MiMarwi

Einsteiger
100GS von 1992 - 125.000 km Bin eben Autobahn ca. 6 Km Vollgasgefahren. Drehte sauber bis 6.500 U/Min. und Tacho ca. 175. Dann plötzlich als sei der Sprit alle ging es runter auf 4.000 U/Min. und nur noch max. 120 km/h. Runter von Autobahn. Standard gut, springt auch bei heißem Motor sofort an. Aber nur normaler Lauf bis 4.000 U/Min. darüber keine Leistung. Bis 4.000 läuft sie scheinbar normal. Wo soll ich ansetzen?
 
Ich würde zunächst mal einen Blick auf die Membranen werfen...Eventuell sieht man dann auch, wenn man die Domdeckel abnimmt, ob ein Vergaser übermässig von der Kurbelgehäuseentlüftung verölt ist...

Grüße, Hendrik
 
Fast exakt das gleiche Phenomen hatte ich jüngst bei meinem Gespann auch.

So ab ca. 5000 Umdrehungen ein Ruckeln und Gefühl als müsste man auf Reserve umschalten.

Hatte zunächst die Zündung in Verdacht dass die ob ihres Alters vielleicht nicht mehr in der Lage ist eine für höhere Drehzahlen ausreichende Funkenzahl pro Minute zur Verfügung zu stellen; war's aber nicht.

Also: Zu wenig Sprit. Zuerst den Durchfluss von Leitungen und Filtern geprüft; auch nix. Bei abgenommenen Schwimmerkammern und offenen Benzinhähnen plätscherte es mehr als munter raus. Dann die Hauptdüsen in zwei Stufen größer gewählt; wieder nix.

Lösung: Bei der letztjährigen Vergaserrevision hatte ich einen dummen Fehler gemacht bei der Einjustierung des Schwimmerkammerniveaus. Das war schlicht zu niedrig. Korrigiert und .... alles gut.

Da ich mehrere Monate lang nur im unteren Drehzahlbereich über Landstraßen getuckert war ist das nicht aufgefallen. Erst bei der ersten kurzen BAB-Etappe. Jetzt dreht der Motor mit der Ursprungsbedüsung wieder bis in den roten Bereich.

Also, Herr MiMarWi, vielleicht erst mal mit dieser Banalität anfangen bevor man die Vergaser auseinanderpflückt.
 
danke, dass klingt sehr plausibel. Die Membranen sind erst seit 2018 drin. Die dürften es nicht sein, Stand Schwimmerkammer, das scheint zu passen. Auch ich bin schon seit Jahren nur noch Landstraße getuckert, heute juckte mich mal die Autobahn.
 
Fast exakt das gleiche Phenomen hatte ich jüngst bei meinem Gespann auch.

So ab ca. 5000 Umdrehungen ein Ruckeln und Gefühl als müsste man auf Reserve umschalten.

Hallo Werner,

das war zunächst auch mein Verdacht. AllerdinGS verhält es sich bei zu niedrigem Schwimmerniveau so, dass die BMW bis zu einem bestimmten Bereich läuft, dann abmagert (wie vor dem Umschalten auf Reserve) und sobald die Spritmenge in der Schwimmerkammer wieder ausreichend nachgeflossen ist, erneut bis zu einem bestimmten Bereich beschleunigt, bevor das Spiel von neuem beginnt.

In diesem Fall hier lief die Q aber lt. Schilderung nach dem Auftreten anschließend nur noch dauerhaft 120 km/h bzw. 4.000 U/min.
Könnte nebst Hendrik's Membran-Theorie dennoch für ein aufgrund von thermischer Belastung verbogenes Einstellblech des Schwimmernadelventils sprechen. Das hatte ich mit GS tatsächlich auch mal nach einer "wilderen Fahrweise".
Oder die Zündung hat sich während der Fahrt verdreht.

Deshalb an den Fragesteller:
Was wurde zuletzt an der GS gemacht? Woran wurde gearbeitet?

VG
Guido
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich sie nicht mehr so häufig fahre, wurden nur Öle gewechselt, Ventile eingestellt usw. Vergaserrevision war 2018. Ich werde erstmal nach der Schwimmerkammer sehen. Nach dem Verlassen der Autobahn bin ich noch 15 km Landstrasse gefahren, über 4.000U/Min. war sie da sehr zäh und vom Gefühl her, röchelte sie nach Sprit.
 
Du kannst auch mal einen schnellen Test machen:
Tankdeckel lösen oder ganz runter und mal Vollgastest.
Vielleicht bekommt der Tank nicht genug Luft.
 
MM, Du hast mir vor Jahren schon mal den Tacho überholt. Das Ding funktioniert immer noch. Danke aus dem Sauerland
 
hallo MiMarwin,
hatte auch mal ähnliches: Ursache war Dreck im Benzinhahn selbst, kam zuwenig durch. wie der da reinkam, keine Ahnung.
nur als spontane Idee.
viel Erfolg Paul
 
Überprüfe nochmal das Ventilspiel.
Nicht dass sich durch Deine Höchstleistungsfahrt eventuell was verändert hat.

