Steht auch beim Andy Schwietzer in einem Interview mit Gutsche oder Rapelius, dass man schon in einem frühen Stadium der /5 (evtl. schon bei den Prototypen?) auch eine 900er im Versuch getestet hat. Warum die dann erst mit der /6 in Serie ging :nixw:
Evtl. lag es am zu schwachen Motorgehäuse, ist aber nur eine Vermutung.

Gruß

Werner
 
Ich denke, da gab es einige Gründe.
Vier verschiedene Hubräume in einer Baureihe entsprach nicht der Modellpolitik; ab /6 entfiel ja die 500cc.
Außerdem dürften die Versuche schon darauf hingedeutet haben, dass diverse Bauteile für die Mehrleistung aufgerüstet werden sollten:
- das Motorgehäuse
- die Schwungradschrauben
- der Rahmen (Doppelrohr im Oberzug)
- die Bremsen.
 
Hallo
Mehr dazu gibt es im Buch "Die faszinierenden Motorräder der 70er Jahre" von Klacks - Ernst Leverkus.
 
Ich erinnere mich an einen Artikel von Klacks, der eine Versuchs-R "90/5" testete. Er schrieb davon, dass diese Maschine wirklich nichts mehr für einen Anfänger sei. Er schätzte die Leistung, wenn ich mich noch recht erinnere, um die 60 PS. Ich meine, die BMW-Mannen hätten ihm nicht gesagt, oder nicht sagen wollen, was das Ding leistet. Ich weiß jetzt auch nicht mehr, ob sie länger untersetzt war als eine 75/5.

All das müsste sich bei denen wiederfinden lassen, die DAS MOTORRAD von Ende 1969 bis ca. 1973 archiviert haben, also in der Verkaufsphase der /5, ich meine aber, der Klacks-Artikel kam noch zu Kurzschwingenzeiten.

NB Habe es gefunden: in der 15/1971 ist der Klacks-Test.

https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2510209.m570.l1313&_nkw=das+motorrad+90/5&_sacat=0
 
Ist ja lange her, ich meine mich erinnern zu können, daß er in der Schlussbetrachtung schrieb
"da scheint sogar nochmaliges Aufbohren drin zu sein"
 
Ist ja lange her, ich meine mich erinnern zu können, daß er in der Schlussbetrachtung schrieb
"da scheint sogar nochmaliges Aufbohren drin zu sein"

Ulli da täuscht dich die Erinnerung. ;)

Klacks schreibt dass nach dem Aufbohren der R75 Zylinder auf 90 mm nur ca. 3,5 mm Fleisch von der Buchse bleibt.

Das Motorrad war ja erst mal nur ein Versuchsträger und die BMW Leute wiesen ihn ängstlich an den Motor nicht zu sehr zu fordern. Es gab schon Kurbelwellenbrüche wenn aus niedrigen Drehzahlen brutal beschleunigt wurde und der Motor sollte auch nicht über 6000 U/min gedreht werden.

H.J.Mai schreibt von 4 mm und merkt dabei kritisch an dass es durch die Schwächung der Zylinderwandung durch Wärmedehnung auch zu Verformungen und Schäden kommen kann.
 
Fritz,
das stimmt.
Den Satz hat er geschrieben, nachdem die /6 900er auf dem Markt waren.
( Wie das so ist mit dem alternden Hirn :gfreu: )
 
Moin,

soweit ich mich erinnere fand BMW es damals spannend auf solide zu machen und immer etwas, meist etwas mehr, unter der Leistung der Konkurrenz zu bleiben. Meine 90/6 hatte ich 78 oder 79 und es war wirklich jeder schneller als ich, die Kumpel mir ihren japanischen Kisten begannen irgendwo bei 80 oder 90PS da war ich mit meinen 60 Pferden weit unter dem Durchschnitt, dazu die Einscheibenbremse.....;(

Willy