Viel wichtiger als der Hersteller des Gabelöls ist es, überhaupt mal die Suppe zu wechseln.
Ich erinnere mich, bei meinem ersten Caferacerprojekt vor 11 Jahren kam eine wasserdünne, schwarze, stinkende Flüssigkeit zum Vorschein. Kann sein, dass das 30 Jahre vorher mal Öl war.
Bei einem aktuellen Projekt, ner 94er PD, kam aus dem rechten Gabelholm recht frisches Öl raus. Das Tauchrohr war auch innen recht sauber.
Aus dem linken Gabelholm kam nach dem lösen der Ablassschraube ........... nichts raus.
Ich habe dann das Federlager lösen wollen, aber der Sechskant war schon arg vergniesgnaddelt. Da hatte wohl schon mal jemand erfolglos versucht, das Federlager zu öffnen. Auf jeden Fall lies sich hier auch mit dem Schlagschrauber und einer exakt passenden Nuss nichts mehr machen.
Ich musste, um die Gabel zu öffnen, den Überstand des Alufederlagers absägen
und habe dann mittels einer kleinen Fräse das Federlager von innen her vorsichtig nach außen bis zum Gewinde durchgefräst.
Danach ließ sich der Rest dann endlich rausdrehen.
Der Zustand der Flüssigkeit war ähnlich der ganz oben aufgeführten, auf jeden Fall ist sie mit Sicherheit nicht beim letzten (zumindest bezahlten) Gabelölwechsel in einer renommierten Fachwerkstatt ausgetauscht worden.
Unten im Tauchrohr fand ich dann auch den Grund dafür, dass das alte Öl nicht ablaufen konnte. Eine etwa 4cm hohe, zähe Schlammschicht, die ich zunächst mal mechanisch lösen musste und dann mit Unmengen Bremsenreiniger rausspülen konnte. Dass das Fahrverhalten der Maschine grenzwertig war, ist wohl logisch.
Was ich mit diesem Text sagen will: Haut die Suppe wenigstens alle 5 Jahre mal raus.