VG
Guido
 
Zuletzt bearbeitet:
aufgrund von thermischer Belastung verbogenes Einstellblech des Schwimmernadelventils sprechen.

Bitte was? Das würde ich aber dringend ins Reich der Märchen und Sagen verbannen. Ich glaube gern, das dein Schwimmer verstellt war, aber an dieser Stelle niemals nicht unter thermischer Belastung..da ist dauernd frisches, kühlendes Benzin..

Schwimmerkammern abehmen klingt aber auch erstmal gut...nicht, das sich da n Troppen Wasser eingeschlichen hat, der mal ja, mal nein vor der HD hängt.

Gruss, Hendrik
 
Jungs, Ventilspiel und Zündung kommen auch ins Visier, aber erstmal Schwimmerstände. Also da fange ich mal an.
 
Das würde ich aber dringend ins Reich der Märchen und Sagen verbannen.
Es waren zu dem Zeitpunkt noch 3 weitere "Märchenonkels" des Forums dabei. :D

Also, etwas ausführlicher, was damals genau geschah:
Wir waren nach dem 2-tägigen TET Elsass / Lothringen sehr zügig auf der Landstrasse Richtung Heimat unterweGS. Dann ein kurzzeitiger Zündaussetzer meiner GS während der Fahrt, gefolgt von einer heftigen Fehlzündung. Anschließend wieder völlig normaler Betrieb.
30 - 40 km später lief die Gute plötzlich von jetzt auf gleich einzylindrig. Zum Glück kurz bevor es auf die Bahn nach Hause ging.
Nach Korrektur der Blechzunge nahm die GS auch mit höheren Geschwindigkeiten die restlichen 120 km unter die Räder, als wäre zuvor niGS gewesen.

Die Blechzunge musste ich an der GS schon öfters mal korrigieren. Komischerweise nur an der GS.
Allen anderen Insassen meines 2V-Q-Stalls ist dieser "Fehler" unbekannt.

VG
Guido
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn ich den Kraftaufwand berücksichtige der benötigt wird eine Schwimmerlasche nach/zurückzubiegen, halte ich die thermische Verformung wohl auch eher für eine nette Lagerfeueranekdote. Eher schmilzt wohl der Schwimmer zu einem Klumpen .
 
halte ich die thermische Verformung wohl auch eher für eine nette Lagerfeueranekdote
Das war halt bislang meine Theorie, weshalb die Blechzungen meiner 40er-BING ab und an zum Verstellen neigen.
Mag durchaus sein, dass das Problem andere Ursachen hat.

Bevor der Tipp erfolgt:
Genau dieses Vergaser-Paar war schon mal beim "Onkel Doc". Damals noch während der "Staffelstabübergabe" von Andreas an Gerhard.
Das Problem mit den sich öfters verstellenden Blechzungen bestand allerdinGS schon vor dem Klinikbesuch, wie auch danach.
Daher keinerlei Kritik an der Arbeit von Gerhard. Die war prima und kann ich nur empfehlen.

Ca. alle 30 - 40 tkm darf ich die Zungen jedoch neu justieren. Bemerke ich meist bei Fahrten über die Bahn mit höheren Geschwindigkeiten, die zum Glück mit der inzwischen kilometermäßig recht betagten GS nur noch selten erforderlich sind.
Die darf seit einiger Zeit altersgerecht die meiste Zeit eher gemütlich über kleinere Sträßchen traben. (obwohl sie ab und an trotzdem zeigen möchte, welche Energiereserven sie noch "im Tank" hat :D )

VG
Guido
 
DIESES problem hatte ich auch.
Ab dem Klostertral nach oben Richtung Carroussel.
Es nervte kollossal.
Die Ursache ist noch nicht abschliessend eruiert.
 
Diese Problem kennt gefühlt jeder zweite 2V Fahrer. Ich bin der Überzeugung, dass es nicht nur eine Ursache hat, sondern eine Reihe von Dingen zusammenkommen. An die Tankentlüftung habe ich z.B. noch nie geglaubt und die Membrane funktionieren oder funktionieren nicht. Bei mir hat mal geholfen, die alten Ansauggummis zu tauschen und den Sitz der Stutzen im Zylinderkopf zu kontrollieren, der Schwimmerstand ist auch ein heißer Kandidat. Wenn alles penibelst montiert und eingestellt ist, wird es vermutlich besser.
 
Nach genügend langer Standzeit schrumpfen die Schwimmerkammerdichtungen von 1,5mm auf 1,0mm. Bei knapper Einstellung reicht das um Benzinknappheit zu verursachen.

Gruss
Martin
 
Nach genügend langer Standzeit schrumpfen die Schwimmerkammerdichtungen von 1,5mm auf 1,0mm. Bei knapper Einstellung reicht das um Benzinknappheit zu verursachen.

Gruss
Martin

Wenn der Boden der Schwimmerkammer dadurch dem Vergasergehäuse um 0,5 mm näher kommt ändert das nix am entscheidenden Kraftstoff-Pegelstand relativ zum Haupt- und Leerlaufdüsensystem sowie der Mischkammer.

Ein vermeintlicher Einfluss der Schwimmerkammerdichtungsdicke auf die Gemischzusammensetzung ist nicht nachvollziehbar.