuerst anzuschleifen habe ich hier zu spät entdeckt.
Die Vergaser sind nun sauber mit neuen Dichtungen versehen und nun funktioniert auch die Synchronisation.
Allerdings ist meine selbst gebaute Schlauchwaage ziemlich träge. Besser eignet sich sicherlich die große Version mit einer anderen Flüssigkeit oder ein Synchrontester.

Vielen Dank nochmals für die Hilfe.
VG
Roland