mar--vin

Aktiv
Hi,

bei lesen hier kam mir neulich so die Frage nach Wartungsintervallen auf.
Und zwar meine ich jetzt nicht Oelwechsel und sowas, sondern die Sachen die ausser der Reihe, langfristig auftreten. Also alle 50T, 100T, 150T km ....

Also gibt's Richtwerte ab wann man z.B. mal die Ventile, Ventilsitze etc anschauen oder machen lassen sollte?
Wie lang haelt so ein Getriebe bei normaler Pflege und Gebrauch? Wie oft sollte man das zur Instandhaltung bringen?

Wie lang haelt so ein Kardan, HAG?
Was gibt's denn sonst was man alle x-Tausend Kilometer anschauen sollte?
Ab wann sollte "alles" gemacht werden?

Mich wuerde da mal ein grobe Uebersicht interessieren was und was man Alters-erscheinungen tun kann und ab wann die so ueblicherweise auftreten.
Und falls es so ein Dokument schon gibt, dann sorry, hab ich das bisher nicht gefunden.
 
:schock: oh wer soll Vorhersagen wann ein z.b. Getriebe den Geist aufgibt.
Das hängt von so vielen Faktoren ab die wohl kaum einer alle kennt. Wobei der Fahrer/ Besitzer mit Sicherheit den größten Einfluss hat.
So wird es wohl bei den allermeisten Komponennten sein. Selbst bei Reifen oder Bremsbeläge, also typische Verschleißteile, kann man es nicht vorhersagen weil es extrem vom Fahrer beeinflusst wird.

Für mich gilt immer noch die alte Regel, niemals ein gut fusionierendes Teil ohne wirklichen Grund auseinander bauen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sowas nicht vorhergesagt werden kann ist mir schon klar.
Was ich meine sind gaanz grobe Richtwerte.

Oefters hab ich hier schon Sachen gelesen, dass jmd bei Problemen vorschlaegt Teil XY auszutauschen oder ueberholen zu lassen. Und dann kommen oefters Kommentare mit "bei der Laufleistung lohnt sich das noch nicht", oder "bei dem Alter kann das noch nicht kaputt sein" ...
Wenn man sowas sagen kann, dann muss man auch sagen ab wann sich ne bestimmte Ueberholung lohnt.
 
Hallo Marvin,

ausserplanmäßige Reparaturen an meiner GS PD mit Kilometerstand

230000 :

80000 oberes Kardanwellengelenk

85000 Kabelbrand rechter Lenkerschalter bis Hauptkabelbaum

150000 unteres Kardanwellengelenk, Zylinderköpfe wegen leicht

erhöhtem Ölverbrauch gegen gute Gebrauchte getauscht,

Simmerring Kurbelwelle getriebeseitig

190000 abschmierbare Kardanwelle von Ketten BMW eingebaut

einmal Elektrostarter gewechselt.

Getriebe noch ungeöffnet, erste Kupplung noch drin und auch sonst

weitestgehend original.

Gruß aus Bayern

Max
 
N' Abend Mar--vin,
wie Reinhard schon schrieb sind die Grundsätze zutreffend, dass die Haltbarkeit stark abhängt von der Art der Nutzung und der Pflege. Ebenso gilt der Grundsatz, dass das, was tadellos funktioniert auch nicht ausgetauscht werden muss.
Aber wenn du schon Richtwerte haben willst, kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass ein Getriebe nach ca. 80 tkm und Zylinderköpfe nach ca. 100 tkm fällig sind. Hat sich beides durch klassische he Symptome angekündigt und konnte entsprechend behoben werden.
 
Wenn die BMW über +/- 80.000 Km runter hat, würde ich das anders angehen, nämlich je nach Zerlegungszustand:

Wenn die Schwinge abgebaut ist:
– Schwingenlager wechseln
– Paraleverlager wechseln (wenn Paralever :gfreu:)
– Kardan genauestens überprüfen
– HAG Simmeringe wechseln
– HAG Zahnflankenspiel mit Touchierpaste überprüfen
– HAG Mitnehmerverzahnung überprüfen (wenn ≠Paralever)

Wenn das Getriebe ausgebaut ist:
– Kupplungsteile auf Maßhaltigkeit messen, Reibscheibe ersetzen
– Ölpumpe neu abdichten, Zustand Rotor und Gehäuse peinlich genau überprüfen
– Simmerring KW ersetzen
– Axialspiel KW messen
– Getriebe peinlich genau prüfen, im Zweifel öffnen und überholen

