Kuhhirt

Aktiv
Geehrte Kurbelgehäuseentlüftungsverleger,

in der Zeit des vergangenen Schweigens habe ich noch einen Vorschlag zum Thema gebaut.

Nach der Motorüberholung hatte ich, genau wie vorher, trotz aller Magerstellerei, immer fast schwarze verkrustete Kerzen, teils verrußt bis zum Stillstand. Und relativ hohen Ölverbrauch.

Ich hab die Entlüftung dann mal probehalber in eine Öldose vorne am Rahmen verlegt und, siehe da, auf einmal gabs ein richtiges Kerzenbild. In der Dose hat sich ziehmlich schnell Zeug gesammelt. Bei näherer Betrachtung aber kaum Öl sondern mehr Kondenswasser (war ja auch die kalte Jahreszeit). Und das bisschen Öl kann nicht die schwarzen verkrusteten Kerzen verursacht haben.

Mein Motor saugt sich offensichtlich selbst das Öl ab, möglicher Weise unterstützt durch die neuen Kolbenringe, die in den Nikasil-Zylindern ja wohl ne Weile brauchen, um einzulaufen.
Vor der Motorüberholung gabs bei höherer Drehzahl gelegentliche Ölnebelwände hinter mir. Da scheint es unter Umständen so eine Art Resonanzölförderung zu geben. Deswegen wollte ich von der Unterdruckseite hinter dem Luftfilter weg. Das Ganze sollte aber auch den Graukitteln standhalten, also die Gase wieder in den Lufi leiten. Und nur, weil ich auch im Winter fahre und sich dann mehr Kondenswasser sammelt, ist das Teil so groß (Nettovolumen ca. 400 cm³, wahrscheinlich übertrieben).

Die Gase aus der Entlüftung treten zum Entfeuchten durch eine Kammer mit einem Rostfreienstahltopfputzwirrspan tangential in den Behälter ein. Im anschließenden Beruhigungsraum können sie dann noch das abscheiden, was nicht in der Eintrittskammer hängen geblieben ist. Der Gasaustritt liegt eine Etage höher und verbirgt sich hinter einem, na was?, genau: Rostfreienstahltopfputzwirrspan. Der ruht auf einem Ringboden, der zusammen mit dem Span die Absetzbrühe am Indenaustrittgeraten hindern soll (Gespann/Kurvenfahrt). Behälterdeckel und -boden werden mit einer Gewindestange gegen das Behälterrohr gezogen und sind mit Dichtmasse abgedichtet. Das ermöglicht spätere Änderungen und Inneninspektionen. Der Austrittschlauch mündet in den Luftfilterdeckel, also oberhalb des Luftfilters im weniger unterdruckgefährdeten Bereich. Um die Sammelhöhe nicht aus dem Blick zu verlieren gibt’s noch einen Schauschlauch. Und eine Ablassschraube.

Die erste Probefahrt war schon erfolgreich: Nix verloren, alles noch dran.
Ich berichte gelegentlich vom Fortgang der Dinge. )(-:
 

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