Wenn der Motor geöffnet ist:
– Dichtigkeit Ventile prüfen
– Kippspiel Ventile prüfen
– Sichtprüfung Ventilsitze
– wenn eine der drei obigen Prüfungen Zweifel aufkommen läßt: Köpfe überholen lassen

– Kolbenringstoßspiel prüfen
– Kolbenlaufspiel prüfen
– Kolbenbolzenbuchsen: Spiel prüfen
– Pleuellager: wechseln, ebenso Dehnschrauben

– Steuerkette wechseln
– beide Ritzel genau überprüfen, im Zweifel wechseln
– Gleitschienen wechseln
– Kolben und Feder wechseln
– Stützlager wechseln
– WeDi KW vorne wechseln

Alle diese möglichen Fehlstellen gehen nicht von heute auf morgen kaputt, unterliegen aber dem unvermeidlichen mechanischen Verschleiß. Wenn die BMW ohnehin soweit zerlegt ist, daß der Zustand überprüfbar bzw die billigen Verschleißteile auf Verdacht ersatzt werden können: Tue es!

Gruß,
Florian
 
...Mich wuerde da mal ein grobe Uebersicht interessieren was und was man Alters-erscheinungen tun kann und ab wann die so ueblicherweise auftreten.
...

Die bisherigen Antworten weisen da eine gewisse Bandbreite auf.

Die läßt sich noch steigern.

Ich habe im Gespannbetrieb jetzt über 242 TKm runter und erst die zweite Reibscheibe der Kupplung drin.

Das Getriebe dürfte jetzt über 300 TKm gelaufen sein, es war ja schon in Betrieb, bevor 1992 das Gespann aufgebaut wurde.

Die Vergaser hab ich mal von Andreas revidieren lassen, das hat den Verbrauch von 8,5 auf 6,0l/100Km gesenkt.

Ansonsten: Tanken, fahren...

Anfang September auch mal mit gut 12 Zentnern Gesamtgewicht über die Cormet d’Arêches.

Herzlichsten Dank an Mimoto für das Video der Strecke :fuenfe:

Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen wir die Zustimmung zum Setzen von Drittanbieter-Cookies.
Für weitere Informationen siehe die Seite Verwendung von Cookies.
 
N' Abend Mar--vin,
wie Reinhard schon schrieb sind die Grundsätze zutreffend, dass die Haltbarkeit stark abhängt von der Art der Nutzung und der Pflege. Ebenso gilt der Grundsatz, dass das, was tadellos funktioniert auch nicht ausgetauscht werden muss.
Aber wenn du schon Richtwerte haben willst, kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass ein Getriebe nach ca. 80 tkm und Zylinderköpfe nach ca. 100 tkm fällig sind. Hat sich beides durch klassische he Symptome angekündigt und konnte entsprechend behoben werden.

Ich hab noch vergessen:
Ein wesentlicher Einflussfaktor ist die Zeit resp. das Alter. Auch wenn die Q untätig über einen langen Zeitraum im Dornröschenschlaf lag, altern die Komponenten. Daher immer im konkreten Einzelfall Diagnose - Therapie - Heilung.
Wenn man ohnehin beabsichtigt das gesamte Fahrzeug in seine Einzelteile zu zerlegen, sollte man vor dem aufwendigen Rekonstruieren überlegen, welches Teil auch vor seiner offensichtlichen Verschleissgrenze prophylaktisch ausgetauscht werden sollte.:do:
 
Danke für eure Beiträge. War gestern schon n bissl müde als ich das geschrieben hatte.
Anscheinend gibt's keine Möglichkeit hier Aussagen zu treffen.
Persönliche Erfahrungsberichte finde ich hilfreich ein Gefühl zu bekommen wann bestimmte Sachen auftreten können.

Klar. Wenn ein Teil (z.B. Getriebe) mal auseinander ist, dann schaut man sich die Sachen an, an die man sonst nicht ran kommt.
Für alles Andere gilt es wohl einfach die Ohren aufzumachen und auf alles was "ungewöhnlich" ist zu achten.
Als Neuling ist's allerdings nicht ganz so einfach zu entscheiden was "ungewöhnlich" ist :)

Jetzt steht eh erstmal fahren an ... A%!
 
... Als Neuling ist's allerdings nicht ganz so einfach zu entscheiden was "ungewöhnlich" ist :) ...

Auch hier hilft das Forum:
Mit Kollegen Termine vereinbaren, gemeinsam fahren und auch mal die Fahrzeuge tauschen. Da werden Auffälligkeiten ganz schnell erkannt. ;)